Referat: Sigmar Polke - Flucht Schwarz Rot Gold Bildvorstellung
Sigmar Polke - Flucht Schwarz-Rot-Gold (1997, Kunststoffsiegel und Lack auf Polyester)
Das Bild war ein Geschenk von Hamburger Bürgern und Den Freunden zum Abschied von Uwe Schneede in Anerkennung seiner Verdienste als Direktor und gleichzeitig zur Begrüßung des neuen Direktors Hubertus Gaßner. Es befindet sich seit 2006 in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle und wurde auch schon in der Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum der Galerie der Gegenwart gezeigt.
Man sieht zum einen im Vordergrund eine Schwarze Gestalt. Sie wirkt wie ein Mensch, der fällt oder aber von etwas herunter oder über etwas springt. Diese Bewegung kann gut als Flucht verstanden werden. Der rote Bereich hinter der Figur ist demnach vielleicht der Ort von dem diese flieht oder der überwunden wurde. Er sieht durch die Biegung aus wie eine Flagge, könnte aber auch eine Mauer oder ein Gitter darstellen. Am linken Rand des Bilds sieht man außerdem in die Luft gestreckte Hände, die auf den ersten Blick wie Jubel oder Protest aussehen. Sie könnten aber auch nach dem Menschen im Vordergrund greifen. Im gelb-goldenen Hintergrund lässt sich dann schon nicht mehr allzu viel erkennen, außer einige Rechteckige Andeutungen. Diese sind Teile des Gitters, auf das das Polyester gespannt wurde. Man sieht: die Farben - wie sie auch im Titel genannt werden, nämlich Schwarz-Rot-Gold - tauchen also von vorne nach hinten im Bild auf.
Nicht durch Zufall sind es sie die Farben der deutschen Nationalflagge. Sigmar Polke war schon immer ein politischer Künstler, der sich oft auf kritische oder auch ironische Weise mit der Geschichte sowie politischen oder gesellschaftlichen Umständen auseinandergesetzt hat. Geboren wurde er 1941 in Niederschlesien. Als er vier Jahre alt war floh seine Familie nach Thüringen. Als er 12 war, also nur wenige Jahre später, kam dann die Flucht aus der DDR nach West-Berlin. Es besteht also durchaus ein Zusammenhang zwischen Polkes persönlicher Vergangenheit und dem Thema des Bildes, ob er diese jedoch in besonderem Ausmaß in das Werk mit einfließen lassen hat, finde ich fraglich, da Flucht Schwarz-Rot-Gold erst 1997 entstanden ist.
Das Bild zeigt also Motive der jüngeren deutschen Geschichte. Die Hände könnten wie gesagt für Jubel oder Protest. Jubel würde gut zur Wiedervereinigung passen, Protest zu der Zeit vorher. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass die Hände den Menschen vorne an der Flucht hindern wollen und nach ihm greifen. Auch den Farben Rot und Gold lässt sich neben ihrem Auftritt in der deutschen Nationalflagge sehr gut eine weitere Bedeutung zuordnen, denn Rot steht für Kommunismus während man Gold auch mit dem Goldenen Westen in Verbindung bringen kann. Letztendlich ist es so, dass das Bild viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten zulässt.
Interessant ist es auch noch einen Blick auf das Material zu werfen: Kunststoffsiegel und Lack auf Polyester. Auch solche Materialexperimente sind nicht untypisch für Sigmar Polke.
Das Bild war ein Geschenk von Hamburger Bürgern und Den Freunden zum Abschied von Uwe Schneede in Anerkennung seiner Verdienste als Direktor und gleichzeitig zur Begrüßung des neuen Direktors Hubertus Gaßner. Es befindet sich seit 2006 in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle und wurde auch schon in der Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum der Galerie der Gegenwart gezeigt.
Man sieht zum einen im Vordergrund eine Schwarze Gestalt. Sie wirkt wie ein Mensch, der fällt oder aber von etwas herunter oder über etwas springt. Diese Bewegung kann gut als Flucht verstanden werden. Der rote Bereich hinter der Figur ist demnach vielleicht der Ort von dem diese flieht oder der überwunden wurde. Er sieht durch die Biegung aus wie eine Flagge, könnte aber auch eine Mauer oder ein Gitter darstellen. Am linken Rand des Bilds sieht man außerdem in die Luft gestreckte Hände, die auf den ersten Blick wie Jubel oder Protest aussehen. Sie könnten aber auch nach dem Menschen im Vordergrund greifen. Im gelb-goldenen Hintergrund lässt sich dann schon nicht mehr allzu viel erkennen, außer einige Rechteckige Andeutungen. Diese sind Teile des Gitters, auf das das Polyester gespannt wurde. Man sieht: die Farben - wie sie auch im Titel genannt werden, nämlich Schwarz-Rot-Gold - tauchen also von vorne nach hinten im Bild auf.
Nicht durch Zufall sind es sie die Farben der deutschen Nationalflagge. Sigmar Polke war schon immer ein politischer Künstler, der sich oft auf kritische oder auch ironische Weise mit der Geschichte sowie politischen oder gesellschaftlichen Umständen auseinandergesetzt hat. Geboren wurde er 1941 in Niederschlesien. Als er vier Jahre alt war floh seine Familie nach Thüringen. Als er 12 war, also nur wenige Jahre später, kam dann die Flucht aus der DDR nach West-Berlin. Es besteht also durchaus ein Zusammenhang zwischen Polkes persönlicher Vergangenheit und dem Thema des Bildes, ob er diese jedoch in besonderem Ausmaß in das Werk mit einfließen lassen hat, finde ich fraglich, da Flucht Schwarz-Rot-Gold erst 1997 entstanden ist.
Das Bild zeigt also Motive der jüngeren deutschen Geschichte. Die Hände könnten wie gesagt für Jubel oder Protest. Jubel würde gut zur Wiedervereinigung passen, Protest zu der Zeit vorher. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, dass die Hände den Menschen vorne an der Flucht hindern wollen und nach ihm greifen. Auch den Farben Rot und Gold lässt sich neben ihrem Auftritt in der deutschen Nationalflagge sehr gut eine weitere Bedeutung zuordnen, denn Rot steht für Kommunismus während man Gold auch mit dem Goldenen Westen in Verbindung bringen kann. Letztendlich ist es so, dass das Bild viele verschiedene Interpretationsmöglichkeiten zulässt.
Interessant ist es auch noch einen Blick auf das Material zu werfen: Kunststoffsiegel und Lack auf Polyester. Auch solche Materialexperimente sind nicht untypisch für Sigmar Polke.
Inhalt
Bildvorstellung 'Flucht Schwarz-Rot-Gold' (Sigmar Polke). Alle Motive werden beschrieben und interpretiert, also in Zusammenhang mit der deutschen Geschichte, dem Thema DDR, gebracht. Den Text habe ich als Teil einer Führung in der Hamburger Kunsthalle geschrieben. Quellen sind leider nicht vorhanden, es handelt sich jedoch hauptsächlich um die Beschreibungen aus dem Sammlungskatalog der Hamburger Kunsthalle, der Rest ist vor allem Interpretation. (482 Wörter)
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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