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Die Schlacht um Stalingrad

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Die Schlacht um Stalingrad


Das Oberkommando Stalins, STAWKA, hatte für das Jahr 1942 errechnet, dass einer Million sowjetischer Gefallener und über drei Millionen Kriegsgefangener in Deutschland 16 Millionen Sowjetbürger, die als Soldaten dienen konnten, gegenüberstanden.
Bis zu diesem Jahr waren von der hinter den Ural verlegten Rüstungsindustrie 4.500 Panzer, 3.000 Kampfflugzeuge, 14.000 Geschütze und 50.000 Granatwerfer produziert worden.
Auf deutscher Seite waren bis dahin über eine Million deutscher Soldaten gefallen, verwundet worden oder vermisst. Von den deutschen Panzern war nur noch jeder zehnte funktionsfähig. Hitler ging jedoch davon aus, dass „der Feind die Massen seiner Reserven im ersten Kriegswinter weitgehend verbraucht“ habe. Deshalb verlangte Hitler am 12. September 1942 von General Paulus die Einnahme Stalingrads. Die Russen, so Hitler, seien „am Ende ihrer Kräfte“.
Der größte militärische Denkfehler in Hitlers Anordnung bestand allerdings darin, dass er gleichzeitig Stalingrad und den Kaukasus angriff. Dies hatte zur Folge, dass die Streitkräfte aufgesplittet wurden und somit nicht die maximale Truppenstärke zur Verfügung stand.
Aufgrund des vorhergegangenen Kriegsgeschehens plante die deutsche Führung für das Jahr 1942 die sogenannte Operation Blau. Ihr Ziel war es, die kaukasischen Ölfelder einzunehmen. Darüber hinaus sollte in diesem Jahr die wichtige sowjetische Versorgungsstadt Stalingrad eingenommen werden, da mit diesem Schritt die Schifffahrt auf der Wolga verhindert werden konnte. Geführt wurde dieser Angriff auf Stalingrad von dem Generaloberst Friedrich Paulus. Unter seinem Befehl stand die 296.000 Mann starke 6. Armee und Teile der 4. Panzerarmee, sowie diverse verbündete rumänische, italienische und kroatische Divisionen.
Der Angriff begann am 28. Juni 1942. Parallel dazu wurden unterdessen Ziele im Kaukasus angegriffen. Der zunächst noch weitläufig geführte Kampf entwickelte sich mit der Zeit allerdings immer mehr zu einem Kampf um einzelne Straßen und Häuser.
Erst im November gelang es den deutschen Einheiten, die fast völlig zerstörte Stadt nahezu vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen.
Allerdings begann schon kurze Zeit darauf sowjetische Gegenoffensive „Operation Uranus“, die schließlich zur Rückeroberung Stalingrads führte.
Der sowjetischen Armeeführung standen, dem Sollbestand entsprechend, etwa 1.000.500 Mann zur Verfügung, die über 13.541 Geschütze, 894 Panzer und 1.115 Flugzeuge verfügten.
Allerdings veranlasste Stalin, dass selbst die Zivilisten der Stadt Kriegsdienst zu leisten hatten. So mussten zum Beispiel Frauen und Kinder Schützengräben ausheben, teilweise griffen sie sogar offensiv in die Gefechte ein. Dies hatte zur Folge, dass viele Zivilisten bei Luftangriffen ums Leben kamen und flohen. Bei der Befreiung Stalingrads zählte die Stadt nur noch 1.500 Einwohner.
Stalin hatte unter Androhung von Strafen strengstens untersagt, „auch nur einen Meter zurückzuweichen.“ Deswegen verwandelten die Soldaten jedes Schützenloch, jedes Haus und jede Kreuzung in eine Festung, und je weiter die Deutschen vordrangen, desto stärker wurde der Widerstand der Sowjets. Besonders heftig waren die Kämpfe in Stadtzentrum.
Trotz erbittertsten Widerstandes der Roten Armee gelang es den deutschen Verbänden, bis zum Beginn der sowjetischen Gegenoffensive entlang des Don und südlich von Stalingrad ausgehend zirka 90 Prozent des Stadtgebietes zu erobern, nicht jedoch die gesamte Stadt, wie es Hitlers Befehl vorsah.
Die deutschen Streitkräfte wurden jedoch am 19. November 1942 durch die Operation Uranus von den Sowjets in einer Zangenbewegung innerhalb von 5 Tagen eingeschlossen.
Der Vorstoß der sowjetischen Armee ging sehr schnell voran, da zum Zeitpunkt des Unternehmens Uranus schlechtes Wetter vorherrschte, sodass die deutsche Luftwaffe nicht in die Gefechte eingreifen konnte.
Die Deutschen erwiderten mit einem Panzerkorps, der auf den Befehl Hitlers hin die sowjetischen Truppen angreifen sollte. Der Oberbefehlshaber des Korps, Ferdinand Heim, schätzte die Lage allerdings völlig falsch ein, sodass der Korps schnell von den feindlichen Armeen zurückgeschlagen wurde.
Die Sowjets ihrerseits rückten zusätzlich noch über die Südflanke mit Panzern vor, sodas sich der Ring um Stalingrad endgültig schloss.
Die Deutschen saßen in der Falle.
Seit dem 22. November war die 6. Armee völlig von sowjetischen Truppen eingekesselt.
Die militärische Führung des deutschen Reiches plante zwar mehrere Ausbruchsversuche,
allerdings mangelte es schon zu diesem Zeitpunkt an der nötigen Ausrüstung für ein solches Unternehmen.
Am 23. November 1943 beschloss Hitler, die eingekreisten Truppen auf dem Luftweg zu versorgen. Dieser Plan scheiterte größtenteils jedoch ebenfalls, da auch die Luftwaffe zu diesem Zeitpunkt bereits stark geschwächt war. Dies hatte zur Folge, dass die Rationen der Soldaten halbiert wurden – ein schwerer Schlag für die völlig abgekämpften Truppen.
Die meisten Soldaten starben deshalb auch in Folge von Unterkühlung und Unterernährung.
Ein weiteres großes Problem im „Kessel“ bestand im Abtransport der Verwundeten. Da für diesen Zweck nur noch ein Flugplatz zur Verfügung stand, spielten sich hier menschliche Dramen ab und die Verwundeten konnten häufig nur mit Waffengewalt zurückgehalten werden.
Nachdem die Operation Uranus erfolgreich abgeschlossen worden war, folgte die Operation Kolzo (von russischen Begriff für „Ring“). Sie hatte das Ziel, den Ring um Stalingrad endgültig zu „zerschmettern“ und die feindlichen Truppen restlos zu besiegen. Der bestehende Ring wurde einerseits von der roten Armee eingeengt, zum Anderen rückte die Front weiter nach Westen auf, was die 6. deutsche Armee weiter von den eigenen Truppen abschnitt; die Situation für die Deutschen wurde immer aussichtsloser.
Ihr Ende fand die Operation Kolzo in der bedingungslosen Kapitulation des Südkessels am 31. Januar 1943 bzw. der Kapitulation des Nordkessels am 2. Februar 1943.
Vom 12.-23. Dezember 1942 wurde unter der Leitung von Generaloberst Hoth eine Strategie zur Befreiung der eingeschlossenen Armee entwickelt – das Unternehmen Wintergewitter.
Die 6. Armee hätte unter dem Stichwort Donnerschlag den Angriff vom Kesselinneren in Richtung der Panzergruppe Hoth beginnen sollen, um den Ausbruch aus dem Kessel gelingen zu lassen. Der Angriff scheiterte jedoch 48 km vor Erreichen des Kessels an der starken sowjetischen Gegenwehr. Trotzdem hörten die Truppen das nahe Geschützdonnern der Panzer und waren deshalb voller Hoffnung auf eine baldige Befreiung.
Ob dieser Ausbruchsversuch jedoch gelungen wäre, bleibt zu bezweifeln, da der zur Verfügung stehende Treibstoff lediglich für 30 km ausgereicht hätte und die 6. Armee nur noch über 50 funktionsfähige Panzer verfügte.
Obwohl die Lage für die deutschen Truppen aussichtslos war, lehnte General Paulus Aufforderungen der Sowjets zur Kapitulation ab.
Nachdem noch weitere Angriffe auf die noch verbliebenen deutschen Stellungen gefolgt waren, stellte Generalmajor Roske am 31. Januar 1943 die Gefechte ein.
Am 2. Februar desselben Jahres kapitulierte dann auch weitere Armeekorps. Friedrich Paulus ging zusammen mit seiner Truppe in sowjetische Gefangenschaft.
Von den anfänglich 300.000 Soldaten gingen 91.000 in Kriegsgefangenschaft und nur 6.000 kehrten in ihre Heimat zurück. Die restlichen fielen oder starben in der Gefangenschaft.
Von den im Kessel verbliebenen Soldaten starben die meisten jedoch nicht in folge von Kampfhandlungen, sonder erfroren, verhungerten oder starben an den Folgen von Krankheiten.
Am Ende der Schlacht um Stalingrad befanden sich in der Stadt 196.000 Leichen deutscher Soldaten und die Kadaver von ca. 52.000 Kavalleriepferden.
Auf sowjetischer Seite waren ca. eine Million gefallener Zivilisten und Soldaten zu beklagen.
Während der Schlacht um Stalingrad waren ca. 1,5 Millionen sowjetische Soldaten in den Kämpfen gebannt. Daraus resultierten hohe Verluste auf Seiten der Roten Armee (ca. 1 Million Mann). Bei weitem nicht so gravierend war hingegen der Verlust auf deutscher Seite; hier wurde „lediglich“ die 6. Armee verloren.
Die Niederlage in Stalingrad wird quasi als Wendepunkt des Kriegs angesehen. Erstmals wurde hier der Öffentlichkeit die Möglichkeit einer Niederlage des gesamten Krieges eingestanden. Dies hatte zur Folge, dass sich viele Offiziere der Reichswehr der Opposition gegen Hitler anschlossen. In vielen politische Gegner des Regimes keimte wieder Hoffnung auf ein Scheitern der Nazipolitik.
Außenpolitisch begannen neutrale und mit den Deutschen verbündete Staaten sich auf eine drohende Niederlage einzustellen.
Großbritannien und die USA rechneten seit dem Sieg der Sowjets in Stalingrad fest damit, dass die Sowjetunion letztlich zu den Siegermächten des 2. Weltkrieges gehören würde.
Ein Bild steht für viele Menschen noch heute als Sinnbild der Schlacht um Stalingrad: Das der Madonna von Stalingrad. An Weihnachten 1942 zeichnete der evangelische Arzt, Theologe und Künstler Dr. Kurt Reuber in einem Unterstand in Stalingrad mit Kohle ein Bild auf eine russische Landkarte. Es trägt den Titel „1942 Weihnachten im Kessel – Festung Stalingrad – Licht, Leben, Liebe“. Reuber selbst geriet in russische Gefangenschaft, die er nicht überlebte. Das Bild hingegen gelangte mit einem der letzten Flugzeuge, die aus Stalingrad ausflogen, in die Hände der Familie, die es 1983 der Gedächtniskirche in Berlin übergab. Dort hängt es noch heute und symbolisiert für viele Menschen die schrecken des Krieges.
Inhalt
In diesem Text geht es um eine kurze Zusammenfassung der Schlacht um Stalingrad.

Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_von_Stalingrad
Geschichtsbuch: Geschichte und Geschehen Kl. 10

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