Bildung und Kunst im Mittelalter!
BILDUNG UND KUNST
Bildung im Mittelalter
Oberschicht:
Jungen mit 7 Jahren in ein Kloster (Schule) geschickt, auf Mönchsleben vorbereitet lernen, lesen und rechnen
oder
(mit 12) zu einen anderen Hof geschickt um dort auf das künftige Kriegerleben vorbereitet zu werden körperliche Fähigkeiten (Bogenschießen, Schwertkampf, Speerkampf, Reitunterricht, Umgang mit Tieren…)
Unterschicht:
Handwerker und Bauern mussten nicht lesen, schreiben, und rechnen können. Die Kinder wurden sehr früh zum Mitverdienen und zur Mitarbeit zu Hause missbraucht und mussten meist den Beruf ihrer Eltern erlernen.
Mädchen:
Mädchen waren auf den Schulen eher die Minderheit, und auch der Unterricht war für sie auf wenige Fächer beschränkt und der Schulbesuch verkürzt. Außerdem waren sie an den Universitäten nicht zugelassen. Sie wurden sehr streng erzogen und früh auf die Ehe vorbereitet. Besonders wichtig war auch, dass sie den Sitten, Bräuchen und den Anstandsregeln folgten. Mädchen lernten auch lesen und beschäftigten sich viel mit den heiligen Schriften.
Schultypen:
Domschule: lesen und schreiben, für die Kinder, die Priester, Mönch, Diakon oder Bischof werden wollen, lernen über Klosterregeln, über die Heilige Schrift, Domschule ist der Klosterschule ähnlich, Schultyp nur für reiche Kinder, die sich die Ausbildung leisten können oder begabte Kinder
Klosterschule: nur für reiche Kinder, die die Ausbildung bezahlen konnten oder für überbegabte Kinder, dort wurden auch die Kinder von Nonnen oder Mönchen unterrichtet und erzogen
innere Klosterschule (Scola interior): für zukünftige Mönche
äußere Klosterschule (Scola exterior): für Adel und Bürger gegen Entgelt, für
diejenigen, die keinen geistlichen Beruf ergreifen wollen
Universität:
Im Laufe des Mittelalters wurden viele Universitäten gegründet. Aber man kann nicht genau sagen, welche die erste Universität war. Einige Universitäten, die im Mittelalter gegründet wurden sind in: Salerno, Bologna, Paris, Oxford, Padua, Neapel…
1. Universität im deutschen Raum: Prag (1348)
Wien (1365) gründete Rudolf IV „der Stifter“
Heidelberg (1385)
„SEPTEM ARTES LIBERALES“ sind die SIEBEN FREIEN KÜNSTE, die aus dem Quadrivium und dem Trivium bestehen. Das Trivium umfasst: Grammatik, Dialektik (= Kunst des Diskutierens) und Rhetorik (= Redekunst). Das Quadrivium besteht aus Arithmetik, Geometrie, Musik und Astronomie. Als Student musste man zuerst das Trivium und das Quadrivium absolvieren und konnte dann erst mit dem eigentlichen Studium beginnen.
Aus dem SEPTEM ARTES LIBERALES entwickelte sich der europäische Weg höherer Bildung. Im Mittelalter galt sie als die „allgemeine Bildung“.
Trivium (= Dreiweg)
Prüfung Titel: BACCALAUREUS
Quadrivium (= Vierweg)
Prüfung Titel: MAGISTER
dann Studium: Theologie, Jura, Philosophie oder Medizin
Architektur in der Romantik
Romantik (950-1250):
In der Romanik wurden vor allem viele Kirchen und Klöster errichtet. Merkmal der romanischen Zeitepoche ist eine wehrhafte, massive, horizontal gelagerte Bauweise. Man unterscheidet in der Romanik generell zwischen drei Phasen:
Frühromanik (950-1050)
Hochromanik (1050-1150)
Spätromanik (1150-1250)
Der Grundriss von Kirchen gleicht einem Kreuz aus einem Langhaus und einem Querschiff. Das Langhaus besteht aus fünf gleichgroßen Quadraten, die jeweils durch drei Rundbögen zu erkennen sind. Der Teil, an dem sich das Querschiff und das Langhaus schneiden, ist das Grundelement der Kirche und wird Vierung genannt. Über dieser ragt der Vierungsturm empor, der höchste Turm des Bauwerks. Unter dem Chor befindet sich meist die Krypta, die als unterirdische Kirche oder als Grabstelle ihren Nutzen fand.
Typische Merkmale der Romanik sind die massiven (dicken) Mauern und die Rundbogenform der Portale und Fenster. Diese mächtigen Mauern sind oft nur aus Feldsteinen zusammengesetzt. Die Decken der Bauten waren anfangs aus Holz, doch weil sie somit schnell abbrannten, entschloss man sich im 11. Jahrhundert, sie aus Stein zu fertigen.
Um die Decke zu entlasten, wurden nun Säulen zwischen dem Mittel und dem Seitenschiff gebaut. Aus Stein gehauene Würfelkapitelle (Bild) übertragen die schwere Last der Steindecke auf diese Säulen.
Die Kirchen wurden nur einfach und schmucklos gestaltet und die Einrichtung auf den erhöhten Chorraum ausgerichtet.
Der Innenraum eines romanischen Kirchengebäudes war sehr dunkel, da durch die eher kleinen und wenig vorhandenen Fenster nur wenig Licht einfallen konnte.
Weil die meisten Menschen, ausgenommen Adelige und Geistliche, weder lesen noch schreiben konnten, versuchte man den Leuten biblische Geschichten durch Bilder zu erzählen. Deshalb sind die Wände und Decken der romanischen Kirchen mit vielen monumentalen Fresken und Gemälden verziert.
Als Symbol für die Macht des Glaubens und der Kirche aber auch zur Abschreckung von bösen Kräften standen oft Portallöwen neben den Eingängen. (Bild: Portallöwe beim Stift Seckau in der Steiermark)
Die dicken Mauern vermittelten den Besuchern Geborgenheit und Sicherheit um sich wohl zu fühlen. Diese Mauern erinnern aber auch an die Wehrhaftigkeit von Ritterburgen und somit wurden solche Kirchen auch oft „Gottesburgen“ genannt. Sie dienten damit nicht nur zum Abhalten des Gottesdienstes, sondern auch als Verteidigung gegen Angreifer und als Zufluchtsort für die Bauern.
Ein schönes Beispiel des romanischen Stils ist der Speyer Dom in Deutschland, aber auch in Österreich kann man viele gut erhaltene Bauwerke besichtigen.
Gotik (1235-1525):
Die Ursprünge der Gotik findet man bereits im 12. Jahrhundert in Frankreich. Anfangs war der Name „Gotik“ als Begründung für den angeblichen Verfall der Künste durch die Goten gedacht. Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhundert wurde die Gotik als Stilbezeichnung anerkannt. Wie in der Romanik wird auch die Gotik unterteilt:
Frühgotik (1235-1270)
Hochgotik (1270-1360)
Spätgotik (1360-1525)
Der Grundriss besteht, ähnlich wie bei der romanischen Kirche, aus einem Mittelschiff, das durch Pfeiler vom Seitenschiff getrennt wurde. Über dem Mittelschiff befindet sich ein schmaler Laufsteg (Triforium) hinter einer kleinen Bogenreihe (Arkaden). Über dem Triforium liegt das Fenstergeschoß (Obergaden).
Merkmal der gotischen Zeit ist eine Himmelanstrebende, filigrane Bauweise. Ein weiteres typisches Kennzeichen für die Gotik sind die Spitzbogen, die dazu beitrugen, dass Deckengewölbe zu stützen. Die Portale an den Fassaden wurden mit lebensgroßen Steinfiguren geschmückt. In den Bogenfeldern über den Türen stellte man Bibelszenen dar.
Die Malerei und Plastik der Gotik sind vor allem durch strenge Formen und feine Detailzeichnungen bestimmt, die auch in den Kirchen zu erkennen sind.
Der Inbegriff der Gotik ist die Kathedrale (gr. -> Lehrstuhl, Bischofsitz). Diese war auch ein Symbol für die neue königliche Macht der damaligen Zeit.
Im Gegensatz zur Romanik reichen die gotischen Kathedralen weit in die Höhe, wo sie damals noch Gott persönlich vermuteten. So erkennt man auch, dass der Glaube für die damalige Bevölkerung eine Wichtige Rolle spielte.
Der wesentliche Unterschied zwischen romanischer- und gotischer Baukunst besteht in der Anwendung neuer Architekturteile:
Spitzbogen
Neue Grundrissformen
Kreuzrippengewölbe
Die Burg
Im Mittelalter dienten Burgen anfangs vor allem als Wehrbauten zum Schutz vor Feinden, später wurden diese allerdings immer mehr zum Symbol herrschaftlicher Macht.
Die Burgen waren meist von (Wasser-) Gräben umgeben oder standen auf schwereinnehmbaren Anhöhen.
Eine Burg bestand aus mehreren Hauptteilen:
Wohnbereich der Gutsherren (zentraler Teil)
Kemenaten
Bergfried (letzte Zuflucht vor Feinden)
Wohngebäude (Palas)
Hof
Die Wohnräume waren eher bescheiden eingerichtet, meisten gab nur einen beheizbaren Raum (Kemenaten). Erst später im 13. Jahrhundert wurden mehrere Öfen verwendet.
Schließlich entstanden aus den Burgen befestigte mittelalterliche Städte.
Literatur im Mittelalter
Frühmittelalter (5. - 12. Jahrhundert)
Frühmittelalterliche Dichtung:
Im Frühmittelalter war die Kirche der Kulturträger der Gesellschaft. Die Germanen brachten bei ihrer Völkerwanderung eine eigene Literatur mit. Es entstanden in verschiedenen Gegenden unterschiedliche Sagenkreise. Im ostgotischen Gebiet die Hildebrandsage, im burgundischen Gebiet die Nibelungensage und im nordgermanischen Gebiet die Sage von Beowulf. Die Literatur, während den Völkerwanderungen wurde jedoch nur mündlich weitergegeben und ging größtenteils verloren. Überlieferungen aus der Germanischen Literatur sind das Hildebrandslied und die Merseburger Zaubersprüche. Das Hildebrandslied ist das einzige germanische Heldenlied in althochdeutscher Sprache. Um 1250 wurden viele Helden und Göttersagen verfasst. Die Geistlichen versuchten den Menschen vor allem christliche Literatur nahe zu legen. Der Lese- und Schreibkunst gingen lediglich die Mönche nach. Im Frühmittelalter kristallisierte sich das Althochdeutsch heraus.
Literarische Formen:
Zaubersprüche
Segen
Rätsel
Gelöbnisse
Götter- und Heldensagen
Hochmittelalter (1150 - 1250)
Hochmittelalterliche Dichtung:
Im Hochmittelalter fand der Minnesang seine Blütezeit. Neben diesen Lobgesang entstanden noch das Tagelied und Kreuzlied. Die schönsten Minnelieder stammen von Walther von der Vogelweide, und Wolfram von Eschenbach. Sie entwickelten auch die Spruchdichtung weiter.
Neben dem Minnesang entstand das höfische Epos und Heldenepos. Das bedeutendste Epos des Mittelalters ist Parzival und wurde von Wolfram von Eschenbach geschrieben. Ein weiteres Heldenepos war das Nibelungenlied, von welchem man nicht genau weiß von wem es verfasst wurde. Im Hochmittelalter kristallisierte sich das Mittelhochdeutsch heraus. Neben Minne und Epos entstand die Vagantendichtung. Sie stellte Gegenstände des menschlichen Lebens dar und bildete damit den Gegensatz zum Minnesang und Epos.
Die Vagantendichtung wurde in lateinischer Sprache verfasst. Deren berühmtestes und weltbekanntes Werk ist die ,Carmina Burana".
Carmina Burana entstand um 1300 und ist die umfangreichste und bedeutendste Sammlung weltlicher lateinischer Lyrik des Mittelalters. Zu den Verfassern zählen insgesamt über 200 der berühmtesten lateinischen Dichter, unter anderem Walter von der Vogelweide und Hugo Primas von Orleans. Das Rittertum spielte im Hochmittelalter eine bedeutende Rolle. Die hochmittelalterliche Dichtung hatte die Aufgabe das ritterliche Ideal darzustellen. Der höfische Epos (Ritterepos) und der Minnesang waren die Hauptformen der ritterlichen Dichtung.
Höfischer Epos:
Im Mittelpunkt steht meist ein adliger Ritter, der viele Abenteuer bestehen und seine Ideale beweisen muss, damit er die höchste Ritterwürde erhält: die Aufnahme in die Tafelrunde am Hofe des Königs Artus. Das Höfische Epos zeigt die Vorstellung des Lebensideals und der ritterlichen Tugenden.
Spruchdichtung: unterscheidet sich zwischen "Sprechspruch", mit belehrendem Inhalt, und dem lyrischen "Sangspruch", mit religiösen, politischen oder moralischen Inhalten. Ein bedeutender Vertreter des Sangspruchs war Walther von der Vogelweide. Der Sangspruch löste sich später in den Meistersang auf.
Tagelied: ein dreistrophiges Minnelied. Es beinhaltet den Schmerz des Abschieds und die Furcht der Aufdeckung der Liebe. Herausragende Tagelied-Dichter sind Walther von der Vogelweide, Heinrich von Morungen und Wolfram von Eschenbach.
Kreuzlied: Form des Minnesang, die sich mit den Kreuzzügen beschäftigte
Literarische Formen:
Heldenepos
höfischer Epos
Minnesang
Spruchdichtung
Tagelied
Kreuzlied
Spätmittelalter (1250 - 1500)
Spätmittelalterliche Dichtung:
Der Minnesang veränderte sich stark und wurde zu einem Vorläufer des Meistersangs. Der höfische Epos und der Heldenepos bestanden weiterhin. Im 13. Jahrhundert entstand das erste deutschsprachige Schauspiel. Nach Überwindung der Pestepidemien konzentrierte man sich wieder mehr auf geistliche Literatur. Die geistliche Dichtung im Spätmittelalter war geprägt vom geistlichen Drama, zu dem Osterspiele, Weihnachtsspiele zählten.
Diese Spiele hatten viele Zuschauer, nämlich das Volk, da sie meist auf großen Plätzen aufgeführt wurden. Sie blieben also nicht nur den hohen Schichten des Volkes vorbehalten.
Im Spätmittelalter entwickelte sich das Frühneuhochdeutsch allerdings nicht durch spätmittelalterliche Dichtung, sondern durch die beginnende Entfaltung der Fachliteratur. Von der mittelalterlichen Fachliteratur existieren um ein Vielfaches mehr Überlieferungen als die mittelalterlichen Dichtungen.
Schwank: bedeutet Streich oder lustiger Einfall und stammt vom mittelhochdeutschen Wort "swanc". Der Schwank beinhaltet eine komische, belehrende manchmal auch eine lustige Begebenheit.
Totentanz: Der Totentanz ist eine sinnbildliche Darstellung von Menschen die mit Toten, meist Skelette tanzen. Der Totentanz weist auf die Vergänglichkeit hin, fordert zur Reue auf und stellt die Unausweichlichkeit des Todes dar. Er beruht auf einem mittelalterlichen Aberglauben, dass Tote als Skelette aus ihren Gräbern steigen und die Lebenden mit einem Tanz verlocken um sie zu sich zu holen.
Volksbuch: verschiedene Gattungen von Texten, wie Sagen, Legenden, Gedichten, Balladen und Fabeln. Das Volksbuch verband Unterhaltung mit Lehrreichem.
Meistersang: Der Meistersang entstand aus der Spruchdichtung. Der bekannteste von ihnen ist Hans Sachs aus Nürnberg. Der Meistersang bestand aus drei Strophen, die ähnlich einem Minnelied aufgebaut waren: die ersten bedien Strophen bildeten den Aufgesang, die dritte den Abgesang.
Literarische Formen:
Schwank
Totentanz
Volksbuch
Volkslied
Meistersang
Geistliches Drama
Minnegesang ( Minne von althochdeutschen Wort "Minna" = Liebe):
Minnesang nennt man die schriftlich überlieferte, hoch ritualisierte Form der Liebeslyrik, die der westeuropäische Adel im Mittelalter pflegte und entstand in der Provence. Sie wurde an den Adelshöfen von ritterlichen Sängern, den Trobadors vorgetragen, verbreitet und ist so über Nordfrankreich in den deutschen Sprachraum eingedrungen. Diese Sänger vereinigten in ihren Liedern zwei Anfassungen von Liebe: eine christliche religiöse Macht und eine antike, die das Erotisch-Sexuelle betonte. Minnelyrik variiert in ihren Motiven und Formen. Die Gedichte wurden zur Laute gesungen. Dies erforderte eine strenge Gliederung, der Strophenformen des ,Kanzone“ (=Lied). Sie teilt sich in den Aufgesang und in den Abgesang.
Meist handeln Minnelieder von den Liebeserklärungen eines Ritters an eine verheiratete Adelige und damit zusammenhängend- über den Konflikt zwischen geistiger Liebe und Sinnlichkeit. Minnesang war Teil des Minnedienstes. Die Gedichte wurden bei Hoffesten vor allen Anwesenden vom Verfasser selbst vorgesungen. Danach beurteilte das Publikum die Lieder und versuchte zu erraten wer die anonyme Angebetete war. Neben der geselligen Unterhaltung waren Minnedienst und Minnedichtung Teil des ritterlichen Erziehungssystems. In der Minne sah man den Inbegriff des Ritterideals. Die Minnelieder wurden später, im Auftrag von Adeligen, gesammelt und in diversen Büchern festgehalten: so z.B. in der "Kleinen" und "Großen Heidelberger Liederhandschrift" oder in der "Weingartner Handschrift".
Walther von der Vogelweide:
Walther von der Vogelweide galt bereits im Mittelalter als größter deutscher Minnesänger und Sangspruchdichter. Er glich die Sangspruchdichtung an den Minnesang an. Ihm ist es zu verdanken, dass auch politische Probleme in der zeitgenössischen Sangspruchdichtung angesprochen wurden.
Er erneuerte den traditionellen Minnesang, indem er ihn aus der Klage der einseitigen Liebe erlöste und die gegenseitige Liebe einführte, und er war ein Kritiker der Überhöhung der Frau.
Wolfram von Eschenbach:
Nicht der Autor ist wichtig, sondern sein Werk. Das hat zur Folge, dass man nicht viel über sein bürgerliches Leben weiß. Er wurde von vielen mittelalterlichen Dichtern geschätzt. Seine Werke waren sehr verbreitet. Anhand dieser kann man daraus schließen, dass er sehr gebildet sein musste. Er war fränkischer Ritter, aus Eschenbach bei Ansbach in Deutschland. Er war mit Walther von der Vogelweide im Dienste der Grafen von Wertheim. Wolfram ist in seinem Heimatort begraben, der sich heute nach ihm Wolframs-Eschenbach nennt; sein Grab war dort noch im 16. Jahrhundert bekannt.
Kunst im Mittelalter
In der Romanik werden auch hier wird die Körperlichkeit jeglicher Figuren durch sinnbildliche Funktionen von Farben und Proportionen ersetzt. Auch reden Größenverhältnisse richtet sich nicht nach der Realität, sonder mehr ihrer Bedeutung.
In der Gotik entdeckt man den Raum, Landschaften werden aus der Luftperspektive und im Wandel der Jahreszeiten dargestellt.
Neu ist auch das Malen auf Flügelaltären, auf denen besonders ehrwürdige Bilder abgebildet sind. Man klappt sie nur zu hohen kirchlichen Feiertagen auf und sie offenbaren einem, Innen und Außen, gestaltete Szenen aus der Bibel.
Die Kennzeichen der Kunst im Mittelalter sind:
Flächigkeit
Verzicht auf Raumtiefe
Feste Umrisslinien
Symmetriebetonte Anordnung der Bildgegenstände
Ausdruckstarke Gebärdensprache
Nicht viel Raum- und Körperillusionismus
Im Mittelalter konnte der Großteil der Gesellschaft (bis auf die Geistlichen) weder Lesen noch Schreiben. Daher diente die Malerei auch der religiösen Unterweisung. Die Bibel, die damals nur in griechischer oder lateinischer Sprache vorlag, sollte durch Bilder ersetzt werden: Für die „geistig Armen“ (damit gemeint: des Lesens und Schreibens Unkundigen), werden dadurch die Geschichten aus der Bibel, aber auch Gebetbücher und weltliche Handschriften, durch Wandmalerei (=Freskomalerei, ist eine Maltechnik auf nassem Putz) und Buchmalerei geschmückt und verständlich gemacht. Man spricht von der „biblia pauperum“ (=die Armenbibel).
Die kulturellen und künstlerischen Zentren sind meist die Klöster, in den Schreibstuben entstehen die Kunstwerke als bildhafte Vermittlung des Textes. Besonders die Bodenseeinsel Reichenau, hier tätige Maler und Goldschmiede schafften nicht nur wunderschöne Bibeleinbände und Buchmalereien, sondern auch Kronen und Reichsäpfel wurden dort gefertigt.
Die Glasmalereien erleben eine ungeahnte Blüte:
Die romanischen Fensterrosen waren am besten geeignet um, zum ersten Mal, die Himmelspracht in den Kathedralen zu vermitteln. Im 14. Jh. Verlor die Glasmalerei ihren Charakter des Übersinnlichen und kam unter dem Einfluss der wirklichkeitsgetreuen Darstellungen der Tafelmalerei.
Die Tafelmalerei (auch genannt die „Malerei auf beweglichen Bildträgern“, meistens Holz) beginnt ihren Weg durch die abendländische Kunst. Sie löst die Ölfarbe der Tempera (=Eigelb + Farbpigmente + Harz) ab. Blattgoldhintergründe werden durch die wirklichkeitsgetreue Gestaltung (z.B.: Innenräume, Landschaften etc.) ersetzt.
Im Vordergrund der Bilder erscheinen reine, warme und kontrastreiche Farben und im Gegenzug verwendet man für den Hintergrund trübe, kalte, kontrastschwache Kolorierungen.
Die Absichten der mittelalterlichen Künstler versuchten Dinge zu malen, die sie selbst gesehen haben; Sie wollten eine räumliche Darstellung schaffen.
Ebenso thematisierten bildende Künstler im Mittelalter häufig die höfische Liebe.
Quellen: www.thueriger-ritterorden.de
www.pfeilfinder.de
www.aeiou.at
www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/geschichte/maike/mittelalter/
www.lehenswesen.de/page/html_erziehung.html
Geschichte 5.Klasse LP
Literatur Geschichtebuch
Bildung, Architektur, Kunst, Literatur
IM MITTELALTER
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Silorio, Zebic, Knezek, Schleifer, Gomez 6.A
Inhalt
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