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Klassenarbeit: Das Fräulein von Scuderi (E.T.A Hoffmann)

Alles zu E.T.A. Hoffmann  - Das Fräulein von Scuderi

Klassenarbeit: DAS FRÄULEIN VON SCUDERI


Aufgabe:
Reflexiere die Szene, in der Scuderi, nachdem sie den mysteriösen Schmuck erhielt zu der Marquise von Maintenon eilte um ihr davon zu berichten.
Réne Cardillac wird herbeigerufen um den Schmuck als seinen zu identifizieren oder nicht.

  1. Beschreibe diese Szene weitgehend und erzähle geschickt, wie es zu dieser Situation kam.
  2. Als was für ein Mensch gibt sich Réne Cardillac in diesem Abschnitt zu erkennen? Was kannst du daraus auf seine Persönlichkeit übertragen?
  3. Welche Figur beeindruckt dich von allen des Buches am meisten und wieso?

1.

Das Geschehen in diesem Textteil spielt sich in den Gemächern der Maintenon ab, wo sich die Marquise selbst, Madeleine von Scuderi und Réne Cardillac aufhalten.
Der Schmuck, über den gesprochen wird, wurde der Scuderi auf mysteriöse Art und Weise übergeben.
Eines Nachts klopfte ein Fremder an die Tür ihres Hauses und verlangte die Scuderi zu sehen.
Die Martiniere öffnete die Tür mit Bedenken, wollte den Unbekannten, der ihr nun ein Verbrecher zu sein schien, aber keineswegs zu ihrem Fräulein vordringen lassen .Daraufhin zog der Geheimnisvolle sein Stilett und bedrohte die Kammerfrau, doch kurz darauf flüchtete er.
Aber vorher übergab er der Martiniere noch ein Kästchen, dass sie unverzüglich der Scuderi aushändigen sollte, darin befand sich der Schmuck.
Doch das Fräulein Scuderi will den Schmuck so schnell wie nur möglich wieder loswerden, wegen der blutigen Geschichten, die er erzählen mochte.

In dem Abschnitt stellt sich heraus, dass der Schmuck von dem berühmten Goldschmied Réne Cardillac für den eigenen Bedarf angefertigt worden war und sich auch bis neulich in seinem Besitz befand .Da Réne aber darauf bestand, dass diese Juwelen Scuderi zieren sollen, scherzte die Marquise darüber, dass Réne anscheinend Hals über Kopf in die Scuderi verliebt sei.

2.

Dieser Abschnitt stellt Réne Cardillac als einen leidenschaftlichen Goldschmied dar.
Aus seinem „roten Antlitz“ könnte man eventuell seine Haarfarbe schließen, es könnte aber auch das verlegene Rot seiner Wangen gemeint sein.
Er zeigt Stolz, indem er meint: „Man müsse Réne Cardillac’s Arbeit schlecht kennen, um nur einen Augenblick zu glauben, dass irgendein anderer Goldschmied in der Welt solchen Schmuck fassen könnte.“.

An dem Punkt, an dem er erwähnt, dass er diesen Schmuck nur für sich, spaßeshalber angefertigt hat, nur um seine vorherigen Werke wieder und wieder mit besserem zu übertrumpfen, könnte der Leser schon ahnen, dass seine Arbeit für ihn schon längst kein Hobby mehr, sondern ein Trieb ist .Er macht sich auch verdächtig dadurch, dass er den Schmuck nicht einmal richtig ansieht, sondern ihn sofort in dem Kästchen unterbringt.
Es könnte sein, dass er befürchtet, sich wegen seiner Mimik beim Anblick des Schmucks verdächtig zu machen.
Es ist natürlich auch seltsam, dass Réne ohne einen Blick zu riskieren sofort erkennt, dass die Juwelen von ihm gefasst wurden.
Aber auch wenn er den Schmuck nur für sich selbst entwarf, zur Befriedigung seines Triebes, damit er ein vollkommenes Schmuckstück hatte, wieso macht er dann keinerlei Anstalten. Sein Wer wiederbekommen zu wollen?
Sein angeblich größter Schatz wurde ihm geraubt, doch er wirkt nicht überglücklich, sondern eher ertappt, als man ihn ihm zurückgeben will.
Das ist, wenn man es genau betrachtet, ein wichtiger Hinweis auf den Täter.

3.

Ich finde, die Scuderi ist eine erstaunliche Figur.
Sie ist eine ältere Frau von 73 Jahren, die keinen Reichtum will, sondern nur die Gerechtigkeit gegenüber anderen Menschen.
Obwohl sich in Paris zu dieser Zeit viele Mörder und Verbrecher herumtreiben und schließlich Olivier Brusson für den gehalten wird, der dies alles verkörpert, glaubt die Scuderi an das Gute im Menschen und lässt sich manchmal nicht einmal von scheinbar klaren Fakten von ihrem Glauben abbringen.
Sie hat zu jeder Figur der Novelle ein einzigartige Beziehung, welche ihr helfen, die Wahrheit herauszufinden.
Sie setzt sich aufgrund ihres herzzerreißenden Mitgefühls für Leute ein, die sie nicht einmal richtig kennt.
Mich beeindruckt dies wahnsinnig.
Auch ihr Mut ist außergewöhnlich.
Sie hat keinen hohen gesellschaftlichen Stand in Paris, traut sich aber trotzdem , sich der Chambre d’Ardente und dem schrecklichen Regnie zu widersetzen und gegen ihr Urteil mit aller Macht anzukämpfen.

Ihr Verlangen, zu verhindern ,dass die Chambre d’Ardente den falschen auf den Greveplatz schickt, übertrifft sogar ihren Stolz, was man daran erkennt, dass sie sich vor dem König niederkniet, um eine Freilassung von Olivier Brusson zu erreichen.

Auch ihr berühmter Spruch: „Un amant, qui craint les voleurs, n’est point digne l’amour“ , der alles worüber andere Leute ganze Reden verfasst haben, auf den Punkt bringt, zeigt, dass ihr scharfsinniger Geist und ihr mit Liebe versehenes Herz sie meiner Meinung nach zur interessantesten und auch gleich zur wichtigsten Figur der nach ihr benannten Novelle macht:
Zu einer Kämpferin für die Gerechtigkeit, die nie den Glauben an das Gute im Menschen verliert.
Inhalt
Klassenarbeit der 10.Klasse eines Gymnasiums in NRW zu der Novelle : Das Fräulein von Scuderi von E.T.A Hoffmann. (783 Wörter)
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