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Facharbeit: Deutsche verlassen ihr Heimatland

Alles zu Theorien zum sozialen Wandel

Neuer Trend:


Immer mehr Deutsche verlassen ihr Heimatland
Schriftliche Ausfertigung

Projektzeitraum:
vom 28. Januar 2008 bis 11. Februar 2008

Inhaltsverzeichnis
Allgemeine Definition………………………………………………………………….. 3 Geschichtlicher Rückblick…………………………………………………………….. 3 Bekannte Emigranten…………………………………………………………………. 5 Gegenwärtige Situation in Deutschland…………………………………………….. 6 Auswanderungsgruppen und -gründe………………………………………………. 7 In welche Länder sind die Deutschen ausgewandert?......................................... 10 Die drei Lieblingsziele der Deutschen………………………………………………. 10 Folgen und Gegenmaßnahmen……………………………………………………… 12 Die goldenen Auswanderungsregeln………………………………………………... 13 Lebensgeschichte von Auswanderern………………………………………………. 14 Quellenangaben……………………………………………………………………….. 15 Allgemeine Definition
Auswanderung oder Emigration bedeutet das Verlassen des Heimatlandes auf Dauer. Die Emigranten oder Auswanderer verlassen ihre Heimat aus verschiedenen Gründen: entweder
freiwillig oder
erzwungen aus unterschiedlichen Motiven wie
wirtschaftliche Gründe,
religiöse Gründe,
politische Gründe oder

persönliche Gründe.
Meist wandern Einzelpersonen oder einzelne Familien aus. In der Geschichte gab es aber auch schon Auswanderungen eines ganzen oder Teile eines Volkes.

Geschichtlicher Rückblick
Die ersten nennenswerten Auswanderungen entstanden während der Konfession-alisierung von 1550 bis 1750. Zu der Zeit war es Brauch die Konfession seines Landesherren anzunehmen (Prinzip „cuius regio eius religio“). Wer dem nicht nachging, musste das Land verlassen.
Im 18. Jahrhundert wanderten viele religiös motivierte Emigranten in die Vereinigten Staaten, meist Pennsylvania, aus, um ihre Glaubensrichtung ausleben zu können.
Durch den Ausbruch eines Vulkans in Indonesien und dem damit verbundenen hohen Aschenanteil in der Atmosphäre, kam es auf der nördlichen Halbkugel zu extrem schlechten Wetterverhältnissen, welche eine zweijährige Missernte zur Folge hatte. Viele Südwestdeutsche schifften 1816/1817 nach Südrussland und in die Vereinigten Staaten.
Die größte Massenemigration des 19. Jahrhunderts, in den Jahren 1845 bis 1855, wurde durch eine anhaltende Wirtschaftskrise verursacht. Die Auswandererströme richten sich fast ausnahmslos in die Vereinigten Staaten. Einen zusätzlichen Anreiz bildeten die Nachrichten von Goldfunden in Kalifornien.
Während des Amerikanischen Bürgerkrieges (1861 bis 1865) kam die Auswanderungs-bewegung fast zum Stillstehen.
Um 1880 kam es zu einer weiteren, jedoch geschwächten Auswandererwelle in die Vereinigten Staaten.
Nach dem Ersten Weltkrieg (1914 bis 1918) emigrierten weitere aufgrund der wirtschaftlichen Depression nach Argentinien und Südbrasilien. 1923 wurde wiederum ein Höhepunkt der Auswanderungsbewegung erreicht. Diese nahm jedoch aufgrund der Weltwirtschaftskrise (1929), die auch die Vereinigten Staaten betraf, ab.
1933, nach der Machtübernahme der NSDAP in Deutschland, setzte eine weitere Welle ein. Viele Juden, politisch Unterdrückte und Menschen, die die Gefahr früh genug erkannten, verließen das Land. 12 Jahre später wurde die Auswanderung für Juden verboten. Dieses Verbot wurde nach dem Zweiten Weltkrieg (1938 bis 1945) von den Alliierten fortgeführt. Aufgrund ökonomischer Perspektivlosigkeit in der Nachkriegszeit emigrierten Menschen, die nicht dem jüdischen Glauben angehörten.
Die deutsche demokratische Republik (DDR, 1949 bis 1990) verlor während ihres Bestehens über zwei Millionen Einwohner.
Im Jahre 2005 meldeten sich offiziell 160.000 Deutsche ab, wobei Experten von einer Dunkelziffer in Höhe von 250.000 Emigranten ausgehen. Prognosen zufolge, steigt die Zahl der Auswanderer von Jahr zu Jahr.
Bekannte Emigranten
Albert Einstein
Physiker

(1879 bis (1955
Einstein war in Berlin aufgrund seiner pazifistischen Haltung zunehmend zum Gegenstand politischer Debatten geworden. Ende 1932 begab er sich auf eine Reise in die Vereinigten Staaten, kehrte aber aufgrund Hitlers Machtübernahme 1933 nicht mehr zurück. Ein Jahr später wurde er ausgebürgert.
Thomas Mann
Schriftsteller

(1875 bis (1955
Nachdem Thomas Mann Stellung gegen die Nationalsozialisten bezog, ging er 1933 zunächst ins schweizerische Exil. 1936 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen.
Berthold Brecht
Schriftsteller

(1898 bis (1956
Im Jahre 1933 verließ Brecht einen Tag nach dem Reichstagsbrand mit seiner Familie Berlin und flüchtete nach Dänemark, wo sie sich die nächsten fünf Jahre aufhielten. Seine Werke wurden von den Nationalsozialisten verbrannt und 1935 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt.
Marlene Dietrich
Schauspielerin und Sängerin

(1901 bis (1992
Marlene Dietrich folgte ihrem Regisseur 1930 in die Vereinigten Staaten und unterschrieb bei Paramount Pictures. Ein Angebot des NS-Propaganda-Chef Goebels im Jahre 1936, der ihr eine hohe Gage und freie Wahl bei Drehbuch und Mitarbeitern für in Deutschland gedrehte Filme anbot, lehnte sie ab. 1939 nahm sie die amerikanische Staatsbürgerschaft an.
Gegenwärtige Situation in Deutschland
Eines ist klar: Früher war alles anders. Wer hat diesen Satz nicht schon einmal gehört? Aber heißt das auch, dass früher alles besser war?
Hendrik Müller, Redakteur bei Manager-Magazin, vertritt durchaus diese Meinung und mit seiner Ansicht hat er nicht ganz Unrecht.
In den 50igern und 60igern Jahren war man stolz seiner Firma anzugehören. Es wurde mit Freude und vollem Einsatz gearbeitet. Man lebte für die Firma und diese lebte für einen. Das Klima war familiär und von wenigen hierarchischen Strukturen beherrscht. Die verdiente Wertschätzung und Anerkennung wurden den Arbeitnehmern entgegen gebracht, denn ohne diese hätte sich zur damaligen Zeit kein Unternehmen am Markt etablieren können. Die Entlohnung spielte hierbei nur eine zweitrangige Rolle.
Durch die Globalisierung steht in der heutigen Zeit jeder Arbeitnehmer mit seinen Kollegen sowie jede Firma zu einer anderen im Wettbewerb. Das Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Beschäftigten distanziert sich immer mehr. Es steht nicht mehr der Mensch im Vordergrund sondern die geleistete Arbeit bzw. das Ergebnis der Arbeit. Bei vielen Arbeitnehmern fängt jeder Arbeitstag mit Stress an. Über längerer Zeit staut sich Frust auf und gesundheitliche Schäden sind keine Seltenheit.
Als wäre die Globalisierung nicht genug, wird auch noch an allen Ecken gespart und rationalisiert. Menschen werden durch Maschinen ersetzt und ältere Arbeitnehmer durch jüngere, kostensparendere (Gast-)Arbeitskräfte ersetzt.
Auch der Staat trägt dazu bei, dass sich immer mehr Leute durch ständige Steuererhöhungen, Preissteigungen und einer steigenden Arbeitslosenquote nach einem anderen Leben sehnen.
Ein Leben in einem anderen Land – vielleicht sogar auf einem anderen Kontinent – ist daher gar nicht so weit hergeholt!
Wenn man heutzutage eine Zeitung aufschlägt kann man eines ganz bestimmt feststellen: Schlagzeilen á la „Neue Zuwanderungswelle überkommt Deutschland“ sind zwar noch gemäßigt vorhanden, aber weitaus Besorgnis erregender sind Schlagzeilen wie „Deutsche wandern aus ihrem Heimatland aus“ oder „Hochqualifizierte Deutsche verlassen Deutschland“.
Nachdem das Statistische Bundesamt die Zahlen für das Jahr 2006 veröffentlichte, mussten langfristige Bevölkerungsprognosen durch amtliche Statistiker im nachhinein abgeändert werden. Zwar werden in solchen Prognosen Zuwanderungssalden bei einer gleich bleibenden Geburtenrate eingerechnet, aber dass das durchschnittliche Saldo von 100.000 Menschen seit 2003 nicht mehr erreicht wurde, damit hat keiner gerechnet.

Statistiker gehen immer von Wanderungsschüben aus. Wenn man sich aber nur die Wanderungen der Menschen mit deutschem Pass ansieht, wirkt alles noch gravierender. In den letzten zwei Jahren sind mehr Menschen ausgewandert als zugewandert. In Zahlen ausgedrückt heißt das, dass sich die negative Wanderungsbilanz im Jahr 2006 auf knapp 52.000 Menschen verdreifachte. Zum Vergleich: Das letzte Mal wanderten Ende der 60er Jahre mehr Deutsche aus als ein. Natürlich liegt diese erschreckende Zahl auch an den immer weniger wiederkehrenden Spätaussiedlern. Das Bundesverwaltungsamt registrierte von 2004 bis 2006 folgende Zahlen:
Jahr Anzahl 2004 50.000 2005 31.000 2006 7.000 Daraus ergibt sich ein Zuwanderungsrückgang von 86 Prozent, allein durch die Spätaussiedler.
Egal, wie man sich die Zahlen ansieht, eines ist sicher: Deutsche wandern aus der Bundesrepublik aus. Die Zahl hat sich im Jahr 2006 um 7 Prozent erhöht. Jedoch wird die Dunkelziffer wesentlich höher geschätzt, da nicht jeder, der im Ausland lebt, sich offiziell in Deutschland abgemeldet hat.
Auswanderungsgruppen und -gründe
Für viele Deutsche ist es nicht nur ein Wunsch nach etwas Neuem, denn einige von ihnen haben konkrete Vorstellungen. Feste Pläne liegen bereits in den Wohnzimmerschubladen und warten nur noch auf ihre Umsetzung.
Gründe gibt es mehr als genug. Man erhofft sich in einem anderen Land mehr Lebensqualität und ein schöneres miteinander leben in der Familie, vor allen aber in der Gesellschaft.
Die Bundesrepublik trägt auch ihren Teil dazu bei. Die Bürokratie des Landes kann zu einer Belastung für jeden werden. Bei jedem Schritt müssen Fluten an Vorschriften, Bestimmungen, Auflagen und Gesetze beachtet werden.
Hohe Steuern, Lebenserhaltungs- und Gesundheitskosten, Sozialabgaben und die weiter sinkenden Karrierechance für den Durchschnittsbürger tragen zu einer Auswanderungs-entscheidung bei. Des Weiteren sehen viele in der Altersvorsorge keine rosige Zukunft.
Auch die hohe Arbeitslosenquote kann ein Auslöser für Auswanderung sein. Im Jahr 2007 betrug diese 7,9 Prozent. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gallup, wandern rund 50 Prozent der Bundesbürger wegen eines anderen Arbeitsplatzes aus.
„Stress und mangelnde Lebensqualität lassen den Traum vom Emigrieren reifen“, schreibt das Magazin Focus. Jeder fünfte Deutsche hat den Wunsch aus diesem übermäßig regulierten Land auszubrechen. Eine weitere Umfrage ergab, dass der Trend hautsächlich für junge Bundesbürger zwischen 20 und 40 Jahren, gut ausgebildeten und selbständigen Besserverdiener interessant ist. Auf Grund der internationalen Studienmöglichkeiten und der weltweiten Vernetzung schlägt es fast die Hälfte der Studenten in die Ferne. Aber genauso groß ist auch der Drang der Selbständigen.
Nur Arbeitslose und Beamte können vorerst keinen Vorteil für sich aus den Auswander-ungswellen ziehen. Arbeitlose müssten bei einer Ausreise auf das deutsche soziale Netz verzichten und ob sie ohne Hilfe Fuß fassen könnten ist eine andere Frage. Dort will sie auch niemand haben, wie die Einwanderungsbestimmungen der Länder belegen. Genauso fremd ist Beamten der Gedanke. Sie müssten auf die Obhut des Vaterlandes verzichten und ohne Absicherung völlig neu anfangen. Verständlicherweise wandern von ihnen weniger aus, aber viele träumen dennoch davon.
Wie oben bereits beschrieben, wollen sich Emigranten nicht in anderen Ländern zur Ruhe setzen und die Seele baumeln lassen. Es ist viel mehr der Drang nach etwas Neuem. „Die Meisten wollen lediglich anders, nicht unbedingt besser oder bequemer leben“, berichtet Auswanderungsberater Mehnert in einem Interview mit der Zeitschrift Focus. Viele halten sich eine Hintertür offen: ein einheimisches Konto oder eine untervermietete Wohnung auf Zeit.
Seit einigen Jahren befassen sich nun Zeitungen und Zeitschriften mit dem Auswander-ungstrend. Aber auch Fernsehsender ziehen ihren Profit daraus. Deutsche können sich im abendlichen Fernsehprogramm von diversen Doku-Soaps über „Goodbye Deutschland! Die Auswanderer“, „Mein neues Leben“ bis hin zu „Auf und Davon - Mein Auslandstagebuch” berieseln lassen. Aber vielen Zuschauern ist nicht klar, dass diese Sendungen von der Realität weit entfernt sind. Deutschland ist nicht das einzige Land, welches Einwanderungs- und Niederlassungsbestimmungen besitzt. Denn Bürokratie herrscht in allen Ecken der Welt. Kein einziger Staat lässt unkontrolliert und unbegrenzt einwandern.
Die Erlaubnis auf Einwanderung bekommen nur diejenigen, welche den Bedürfnissen des Landes entsprechen. Nicht einmal innerhalb der Europäischen Union kann sich jeder überall niederlassen, obwohl dies rechtlich betrachtet möglich sein müsste.
Rentner und Pensionäre, die ihren Ruhestand unter dem Himmel des EU-Südens verbringen wollen, müssen sich vorher genau informieren und entsprechend kalkulieren. In einigen Ländern wird zum Beispiel das „Altersruhegeld“ sehr hoch versteuert, sodass ein Fortführen eines deutschen Kontos von Vorteil ist. Durch einen gemeldeten Wohnsitz in Deutschland bleiben die Vorteile eines Deutschen bestehen und trotz allem kann man die Sonne des Südens genießen. Rechtlich bleiben sie also in Deutschland und das ist einer der Gründe, warum Experten die „eigentliche“ Auswanderungszahl wesentlich höher schätzen. Gleichermaßen bleiben auch langjährige Gastarbeiter in dieser Statistik unberücksichtigt.
Rund 100.000 Deutsche wandern jährlich aus. Vergleicht man diese Zahl mit den mindestens 20 Millionen Deutschen, die gerne ihre Heimat hinter sich lassen würden, sieht die tatsächliche Auswanderungszahl nahezu unbedeutend aus.
Bei einer Umfrage im Juli 1998 dachten 38 Prozent der kinderreichen Familien ans Auswandern. Keineswegs handelte es sich hierbei um materielle Gründe, denn davon gäbe es in Deutschland weitaus genug. Die Eltern wollen der neuen Generation Weite, Freiheit und neue Horizonte zur Ergründung sichern. Nicht den Stress und eine lange Liste an Verboten, die in Deutschland ihre Heimat gefunden haben.
Zusammenfassend: Was sich die Eltern über Jahre erträumt haben, soll den Kindern und Kindeskindern nicht enthalten werden: zu wissen, wofür man eigentlich lebt.
In welche Länder sind die Deutschen ausgewandert?
Die Liste der beliebtesten Auswanderungsländer ist genauso vielschichtig wie der Mensch selbst.
Aus einer Statistik des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2006 geht hervor, dass die Schweiz neben den Vereinigten Staaten und Österreich das beliebteste Einwanderungsland der Deutschen ist.
Die restlichen 61 Prozent der Ausgewanderten verteilen sich auf ganz verschiedene Länder und Kulturen wie zum Beispiel Kanada, Türkei, Russische Förderation und Griechenland.
Die Schweiz war nicht immer das top-platzierte Auswanderungsziel der Deutschen. Die Statistik des Jahres 2004 zeigte, dass die Vereinigten Staaten nur knapp verfolgt an erster Stelle platziert war.
Dieser Umschwung könnte unter anderem an dem hohen Bruttoinlandsprodukt der Schweiz liegen. Dieses beträgt pro Kopf 43.367 US-Dollar und somit 9.717 US-Dollar mehr als die Vereinigten Staaten. Damit zählt die Schweiz zu einem der reichsten Länder der Welt.
Die drei Lieblingsziele der Deutschen

Platz 1 - Schweiz
Erste Wahl unter den Auswanderungsländern ist die Schweiz: In dem Jahr 2006 zog es rund 18.200 Deutsche dorthin.
Das Land verfügt über eine Gesamtfläche von 41.285 km2 bei einer Einwohnerzahl von 7.507.300 Menschen. Die Bevölkerungsdichte beträgt rund 182 Einwohner pro km².
Das Bruttoinlandsprodukt der Schweiz beläuft sich auf ca. 125.357,93 Euro und das Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner auf 35.794,17 Euro. Das durchschnittliche Einkommen pro Person beträgt 28.680,84 Euro in einem Jahr.
Im Jahr 2006 betrug die durch-schnittliche Arbeitslosenquote 3,3 Prozent. Nach einer Statistik der Bonner Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) wurden vor allem Köche, Kellner und Zimmermädchen vermittelt.
In der Schweiz ist die Sozialversicherung die wichtigste Einrichtung und meist eine Zwangsversicherung. Somit besteht Versicherungspflicht für die Bewohner.
Das Steuersystem in der Schweiz ist harmonisch formell organisiert. Außerdem ist das Steuerrecht durch die föderalistische Staatstruktur geprägt. Die Schweiz besitzt das steuerfreundlichste Klima der Welt.
Das Schulsystem in der Schweiz ist nicht einheitlich. Die Schulen werden nicht aus-schließlich vom Bund geführt sondern sind vorwiegend eine Angelegenheit der Kantone. Je nach Kanton ist der Schulstoff verschieden. Die allgemeine Schulpflicht beträgt neun Jahre. Es ist also nicht ratsam aufgrund des Schulsystems in die Schweiz auszuwandern.

Platz 2 - USA
Vor ein paar Jahren waren die Vereinigten Staaten noch das beliebteste Auswanderungs-ziel. Im Jahr 2006 wanderten nur noch 13.200 Deutsche dorthin aus.
Die Fläche der Vereinigten Staaten beträgt 9.631.418 km². Dort leben rund 300.888.812 Menschen und die Bevölkerungsdichte beträgt 31 Einwohner pro km².
Das gesamte Bruttoinlandsprodukt beläuft sich auf 9.129.580.090,40 Euro und das Bruttoinlandsprodukt eines Einzelnen auf 30.342,26 Euro.
Das durchschnittliche Einkommen in den Vereinigten Staaten beträgt 21.661,02 Euro pro Jahr.
Die durchschnittliche Arbeitslosenquote für das Jahr 2006 betrug 4,6 Prozent.
Die Sozialversicherung in den Vereinigten Staaten wird direkt vom Gehalt abgezogen. Jedoch ist die Krankenversicherung keine Pflichtversicherung und hängt nicht mit der Sozialversicherung zusammen. Allerdings können die Angestellten einer Firma in eine Gruppenkrankenversicherung eintreten und gelegentlich übernimmt der Arbeitgeber die Kosten. Bei Kündigung wird dieser Versicherungsschutz nichtig.
Jeder arbeitende Amerikaner muss eine Einkommenssteuer zahlen. Diese ist von dem Arbeitsplatz abhängig.
In zwölf Staaten der Vereinigten Staaten besteht Schulpflicht vom sechsten bis zum achtzehnten Lebensjahr. Unterschiedlich talentierte Schüler werden jedoch nicht in unterschiedliche Schulformen unterrichtet. Begabte Schüler können Sonderprogramme besuchen oder Klassenstufen überspringen. Die Klassenverbände werden jedes Jahr völlig neu zusammengesetzt, da die Lehrer immer nur für eine Jahrgangsstufe ausgebildet sind.

Platz 3 - Österreich
Österreich hat eine niedrig gehaltene Arbeitslosenquote und ist daher für viele Deutsche ein interessantes Auswanderungsland. Im Jahr 2006 zogen 10.300 Bundesbürger dorthin.
Es hat eine Fläche von 83.871 km² und dort wohnen 8.316.000 Menschen. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 99 Einwohnern pro km².
Das Bruttoinlandsprodukt liegt bei 21.661.024 Euro und pro Person bei 25.124,76 Euro.
Das durchschnittliche Einkommen beläuft sich auf rund 20.536 Euro pro Jahr.
Im Jahr 2006 betrug die durchschnittliche Arbeitslosenquote 6,8 Prozent. Nach einer Statistik der Bonner Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) wurden vor allem Köche, Kellner und Zimmermädchen vermittelt. Gesucht werden aber auch Ingenieure, Handwerksmeister, Schweißer und qualifizierte Fachkräfte im Gesundheitswesen.
Die österreichische Sozialversicherung ist in einer Selbstverwaltung organisiert. Interessenvertreter werden in die Organe eines Sozialversicherungsträgers entsendet.
Dem Staat steht ein Aufsichtsrecht durch die Aufsichtsbehörden zu.
Das Steuerrecht ist vergleichbar mit dem der Deutschen. Es gibt nur wenige wichtige Ausnahmen.
Das Schulsystem in Österreich wird durch den Bund geregelt. Alle Lehrpläne wurden österreichweit vereinheitlicht. Die allgemeine Unterrichtspflicht beläuft sich auf neun Jahre.

Folgen und Gegenmaßnahmen
Auf Grund der Tatsache, dass nicht nur Durchschnittsbürger sondern auch viele deutsche Akademiker ihre Koffer packen, hat der Wettbewerb um qualifizierte Köpfe längst begonnen und viele Fachleute sind bereits weg, sodass es immer teurer wird, sie zurückzuholen. Zwar würden die meisten von ihnen, laut einer Studie des Bundesinstitutes für Bevölkerungsforschung, wieder zurückkehren, darauf sollte man sich aber nicht verlassen.
Viele Arbeitsplätze bleiben weiterhin unbesetzt oder werden mit kostensparenderen Arbeitskräften besetzt. Die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter sinkt bereits und ohne Intervention sinkt sie bis 2020 um weitere 6 Prozent. Will man dieser Entwicklung entgegenwirken, so müssten theoretisch jährlich mindestens 150.000 Menschen zuwandern, was aber in der Praxis nicht stattfindet.
Die goldenen Auswanderungsregeln
Bevor man sich für ein Land entschieden hat, sollte man dieses über Reisen oder Austauschprogramme vorab kennenlernen, um einer Enttäuschung entgegen zu wirken.
Viele wandern ohne Sprachkenntnisse aus. Dies ist jedoch eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Emigration.
Auch ein finanzielles Polster ist für unvorhersehbare Situationen ein Muss. Als Faustregel gilt das Durchschnittsgehalt vor Ort mal 24.
Eine To-do-Liste ist hilfreich, um den Überblick zu bewahren. Sie sollte realistisch gestaltet sein. Laut Experten dauert die Vorbereitung einer Übersee-Auswanderung mindestens ein Jahr, innerhalb der europäischen Union um die sechs Monate.
Es wird gewarnt vor einem Start ohne Arbeitsstelle, Wohnung oder durchdachte Finanzierung im außereuropäischen Ausland. Wer in den Vereinigten Staaten beispielsweise bei der Arbeitssuche erwischt wird, verspielt meist die Chance auf ein Einreise- oder ein Arbeitsvisum.
Wer die Auswahlgespräche in den Botschaften ohne Desaster absolvieren möchte, sollte nicht auf gezieltes, sprachliches und psychologisches Training mit Fachleuten verzichten.
In den meisten Fällen zahlen sich auch hohe Honorare für professionelle Beratung aus. Denn es gilt: Je intensiver die Planung ist, desto größer sind die Aussichten auf Erfolg.
Auch zahlt sich eine genaue Recherche über die Gewohnheiten und Verhaltensregeln der Einwohner aus. Kulturelle Barrieren werden oft unterschätzt und können in Isolation und Benachteiligung enden.
Lebensgeschichte von Auswanderern
Familie Kappus lebte früher in der Nähe von Kassel. Vor einigen Jahren sind sie nach Samoa, einem Inselstaat zwischen Fitdschi und Thaiti, ausgewandert.
In Deutschland stand Werner Kappus durch seine tägliche Arbeitszeit von 18 Stunden und seiner Führungsposition kurz vor einem Herzinfarkt. Nachdem seine Firma Konkurs meldete, konnte er sein bisheriges Leben in Deutschland nicht mehr finanzieren. Für ihn und seine Familie wahr klar: Eine Zukunft in ihrer Heimat wird es nicht geben. Sie wanderten nach Samao aus, dem ehemaligen Heimatland seiner Frau.
Nun arbeitet Kappus als Meteorologe und Touristenführer. Seine Arbeitszeit beträgt durchschnittlich drei Stunden pro Tag. Er verdient zwar nicht mehr soviel wie in Deutschland, aber für ein erfülltes Leben in der oberen Gesellschaftsschicht in Samoa reicht es.
In sechs Jahren, für samoanische Verhältnisse Rekordzeit, finanzierte die Familie durch einen Lebensmittelladen ihr Zuhause. Des Weiteren vermietet die Familie eine Ferienwohnung auf der Insel.
Trotzdem hält sich Familie Kappus eine Hintertür offen: Ihr gemeinsamer Sohn soll die Möglichkeit bekommen in Deutschland zu studieren. Auch regelt ein Anwalt mit Generalvollmacht die Angelegenheiten in Deutschland.
Zwar werden sie in der offiziellen Auswandererstatistik nicht erfasst, da sie noch einen angemeldeten Wohnsitz in Deutschland haben, jedoch kann dies der Bundesrepublik nur recht sein, da sie sonst vermutlich von Sozialhilfe leben müssten.
Sabine Fischer, abgeschlossenes Studium in Literaturwissenschaft, entdeckte ihre Freude am Kochen. Ohne abgeschlossene Kochlehre kann sie in Deutschland ihre Leidenschaft nicht zum Beruf machen. Kurzerhand entschloss sie sich in Neuseelands Hauptstadt Wellington einzuwandern. Bereits nach wenigen Wochen eröffnete sie einen eigenen Fast-Food-Shop, der sich auf europäische Fleischgerichte spezialisierte. Dies wäre in Deutschland nicht so einfach möglich gewesen.
Aber nicht nur ihre Kochleidenschaft führte die 36-Jährige nach Neuseeland, sondern auch die schöne Landschaft, das Klima und das Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Mentalität der Einwohner begeistert sie. „Hier werden Verträge noch mit Handschlag besiegelt und meistens eingehalten.“ Eine Krankenversicherung ist für jedermann in den Steuern enthalten.
Nach Neuseeland kommt keiner, der auf eine steile Karriere aus ist, sondern auf Grund der beruflichen Vielfältigkeit.
Quellenangaben (Text)
Folgende Internetquellen befinden sich als Anlage in einer gesonderten Mappe abgeheftet.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen
http://www.focus.de/politik/ausland/auswandern_aid_174891.html
http://www.handelsblatt.com/News/printpage.aspx?_p=200053&_t=ftprint&_b=1274594
http://www.focus.de/jobs/diverses/umfrage_aid_118850.html
http://lysander.sourceoecd.org/pdf//fact2007pdf//06-02-01.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenquote
http://www.bpb.de/files/GRZ5ID.pdf
http://www.auswanderer-blog.de/auswanderer-ziele-2006/
http://nachhaltigkeit.na.funpic.de/sites/fotos/lebensqualit1.jpg
http://www.t-online-business.de/c/85/54/11/8554114,pt=self,si=0.html
http://en.wikipedia.org/wiki/Schweiz
http://gesamtschule-hamburg.de/schweiz.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Steuer#Steuerrecht_in_der_Schweiz
http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Staaten
http://de.wikipedia.org/wiki/Schulsystem_der_Vereinigten_Staaten
http://career-contact.de/laenderinfos/usa/versicherung_steuern.php
http://www.kas.de/db_files/dokumente/veranstaltungsbeitraege/7_dokument_dok_pdf_7562_1.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich#Arbeitslosigkeit
http://www.petcom.at/index/marktdaten/petfood-markt/Kaufkraft-Oesterreich.html
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreich#Schule_und_Ausbildung
http://de.wikipedia.org/wiki/Steuer#Steuerrecht_in_.C3.96sterreich
http://de.wikipedia.org/wiki/Steuer#Steuerrecht_in_der_Schweiz
http://de.wikipedia.org/wiki/Auswanderung
http://www.wohin-auswandern.de/warum-auswandern-gruende
http://www.focus.de/jobs/karriere/arbeitenimausland/auswandern_aid_219996.html
http://www.isoplan.de/aid/index.htm?http://www.isoplan.de/aid/2006-1/statistik.htm
http://www.focus.de/politik/ausland/deutsche_aid_174402.html
Quellenangaben (Bilder)
http://www.baufi-portal.de/assets/images/deutschlandkarte.gif
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:AustroAmericana_Auswanderer2.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:GermanEmigrantsBoardingAShipInHamburg.jpg
http://www.stuehlinger-online.de/aktuelles/stuehlinger_aktuell_2005/bilder_2005/albert_einstein_
50_jahre_todestag.jpg
http://www.yale.edu/german/gefallen/tmann.jpeg
http://www.pzeiller.de/images/Brecht.jpg
http://imagecache2.allposters.com/images/pic/73/039_70215~Marlene-Dietrich-Posters.jpg
http://www.hsubaru.com/photos/Japan2003/statue_of_liberty.jpg
http://thun.berg-und-tour.de/images/thun.berg-und-tour.de/berge.jpg
http://www.welt.de/multimedia/archive/00233/wien_uebersicht_DW__233664g.jpg
http://www.samoa-resorts.com/samoa-resorts.jpg
http://www.1-costaricalink.com/hotels_limon_costa_rica/hotel_samoa_costa_rica/hotel_samoa_
costa_rica_1.jpg
http://www.bluewater.de/karten/samoa.jpg
http://www.fairunterwegs.org/uploads/tx_hfcountries/Neuseeland_klein.jpg
http://www.primap.com/Karten-Weltkarte-2000.jpg
http://www.samoamotel.com/motel/samoa1.jpg
http://live.focus.de/imedia/885/885_xQiPKZNgD50q3L0Dl7nvoy1OKdW3IZeS_CoS2MzXIPg=.jpg
http://www.jan-downunder.de/wp-content/LakeHawea.jpg
Seite 3 von 16
Quelle: Statistisches Bundesamt

Quelle: Focus, 1998
Österreichisch-Ungarische Auswanderer auf einem Schiff der Austro-Americana in Triest Anfang des 20. Jhd.
Deutsche Emigranten gehen an Bord eines in die USA fahrenden Dampfers (um 1850)
Quelle: OECD
Freiheitsstatur vor der Brooklyn Bridge
Herausragend: der Stephansdom am Abend
Quelle: World Competitiveness Yearbook 2004
Quelle: www.wohin-auswandern.de
Cable Car, Wellington
Vaiala Beach Cottages
Tabelle3
Tabelle2
Tabelle1
Diagramm1
Ein idyllisches Haus, Ruhe und Sonne.
Weiß nicht/andere Gründe.
Keine Zukunftsperspektiven.
Angenehmeres Klima/mehr Lebensqualität
Neuenanfang/eine neue Herausforderung
Deutschland ist zu festgefahren
Andere Lebensumstände, Menschen, neue Aufgaben.
21,30
15,90
13,80
12,70
11,50
7,30
17,50
Gründe der Auswanderungswilligen
(in Prozent)
Gründe der Auswanderungswilligen
(in Prozent)
Keine Zukunftsperspektiven.
Angenehmeres Klima/mehr Lebensqualität
Neuenanfang/eine neue Herausforderung
Deutschland ist zu festgefahren
Andere Lebensumstände, Menschen, neue Aufgaben.
Ein idyllisches Haus, Ruhe und Sonne.
Weiß nicht/andere Gründe.
21,30
15,90
13,80
12,70
11,50
7,30
17,50
Tabelle3
Tabelle2
Tabelle1
Diagramm1
Island
Österreich
Schweiz
Deutschland
Niederlande
USA
Frankreich
Großbritannien
Japan
Italien
Tschech. Republik
Ungarn
Polen
Quelle: World Competitiveness Yearbook 2004
9,52
9,44
9,35
8,68
8,38
8,11
8,03
7,42
6,70
6,39
6,25
4,94
3,12
Lebensqualität
(10 = sehr gut)
Lebensqualität
(10 = sehr gut)
Island
Österreich
Schweiz
Deutschland
Niederlande
USA
Frankreich
Großbritannien
Japan
Italien
Tschech. Republik
Ungarn
Polen
9,52
9,44
9,35
8,68
8,38
8,11
8,03
7,42
6,70
6,39
6,25
4,94
3,12
Inhalt
Diese Facharbeit befasst sich mit der neuen Trendwelle der Deutschen (ca. 3., Diagramme vorhanden).

Titel
Neuer Trend: Immer mehr Deutsche verlassen ihr Heimatland

Inhaltsverzeichnis
- Allgemeine Definition
- Geschichtlicher Rückblick
- Bekannte Emigranten
- Gegenwärtige Situation in Deutschland
- Auswanderungsgruppen und -gründe
- In welche Länder sind die Deutschen ausgewandert?
- Die drei Lieblingsziele der Deutschen
- Folgen und Gegenmaßnahmen der Auswanderung
- Die goldenen Auswanderungsregeln
- Lebensgeschichte von Auswanderern
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