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Brief 7 an Macrinus

Alles zu Werke

Plinius (der jüngere)


Buch 2 - Brief 7
lateinisch / deutsch

C. PLINIVS MACRINO SVO S.
Here a senatu Vestricio Spurinnae principe auctore i triumphalis statua decreta est, non ita ut multis, qui numquam in acie steterunt, numquarn castra viderunt, numquam denique tubarum sonum nisi in spectaculis audierunt, verum ut illis, qui decus istud "sudore et sanguine" er factis adsequebantur. nam Spurinna Bructerum regem vi et armis induxit in regnum osten tatoque bello ferocissimam gentem, quod est pulcherrimum victoriae genus, terrore perdomuit. Er hoc quidem virtutis praemium, illud solacium doloris accepit, quod filio eius Cottio, quem amisit absens, habitus est honor statuae. rarum id in iuvene; sed pater hoc quoque merebatur, cuius gravissimo vulneri magno aliquo fomento medendum fuit. praeterea Cottius ipse tam clarum specimen indolis dederar, ut vita eius brevis et angusta debuerit hac velut immortalitate proferri. nam tanta ei sanctitas, gravitas, auctoritas etiam, ut posset senes illos provocare virtute, quibus nunc honore adaequatus est. quo quidem honore, quantum ego interpretor, non modo defuncti memoriae, dolori patris, verum etiam exemplo prospectum est; acuent ad bonas artes iuventutem adulescentibus quoque, digni sint modo, tanta praemia constituta, acuent principes viros ad liberos suscipiendos et gaudia ex superstitibus et ex amissis tam gloriosa solacia. His ex causis statua Cotti publice laetor nec privatim minus. amavi consummatissimum iuvenem tam ardenter, quam nunc impatienter requiro; erit ergo pergratum mihi hanc effigiem eius subinde intueri, subinde respicere, sub hac consistere, praeter hanc commeare. etenim, si defunctorum imagines domi positae dolorem nostrum levant, quanto magis hae, quibus in celeberrimo loco non modo species et vultus illorum, sed honor etiam et gloria refertur! Vale.
C. Plinius grüßt seinen Macrinus
Gestern hat der Senat auf Vorschlag des Prinzeps dem Vestricius Spurinna eine Triumphalstatue bewilligt, nicht so, wie sonst rnanch einem, der niemals in einer Schlacht gestanden, niemals ein Feldlager gesehen, niemals auch nur den Ton der Trompete außer bei Schaustellungen gehört hat, nein, wie denjenigen, die sich diese Ehre durch Schweiß und Blut und echte Leistungen verdient haben. Denn Spurinna hat den König der Bructerer mit Waffen gewalt in sein Reich zurückgeführt und so durch die Drohung mit Krieg das trotzige Volk allein durch Einschüchterung - die schönste Art eines Sieges - unterworfen. Und dies war der Lohn für seine Tapferkeit, das andre ein Trost in seinem Schmerz, daß ebenfalls seinem Sohne Cottius, den er während seiner Abwesenheit verlor, die Ehrung durch eine Statue zuteil wurde. Eine Seltenheit bei einem jungen Manne; aber der Vater verdiente auch dies, dessen schwere Wunde ein besonderes Heilmittel verlangte. Überdies hatte Cottius so herrliche Proben seiner glänzenden Gaben sehen lassen, daß sein kurzes, engbegrenztes Leben durch dies unvergängliche Mal gleichsam verlängert werden durfte. Makellosigkeit, sittlicher Ernst und achtunggebietendes Auftreten waren ihm nämlich in so hohem Grade zu eigen, daß er es an Tugenden mit den alten Herren aufnehmen konnte, denen er jetzt an Ehren gleichgestellt worden ist. Dies Ehrenmal dient nach meiner Auffassung nicht nur dem Andenken des Verstorbenen, tröstet nicht nur den Vater in seinem Schmerz, sondern setzt zugleich auch ein Vorbild. Anspornen zu allem Schönen wird es die Jugend, wenn sie sieht, daß auch dem Jüngling, sofern er es verdient, solch herrlicher Lohn winkt, anspornen zur Gründung einer Familie den Mann in Amt und Würden, wenn er sich die Freuden vergegenwärtigt, die er an seinen Kindern hat, solange sie leben, und den ruhmvollen Trost, wenn er sie verliert. Aus all diesen Gründen freue ich mich über das Standbild, als Bürger und nicht weniger ganz persönlich. Ich habe den zu solcher Vollendung gereiften Jüngling so glühend geliebt, wie ich ihn jetzt schmerzlich vermisse. Es wird mir also sehr lieb sein, dies sein Bildnis immer wieder anschauen zu können, mich immer wieder nach :ihm umzusehen, zu seinen Füßen stehen zu bleiben und vor ihm einherzuwandeln. Wenn schon die Bildnisse der Toten, die wir daheim aufbewahren, unsern Schmerz lindern, wie viel mehr solche, die uns mitten im öffentlichen Leben nicht nur ihre Erscheinung und ihr Antlitz, sondern auch ihre Ehre und ihren Ruhm vor Augen führen. Leb'wohl!
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Brief 7 an Macrinus - Lateinischer Orginaltext und Deutsche Übersetzung (664 Wörter)
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