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Keller, Gottfried - Kleider machen Leute: Knappe Inhaltsangabe

Alles zu Gottfried Keller  - Kleider machen Leute

Keller, Gottfried - Kleider machen Leute: Knappe Inhaltsangabe


knappe Inhaltsangabe

Ein armer Schneider wandert an einem Herbsttag durch den Wald nach Goldach nahe Seldwyla. Er besitzt nichts außer einem Fingerhut. Einzig seine Kleidung passt nicht so recht ins Bild, er trägt nämlich einen eleganten Rundmantel mit schwarzem Samtbesatz und eine polnische Pelzmütze. Durch seinen edlen weißen Teint, sein schwarzes Haar und den gepflegten Schnauzer wirkt der Schneider fast wie ein Graf. Eine schöne Kutsche fährt an ihm vorbei und der Kutscher fragt den Schneider, ob er nicht mitfahren wolle. Der müde Schneider willigt ein. In Goldach hält der Kutscher vor dem Gasthaus "Zur Waage". Dort angekommen wird der vermeintlich edle Herr von den Stadtbewohnern neugierig beäugelt. Durch seine Kleidung und die Ankunft in der eleganten Kutsche sind sie davon überzeugt, dass es sich bei dem Herren um einen polnischen Grafen handelt. Als ihn der Wirt sieht, läuft er sofort in die Küche, um von der Ankunft des edlen Unbekannten zu berichten. Er möchte ihn mit einem angemessenem Mahl bedienen. Der wortkarge Schneider schämt sich so sehr, die Situation aufzuklären, dass er verhalten mitspielt. Aufgrund seines schlechten Gewissens isst der Ausgehungerte sein Mahl sehr langsam, was den Wirt in seiner Vermutung bestätigt. Nur ein edler Herr isst so elegant. Als er den Kutscher fragt, woher dieser Herr denn sei, antwortet der Kutscher, es handle sich um einen polnischen Grafen mit dem Namen Strapinski. Er würde, so der Kutscher weiter, einige Tage im Gasthaus verweilen. Diesen Scherz erlaubte sich der Kutscher, weil er darüber erbost war, dass sich der Schneider nicht für die Mitfahrgelegenheit bedankt hatte. Außerdem hatte er das Wanderbuch des Schneiders in der Kutsche gefunden und ist beim Blättern auf dessen Nachnamen gestoßen. So kommt es, dass ein ganzes Dorf, nachdem sich die Sache herumgesprochen hat, Strabinski für einen polnischen Grafen hält. Strabinski unternimmt nach dem Essen seinen ersten Fluchtversuch, der jedoch misslingt. Der Stadtschreiber und der Notar gesellen sich zu dem stummen Grafen, um etwas mehr über ihn zu erfahren und laden ihn sogar auf eine Stadtrundfahrt ein. Als er gefragt wird, ob er die Kutsche führen wolle, sagt Strabinski zu. Er hatte seinen Militärdienst bei einem Husaren abgeleistet und kannte sich deshalb mit Pferden aus. Sie fahren zum Gut des Amtsrates, wo sie einen geselligen Abend verbringen. An diesem Abend lernt Strabinski auch die hübsche, junge Tochter des Amtsrats, Nettchen, kennen und verliebt sich in sie. Auch Nettchen scheint dem mysteriösen langhaarigen Grafen nicht abgeneigt. Sie ist der Grund, warum er auch auf dem Gut des Amtsrates seine zweite Chance auf Flucht vertut. Er lässt sich mit den Herren auf ein Kartenspiel ein, bekommt sogar Startmünzen von ihnen, und gewinnt das Spiel. Mit den Taschen voller Geld kommt er wieder im Gasthaus an, um sich schlafen zu legen. Der Wirt, der ihm ein Zimmer vorbereitet hat, bemerkt, dass Strapinski gar kein Gepäck hat und ist danach sofort davon überzeugt, dass es sich bei dem Grafen um einen politischen Flüchtling handeln müsse. Also besorgt der Wirt ihm alle Annehmlichkeiten, darunter feinstes Gewand, Stiefel, Zigarren, eine Reiterpeitsche und sogar Geigen und Flöten aus der Stadt. Auch Strapinskis dritter Fluchtversuch wird verhindert, und zwar durch Nettchen, die Tochter des Amtsrates. Strabinski sieht sie in einer Kutsche, denkt kurz nach und entscheidet sich, seine anfängliche Hochstapelei wider Willen weiter zu spielen. Obwohl er aufgrund seines schlechten Gewissens noch ein weiteres Mal an Flucht denkt, bleibt er. Durch einen glücklichen Zufall gewinnt er in der Lotterie eine größere Summe Geld. Daraufhin hält Strabinski um Nettchens Hand an. Auf der Hochzeit zur Fastnacht, die Strapinski sein ganzes gewonnenes Vermögen kostet, erscheint auch sein Nebenbuhler Melchior Böhnli mitsamt einem Fastnachtsumzug aus Seldwyla. Der Umzug besteht aus Schlitten, die jeweils eine aus Stroh geformte Figur präsentieren. Die erste Figur ist die Göttin Fortuna, auf der zweiten die Figur eines gehörnten Ziegenbocks, dahinter finden sich durchgehend nur Figuren, die mit der Schneiderei zu tun haben. Die Inschrift auf dem ersten Schlitten lautet: "Leute machen Kleider", auf dem letzten Schlitten steht: "Kleider machen Leute". Der Umzug trifft auf die Hochzeitsfeier Strapinskis und führt einen Tanz vor, in dem jeweils ein Bettler einen schönen Mantel oder ein anderes Kleidungsstück bekommt und schließlich wie ein Edelmann auftritt. Auch das Märchen von der Krähe, die sich mit Pfauenfedern schmückt, wird erzählt. Mit von der Umzugspartie ist der Schneidermeister, dem Strapinski zuletzt gedient hat. Dieser begrüßt ihn und bezeichnet ihn als "Bruder Schlesier" und "Wasserpolacken". Er entlarvt Strapinski vor aller Augen und Ohren, als er ihn fragt, ob er denn jetzt in Goldach in Arbeit steht. Der beschämte Schneider läuft daraufhin in Tränen davon. Nachdem sich Nettchen von dem Schock erholt hat, läuft sie ihm hinterher. Sie findet ihn halberfroren, bringt ihn ins Haus einer bekannten Bäuerin, um sich mit ihm auszusprechen. Nachdem er ihr die ganze Wahrheit erzählt und Nettchen sich von seinen eigentlich guten Absichten überzeugt hat, verspricht Nettchen, ihn trotzdem zu heiraten. Sie kann ihren Vater überreden, ihr das Erbe der verstorbenen Mutter auszuzahlen. Mit diesem Geld möchte sie mit ihm zusammen ein Leben in Seldwyla aufbauen. Wenzel, so der Vorname Strapinskis, soll dort ein großer Tuchherr werden. Die Seldwyler, denen zu Ohren kommt, dass mit Nettchen und dem Schneider Geld in die Stadt komme, stellen sich auf die Seite der beiden und beschützen sie durch Schutz- und Ehrenwachen gegen Böhnis Versuch, Nettchen mit Polizeimacht nach Goldach zu entführen. Strapinski kann sich in Seldwyla tatsächlich einen Namen machen und ein blühendes Geschäft aufbauen, versöhnt sich mit seinem Schwiegervater, macht Geld mit Spekulationen und kehrt mit Nettchen und vollen Säcken nach Goldach zurück.


Inhalt
Hier findest du eine knappe Inhaltsangabe der Novelle von Gottfried Keller. Strapinskis Auftritt in Seldwyla als vermeintlich edler Herr, die glückliche Fügung der Bekanntschaft mit Nettchen bis zur Entlarvung als Hochstapler durch seinen Konkurrenten um die Hand Nettchens und das unvermeidliche Happy End werden kurz erzählt. (990 Wörter)
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