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Referat: Ausarbeitung zum Referat über Wind- und Wasserenergie

Alles zu Kraftwerke und Energiegewinnung

Schriftliche Ausarbeitung der GFS zum Thema


Wind- und Wasserkraftwerke


In meiner Präsentation über Wind- und Wasserkraftwerke gehe ich zunächst näher auf die Windenergie ein, mit der Frage, was Windenergie überhaupt ist. Danach wird es um die Windkraftwerke und ihre Funktionsweise, sowie die Geschichte und um die Leistung und Relevanz derselben gehen. Im zweiten Abschnitt ist parallel dazu das Thema Wasserenergie aufgebaut und anschließend werden beide Energiegewinnungsarten noch verglichen und die Bedeutung für die Physik erläutert.
Um mit der Windenergie anzufangen, kommen wir zunächst zur Definition davon: Windenergie ist die Umwandlung von kinetischer in elektrische Energie, die anschließend in das Stromnetz eingespeist wird. Die Windenergie zählt zu einer indirekten Form der Sonnenenergie und zählt somit zu den erneuerbaren Energien.
Die Grundlage der Windenergie besteht darin, dass, von der Sonne unterschiedlich erwärmte Luftschichten Bewegungsenergie erzeugen. Denn durch die Temperatur- und Druckunterschiede zwischen den verschiedenen Luftschichten geraten sie in Bewegung, und es entsteht Wind, der die Rotoren der Windräder antreibt. Die Getriebe im Windkraftwerk wandeln die langsame Bewegung in eine schnellere um und treiben damit den Generator an. Dieser wandelt die Bewegungsenergie in Elektrizität um.
Bei der Funktionsweise der Windräder unterscheidet man zwischen dem Vertikal- und dem Horizontalachsen-Konverter. Der Vertikalachsen-Konverter ist gut bei stark wechselnden Windrichtungen, der Nachteil ist jedoch, dass diese Windräder nicht von selbst anlaufen, sondern mit einem Motor gestartet werden müssen und die windnutzenden Flächen gegen den Wind zurück geführt werden müssen. Weitgehend durchgesetzt haben sich hingegen die Horizontalachsen-Konverter, die zwei bis drei Rotorblätter besitzen.
Im Folgenden beschreibe ich die genauere Funktionsweise eines Windkraftwerks mit Horizontalachsen-Konverter. Eigentlich besteht ein Windkraftwerk nur aus fünf wichtigen Komponenten: Dem Rotor (bestehend aus Rotorblättern und -nabe), dem Getriebe, dem Generator, dem Netzanschluss und der Steuerung. Der Rotor hat ein oder mehrere Rotorblätter, die Energie des Windes in eine mechanische Drehbewegung um. Es gibt verschiedene Arten von Rotoren, die für Windkraftwerke genutzt werden. Am wenigsten gebraucht wird der Savonius Rotor, der auch zum Belüften von Schiffen oder Lieferwagen eingesetzt wird. Durch seine Bauweise aus zwei halben Schalen und dem Stand auf einer vertikalen Achse, haben diese Kraftwerke den Vorteil, dass sie schon bei geringen Windgeschwindigkeiten anlaufen und nicht nach dem Wind ausgerichtet werden müssen. Allerdings hat er nur einen Wirkungsgrad von 23%. Die zweite Art ist der Darrieus Rotor, der die gleichen Vorteile - nämlich, dass er ebenfalls auf einer vertikalen Achse steht und somit nicht nach dem Wind ausgerichtet werden muss - hat. Jedoch hat dieser den Nachteil, dass er zuerst mit einem Elektromotor in Gang gebracht werden muss, bevor er allein vom Wind angetrieben werden kann. Dieser erreicht schon einen etwas höheren Wirkungsgrad, der sich auf 75% beläuft. Die beste und damit auch am häufigsten verwendete Lösung, ist der Propeller Rotor, der aus zwei bis drei senkrecht umlaufenden Rotorblättern besteht. Das Getriebe im Windkraftwerk wandelt die vom Rotor erzeugte Drehzahl in die notwendige Drehzahl um. (Die Drehzahl ist eine Zahl, die die Anzahl der Umdrehungen bei mechanischen Drehbewegungen in n= N/t (also: Drehzahl = Anzahl der Umdrehungen geteilt durch eine bestimmte Zeitspanne, in der diese Anzahl Umdrehungen stattfindet) angibt.) Bei Windkraftwerken liegt die erzeugte Drehzahl meistens bei ca. 30-50 Umdrehungen/min und wird vom Getriebe in eine Drehzahl von 7 500 U/min umgewandelt. Nun kommt der Generator ins Spiel, der synchron oder asynchron aufgebaut ist. Dieser besteht außen aus einem Stator und innen aus einem Läufer, der sich auf einer drehbaren Welle befindet. Der Unterschied zwischen den beiden liegt darin, dass beim synchronen Aufbau des Generators der Aufbau des Magnetfelds durch eine Gleichstromzuführung auf die Schleifringe des Läufers erfolgt und beim Asynchrongenerator eine im Läufer befindliche Wicklung, die kurzgeschlossen wird. Wird der Generator an ein Drehstromnetz angeschlossen, wird eine Spannung induziert (wie bei einem Transformator). Der Wirkungsgrad bei diesem Generator liegt bei ca. 95% und die Leistung bei bis zu 2,5MW.
Durch die direkte oder indirekte Netzkopplung erfolgt die Anbindung an das Stromnetz. Bei der direkten ist der Generator - wie der Name schon sagt - direkt mit dem Stromnetz verbunden, weshalb eine konstante Drehzahl erforderlich ist und hohe dynamische Belastungen in der Antriebswelle entstehen. Die indirekte Netzanbindung erfolgt, indem der Generator an einen zwischengeschalteten Gleichstromkreis angeschlossen wird. Der von der Anlage produzierte Wechselstrom wird hier so zunächst in Gleichstrom und dann wieder in Wechselstrom mit der richtigen Spannung umgewandelt. Durch die, bei dieser Art von Anschluss, variable Drehzahl werden die dynamischen Belastungen minimiert. Für eine optimale Leistung sollte die Anlage allerdings auch den Windbedingungen angepasst werden. Dazu gibt es drei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen die Regulierung durch Pitchregelung, das heißt, dass die Rotorblätter sich um ihre eigene Achse drehen und somit die ausströmende Luft in einem optimalen Winkel auf die Rotorblätter trifft, was wiederum die Drehzahl und somit die Leistung reguliert. Die zweite Möglichkeit ist die Leistungsregulierung durch Stallregelung. Dabei sind die Rotorblätter fest an der Rotornabe montiert, trotzdem gibt es am einer gewissen Windgeschwindigkeit einen Strömungsabriss und somit eine Verwirbelung der Luft, die zum Sinken der Drehzahl führt. Der Nachteil hierbei ist, dass die Anlage nur bei einer ganz bestimmten Windgeschwindigkeit optimal funktioniert. Die dritte Möglichkeit zur Regulierung nennt sich Windnachführung. Das bedeutet, dass die Gondel immer im optimalen Winkel zum Wind steht, was so funktioniert, dass mithilfe eines Windsensors die aktuelle Windrichtung gemessen wird und die Gondel andauernd neu ausgerichtet wird.
Ein weiterer Punkt sind die verschiedenen Arten von Windkraftwerken. Es wird unterschieden zwischen Offshore- und Onshore-Anlagen, also denen, die im Meer stehen und denen, die an Land stehen. Die im Meer stehenden haben den Vorteil, dass sie die Umwelt etwas mehr schonen, da es auf offener See z.B. seltener zu Kollisionen mit Vögeln kommt und den, dass sie häufiger in Betrieb sind, da es auf offener See wesentlich mehr Wind gibt als auf dem Land. Die Leistung der Onshore-Anlagen, die auf dem Land stehen, ist stark abhängig von den Wetterverhältnissen, weshalb die Standortwahl sehr wichtig ist. Häufig findet man solche Windkraftwerke in Küstenregionen, da dort nur wenige Hindernisse sind, die den Wind beeinflussen können. Oftmals werden sie aus dem selben Grund auch auf freiliegenden Höhenanlagen und Hügeln, wie z.B. im Mittelgebirge errichtet. Außerdem ist bei der Standortwahl die Nähe zu einem Umspannwerk sehr wichtig, da sonst noch weitere unnötige Kosten für die Anbindung an das Netz anfallen. Denn die Kosten für Windkraftwerke sind sowieso bereits recht hoch. Zu den normalen Anlagekosten, die sich auf einen Betrag um die 900 000€ belaufen, kommen noch Installations- und Netzanbindungskosten, die ebenfalls noch einmal um die 100 000€ betragen. Dazu kommen die jährlichen Wartungskosten, die sich zwischen 6 000 und 10 000€ bewegen.
Alles auf der Welt hat Vor- und Nachteile - so auch die Windkraftwerke. Vorteile der Windkraftwerke sind, dass - anders als bei Kernkraftwerken - keine fossilen Brennstoffe benötigt werden und somit die Umwelt nicht durch CO2 geschädigt wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass nur erneuerbare Energie verwendet wird und damit die Energieressourcen nicht verringert werden. Außerdem können Windkraftwerke in allen Klimazonen, auf See und Land, sowie auch in Staaten ohne Rohstoffvorkommen eingesetzt werden. Zudem sind die hohen Kosten der Errichtung schon nach kurzer Zeit wieder gedeckt. Nachteile der Windkraftwerke sind, dass auch ohne CO2-Austoß die Umwelt belästigt wird, z.B. durch Lärmbelästigung, durch Beeinflussung des Landschaftsbildes, Zerstörung des Lebensraums von Tieren durch Baummaßnahmen und jährlich etwa 1000 tote Vögel durch Kollisionen mit Rotorblättern. Außerdem können Windkraftwerke niemals als einzige Energiequelle funktionieren, da der Wind sehr ungleichmäßig ist und die Anlagen somit nicht konstant angetrieben werden können. Der letzte gravierende Nachteil ist der, dass der Nutzungsgrad von Windrädern nur etwa 30% beträgt. Also, dass die restlichen 70% bei der Umwandlung verloren gehen und zwar zum größten Teil beim Rotor, aber auch im Getriebe und im Generator.
Windkraftwerke gibt es in einer etwas anderen Form schon sehr lange. Schon vor Jahrhunderten wurde durch Windmühlen Korn gemahlen und durch die "Flügel" der Windmühle die dazu benötigte Energie gewonnen. Mit der Entdeckung der Elektrizität, wurde diese Art der Energiegewinnung als Stromquelle genutzt. Auch danach gab es noch einige Verbesserungen, wie z.B. die Verstellbarkeit der Rotorblätter um ihre Längsachse, wodurch auch bei wechselnden Windgeschwindigkeiten die Drehzahl konstant gehalten werden kann und die Angriffsfläche je nach Windstärke verringert oder vergrößert wird. Eine weitere Verbesserung ist die Drehbarkeit der Gondel am Mast, womit die Rotoren sich der den wechselnden Windrichtungen anpassen können. Dadurch kann bei zu hohen Windgeschwindigkeiten, die den Rotoren aufgrund der starken Zentrifugalkräfte schädigen könnten, die Anlage automatisch aus dem Wind genommen werden. Eine gängige Windanlage hat einen Rotordurchmesser von etwa 90m, eine Turmhöhe zwischen 80m und 130m und eine Nennleistung von 2,5MW. Die ersten beiden angegebenen Größen haben sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt und die Nennleistung sogar verzehnfacht. Mittlerweile ist die Technik jedoch ausgereift, und es wird nur noch an höherer Leistung, Entwicklung neuer Leichtsysteme, der Zuverlässigkeit der Systeme, Fehlerfrüherkennung und Kostenreduktion gearbeitet. Andere aktuelle Stichwörter hierzu sind allerdings auch: Tragestrukturen, Reduktionen von Strukturbelastungen und neue Konzepte zu Montage und Logistik. Die Forschung und Entwicklung an Windanlagen finanziert zum größten Teil die öffentliche Forschungsförderung von Bund und Ländern.
Auch in unserem Land - Deutschland - sehen wir im Urlaub, z.B. an der Nordsee oft Windräder. Denn Deutschland gehört auch zu den größten Nutzern von Windenergie, noch vor den USA, Spanien, Indien und Dänemark. Mit etwa 19 000 Windkraftwerk in Deutschland werden jährlich um die 20 000MW Storm erzeugt, womit über 8 Mio. Haushalte mit Strom versorgt werden können. Doch auch bei der Produktion liegt Deutschland in Sachen Technologie ganz vorne.
Die Leistung eines Windrads ist sehr hoch und die verfügbare Energie steigt um x3 mit der Windgeschwindigkeit. Beträgt die Leistung also 2,8MW und die Windgeschwindigkeit steigt um 2m/s, so beträgt die Leistung dann 23>;2,8MW = 22,4MW. Also hängt der Wirkungsgrad eines Windkraftwerks von der Windgeschwindigkeit und dem Verhältnis der Windgeschwindigkeit vor und hinter dem Rotor ab. Die Leistung ist maximal, wenn die austretende Windgeschwindigkeit 2/3 der eintretenden ist. Dies besagt das Betz'sche Gesetz.
Um das ganze nachvollziehen zu können, gibt es eine Formel zur Leistungsberechnung eines Windkraftwerks. Zuerst berechnet man die Windleistung mit der Formel E=1/2>;m>;2, wobei m die Masse des Windes ist, die sich aus der Luftdichte und dem Volumenstrom ergibt (m=>;V) und die Windgeschwindigkeit. Der Volumenstrom ergibt sich aus der Formel V=A>; und das A in der Formel ist der Flächeninhalt des Rotors, der sich mit A=>;r2 berechnen lässt, wobei r der Radius des Rotors ist. Aus dieser ersten Formel ergibt sich nun die Leistung des Windes, welche anschließend noch mit dem Wirkungsgrad der Anlage (meistens um die 40%) multipliziert werden muss um die Leistung des Windkraftwerks herauszufinden.

Im parallel dazu aufgebauten zweiten Teil meiner GFS geht es um die Wasserenergie. Auch hier zuerst die Frage, was das überhaupt ist. Bei der Wasserenergie wird wie bei der Windenergie kinetische oder aber auch potentielle Energie in Elektrizität umgewandelt. Dies geschieht indem die kinetische oder potentielle Energie zuerst in mechanische Arbeit umgewandelt wird und anschließend mithilfe von Turbinen und Stromgeneratoren in elektrische Energie. Auch die Wasserkraftwerke sind eine erneuerbare Energiequelle.
Die Grundlagen der Wasserkraftwerke sind, wie auch bei den Windkraftwerken, dass dabei kinetische Energie in Elektrizität umgewandelt wird, mithilfe von Gefällen und Turbinen. Im Allgemeinen funktionieren die Wasserkraftwerke ganz einfach: Einem Gewässer wird Wasser entnommen, das zuerst durch einen Filter fließt, anschließend durch Rohre zu einer Turbine geführt wird, vor dieser noch einmal gefiltert wird und dann in der Turbine in elektrische Energie umgewandelt wird. Je nach Einsatzort und den dortigen Umständen werden auch verschiedene Formen von Turbinen eingesetzt. Die älteste ist die Francis Turbine, die von dem Engländer James Francis im Jahr 1849 erfunden wurde und für Fallhöhen von bis zu 800m eingesetzt wird. Sie ist hauptsächlich bei Speicher- und Pumpspeicherkraftwerken im Einsatz und schafft eine Leistung von 750 MW bei einem Wirkungsgrad von 90%. Die etwas neuere Pelton-Turbine, die 1889 von Lester Pelton erfunden wurde, hat bereits einen Wirkungsgrad von über 90%, allerdings nur eine Leistung von 500 MW. Diese Turbine wird vorwiegend dann eingesetzt, wenn die Fallhöhe im Vergleich zur Wassermenge sehr hoch ist und wird allgemein bei hohen Fallhöhen bis zu 2000m eingesetzt. Die jüngste ist die Kaplan-Turbine, die von dem österreichischen Ingenieur Viktor Kaplan erfunden wurde. Das genaue Erfindungsjahr ist umstritten, man findet ziemlich alles zwischen 1910 und 1913. Diese Turbine wird für Fallhöhen unter 200m eingesetzt und generell dann, wenn das Gefälle im Vergleich zur Wassermenge extrem gering ist. Sie erreicht eine Leistung von 125 MW und einen Wirkungsgrad von etwa 95%.
Wie bei den Windkraftwerken gibt es auch bei den Wasserkraftwerken verschiedene Arten. Eine häufig verwendete Anlage ist das Laufwasserkraftwerk. Dieses befindet sich an Flüssen oder Kanälen, da dort das Wasser ja "durchläuft". Durch die Fließgeschwindigkeit des Wassers wird die Turbine angetrieben und da das Flusswasser dauerhaft fließt, ist auch das Kraftwerk rund um die Uhr in Betrieb. Der einzige Nachteil hierbei ist, dass die Geschwindigkeit des Rades nicht regulierbar ist. Eine weitere Art ist das Speicherkraftwerk. Dieses befindet sich an einem Stausee, von dem Wasser abgepumpt wird. Nur wenn das Wasser zur Stromerzeugung auch wirklich gebraucht wird, wird es abgepumpt, was ein großer Vorteil ist. Ein anderer Vorteil ist, dass der Stausee auch Hochwasser abhält und somit in mehreren Hinsichten genutzt werden kann, der Nachteil ist, dass für einen Stausee sehr viel Platz benötigt wird. Eine ähnliche Art ist das Pumpspeicherkraftwerk. Von diesen gibt es bislang allerdings noch nicht viele, da der Kosten-Nutzen-Faktor noch nicht ausgeglichen ist. Denn dieses Pumpspeicherkraftwerk benötigt zwei Becken, aus dessen oberem Wasser abgelassen wird, durch eine Turbine fließt und zu elektrischer Energie umgewandelt wird und mit dem günstigeren Nachtstrom wieder nach oben gepumpt wird, wobei die Turbine als Pumpe funktioniert. Ein solches Kraftwerk findet sich z.B. am Schluchsee. Eine weitere, noch nicht so häufig eingesetzte Art des Wasserkraftwerks, befindet sich z.B. im französischen Saint Malo. Dies ist eine ganze Reihe Turbinen, die sich im Meer befinden und jeweils, wenn die Ebbe oder Flut kommt, die kinetische Energie in Elektrizität umwandelt. Der Vorteil bei diesen ist, dass die doppelte Kraft des Wassers - beim Verlassen und Zurückkommen - genutzt wird. Noch seltener im Einsatz sind die Gletscherkraftwerke. Diese befinden sich an einem Stausee mit Schmelzwasser, von dem an der tiefsten Stelle Wasser abgepumpt wird. Dieses wird dann zu einer Turbine geleitet und dort in elektrische Energie umgesetzt. Ein solches Kraftwerk ist auch dauerhaft im Einsatz und ein Beispiel findet man z.B. in Grönland. Der Vorteil hierbei ist, dass die Eismassen riesig sind und es immer wieder Nachschub gibt, der Nachteil, dass lange Rohrverlegungen nötig sind, da sich die Turbine auf dem Festland befindet.
Die Standorte von Wasserkraftwerken wurden bereits aufgeführt, die Probleme hierbei sind vor allem, dass für die meisten Arten der Wasserkraftwerke ein hoher Platzbedarf nötig ist und die Kapazitäten in Deutschland bereits ausgeschöpft sind. Die Anlagenkosten der Wasserkraftwerke belaufen sich auf 12 000 bis 14 000€, wobei auch hier noch Installations-, Netzanbindungs- und Wartungskosten anfallen.
Führt man die Vor- und Nachteile der Wasserenergie in einer Tabelle auf, überwiegen die Vorteile nur geringfügig. Ein Vorteil ist nämlich, dass sie teilweise sehr viel besser steuerbar sind, als Windanlagen und genau wie sie auch nicht die Umwelt durch CO2 oder Wärme belasten. Außerdem werden durch die Kraftwerke Sinkstoffe aus dem Wasser gefiltert und die Wasserqualität verbessert. Durch die Errichtung von Stauseen werden sogar neue Lebensräume geschaffen. Weitere Vorteile sind der hohe Wirkungsgrad der Anlagen und die lange "Lebensdauer". Denn eine Anlage hält um die 50 Jahre. Außerdem sind die Betriebskosten relativ niedrig, und die Anlage kann sehr schnell an- und abgestellt werden. Die Nachteile scheinen sehr offensichtlich: Stauseen und die ganze Anlage benötigen viel Platz, weshalb man sie nicht überall bauen kann. Die Baukosten sind ebenfalls relativ hoch und durch die Baumaßnahmen werden ebenfalls wieder Lebensräume von Tieren genommen. Außerdem sind die meisten Kraftwerke relativ weit vom Verbraucher entfernt, wodurch wieder Überleitungskosten entstehen. Die Energieerzeugung ist zudem relativ unregelmäßig, da sie stark von den Wetterverhältnissen abhängt. Durch Stauseen werden jedoch nicht nur Lebensräume geschaffen, sondern eben auch genommen - je nachdem wo gebaut wird - und auch die Wanderfische sind dadurch in ihrem Lebensraum eingeschränkt.
Schon seit über 3000 Jahren nutzen die Menschen Wasseranlagen zur Energiegewinnung. Früher waren diese noch in Form von einfach Wasserrädern aus Holz und dienten in erster Linie zur Bewässerung der Felder, aber auch zum Betrieb von Mühlen und Sägewerken. Erst später wurden diese Wasserräder auch zur Stromgewinnung genutzt und wurden 2011 sogar zur weltweit am meisten genutzten erneuerbaren Energiequelle und machen bereits 15% der weltweiten Stromversorgung aus. In Deutschland werden nur 5% des Stroms aus Wasserenergie in über 7500 Kraftwerken erzeugt. Diese Menge reicht, um bis zu 1,2 Mio Haushalte mit Strom versorgen zu können und die Zahl der Wasserkraftwerke steigt weiter an. Allerdings ist das Potential in Deutschland schon zu ausgenutzt.
Auch für die Leistungsberechnung einer Wasserkraftanlage gibt es eine Formel. Sie lautet
p = >;>;g>;h>;Q, wobei der Wirkungsgrad (bestehend aus Turbine, Generator und Umspanner, die miteinander multipliziert werden) ist, die Dichte des Wassers in kg3/m, g die Erdbeschleunigung in m²/s, h die Fallhöhe in Metern und Q der Durchfluss in m³/s.
Und genau wie die Leistung, kann auch die Energie des Wassers berechnet werden, die mit der Menge des Wassers und der Höhe des Gefälles steigt und ertragreicher wird. Sie berechnet sich aus der Formel E = m>;g>;h. Dabei ist E die potentielle Energie des Wassers, m die Wassermenge in kg, g die Erdbeschleunigung in m²/s und h der Höhenunterschied, den das Wasser zurücklegt, in Metern.

Um zu einem Fazit zu kommen, fasse ich hier die wichtigsten Dinge noch einmal zusammen. Die Wind-, wie auch die Wasserkraftwerke sind ein wichtiger Beitrag zur Stromversorgung. Das Ausbaupotential ist bei beiden Energiequellen jedoch sehr gering und es sind keine besonders großen Steigerungen in den nächsten Jahren zu erwarten.
Betrachtet man jedoch ein Schaubild, das die Primärbereitstellung von Energie aus dem Jahr 2005 zeigt, erkennt man schon, dass Windenergie und Wasserkraft einen sehr hohen Teil ausmachen. Ganz vorne stehen selbstverständlich biogene Festbrennstoffe, allerdings steht bereits an zweiter Steller mit einem stolzen Prozentsatz von 14,5% die Windenergie und direkt dahinter mit 11,8% die Wasserkraft. Dieses Schaubild ist inzwischen nun auch schon wieder neun Jahre alt, daher kann man davon ausgehen, dass sich die Werte verändert haben, schätzungsweise sind die Angaben von Wasser- und Windenergie leicht angestiegen und dadurch die biogenen Festbrennstoffe weniger geworden. Es ist auch möglich, dass die restlichen kleinen Stücke des Tortendiagramms, unter denen z.B. Geothemie und Fotovoltaik sind, ebenfalls ganz leicht angestiegen sind.
Um anschließend einen Blick in die Zukunft zu werfen, habe ich mir ein Schaubild über die Regenerative Stromerzeugung von 1990 bis 2020 angesehen. Man erkennt daran gut, dass zu Beginn fast ausschließlich Wasserkraft genutzt wurde, erst 1996 kam die Onshore-Windenergie dazu und stieg sofort stark an. Während die Säulen der Wasserkraft in diesem Diagramm bis 2020 ziemlich exakt konstant bleiben, wachsen die der Onshore-Windenergie bis zum Jahr 2010 sehr stark, bleiben ab da aber auch konstant. Erst im Jahr 2008 kommt die Offshore-Windenergie dazu, die auch bis zum Jahr 2020 und vermutlich auch darüber hinaus noch sehr stark ansteigt. Die anderen Energiequellen, wie Biomasse, Fotovoltaik und Geothermie sind und bleiben in diesem Diagramm als sehr kleine Säulen dargestellt und nehmen bis zum Jahr 2020 nicht zu. Daraus kann man schließen, dass die Windenergie, vor allem die Offshore-Windkraftwerke die Energiequellen der Zukunft sind, da diese stetig ansteigen. Doch auch die Onshore-Windkraftwerke und Wasserkraftwerke sind für die Zukunft von großer Bedeutung, da diese einen relativ hohen Prozentsatz ausmachen und bis zum Ende des Diagramms konstant bleiben.
Inhalt
Das ist die Ausarbeitung zu meinem Handout und meiner Präsentation über Wind- und Wasserenergie mit anschließenden Übungsaufgaben für die Klasse.
Die verschiedenen Systeme zur Stromerzeugung werden vorgestellt und mit ihren Vor- und Nachteilen gegeneinander abgewogen. Ebenfalls werden die Bau- und Unterhaltskosten der Anlagen erwähnt. (3380 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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