"Der Gott der Stadt" Georg Heym
Interpretation von „Der Gott der Stadt“ von Georg Heym
Vom äußerem Aufbau her weißt Georg Heyms Gedicht „Der Gott der Stadt“ eine klassische Form auf. Es gibt fünf Strophen mit jeweils vier Zeilen, die einen Kreuzreim aufweisen. Georg Heym verwendet einige Stilmittel, die in den einzelnen Strophen besprochen werden:
1. Strophe:
Durch eine Personifikation wird eine Vermenschlichung vorgenommen (Z. 4; die letzten Häuser in das Land verirrn.). Die Sicht von Gott aus wird geschildert. Dies wird deutlich durch die Umschreibung Gottes: „Auf einem Häuserblock sitzt er breit.“(Z.1) und „Er schaut voll Wut…“(Z.4). Durch die schwarze Farbe, die angesprochen wird, kann auch der Tod beschrieben werden. Gott wird von den „schwarzen Winden“ (also dem Tod) bedroht (Z. 3). Man kann interpretieren, dass „wo fern in Einsamkeit die letzten Häuser in das Land verirrn.“(Z.3+4) die einsetzende Industrialisierung meint. Die Menschen wandern alle in die Städte, sodass das Land einsam und leer zurückbleibt.
2.Strophe:
Hier wird die Beziehung zwischen Gott und den Menschen dargestellt. Durch „die großen Städte knien um ihn her.“(Z.6) wird wieder eine Personifikation ausgedrückt, die sich auf den Baal bezieht. Hiermit wird Gott bezeichnet, dem alles zu Füßen liegt, in diesem Fall die großen Städte. Er ist also so etwas wie allmächtig. Der wiederholte Gebrauch der Farbe schwarz rückt die dargestellte Beziehung zwischen Gott und Menschheit in ein negatives Licht.
3.Strophe:
Heym stellt wieder einen Vergleich auf. Er beschreibt die jubelnde Menschenmenge, die sich in der Stadt befindet und über die Industrialisierung freut (Z.9+10). Heym stellt sie durch „Millionen“ dar. Ihre begeisterte Musik ist so laut wie die der Korybanten, was die ausgelassene Stimmung hervorheben soll. Jedoch zeigt das Wort „dröhnt“ wieder etwas Negatives.
Im weiteren Verlauf der dritten Strophe wird ein Vergleich zwischen den Schornsteinen, die durch die Industrialisierung entstanden sind, und dem Duft von Weihrauch, der wieder Gott verkörpert, angestellt.
4.Stophe:
Hier werden die Folgen der Verstädterung erläutert. Die Natur wehrt sich (Z.13; das Wetter schwelt in seine Augenbraun). Das angesprochene „schwelt“ kann man von „Schwefel“ ableiten. So wäre ein Bezug zur vorangegangenen Strophe geknüpft. Es wird sonst eine recht angespannte Situation beschrieben. Die negative Stimmung breitet sich aus, die in den vorherigen Strophen nur durch einige Worte angeschnitten wurde.
5.Strophe:
Abschließend wird in der letzten Strophe die Bestrafung Gottes aufgrund der Industrialisierung beschrieben. Die Menschen haben Gott vernachlässigt und nun müssen sie wohl seinen Zorn erdulden. Durch die Alliteration von „Fleischerfaust“(Z.17) wird die Härte Gottes hierbei ausgedrückt. Alles geschieht in der Nacht, bis der Morgen graut (Z.20; …“bis der Morgen tagt.“). So folgt nach der Zerstörung (Abend) ein Neuanfang (Morgengrauen).
Schlussbetrachtung:
Georg Heyms „Der Gott der Stadt“ weißt recht viele Vergleiche auf. Weiterhin gebraucht Heym auch historische Worte, um Gott dazustellen, ihn dadurch vielleicht auch hervorzuheben. Durch die Personifikation wird die Untergebenheit unter Gott verdeutlicht. Man kann sagen, dass eine Art der klimatischen Steigerung vorhanden ist. Zuerst wird der Zustand der Stadt (also allgemein der Menschheit) beschrieben. Hier ist die Sicht von Gott aus gewählt worden. Im weiteren Verlauf wird die Beziehung zwischen Gott und der Menschheit beschrieben, die Ursache für die Verärgerung Gottes (dies ist der Materialismus der Menschheit) und seine Bestrafung für die Menschheit. Diese Bestrafung kann entweder als Zerstörung durch Naturgewalt oder durch Ausbruch des Krieges ausgelegt werden.
Quellen:
Fremdwörterbuch & Encarta
Baal: <hebr.> der; altorientalische Gottesbezeichnung, biblisch meist für heidnische Götter: Gott der Vernunft
Korybant: <gr.-lat.> (hist.) Priester der phrygischen Muttergöttin Kybele;
korybantisch: wild begeistert; ausgelassen tobend
Vom äußerem Aufbau her weißt Georg Heyms Gedicht „Der Gott der Stadt“ eine klassische Form auf. Es gibt fünf Strophen mit jeweils vier Zeilen, die einen Kreuzreim aufweisen. Georg Heym verwendet einige Stilmittel, die in den einzelnen Strophen besprochen werden:
1. Strophe:
Durch eine Personifikation wird eine Vermenschlichung vorgenommen (Z. 4; die letzten Häuser in das Land verirrn.). Die Sicht von Gott aus wird geschildert. Dies wird deutlich durch die Umschreibung Gottes: „Auf einem Häuserblock sitzt er breit.“(Z.1) und „Er schaut voll Wut…“(Z.4). Durch die schwarze Farbe, die angesprochen wird, kann auch der Tod beschrieben werden. Gott wird von den „schwarzen Winden“ (also dem Tod) bedroht (Z. 3). Man kann interpretieren, dass „wo fern in Einsamkeit die letzten Häuser in das Land verirrn.“(Z.3+4) die einsetzende Industrialisierung meint. Die Menschen wandern alle in die Städte, sodass das Land einsam und leer zurückbleibt.
2.Strophe:
Hier wird die Beziehung zwischen Gott und den Menschen dargestellt. Durch „die großen Städte knien um ihn her.“(Z.6) wird wieder eine Personifikation ausgedrückt, die sich auf den Baal bezieht. Hiermit wird Gott bezeichnet, dem alles zu Füßen liegt, in diesem Fall die großen Städte. Er ist also so etwas wie allmächtig. Der wiederholte Gebrauch der Farbe schwarz rückt die dargestellte Beziehung zwischen Gott und Menschheit in ein negatives Licht.
3.Strophe:
Heym stellt wieder einen Vergleich auf. Er beschreibt die jubelnde Menschenmenge, die sich in der Stadt befindet und über die Industrialisierung freut (Z.9+10). Heym stellt sie durch „Millionen“ dar. Ihre begeisterte Musik ist so laut wie die der Korybanten, was die ausgelassene Stimmung hervorheben soll. Jedoch zeigt das Wort „dröhnt“ wieder etwas Negatives.
Im weiteren Verlauf der dritten Strophe wird ein Vergleich zwischen den Schornsteinen, die durch die Industrialisierung entstanden sind, und dem Duft von Weihrauch, der wieder Gott verkörpert, angestellt.
4.Stophe:
Hier werden die Folgen der Verstädterung erläutert. Die Natur wehrt sich (Z.13; das Wetter schwelt in seine Augenbraun). Das angesprochene „schwelt“ kann man von „Schwefel“ ableiten. So wäre ein Bezug zur vorangegangenen Strophe geknüpft. Es wird sonst eine recht angespannte Situation beschrieben. Die negative Stimmung breitet sich aus, die in den vorherigen Strophen nur durch einige Worte angeschnitten wurde.
5.Strophe:
Abschließend wird in der letzten Strophe die Bestrafung Gottes aufgrund der Industrialisierung beschrieben. Die Menschen haben Gott vernachlässigt und nun müssen sie wohl seinen Zorn erdulden. Durch die Alliteration von „Fleischerfaust“(Z.17) wird die Härte Gottes hierbei ausgedrückt. Alles geschieht in der Nacht, bis der Morgen graut (Z.20; …“bis der Morgen tagt.“). So folgt nach der Zerstörung (Abend) ein Neuanfang (Morgengrauen).
Schlussbetrachtung:
Georg Heyms „Der Gott der Stadt“ weißt recht viele Vergleiche auf. Weiterhin gebraucht Heym auch historische Worte, um Gott dazustellen, ihn dadurch vielleicht auch hervorzuheben. Durch die Personifikation wird die Untergebenheit unter Gott verdeutlicht. Man kann sagen, dass eine Art der klimatischen Steigerung vorhanden ist. Zuerst wird der Zustand der Stadt (also allgemein der Menschheit) beschrieben. Hier ist die Sicht von Gott aus gewählt worden. Im weiteren Verlauf wird die Beziehung zwischen Gott und der Menschheit beschrieben, die Ursache für die Verärgerung Gottes (dies ist der Materialismus der Menschheit) und seine Bestrafung für die Menschheit. Diese Bestrafung kann entweder als Zerstörung durch Naturgewalt oder durch Ausbruch des Krieges ausgelegt werden.
Quellen:
Fremdwörterbuch & Encarta
Baal: <hebr.> der; altorientalische Gottesbezeichnung, biblisch meist für heidnische Götter: Gott der Vernunft
Korybant: <gr.-lat.> (hist.) Priester der phrygischen Muttergöttin Kybele;
korybantisch: wild begeistert; ausgelassen tobend
Inhalt
Interpretation und Analyse des Gedichtes "Der Gott der Stadt" von Georg Heym.
Jede Strophe wird separat untersucht. (565 Wörter)
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