Erörterung Artiekl "Neue Generation - sprachlos"
Die neue Generation- immer ein präsentes Thema wenn es um fehlgeschlagene Bildungspolitik, niveaulose Pisa Test Ergebnisse und neuartige Begriffe der Moderne wie Prokrastination (=Ablenkung und Aufs)und IPhone 5 geht.
Diese Meinung vertritt ebenfalls Joachim Kutschke in seinem Kommentar "Neue Generation - sprachlos" aus der Frankfurter Rundschau (1994), in dem er auf den Bildungsrückgang bei Jugendlichen hinweisen möchte indem er die Differenzen zwischen der Kompetenzen der früheren Generation und die der neuen Generation argumentativ wiederlegt.
An erster Stelle meint er die Jugendlichen verwänden keine angemessene Artikulation und Grammatik, was durch den Einsatz der modernen Medien im Alltag verstärkt wurde(Z. 3/4 )
Des Weiteren erwähnt er die Problematik beim Erfassen von Inhalten sowohl alter als auch zeitgemäßer Texte(Z 5/6), dieses solle sich sogar bis auf verständliche Alltagstexte ausweiten.
Das in reichlichen Texten verwendete Stilmittel Wortspiel würde durch die funktional reduzierte Sprache dem Sprachgebrauch eine Barriere setzen(Z 12/13), wofür er den Fernseher als Grund angibt (Z 16/17). Ein Paradoxon würde sich in der neuen Generation breit machen und zwar der Anstieg der Abiturienten im Vergleich zum Absinken des erreichten Niveaus.
Im weiteren Verlauf des Textes benennt er weitere Ursachen für diese veränderte Struktur (Z 26).
Die mutierte Familienstruktur, die Tendenz von Großfamilie zu Kleinfamilie und der daraus entstehende Kommunikationsverlust und der Verlust an sprachlichen Vorbildern sollen eine große Rolle spielen(Z. 27/36).
Unabhängig vom Einkommen, der Bildung, der Wohngegend, der Religion, der Nationalität und der Geschwisterzahl sollen diese Rückentwicklungen bei Jugendlichen der Moderne auftreten(Z.37).
Klingt nach einem individuell bedingten Prozess, scheint sich jedoch unter allen Jugendlichen breitgemacht zu haben, wie ein Virus.
Der gehäufte Einsatz von Medien und kommerzialisierten Unterhaltungsmitteln im Alltag würden die Sprachrückbildung zusätzlich akzentuieren(Z.38/44).
Erhöhte Maß an Stimulanz stehe über der Reflektion und der Auseinandersetzung mit der Sprache, daher werden auch hierfür Medien eingesetzt um das Gefühl des Mittendrin-statt-nur-dabei zu erregen(Z.45).
Zu aller Letzt setzt Kutschke seinen Fokus auf den Schulalltag und meint, diese Defizite würden schon in der Schule nicht beachtet, daher sei die Schule der Initiator dieser Bildungsmacke(Z.53).
Der Kommentar von Kutschke ist in 2 Teilungsmomente gegliedert, der erste Teil dieser Gliederung besteht aus Feststellungen Zeile 1-26 und der zweite Teil aus Antworten Zeile 26-56, indem er die Ursachen der zuvor genannten Thesen darlegt.
Die Sätze sind in deutlicher und klarer Sprache ausformuliert , der hypotaktische Satzbau jedoch setzt ein gewisses Bildungsniveau voraus.
Eine Ausnahme bildet der Autor in den Zeilen 6 & 9,in denen er von Fachtermini ausweicht stattdessen die Ausdrücke "Kids" und "alte Schinken" verwendet. Er versucht eine sprachliche Annäherung an jene, die er zuvor kritisiert hat, der Versuch modern zu wirken ist in dem Fall etwas fehl am Platz.
Des Weiteren verwendet er viele Anglizismen, zum Beispiel in Zeile 9, 39, 45 und 49, was sehr fragwürdig ist, da er selbst die Übernahme und den Einsatz solcher Worte kritisierte.
Kurz gefasst bemüht er sich das Gleichgewicht zwischen anspruchsvollem Stil und Verständlichkeit zu wahren, was den Text für alle Zielgruppen lesbar macht.
Kutschke schreibt sehr ungenau und undifferenziert, wie er z.B. in Zeile 3-4 das Leseproblem wiederlegt, was sehr allgemein formuliert ist, da hier viele Faktoren, wie z.B. die Schulform, soz. Hintergrund etc. eine Rolle spielen.
Ebenfalls allgemein gehalten ist das Argument mit dem Verständnisproblem, was Altersstufen bedingt ist.
Aus heutiger Sicht würde man dem in Zeile 12-16 wiederlegten Argument, durch die technische Revolution sei die Leseunlust resultiert worden, wiedersprechen. Es gibt immer noch viele Möglichkeiten das Lesen in verschiedensten Formen zu genießen, E-Books und IPads ermöglichen das Lesen in einer haptischen und technischen Form.
Die Fernsehprogramm-Auswahl ist keineswegs ein Haufen von Menschenverblödung, es gibt eine große Auswahl an Fernsehsendungen und man hat immer eine Auswahl zwischen bildenden Nachrichtenquellen und niveaulosen Sendungen (Z.20).
Der Wechsel von Familienstrukturen bringt viele positive Aspekte mit sich. Durch die Tendenz zum Einzelkind, werden den Kindern in soziale Einrichtungen wie Grippen das gemeinschaftliche Leben schon im Kindesalter vermittelt und somit Verantwortungen übergeben.
Durch den demographischen Wandel haben sich neue Familienstrukturen wie Patchworkfamilien entwickelt, das heißt eine Familie im Zusammenschluss von zwei Familien, was die Kommunikation innerhalb der Familie fördert.
Patriotische Verhaltensregeln und strikte Rollenverteilungen in der Familie und der Gesellschaft sind in der Vergangenheit geblieben. Durch den persönlicheren Umgang zwischen Erwachsenen und Kindern herrscht auch keine angespannte Atmosphere in der Familie und die Kommunikation ist stärker als zuvor.
Völlig außer Acht gelassen sind soziale Faktoren und Lebensbedingungen in Kutschkes Text. Er schert Menschen aus allen Gesellschaftsschichten über einen Kamm unbeachtet von Migrationshintergrund. Ausländerfamilien haben es oftmals schwerer einen Durchbruch zu schaffen und wohnen in manchen Fällen, wie Neukölln, in ghettoisierten Gebieten, wodurch ebenfalls Sprachdefizite entstehen können.
Meiner Meinung nach, berichtet der Autor sehr klischeehaft über jugendliches Verhalten und Kompetenzen, seine Vorstellungen sind z.B. in Puncto Bildungsmöglichkeit nicht aktuell da dieser
Text nicht zeitgemäß ist und darin innovative Fortbildungsmöglichkeiten völlig außer Betracht stehen. Sprachdefizit und Bildungsrückgang haben mit einer viel größeren Bandbreite von Faktoren zu tun, sodass diese nicht allein auf Medien bezogen werden können.
Diese Meinung vertritt ebenfalls Joachim Kutschke in seinem Kommentar "Neue Generation - sprachlos" aus der Frankfurter Rundschau (1994), in dem er auf den Bildungsrückgang bei Jugendlichen hinweisen möchte indem er die Differenzen zwischen der Kompetenzen der früheren Generation und die der neuen Generation argumentativ wiederlegt.
An erster Stelle meint er die Jugendlichen verwänden keine angemessene Artikulation und Grammatik, was durch den Einsatz der modernen Medien im Alltag verstärkt wurde(Z. 3/4 )
Das in reichlichen Texten verwendete Stilmittel Wortspiel würde durch die funktional reduzierte Sprache dem Sprachgebrauch eine Barriere setzen(Z 12/13), wofür er den Fernseher als Grund angibt (Z 16/17). Ein Paradoxon würde sich in der neuen Generation breit machen und zwar der Anstieg der Abiturienten im Vergleich zum Absinken des erreichten Niveaus.
Im weiteren Verlauf des Textes benennt er weitere Ursachen für diese veränderte Struktur (Z 26).
Die mutierte Familienstruktur, die Tendenz von Großfamilie zu Kleinfamilie und der daraus entstehende Kommunikationsverlust und der Verlust an sprachlichen Vorbildern sollen eine große Rolle spielen(Z. 27/36).
Unabhängig vom Einkommen, der Bildung, der Wohngegend, der Religion, der Nationalität und der Geschwisterzahl sollen diese Rückentwicklungen bei Jugendlichen der Moderne auftreten(Z.37).
Klingt nach einem individuell bedingten Prozess, scheint sich jedoch unter allen Jugendlichen breitgemacht zu haben, wie ein Virus.
Der gehäufte Einsatz von Medien und kommerzialisierten Unterhaltungsmitteln im Alltag würden die Sprachrückbildung zusätzlich akzentuieren(Z.38/44).
Zu aller Letzt setzt Kutschke seinen Fokus auf den Schulalltag und meint, diese Defizite würden schon in der Schule nicht beachtet, daher sei die Schule der Initiator dieser Bildungsmacke(Z.53).
Der Kommentar von Kutschke ist in 2 Teilungsmomente gegliedert, der erste Teil dieser Gliederung besteht aus Feststellungen Zeile 1-26 und der zweite Teil aus Antworten Zeile 26-56, indem er die Ursachen der zuvor genannten Thesen darlegt.
Die Sätze sind in deutlicher und klarer Sprache ausformuliert , der hypotaktische Satzbau jedoch setzt ein gewisses Bildungsniveau voraus.
Eine Ausnahme bildet der Autor in den Zeilen 6 & 9,in denen er von Fachtermini ausweicht stattdessen die Ausdrücke "Kids" und "alte Schinken" verwendet. Er versucht eine sprachliche Annäherung an jene, die er zuvor kritisiert hat, der Versuch modern zu wirken ist in dem Fall etwas fehl am Platz.
Des Weiteren verwendet er viele Anglizismen, zum Beispiel in Zeile 9, 39, 45 und 49, was sehr fragwürdig ist, da er selbst die Übernahme und den Einsatz solcher Worte kritisierte.
Kurz gefasst bemüht er sich das Gleichgewicht zwischen anspruchsvollem Stil und Verständlichkeit zu wahren, was den Text für alle Zielgruppen lesbar macht.
Kutschke schreibt sehr ungenau und undifferenziert, wie er z.B. in Zeile 3-4 das Leseproblem wiederlegt, was sehr allgemein formuliert ist, da hier viele Faktoren, wie z.B. die Schulform, soz. Hintergrund etc. eine Rolle spielen.
Ebenfalls allgemein gehalten ist das Argument mit dem Verständnisproblem, was Altersstufen bedingt ist.
Aus heutiger Sicht würde man dem in Zeile 12-16 wiederlegten Argument, durch die technische Revolution sei die Leseunlust resultiert worden, wiedersprechen. Es gibt immer noch viele Möglichkeiten das Lesen in verschiedensten Formen zu genießen, E-Books und IPads ermöglichen das Lesen in einer haptischen und technischen Form.
Die Fernsehprogramm-Auswahl ist keineswegs ein Haufen von Menschenverblödung, es gibt eine große Auswahl an Fernsehsendungen und man hat immer eine Auswahl zwischen bildenden Nachrichtenquellen und niveaulosen Sendungen (Z.20).
Der Wechsel von Familienstrukturen bringt viele positive Aspekte mit sich. Durch die Tendenz zum Einzelkind, werden den Kindern in soziale Einrichtungen wie Grippen das gemeinschaftliche Leben schon im Kindesalter vermittelt und somit Verantwortungen übergeben.
Durch den demographischen Wandel haben sich neue Familienstrukturen wie Patchworkfamilien entwickelt, das heißt eine Familie im Zusammenschluss von zwei Familien, was die Kommunikation innerhalb der Familie fördert.
Patriotische Verhaltensregeln und strikte Rollenverteilungen in der Familie und der Gesellschaft sind in der Vergangenheit geblieben. Durch den persönlicheren Umgang zwischen Erwachsenen und Kindern herrscht auch keine angespannte Atmosphere in der Familie und die Kommunikation ist stärker als zuvor.
Völlig außer Acht gelassen sind soziale Faktoren und Lebensbedingungen in Kutschkes Text. Er schert Menschen aus allen Gesellschaftsschichten über einen Kamm unbeachtet von Migrationshintergrund. Ausländerfamilien haben es oftmals schwerer einen Durchbruch zu schaffen und wohnen in manchen Fällen, wie Neukölln, in ghettoisierten Gebieten, wodurch ebenfalls Sprachdefizite entstehen können.
Meiner Meinung nach, berichtet der Autor sehr klischeehaft über jugendliches Verhalten und Kompetenzen, seine Vorstellungen sind z.B. in Puncto Bildungsmöglichkeit nicht aktuell da dieser
Text nicht zeitgemäß ist und darin innovative Fortbildungsmöglichkeiten völlig außer Betracht stehen. Sprachdefizit und Bildungsrückgang haben mit einer viel größeren Bandbreite von Faktoren zu tun, sodass diese nicht allein auf Medien bezogen werden können.
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Erörterung zu Joachim Kutschkes Kommentar "Neue Generation - sprachlos" aus der Frankfurter Rundschau (1994) (864 Wörter)
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von sunny97
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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