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Emilia Galotti von Lessing: Inhaltsangabe

Alles zu Werke

Emilia Galotti - Inhaltsangabe der einzelnen Kapitel


4. Aufzug / 1. Auftritt


Der Prinz, nachdem er eine Weile mit Emilia alleine war, betritt die Szene, um sich zu "erholen" (S. 50). Er erfährt von Appianis Tod und sieht sich in Marinellis Hand, nachdem dieser ihm erklärt, der Prinz habe durch sein Verhalten nach der Messe dem Verdacht, am Tode Appianis schuldig zu sein, auf sich gelenkt. Der Prinz durchschaut Marinellis heimtückisches und integrantes Spiel nicht und glaubt dessen lügnerischen Erklärungen.

4. Aufzug / 2. – 4. Auftritt

Seine Lage verschärft sich, als Gräfin Orsina ihn zu sprechen sucht, die ihn brieflich um eine Zusammenkunft in Dosalo gebeten hatte. Der Prinz aber hatte den Brief nicht gelesen. Er ist nach Dosalo gekommen, um Emilia zu treffen. Marinelli lässt sie nicht zum Prinzen. Der Prinz fertigt sie beiläufig ab.

4. Aufzug / 5. Auftritt

Die Orsina ist darüber fassungslos. Als Marinelli ihr jedoch offenbart, wer bei dem Prinzen und weshalb er beschäftigt ist, erkennt sie die Zusammenhänge: Der Prinz habe am Morgen mit Emilia "ein Langes und Breites gesprochen" (S. 61) und "Der Prinz ist ein Mörder!" (S.61) Marinellis Prophezeiung, dass der Prinz für den Tod Appianis verantwortlich gemacht werde, hat sich schnell erfüllt. Sie verkündet: "Morgen will ich es auf dem Markte ausrufen." (S. 61). In diesem Vorsatz ist ein Rest des im Stoff angelegten Aufbegehrens zu finden, denn der "Markt" assoziiert "Volk", an das sich die Orsina wenden will.

4. Aufzug / 6. Auftritt

Odoardo trifft auf dem Schloss ein; er hat von dem Überfall gehört. Marinelli will ihn beim Prinzen melden, rät ihm aber von einem Gespräch mit der Orsina ab.

4. Aufzug / 7. Auftritt

Die Orsina erzählt von Appianis Tod und enthüllt Odoardo die Hintergründe. Die Orsina, deren Kundschafter das Gespräch zwischen dem Prinzen und Emilia "in Vertraulichkeit" und "Inbrunst" beobachteten und belauschten, macht Odoardo weit reichende Andeutungen. Sie hat auch Gift und Dolch zur Verfügung, den Dolch zwingt sie Odoardo auf und bedrängt ihn, Rache zu nehmen. Durch Odoardos blinde Wut entsteht für sie die Möglichkeit, ihm die Rache zu übertragen und sie nicht selbst durchführen zu müssen.

4. Aufzug / 8. Auftritt

Odoardo bekommt von Claudia bestätigt, dass der Prinz am Morgen Emilia in der Messe gesprochen hat. Er schickt seine Frau mit der Orsina in die Stadt zurück.

5. Aufzug / 1. Auftritt

Marinelli und der Prinz beobachten Odoardo und versuchen, dessen Pläne zu erraten. Während Marinelli meint, Odoardo würde sich dem Prinzen unterwerfen, ahnt der Prinz, dass er Emilia "außer meinem Gebiet" verschließen will.

5. Aufzug / 2. Auftritt

Odoardo beschließt, sich nicht von "einer für Eifersucht Wahnwitzigen" fortreißen zu lassen und nicht der "Rache des Lasters" zu dienen, dafür aber die Tugend zu retten. Das bedeutet aber den Tod Emilias, denn nur dann kann Odoardo seinen Vorsatz erfüllen: "Genug für mich, wenn dein Mörder die Frucht seines Verbrechens nicht genießt." (S. 68)

5. Aufzug / 3. – 4. Auftritt

Vorläufig, so legt Marinelli fest, soll Emilia in Guastalla bleiben und nicht mit ihrem Vater fahren dürfen. Odoardo aber scheint sich mit seinem Plan durchzusetzen, Emilia in ein Kloster zu bringen.

5. Aufzug / 5. – 6. Auftritt

Marinelli greift ein, lügt sich eine Freundschaft zu Appiani zurecht und fordert, bis zur Klärung der Tatumstände Emilia in sicheren Gewahrsam zu bringen. Der Prinz empfiehlt die Wohnung des Kanzlers Grimaldi. – Erneut zweifelt Odoardo, ob Emilia nicht im Bunde mit dem Prinzen ist und will gehen. Es ist zu spät, Emilia kommt und Odoardo sieht sich als rächende Hand Gottes.

5. Aufzug / 7. Auftritt

Emilia verzweifelt, als ihr Vater ihr von den Festlegungen erzählt, denn das Haus der Grimaldis ist "das Haus der Freude". Dort kann sie nicht für sich verbürgen. Odoardo, der eigentlich schon alle Rache aufgegeben hatte, wird durch Emilia an das Beispiel der Virginia erinnert. Er ersticht Emilia.

5. Aufzug / 8. Auftritt

Odoardo will sich stellen und ins Gefängnis gehen. Er erwartet dort den Prinzen als Richter, um ihn dann "vor dem Richter unser aller" wieder zu treffen. Der Prinz verbannt Marinelli. Er erkennt, dass er als Fürst nicht Mensch sein darf, also Emilia nicht lieben durfte. Wenig Raum bleibt für die Möglichkeit des aufgeklärten Herrschers.
Inhalt
Ausführliche Inhaltsangaben aller Auftritte aus dem Werk "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing.
(2. Teil) (686 Wörter)
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