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Referat: Augustus: Leben und Herrschaft

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I Kindheit und Jugend



Augustus wurde am 23. September 63. V. Chr. als Gaius Octavius geboren. Seine Familie gehörte dem römischen Ritterstand an. Das entspricht in etwa dem niederen Landadel, so hatte die Familie zwar Geld, aber doch eher wenig Einfluss. Allerdings war sein Vater politisch aktiv, zum Beispiel als Prätor und Senator. Außerdem verfügte seine Mutter über gute Beziehungen, da sie eine Tochter von Cäsars Schwester war.

Als Augustus 4 Jahre alt war starb sein Vater und er zog zu seiner Großmutter, die allerdings auch 8 Jahre später starb. Im Alter von 12 Jahren hielt er auch seine erste öffentliche rede, nämlich die Leichenrede zu Ehren seiner verstorbenen Großmutter.
Er zog dann zu seiner Tante. Cäsar, der selbst keine gesetzlich anerkannten Kinder hatte, nahm sich so seines Neffen an. So wurde auch Augustus' Interesse für Politik geweckt.

Im Alter von 16 Jahren wurde er Pontifex und nahm in den Jahren darauf auch an Feldzügen, zum Beispiel nach Spanien teil. Auf einem Feldzug erreichte ihn die Nachricht von Cäsars Tod, worauf er sofort nach Rom zurückkehrte. Dort erfuhr er, dass er durch Adoption zum Haupterben von Cäsars Privatvermögen geworden war. Obwohl ihm seine Familie davon abgeraten hat, nahm er das Erbe an. Ein Grund könnte aber, aufgrund der guten Beziehung zu Cäsar, Rasche an den Mördern gewesen sein.

II Aufstieg zur Macht

Als Unterfeldherr Cäsars beanspruchte Marc Anton zunächst die Führung der cäsarischen Partei für sich und wollte das Vermögen nicht an Augustus herausgeben, dennoch zahlte dieser die vorgesehene Legate ans Militär. Da er nicht an das Vermächtnis herankam, benutzte er die Kriegskasse, die in Apollonia beschlagnahmt wurde, und versteigerte einige private Güter. Durch diesen Schritt bekam er viele Anhänger und damit politisches Gewicht.

Cicero wollte den scheinbar unerfahrenen jungen Mann unterstützen, eigentlich wollte er ihn aber nur als politisches Gegengewicht zu Marcus Antonius einsetzen. Augustus ging darauf ein, stützte sich aber insgeheim auf eigene erfahrene Berater. Er übernahm zwei von Cäsars erfahrensten Beratern, sowie einige Andere.

Als Marc Anton gegen Ende 44 v. Chr. angriff, baute Augustus gerade ein Heer aus Veteranen Cäsars auf. Cicero forderte einen Angriff auf Antonius, doch der Senat bestätigte Augustus angemaßte Militärgewalt. Zudem wurde er zum Senator ernannt, übernahm alle Ämter, obwohl er noch nicht 20 war und damit mehr als 10 Jahre unter dem festgesetzten Mindestalter lag. Augustus ging ein Bündnis mit den Republikanern ein. Er besiegte seinen Erzfeind Marcus Antonius in der Schlacht von Mutina. Beide Oberhäupter der Republik kamen im Mutinensischem Krieg um, daraufhin verlangte Augustus eines der frei gewordenen Konsulate. Sie wurden ihm verweigert und er marschierte mit seinen Truppen auf Rom. Er bemächtigte sich der Stadt und erzwang seine Wahl zum Konsul sowie die Ächtung der Cäsarenmörder.

Er wechselte die Seiten und ging ein Bündnis mit der cäsarischen Partei ein. Zusammen mit Marcus Antonius und Marcus Aemilius Lepidus bildete er eine Dreimännerherrschaft zur Ordnung des Staates.

Sie ließen sich von der Volksversammlung am 27. November 43 v. Chr. diktatorische Machtbefugnisse auf fünf Jahre übertragen, außerdem veröffentlichten sie eine Proskriptionsliste. Anfangs wehrte Augustus sich noch gegen diese Listen, als er sie dennoch unterzeichnete ging er aber unnachsichtiger als seine beiden Verbündeten vor. Auch Cicero fiel diesen Listen zum Opfer.
Nach diesen Massakern füllten die Triumvirn die Lücken im Senat mit loyalen Anhängern.

42 v. Chr. Gingen Antonius und Augustus nach Griechenland. In Makedonien besiegten sie die Cäsarenmörder, unter anderem auch Brutus. Da Augustus der Sieg größtenteils zu verdanken war nahm sein Gewicht innerhalb des Triumvirats zu.
Nach dieser Schlacht sollten die Einflusssphären neu abgesteckt werden. Bei der Landverteilung kam es zu brutalen Landenteignungen, daher war Augustus dort nicht besonders beliebt. Außerdem kam es zu Differenzen mit dem Bruder Antonius, den Augustus aber besiegte. Er wollte aus dem Triumvirat aussteigen, wurde aber zu einem erneuten Bündnis gezwungen.

Als letzter Gegner galt Sextus Pompeius, doch nachdem man ein Bündnis mit ihm einging, wurde die Macht Augustus eingeschränkt. Er setzte daher alles daran, seine Macht zurückzuerlangen.

Gelingt, und ab sofort stellt die Getreideversorgung Italiens und der Veteranenversorgung dar.
Augustus schaltet Lepidus aus, nur Antonius steht der Alleinherrschaft noch im Weg. Ihm kam zugute, dass Antonius seine Gattin, die hoch angesehene Octavia, verstieß, um eine Verbindung mit Kleopatra einging. Er schenkte ihr und ihren Kindern Teile des römischen Ostens.

Augustus lässt Antonius Testament verlesen, darin steht, dass er neben Kleopatra in Alexandria bestattet werden will, außerdem sollen ihre Kinder die Alleinerben seiner Provinzen sein. Der Senat enthebt Antonius sofort aus allen seinen Ämtern. Kleopatra wird als Urheberin allen Übels beschuldigt, daher erklärt der Senat Ägypten den Krieg und Kleopatra zur Staatsfeindin.
Die triumviralen Befugnisse zwischen Antonius und Augustus bestanden sowieso nur provisorisch, daher benötigte er zur Kriegsführung eine neue Amtsgewalt. Er ließ sich zum "Dux Italiae" ausrufen, außerdem übernahm er erneut das Konsulat übernahm.

Im Krieg wurden Antonius und Kleopatra besiegt, die Beiden begingen Selbstmord.
Die Zeit der Bürgerkriege wurden mit dem Sieg über Ägypten besiegt, als Zeichen dafür, dass nun Frieden herrsche, wurden die Tore des Janustempels auf dem Forum Romanum geschlossen. Dies geschah laut Titus Livius erst zum dritten Mal seit der Gründung Roms 753 v. Chr.

III Privatleben

Augustus war mit Scribonia verheiratet. Diese Ehe diente politischen Zwecken, war aber doch von Bedeutung, denn aus ihr stammt das einzige leibliche Kind des Augustus: seine Tochter Julia.

Scribonia hatte gerade Julia geboren, als ein Bote ihr den Scheidungsbrief brachte und ihr mitteilte, dass ihr auch das Kind weggenommen werde. Augustus gab einen fadenscheinigen Grund an, aber eigentlich wollte er Scribonia loswerden, weil er sich verliebt hatte.Und zwar in Livia Drusilla. Das Problem war nur, dass Livia bereits mit Tiberius Claudius Nero verheiratet war, von dem sie einen kleinen Sohn namens Tiberius hatte. Octavian war zu dieser Zeit bereits so mächtig, dass niemand Einwand erhob, als er Livia ihrem Gatten wegnahm und am 17. Januar des Jahres 38 v. C. heiratete.

Augustus hat die Diskussionen mit seiner Frau sein ganzes Leben lang als Herausforderung empfunden, manchmal bereitete er sich schriftlich darauf vor. Manche Leute sagten über Livias politischen Einfluss, dass Augustus das Reich regiert, aber Livia Augustus. Augustus war während seiner Ehe alles andere als treu. Seine außerehelichen Affären waren überall bekannt. Man erzählte sich, ...
"... dass er einmal die Frau eines Konsuls unter den Augen ihres Gatten aus dem Speisesaal ins Schlafzimmer geführt und mit roten Ohren und in Unordnung geratenem Haar wieder zur Gesellschaft zurückgebracht habe."(Sueton, Augustus)
Im hohen Alter soll Livia sogar höchstpersönlich die Auswahl seiner Bettgefährtinnen getroffen haben, wie der Chronist Sueton genüsslich erzählt.

Zu ihrem großen Kummer blieben Livia und Augustus eigene Kinder versagt. Daher wollte Livia für Julia ein Vorbild sein. Julia sollte altrömisch und tugendhaft werden. Sie wurde von ihrem Vater als politisches Werkzeug benutzt, zum Beispiel wurde sie bereits mit 2 Jahren mit einem Sohn des Marc Anton verlobt. Die Verlobung wurde aufgelöst, nachdem die beiden sich zerstritten.

Mit 14 Jahren heiratete Julia ihren Vetter Marcus Claudius Marcellus. Auch diese Verbindung hatte einen politischen Hintergrund, denn Augustus wollte die Herrschaft in seiner Familie behalten. Marcellus verstarb schon zwei Jahre später, woraufhin Julia mit Agrippa verheiratet wurde. Agrippa war nicht erfreut, dass er erst so spät mit Julia verheiratet wurde. In seinen Augen hätte er die erste Wahl Augustus gewesen sein sollen. Aus der Verbindung mit Agrippa gingen 5 Kinder hervor. Augustus adoptierte diese und machte sie damit zu seinen Nachfolgern.

Nach dem Tod Agrippas verheiratete Augustus Julia mit seinem Stiefsohn Tiberius, Julia begann ein ausschweifendes Leben. Sie umgab sich mit Scharen von jungen Männern und auch politisch zwielichtigen Personen, was Augustus natürlich gar nicht gefiel.

Im Namen Tiberius schickte er ihr einen Scheidungsbrief. Er klagte sie des Ehebruchs und der Kaiserbeleidigung an. Julia wurde verbannt.

IV Herrschaft

1.Neuordnung

Wichtig war für Augustus eine neue Ordnung in seinem Imperium. Eine Einigung mit Senat und Establishment war, wie ihm die Ermordung Cäsars gezeigt hatte, sehr wichtig. Es sollte keine Bürgerkriege oder Streit in der Regierung mehr geben. Außerdem musste die Herrschaft in Gallien und Ägypten gefestigt werden.

Dazu gab er seine Vollmachten eine Zeit lang ab, um in Gallien, Zypern, Ägypten und Spanien, den militärisch wichtigen Provinzen, zu regieren. Außerdem bekam er den Titel "Augustus - der Erhabene". Die Anzahl der Senatsmitglieder, die ohnehin schon von Augustus "gelenkt" worden waren wurde außerdem beinahe halbiert (Von 1000 auf 600). Augustus legte das Amt des Konsuls einige Jahre später ab und wurde zum Tribunen auf Lebenszeit, was ihm noch mehr macht verlieh.

Zu diesem Zeitpunkt wurde Rom von Pest und Hunger heimgesucht und ihm wurde sogar der Diktatorentitel angeboten. Auf das Amt selbst verzichtete er, nahm aber die Befugnisse eines Konsuls wieder an, sodass er jetzt fast die komplette macht hatte.

Die Senatoren hatte er zu diesem Zeitpunkt komplett für sich gewonnen und nutzte sie als Kern der Verwaltungsorganisation. Die Macht hatte er quasi allen.
Einige Jahre später war mit dem Titel des Pontifex Maximus wurde in ihm die höchste Würde des Staatskultes mit seiner politischen macht vereint.

2.Militär

Augustus verließ sich was Militärisch Operationen anbelangte vollkommen auf erfahrene Kommandanten, wie seinen Freund Agrippa. Er bekämpfte vor allem Unruhen in Spanien und unterwarf einige Alpenstämme und Völker in Kleinasien. Am wichtigsten war wohl die Eroberung Ägyptens, die jahrelang die Getreideversorgung Roms sichern sollte.
Insgesamt ging es mehr um die Sicherung des Friedens, weshalb Augustus sein Heer auch nie größer werden ließ als notwendig. Aus diesem Grund mussten Niederlagen allerdings dringend vermieden werden. (Trotzdem wuchs das Römische Reich am meisten unter Augustus.)
Außerdem hatten einige Truppen eine polizeiähnliche Funktion in der zentralen Region des Imperiums auszuüben.

3.Wirtschaft

Durch eine Reform des Finanzwesens wurde zunächst die wirtschaftliche Lage des Imperiums verbessert. Dabei ging es um eine Verknüpfung der Provinzen mit dem Staatshaushalt.
Durch Kopf- und Grundsteuer wurden auch die Einnahmen des Staates neu geregelt. Dabei war die Grundsteuer wichtiger, da die wirtschaftliche Kraft auf der Landwirtschaft basierte.

Handel und Münzwesen entwickelten, wie das in friedlichen Zeiten so üblich ist, besonders stark. Dadurch, dass es nun neben Gold/Silbermünzen auch Kupfer/Messingmünzen gab, wurde die Verbreitung des Geldwesens noch weiter gefördert. Münzen dienten außerdem der politischen Propaganda, da Personen etc. auf ihnen abgebildet wurden.

V Nachfolge

Augustus wollte von Anfang an in der eigenen Dynastie das Kaiseramt erblich machen. Zuerst versuchte er seine eigene Linie zur Nachfolge heranzuziehen, deshalb hatte er zum Beispiel Julias Söhne adoptiert. Als Nachfolger wäre auch Agrippa in Frage gekommen, jedoch verstarb dieser. Das stellte Augustus vor das Problem, dass im Falle seines Todes, Julias Söhne völlig schutzlos gewesen wären.
So kam es, dass Tiberius, Livias Sohn, nachdem er alle anderen Kandidaten überlebt hatte, für die Nachfolge ausgewählt wurde.

VI Alter und Tod

Augustus zog sich vor allem in seinen letzten Lebensjahren immer mehr zurück, so ließ er sich bei Senatssitzungen oder bei Banketten meist "aufgrund seines hohen Alters" entschuldigen.

13 n. Chr. hat er dann sein Testament sowie den Rechenschaftsbericht hat über seine Regierungstätigkeit im Vesta Tempel in Rom hinterlegt.
14 n. Chr. verließ Augustus zusammen mit Tiberius, um nach Beneventum zu reisen. Unterwegs erkrankte er an Diarrhö und musste sich vier Tage auf einer Insel ausruhen. Bei der Rückkehr zum Festland brach er zusammen und starb am 19. August in Nola, kurz vor seinem 76., andere Quellen berichten vor seinem 77. Geburtstag.
Am Totenbett soll er noch Witze über den "Umfang der Schauspielerei, die in seinem Leben nötig gewesen war, um dem Imperium feste Fundamente zu geben", gemacht haben. Außerdem soll er die Anwesenden gebeten haben, ihm bei seinem Angang Applaus zu spenden.
Seine Leiche wurde auf dem Marsfeld in Rom verbrannt.

VII Nachleben und Wirken

Nach seinem Tod war die Herrschaftszeit von Augustus als Augustäischer Frieden oder Pax Augusta bekannt. Die Zeit des inneren Friedens, Wohlstands und der Sicherheit hielt noch lange an. Rom hatte sich, wie Augustus meinte "von einer Stadt aus Ziegeln in eine Stadt aus Marmor verwandelt". Außerdem blieben bedeutende architektonische Werke, wie das Augustus Mausoleum oder der Ara Pacis. Auch die Größe des römischen Reiches nahm nie zuvor oder danach so stark zu, wie unter Augustus.

Besonders schwer ist es wahrscheinlich das Prinzipat von Augustus staatsrechtlich zu beschreiben, da es sowohl monarchische wie auch republikanische Aspekte gab.
So hat sich sein Bild bis heute immer wieder gewandelt. Während er von den einen sehr kritisch gesehen wurde, erfuhr die Pax Augusta zur Zeit der Christianisierung eine Art Gleichsetzung mit der Pax Christiana, da Jesus im Augustäischem Zeitalter geboren war.
Oft wurde auf seine Taten und Einstellungen wie auch auf seine Aussagen Bezug genommen.

ZUSAMMENFASSUNG:

Vita Augusti

Herkunft:
Augustus wurde 63. V. Chr. in Rom geboren. Seine Familie gehörte zum römischen Ritterstand und sein Vater war schon politisch aktiv gewesen. Als Augustus 4 Jahre alt war, starb sein Vater und er zog zu seiner Großmutter, die allerdings auch einige Jahre später starb. Er zog also zur Schwester Cäsars, wodurch auch sein Interesse für Politik geweckt wurde. In den folgenden Jahren war er Pontifex und nahm zudem an einigen Feldzügen teil. Als er auf einem Feldzug die Nachricht von Cäsars Tod erhielt, kehrte er nach Rom zurück, wo er erfuhr, dass er durch Adoption zum Haupterben von Cäsars Privatvermögen geworden war.

Aufstieg zur Macht:
Antonius und Augustus waren nach dem Tod Cäsars zuerst feinde, gingen aber nach dem Kampf mit Marcus Lepidus ein Triumvirat ein. Es folgten Proskriptionslisten und der Sieg über die Cäsarenmörder. Nach dem Ausschalten von Lepidus verriet Augustus Antonius allerdings und wurde so zum "Dux Italiae". Antonius, der zu diesem Zeitpunkt eine Beziehung mit Kleopatra hatte, wurde ebenfalls besiegt. Das war endgültig das Ende der Bürgerkriege.

Privatleben: Augustus war zuerst mit Scribonia verheiratet. Aus der Ehe, die eher politische ründe hatte, ging ein Kind hervor, Julia. Kurz darauf ließ sich Augustus von Scribonia scheiden, da er sich in Livia Drusilla verliebte, die einen Sohn, Tiberius, hatte und verheiratet war. Aufgrund von seiner Macht, konnte Augustus Livia allerdings sehr problemlos heiraten. Livia erhielt so sehr viel Einfluss. Die beiden hatten keine eigenen Kinder, Livia nahm aber gewissermaßen Julias Erziehung nach dem altrömischen Vorbild in die Hand. Julia wurde insgesamt drei Mal verheiratet, zuerst mit einem Vetter, dann mit Agrippa, mit dem sie fünf Kinder hatte. Diese Kinder adoptierte Augustus. Sie war außerdem mit Tiberius, ihrem Stiefbruder, verheiratet. Wegen "Untreue und Ehebruch" wurde sie aber verbannt.

Herrschaft: Wichtig war für Augustus eine neue Ordnung in seinem Imperium. Eine Einigung mit Senat und Establishment war, wie ihm die Ermordung Cäsars gezeigt hatte, sehr wichtig. Es sollte keine Bürgerkriege oder Streit in der Regierung mehr geben. Außerdem musste die Herrschaft in Gallien und Ägypten gefestigt werden.
Dazu gab er seine Vollmachten eine Zeit lang ab, um in Gallien, Zypern, Ägypten und Spanien, den militärisch wichtigen Provinzen, zu regieren. Außerdem bekam er den Titel "Augustus - der Erhabene". Die Anzahl der Senatsmitglieder, die ohnehin schon von Augustus "gelenkt" worden waren wurde außerdem beinahe halbiert (Von 1000 auf 600). Augustus legte das Amt des Konsuls einige Jahre später ab und wurde zum Tribunen auf Lebenszeit, was ihm noch mehr macht verlieh.

Zu diesem Zeitpunkt wurde Rom von Pest und Hunger heimgesucht und ihm wurde sogar der Diktatorentitel angeboten. Auf das Amt selbst verzichtete er, nahm aber die Befugnisse eines Konsuls wieder an, sodass er jetzt fast die komplette macht hatte.
Die Senatoren hatte er zu diesem Zeitpunkt komplett für sich gewonnen und nutzte sie als Kern der Verwaltungsorganisation. Die Macht hatte er quasi allen.
Einige Jahre später war mit dem Titel des Pontifex Maximus wurde in ihm die höchste Würde des Staatskultes mit seiner politischen macht vereint.

Augustus verließ sich was Militärisch Operationen anbelangte vollkommen auf erfahrene Kommandanten, wie seinen Freund Agrippa. Er bekämpfte vor allem Unruhen in Spanien und unterwarf einige Alpenstämme und Völker in Kleinasien. Am wichtigsten war wohl die Eroberung Ägyptens, die jahrelang die Getreideversorgung Roms sichern sollte. Insgesamt ging es mehr um die Sicherung des Friedens, weshalb Augustus sein Heer auch nie größer werden ließ als notwendig. Aus diesem Grund mussten Niederlagen allerdings dringend vermieden werden. (Trotzdem wuchs das Römische Reich am meisten unter Augustus.)

Außerdem hatten einige Truppen eine polizeiähnliche Funktion in der zentralen Region des Imperiums auszuüben.
Durch eine Reform des Finanzwesens wurde zunächst die wirtschaftliche Lage des Imperiums verbessert. Dabei ging es um eine Verknüpfung der Provinzen mit dem Staatshaushalt. Durch Kopf- und Grundsteuer wurden auch die Einnahmen des Staates neu geregelt. Dabei war die Grundsteuer wichtiger, da die wirtschaftliche Kraft auf der Landwirtschaft basierte.

Handel und Münzwesen entwickelten, wie das in friedlichen Zeiten so üblich ist, besonders stark. Dadurch, dass es nun neben Gold/Silbermünzen auch Kupfer/Messingmünzen gab, wurde die Verbreitung des Geldwesens noch weiter gefördert. Münzen dienten außerdem der politischen Propaganda, da Personen etc. auf ihnen abgebildet wurden.

Nachfolge: Augustus wollte von Anfang an in der eigenen Dynastie das Kaiseramt erblich machen. Zuerst versuchte er seine eigene Linie zur Nachfolge heranzuziehen, deshalb hatte er zum Beispiel Julias Söhne adoptiert. Als Nachfolger wäre auch Agrippa in Frage gekommen, jedoch verstarb dieser. Das stellte Augustus vor das Problem, dass im Falle seines Todes, Julias Söhne völlig schutzlos gewesen wären. So kam es, dass Tiberius, Livias Sohn, nachdem er alle anderen Kandidaten überlebt hatte, für die Nachfolge ausgewählt wurde.

Alter und Tod: Augustus zog sich vor allem in seinen letzten Lebensjahren immer mehr zurück, so ließ er sich bei Senatssitzungen oder bei Banketten meist "aufgrund seines hohen Alters" entschuldigen. 13 n. Chr. hat er dann sein Testament sowie den Rechenschaftsbericht hat über seine Regierungstätigkeit im Vesta Tempel in Rom hinterlegt.
Auf einer Reise nach Beneventum ein Jahr später erkrankte er an Diarrhö und starb. Seine Leiche wurde auf dem Marsfeld in Rom verbrannt.

Wirken:
Nach seinem Tod war die Herrschaftszeit von Augustus als Augustäischer Frieden oder Pax Augusta bekannt. Die Zeit des inneren Friedens, Wohlstands und der Sicherheit hielt noch lange an. Auch die Größe des römischen Reiches nahm nie zuvor oder danach so stark zu, wie unter Augustus.
Besonders schwer ist es wahrscheinlich das Prinzipat von Augustus staatsrechtlich zu beschreiben, da es sowohl monarchische wie auch republikanische Aspekte gab.
So hat sich sein Bild bis heute immer wieder gewandelt. Oft wurde auf seine Taten und Einstellungen wie auch auf seine Aussagen Bezug genommen.
Inhalt
Detaillter, längerer Vortrag zum Leben von Augustus, sowie seinem Aufstieg zur Macht, seinen militärischen Errungenschaften und weiteren Folgen seiner Herrschaft, z.B: im bereich Wirtschaft. An den eigentlichen Text ist eine kürzere Zusammenfassung angehängt, man muss, um sie zu verstehen nicht den Rest gelesen haben. (Wurde als Handout verwendet) Quellenangaben sind leider verloren gegangen. (3167 Wörter)
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