Analyse eines Auszugs aus "Der hessische Landbote" von Georg Büchner / F. L. Weidig
Thema: Die Epoche des Vormärz
Textgrundlage: Georg Büchner / F. L. Weidig: Der hessische Landbote (1834)
(Auszüge aus dem Anfang- und Schlussteil)
Analyse von Inhalt, Sprache und Adressatenbezug sowie Position des Verfassers zur sozialen und politischen Gesamtsituation
In dem Textauszug aus der Juli-Fassung der Flugschrift „"Der hessische Landbote“", geschrieben von G. Büchner und verändert durch F. L. Weidig 1834, will der Autor G. Büchner der Bauernvolk des Großherzogtums Hessern seine schlechten Lebensbedingungen (bez. Auf das Volk) unter dem Adel mit Fakten und in einfacher, bäuerlicher Sprach aufzeigen. Der Text stammt aus der Zeit des Vormärz, der von 1815 bis 1845 rechte, und sich mit dem Them „Bauern gegen den Adel“ beschäftigt.
Der Auszug umfasst den Anfang- und Schlussteil der Flugschrift und lässt sich in fünf Abschnitte einteilen.
Der erste Abschnitt reciht von Zeile 1 bis 12 und vergleicht das Leben der Bauern und des Adels. Der Autor beginnt sofort mit einem Aufruf. „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ animiert den Leser, also Bauern, da dieser Aufruf für sie und gegen den unterdrückenden Adel einsetzt. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnittes nutzt Büchner zwei Wiederholungen und dreimal den Konjunktiv „…sieht es aus, als würde…“, „Es sieht so aus, als hätte…“ (beides Z. 2) und „…und als hätte…“ (Z. 4). Außerdem benutzt der Autor biblische Aspekte für seine Ausführungen. So beschreibt er kurz der aktuelle Situation des Lesers. Auch zeigt die der Gebrauch der bäuerlichen Sprache „Herrscht über alles Getier, das auf Erden kriecht und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt.“ (Z. 4f.) So wird der Leser in „seiner“ eigenen Sprache angesprochen und so sein Interessen gewecktm da die Schrift ja für Bauern und Bürger gedacht ist. Es folgt ein direkter Vergleich zwischen dem bäuerlichen und dem adeligen Leben, der mit einer Anapher beginnt „Das Leben der Adeligen ist ein langer Sonntag…“ (Z. 5f.) und „Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag…“ (Z. 10). Der Adel wird hierbei deutlich vom Volk „Bauern und Bürger) durch den Gebrauch „…einer eigenen Sprache…“ (vgl. Z.7) abgekapselt. Sehr deutlich ist auch hier wieder die bäuerliche Sprache erkennbar „…das Korn,…die Stoppeln…“ (vgl. Z.9f.), „…Dünger auf dem Acker…“ (Z.8). Unterstützt wird dieses durch die Wiederholung „…Pflug…“ in Zeile acht und neun. Somit wird der Bauer direkt mit seinem Arbeitsmaterial konfrontiert und somit sein Interesse geweckt, da er sich damit vergleichen kann. Büchner nutzt eine Synekdocke „…Vornehmen…“ (Z.6 und 12) anstatt Adel, um diesen noch herausragender darzustellen.
Der zweite Abschnitt setzt sich nur aus klaren Daten und Fakten zusammen. Er reicht von Zeile 13 bis 22. Sie wird dem Volk die wirkliche Situation des Staates aufgezeigt. Auch wird hier wieder so das Interesse des Lesers geweckt, da den Bauern und bürgern detailliert und präzise gezeigt wird, was sie jährlich für den Adel tuen.
Im dritten Abschnitt erklärt Büchner von Zeile 22 bis 33 den Begriff „Staat“ und die Machtverhältnisse innerhalb eines Staates. Durch die Klimax „…schwitzen, stöhnen und hungern…“ (Z.23) sowie die häufige Wiederholung des Wortes Staates (vgl. Z. 23,25,27 und 30) wird dem Volk gezeigt, was der Staat momentan für das Volk bedeutet, nämlich harte Arbeit und Knechtschaft. Durch die rhetorische Frage „Was ist denn nun das für gewaltiges ding: der Staat?“ (Z.25) steigert sich beim Leser die wut gegen den Adel, und somit ist es ein indirekter Aufruf an die Bauern und Bürger gegen den Adel zu kämpfen. Mit der Wiederholung von „…Aller…“ (vgl. Z.28f.) betont Büchner, wer zu einem Staat gehört.
Der vierte Abschnitt reicht von Zeile 34 bis 45, in dem der Autor das Volk wieder mit Zahlen und Vergleichen („Leib“) konfrontiert. Zum Handeln soll die Metapher gleich zu Beginn des Abschnittes „Hebt die augen auf…“ (Z.34) bewegen. Der Text greift nun nicht nur mehr das hessische Volk auf, sondern das gesamte Deutschland. Eine Art Schlachtruf sind auch die Antithesen „Wer das Schwert erhebt…“ (vgl. Z.38f) und „Deutschland ist jetzt ein…“ (vgl.39f). Des weiteren wird das Volk als Körper dargestellt „Das deutsche Volk ist ein Leib…“ (vgl. Z.40). Das hessische Volk wird als Teil dieses Leibes bezeichnet. Büchner sagt, wenn ein Teil dieses Leibes sich bewegt, sie der Rest, also das gesamte deutsche Volk, bewegt, daher auch seine vorherigen motivierenden Schlachtrufe.
Im fünften Teil geht Büchner in den religiösen Teil seiner Flugschrift über. Da viele Bauern und Bürger religiös waren, spricht er sie nun auf eine weitere Art an, um sie gegen den Adel zu motivieren. Durch seine Aussage „Herr, zerbrich…“ (vgl. Z.50f) gibt er dem Volk zu verstehen, dass es sich bei ihrer Auflehnung gegen den Adel auch auf die Bibel berufen könne.
Büchner wollte in seinen Werken immer die schlechte Lebensituation des unterdrückten Volkes und somit auch seine eigene Situation aufzeigen und so indirekt zum Kampf gegen Unterdrückung und Tyrannei aufrufen.
Textgrundlage: Georg Büchner / F. L. Weidig: Der hessische Landbote (1834)
(Auszüge aus dem Anfang- und Schlussteil)
Analyse von Inhalt, Sprache und Adressatenbezug sowie Position des Verfassers zur sozialen und politischen Gesamtsituation
In dem Textauszug aus der Juli-Fassung der Flugschrift „"Der hessische Landbote“", geschrieben von G. Büchner und verändert durch F. L. Weidig 1834, will der Autor G. Büchner der Bauernvolk des Großherzogtums Hessern seine schlechten Lebensbedingungen (bez. Auf das Volk) unter dem Adel mit Fakten und in einfacher, bäuerlicher Sprach aufzeigen. Der Text stammt aus der Zeit des Vormärz, der von 1815 bis 1845 rechte, und sich mit dem Them „Bauern gegen den Adel“ beschäftigt.
Der erste Abschnitt reciht von Zeile 1 bis 12 und vergleicht das Leben der Bauern und des Adels. Der Autor beginnt sofort mit einem Aufruf. „Friede den Hütten! Krieg den Palästen!“ animiert den Leser, also Bauern, da dieser Aufruf für sie und gegen den unterdrückenden Adel einsetzt. Im weiteren Verlauf des ersten Abschnittes nutzt Büchner zwei Wiederholungen und dreimal den Konjunktiv „…sieht es aus, als würde…“, „Es sieht so aus, als hätte…“ (beides Z. 2) und „…und als hätte…“ (Z. 4). Außerdem benutzt der Autor biblische Aspekte für seine Ausführungen. So beschreibt er kurz der aktuelle Situation des Lesers. Auch zeigt die der Gebrauch der bäuerlichen Sprache „Herrscht über alles Getier, das auf Erden kriecht und hätte die Bauern und Bürger zum Gewürm gezählt.“ (Z. 4f.) So wird der Leser in „seiner“ eigenen Sprache angesprochen und so sein Interessen gewecktm da die Schrift ja für Bauern und Bürger gedacht ist. Es folgt ein direkter Vergleich zwischen dem bäuerlichen und dem adeligen Leben, der mit einer Anapher beginnt „Das Leben der Adeligen ist ein langer Sonntag…“ (Z. 5f.) und „Das Leben des Bauern ist ein langer Werktag…“ (Z. 10). Der Adel wird hierbei deutlich vom Volk „Bauern und Bürger) durch den Gebrauch „…einer eigenen Sprache…“ (vgl. Z.7) abgekapselt. Sehr deutlich ist auch hier wieder die bäuerliche Sprache erkennbar „…das Korn,…die Stoppeln…“ (vgl. Z.9f.), „…Dünger auf dem Acker…“ (Z.8). Unterstützt wird dieses durch die Wiederholung „…Pflug…“ in Zeile acht und neun. Somit wird der Bauer direkt mit seinem Arbeitsmaterial konfrontiert und somit sein Interesse geweckt, da er sich damit vergleichen kann. Büchner nutzt eine Synekdocke „…Vornehmen…“ (Z.6 und 12) anstatt Adel, um diesen noch herausragender darzustellen.
Der zweite Abschnitt setzt sich nur aus klaren Daten und Fakten zusammen. Er reicht von Zeile 13 bis 22. Sie wird dem Volk die wirkliche Situation des Staates aufgezeigt. Auch wird hier wieder so das Interesse des Lesers geweckt, da den Bauern und bürgern detailliert und präzise gezeigt wird, was sie jährlich für den Adel tuen.
Im dritten Abschnitt erklärt Büchner von Zeile 22 bis 33 den Begriff „Staat“ und die Machtverhältnisse innerhalb eines Staates. Durch die Klimax „…schwitzen, stöhnen und hungern…“ (Z.23) sowie die häufige Wiederholung des Wortes Staates (vgl. Z. 23,25,27 und 30) wird dem Volk gezeigt, was der Staat momentan für das Volk bedeutet, nämlich harte Arbeit und Knechtschaft. Durch die rhetorische Frage „Was ist denn nun das für gewaltiges ding: der Staat?“ (Z.25) steigert sich beim Leser die wut gegen den Adel, und somit ist es ein indirekter Aufruf an die Bauern und Bürger gegen den Adel zu kämpfen. Mit der Wiederholung von „…Aller…“ (vgl. Z.28f.) betont Büchner, wer zu einem Staat gehört.
Der vierte Abschnitt reicht von Zeile 34 bis 45, in dem der Autor das Volk wieder mit Zahlen und Vergleichen („Leib“) konfrontiert. Zum Handeln soll die Metapher gleich zu Beginn des Abschnittes „Hebt die augen auf…“ (Z.34) bewegen. Der Text greift nun nicht nur mehr das hessische Volk auf, sondern das gesamte Deutschland. Eine Art Schlachtruf sind auch die Antithesen „Wer das Schwert erhebt…“ (vgl. Z.38f) und „Deutschland ist jetzt ein…“ (vgl.39f). Des weiteren wird das Volk als Körper dargestellt „Das deutsche Volk ist ein Leib…“ (vgl. Z.40). Das hessische Volk wird als Teil dieses Leibes bezeichnet. Büchner sagt, wenn ein Teil dieses Leibes sich bewegt, sie der Rest, also das gesamte deutsche Volk, bewegt, daher auch seine vorherigen motivierenden Schlachtrufe.
Im fünften Teil geht Büchner in den religiösen Teil seiner Flugschrift über. Da viele Bauern und Bürger religiös waren, spricht er sie nun auf eine weitere Art an, um sie gegen den Adel zu motivieren. Durch seine Aussage „Herr, zerbrich…“ (vgl. Z.50f) gibt er dem Volk zu verstehen, dass es sich bei ihrer Auflehnung gegen den Adel auch auf die Bibel berufen könne.
Büchner wollte in seinen Werken immer die schlechte Lebensituation des unterdrückten Volkes und somit auch seine eigene Situation aufzeigen und so indirekt zum Kampf gegen Unterdrückung und Tyrannei aufrufen.
Inhalt
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Analyse | Hessische Landbote | Georg Büchner | Interpretation | Aderssatenbezug | Position des Verfassers | soziale und politische Gesamtsituation | Der hessische Landbote | Adressatenbezug | F. L. Weidig
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