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Referat: "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist - Präsentation

Alles zu Werke

Der zerbrochene Krug von Heinrich von Kleist



1. Informationen zum Autor
1.1 Biografie

Bernd Wilhelm Heinrich von Kleist wurde am 18. (nach eigenen Angaben am 10.) Oktober 1777 als Sohn des Offiziers Joachim Friedrich von Kleist und dessen zweiter Frau Juliane Ulrike in Frankfurt /Oder geboren. Am 18. Juni 1788 starb sein Vater und Kleist kam zur Erziehung nach Berlin zu einem Prediger. Mit 15 ging er zum Militär und wurde 1797 zum Leutnant befördert, schied jedoch schon 1799 freiwillig aus dem Militärdienst aus um sich einem 3 Semester dauernden Studium der Rechts- und Naturwissenschaften in Frankfurt/Oder zu widmen. 1800 verlobte er sich mit der 20-jährigen Generalstochter Wilhemine von Zenge, doch wie seine anderen Beziehungen ging auch diese schnell in die Brüche. Im selben Jahr kehrte er nach Berlin zurück. Während der Königsberger Zeit von 1805 bis 1806 vollendete Kleist seine beiden Lustspiele ,,Amphitryon" und ,,Der zerbrochne Krug" und begann an dem Drama ,,Penthesilea" sowie an seinen bedeutenden Erzählungen ,,Die Marquise von O." und ,,Michael Kohlhaas" zu arbeiten.Er wurde 1807 als vermeindlicher Spion für 6 Monate festgenommen.Während dieser Haft erschien ,,Amphitryon" und ,,Penthesilea". 1809 erschien sein erstes politisches Drama ,,Die Hermannsschlacht", das die Wandlung des früheren Napoleongegner demonstrierte. Verbittert über die Wendung im Kampf von Österreich gegen Napoleon floh er über Prag nach Berlin. Auf dieser letzten Station seines Lebens vollendete Kleist das Drama ,,Prinz Friedrich von Homburg". Hier begann er auch die seine ganze Kraft und Zeit verbrauchenden ,,Berliner Abendblätter" auch aus Geldnot zu verlegen. Aber auch die anfänglich sehr erfolgreiche Zeitung musste nach nur einem halben Jahr im März 1811 wegen zu vieler Zensuren eingestellt werden. Nachdem eine erneute Anstellung beim Militär an der Ablehnung seiner Familie scheiterte nahm sich Heinrich von Kleist mit der schwer an Krebs erkrankten Henriette Vogel am 21. November 1811 am Berliner Wannsee das Leben.

1.2 wichtige Werke
Dramen:
Die Familie Schroffenstein(1803)
Robert Guiskard(1803)
Penthesilea(1807)

Lustspiele:
Amphitryon(1807)
Der zerbrochne Krug(1808)

Erzählungen
Die Verlobung in St. Domingo
Das Erdbeben in Chili
Die Marquise von O.

2. Informationen zum Werk

2.1 Allgemeines
Die Anregung zu dem Stück erhielt Kleist duch einen Kupferstich in der Schweiz. Welcher die drei Dichterfreunde (Ludwig Wieland und Heinreich Zschokke) zu unterschiedlichen Interpretationen veranlasste. Man glaubte dass in den Figuren ein trauriges Liebespärchen, eine weinende Mutter mit einem zerbrochenen Krug und einen großnäsigen Richter zu sehen sind. Die drei Dichter hatten einen literarischen Wettstreit entfacht, so dass Wieland eine Satire, Zschokke eine Erzählung und Kleist ein Lustspiel schrieb. Kleist war 1806 vollkommen mit dem Werk fertig.
Die Uraufführung war jedoch erst am 2. März 1808. Und den ersten Erfolg hatte das Buch erst 1820, 9 Jahre nach seinem Tod. Doch ab da war es auf den deutschen Bühnen sehr erfolgreich.

Beim ,,zerbrochenen Krug" handelt es sich um einen Einakter, der in 13 Auftritte unterteilt ist. Die handelnden Personen sind der Gerichtrat Walter, der Dorfrichter Adam, der Schreiber Licht, Frau Marthe Rull, ihre Tochter Eve, der Bauer Veit Tümpel, sein Sohn Ruprecht und Frau Brigitte, die Zeugin und die Amme von Eve ist. Die Handlung spielt in dem niederländischen Dorf Huisum bei Utrecht am Ende des 17. Jahrhunderts.

2.2 INHALT

Der zerbrochene Krug handelt von dem Dorfrichter Adam, der bei einem nächtlichen Besuch bei Eve den kostbaren Krug der Mutter zerbricht, als er vor dem Verlobten Eves, dem Ruprecht, flieht. Dieser verletzt ihn jedoch, bevor er entkommen kann. Frau Marthe, denkt später, dass Ruprecht den Krug zerbrochen hat, weil Eve dies am Abend zuvor bezeugt hat.
Deshalb kommt es zum Prozess. Richter Adam versucht mit allen Mitteln abwechselnd Ruprecht und dann dem Flickschuster Lebrecht, einem Verehrer Eves, das Vergehen anzuhängen, denn Ruprecht sagt vor Gericht aus, er glaube, Lebrecht fliehen gesehen zu haben.
Ruprecht kann überhaupt nicht verstehen, warum Eve ihn bezichtigt, den Krug zerbrochen zu haben. Wo er doch jemand anderen bei ihr gesehen hat. Und deshalb löst er kurzerhand vor Gericht ihre Verlobung auf.
Als der Gerichtsrat Walter auf Wunsch von Frau Marthe die Zeugin Brigitte herbeiholen lässt, wendet sich das Blatt. Denn diese sah am Abend zuvor einen kahlköpfigen Mann aus dem Garten fliehen und fand kurz darauf Abdrücke eines deformierten (missgebildeten) Fußes im Schnee und eine Perücke am Spalier (Gitterwand) des Weinstocks unter Eves Fenster hängen.
Als Richter Adam nun in seiner Verzweiflung versucht, doch noch Ruprecht alles anzuhängen und ihn in den Kerker werfen zu lassen, bricht Eve das Schweigen und schwört, dass Richter Adam den Krug zerbrochen hat, als er am Abend zuvor vor Ruprecht geflohen ist.
Richter Adam merkt nun, dass es keinen Ausweg mehr gibt und flieht aus dem Gerichtssaal. Dabei kann jeder sehen, dass sein rechter Fuß missgebildet ist und da er keine Perücke trägt, sieht man auch die starken Verletzungen am Kopf. Vor Gerichtsrat Walter hat er behauptet, dass diese von einem Sturz herrühren, doch aufgrund der Beweise kommt man zu dem Schluss, dass sie wahrscheinlich von Ruprecht stammen.
Alle Versuche ihn aufzuhalten misslingen jedoch.
Eve erzählt jetzt, warum sie ihre Mutter belogen und die ganze Zeit geschwiegen hat. Richter Adam hat ihr versprochen, Ruprecht vor der Konskription (das ist die Mobilmachung zum Kriegsdienst), die angeblich nach Ostindien gehen soll, zu retten.
Als Ruprecht hört, dass Eve ihn retten wollte und sich deshalb mit Richter Adam getroffen hat, verzeiht er ihr und sie beschließen erneut, zu heiraten.
Durch den Gerichtsschreiber Licht, der selber gerne Richter sein möchte, und den Gerichtsrat Walter, der wegen seiner Inspektionsreise anwesend ist, wird nun aufgedeckt, dass der Brief von Richter Adam gefälscht worden ist, um Eve einzuschüchtern. Denn die Konskription soll gar nicht nach Ostindien gehen, sondern im Landesinneren Dienst versehen.
Aufgrund dieser Beweise entscheidet Gerichtsrat Walter, Richter Adam von seinem Amt zu suspendieren und den Gerichtsschreiber Licht als neuen Richter einzusetzen.
Frau Marthe, so entscheidet Gerichtsrat Walter, soll in einer Woche auf den großen Markt nach Utrecht zur nächsten Sitzung der Regierung kommen, damit ihr Krug ersetzt wird.

3. Sprachliche Auffälligkeiten und Interpretation

3.1 Sprachliche Auffälligkeiten

Grundsätzlich verwendet Kleist sprechende Namen, entweder ironische wie Eve und Adam oder auch sprechende wie Veit Tümpel und Licht. Er verwendet ebenfalls symbolische Gegenstände wie die Perücke oder den Krug.
Kleist benutzt ebenfalls viele Wörter der damaligen Umgangssprache. (zum Beispiel:
Bei Frau Margrete Rull. Sie hing gespießt oder Dicht unterm Fenster, wo die Jungfer schläft)

3.2 Interpretation

Ein Wichtiger Aspekt zur Interpretation is die Verwendung von symbolischen Gegenständen wo ich grad scho gsacht hab. Zum einen gilt die verlorene Perücke als verlorene Macht des Richters und verlorene Sicherheit gegenüber dem Gerichtsrat. Kleist zeigt dadurch auch drastisches Bild der verrotteten preußisch-deutschen Zustände vor der Niederlage 1806 gegen Frankreich, die sich erst durch die französische Revolution wieder stabilisierte.
Zum anderen stellt der zerbrochene Krug die zerbrochene(also in Scherben liegende) Welt von dem sonst so idyllischen Dorf dar.
Insgesamt gibt es durch die Zeitlosigkeit des Stücks und der große Erfolg auf den deutschen Theaterbühnen kurz nach seinem Tod viele Interpretationsansätze, die jederzeit aktuelle Probleme enthalten und der Wahrheitsfindung dienen und ob es die absolute Wahrheit gibt.


Vielen Dank
Inhalt
Sehr ausführliches Referat über "Der zerbrochene Krug" von Heinrich von Kleist.

1. Informationen zum Autor
1.1 Biografie
1.2 wichtige Werke
2. Informationen zum Werk
2.2 INHALT
3. Sprachliche Auffälligkeiten und Interpretation (1150 Wörter)
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