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Schule > Deutsch > Tepl - Der Ackermann aus Böhmen: Handout für ein Referat

Der Ackermann aus Böhmen

Der Autor - Johannes von Tepl wurde um 1350 in Tepl, einer Stadt im nordwestlichen Teil Böhmens geboren.
wurde auch Johannes von Sitbor und Johannes von Saaz genannt.
studierte in Prag Rechtswissenschaften und wurde Notar und Stadtschreiber von Saaz.
erkrankte 1413 und starb in den darauffolgenden Jahren.

Die Handlung
Der Ackermann aus Böhmen ist ein Streitgespräch, welches damit beginnt, dass ein Ackermann dem Tod vorwirft, ihm seine geliebte Ehefrau geraubt zu haben. In den ersten 32 Kapiteln geht die Argumentation zwischen Kläger und Angeklagtem hin und her, bis im 33. Kapitel Gott in Erscheinung tritt, um sein Urteil auszusprechen. Er erklärt, dass der Tod siegt, seine Macht jedoch auch nicht mehr als ein von ihm gegebenes Lehen sei und der Ackermann verliert, da das Leben auch gottgegeben sei und nicht ihm gehöre. Jedoch soll ihm, um nicht ganz leer auszugehen, die Ehre gebühren. Das Buch endet mit einem Gebet des Ackermanns an seine verstorbene Frau.

Die zwei Personen - Mittelalter und Humanismus
Der Tod repräsentiert im "Ackermann aus Böhmen" mit seinen Argumenten gegen den Kläger das Mittelalter. Er beharrt auf der von Gott gegebenen Ordnung, dass jeder einmal sterben muss und weist immer wieder auf die Nichtigkeit des menschlichen Lebens hin.
Der Ackermann steht für den Humanismus, was man an seiner tiefen emotionalen Verbindung an seine verstorbene Ehefrau erkennt. Während Ehen im Mittelalter eher Zweckgemeinschaften waren, fragt der Ackermann den Tod immer wieder, wie er denn ohne seine geliebte Frau jemals wieder glücklich werden könne.

Weitere Informationen
Das Werk entstand um 1400, wurde zunächst in verschiedenen Handschriften verbreitet und um 1460 in Bamberg erstmals gedruckt.

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