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Bericht über die Armut in Deutschland

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Bericht über die Armut in Deutschland



Einleitung
Die Armut in Deutschland ist schon lange kein Geheimnis mehr, doch von vielen Menschen, die nicht davon betroffen sind, wird sie heruntergespielt.

Armut in Norden
Wenn man die Armut in Norden mit der Armut in anderen Großstädten vergleicht, würde man sagen, dass hier eine geringe Armut herrscht, doch wenn man die Prozente betrachtet, ist der Unterschied nicht mehr so gross.

Armut in Deutschland
Gut zehn Prozent aller privaten Haushalte in Westdeutschland leben unterhalb der Armutsgrenze. Als arm gilt ein Haushalt, wenn ihm weniger als die Hälfte des Einkommens eines Durchschnittshaushalts zur Verfügung steht. In Ostdeutschland zählen drei Prozent aller Haushalte zu dieser Gruppe. In absoluten Zahlen ausgedrückt: In Westdeutschland gibt es knapp drei Millionen „Haushalte von Niedrigeinkommensbeziehern“, wie sie in der amtlichen Statistik bezeichnet werden; in Ostdeutschland sind es 207.000. In Deutschland leben also insgesamt 3,2 Millionen Haushalte in ärmlichen Verhältnissen. Besonders betroffen sind Grossfamilien sowie Alleinerziehende und Arbeitslose. In Westdeutschland gehört fast die Hälfte aller Haushalte von alleinerziehenden Frauen mit zwei oder mehr Kindern zu den Beziehern niedriger Einkommen, bei den Arbeitslosenhaushalten beträgt der Anteil der Armen 45 Prozent (für Ostdeutschland liegen keine entsprechenden Angaben vor).
Armutsgruppen
Unterschiede „alte“ und „neue“ Armut
In diesem Abschnitt soll noch einmal explizit auf die Unterschiede in der Gruppen- und Betroffenenstruktur zwischen „alter“ und „neuer“ Armut eingegangen werden. Waren früher vor allem alte Menschen ebenso wie alleinerziehende Mütter von Armut betroffen, da Erwerbstätigkeit für sie kein Mittel der sozialen Verbesserung mehr bot oder – bei den Müttern – nicht möglich war, so werden heute besonders (Dauer-)Arbeitslose, Überschuldete und Ausländer als speziell von der Armut betroffen angesehen. In diesem Zusammenhang werden Alleinerziehende (besonders Frauen) und Kinder/Jugendliche als die beiden grössten Problemgruppen genannt. Dies resultiert zum einen aus dem hohen Frauenanteil an ihnen, sowie zum anderen aus der generellen grösseren Armutsgefährdung von Familien/Haushalten mit Kindern gegenüber Haushalten ohne Kindern („Mutterschaft macht arm“).
2 –

Das Beispiel Alleinerziehende
1994 gab es in Westdeutschland 985.000 Ein-Eltern-Familien mit Kindern unter 18 Jahren, in Ostdeutschland 490.000. Im Westen machten diese 17 % der Gesamtfamilien aus, im Osten 24 %. Von den in Westdeutschland lebenden Alleinerziehenden bezogen 20 % Sozialhilfe, d.h. lebten in staatl. anerkannter Armut. Laut dem Diakonischen Werk aus einer Studie im Jahre 1989 leben insgesamt zwei Drittel der Alleinerziehenden an der Armutsgrenze. Nach einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes 1992 tragen Alleinerziehende mit einer Armutsquote von 44 % das höchste Armutsrisiko, dabei wird aber auch darauf hingewiesen, dass Mehrkinderfamilien und Familien mit vielen älteren Mitgliedern (Drei-Generationen-Haushalte) eine ebenfalls sehr hohe Quote aufweisen.
Frauen stellen bei den Alleinerziehenden mit 86 – 88 % die grösste Gruppe und machten 1994 mit 95 % den Löwenanteil der alleinerziehenden Sozialhilfeempfänger aus. Die Gründe sind vielfältig, werden aber allgemein zunächst mit den herrschenden sozialen Ansprüchen an die Lebensgestaltung von Frauen erklärt. Frauen, die ihre Kinder selbst erziehen wollen, sind darauf angewiesen, von Dritten alimentiert zu werden. In Deutschland fällt diese Rolle traditionell dem Ehemann und Ernährer zu.
Damit sind Frauen dauerhaft abhängig von der Stabilität ihrer Ehe und der Ertrags- bzw. Arbeitsfähigkeit des Ehemannes. Fällt dieser Ernährer durch Tod oder Scheidung aus, so muss der Großteil der Frauen nun mit der Hinterbliebenenrente bzw. der Sozialhilfe ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Der zweite grosse Grund an der hohen Zahl alleinerziehender Frauen ist der, dass viele Frauen heute nicht mehr in die Abhängigkeit von einem Ernährer hineingezwungen werden wollen, nur, um ihre Kinder sozial abzusichern. Hier entwickeln Mädje/Neusüß die These, dass der „Bezug von Sozialhilfe für bestimmte Gruppen alleinerziehender Frauen eine Alternative sein (kann), die als Chance empfunden wird“. Frauen erleiden demnach den Bezug von Sozialhilfe nicht nur passiv, sondern nutzen diese zur Lebensgestaltung als Handlungsressource, lassen damit quasi den Staat / die Allgemeinheit als Ernährer und Alimentierer ihrer gesellschaftlichen Funktion als Mütter einspringen. Der Bezug von Sozialhilfe wird dadurch zum bewusst eingesetzen Instrument, um neue Formen des Zusammenlebens innerhalb der Gesellschaft zu etablieren und dabei die individualisierte Gesellschaft ‚in die Pflicht zu nehmen‘. Im Prinzip wird dabei die Sozialhilfe als eine Art ‚Grundeinkommen‘ angesehen und eingesetzt.
Der Grossteil der Frauen benutzt die Sozialhilfeunterstützung bisher dennoch nur als Überbrückung eines Lebensabschnittes, zumeist bis zu einer neuen Heirat oder dem Eintreten in das Berufsleben, nachdem die Kinder ein gewisses Alter erreicht haben.
Inhalt
Eine allgemeine Beschreibung über die Armut in Deutscchland (Problemgruppen etc.) (701 Wörter)
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