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Britting, Georg - Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf ": Gedichtinterpretation

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Interpretation:


Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf (Georg Britting, 1891-1964)

Das Gedicht Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf von Georg Britting handelt von dem Mond und den Menschen, wobei der Mond die ganze Natur verkörpert. Die Aussage des Gedichtes umfasst erstens eine Anklage an die Menschen und ihre Gleichgültigkeit, zweitens jedoch auch einen bewundernden Dank an die Natur, die den Menschen trotzdem mit allem, was sie benötigen, versorgt.
Das Gedicht besteht aus einer einzigen Strophe, kann inhaltlich aber in zwei Teile geteilt werden. Die Reime sind in Form von Kreuzreimen, das Metrum in jambischer Form gehalten. Alle Zeilenanfänge sind großgeschrieben, die Rechtschreibung wird beachtet und Satzzeichen werden verwendet.
Das Gedicht beginnt mit der Zeile "Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf", die sich genau mit dem Titel des Gedichts deckt. Durch die Wiederholung des Titels kommt dem Leser die Frage auf, was damit gemeint sei. Die Aussage ist an sich sehr unbedeutend, sie könnte von irgendjemandem in einem Gespräch über das Wetter ausgesprochen werden. Der Leser ist neugierig auf die Aussage hinter diesem unbedeutenden Satz.
Die zweite Zeile, Und glänzt wie Silber matt, betont die Schönheit des Mondes und dadurch auch die Schönheit der Natur. Desweiteren wird der Wert des Mondes, der Natur aufgezeigt: Silber ist ein sehr wertvolles Metall, das selten auftritt und künstlich nicht herzustellen ist, was auf die Natur genauso zutrifft. Allerdings kann Silber dunkel anlaufen und ist auch nicht besonders widerstandsfähig, was die Verletzlichkeit der Natur ausdrückt.
Die dritte Zeile weist zum ersten Mal eine Kritik an den Menschen auf: Es schaut kein Mensch zu ihm hinauf. Der Autor kritisiert die Gleichgültigkeit der Menschen, die sich alle nicht um den Mond kümmern, ihn vielleicht noch nicht einmal bemerken. Die Natur, die der Mond verkörpert, wird von den Menschen missachtet und mit Gleichgültigkeit behandelt. Trotz seiner Schönheit, die in Zeile zwei beschrieben wird, wird der Mond ignoriert. Dies kann man als Vorwurf sehen, der ein schlechtes Gewissen hervorrufen soll.
Die vierte, fünfte und sechste Zeile schließen an die dritte an: So ist das in der Stadt,/Wo keiner Zeit zu haben meint/nach oben hin zu spähn. Georg Britting lebte in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts, als die Industrie und damit die Städte drastisch an Bedeutung gewannen und dadurch wuchsen. Er kritisiert mit dieser Zeile die gesteigerte Routine, mit der die Menschen freudlos in den Städten leben und die Hektik, die in den Großstädten herrscht.

Die inhaltliche Einteilung, von der in der Einleitung die Rede war, soll nun erklärt werden: Im ersten Teil wird der Mensch wie schon gesagt vom Autor kritisiert und zum Nachdenken angeregt. Im zweiten Teil, der sich von Zeile 7 bis zum Ende erstreckt, wird beschrieben, dass der Mond den Menschen das vergibt:
Er kommt aber und geht und scheint/Auch wenn wir ihn nicht sehn/Das kränkt ihn nicht, das macht ihm noch/Nicht das Geringste aus. Mit diesen vier Zeilen vergibt der Mond den Menschen, die ihn nicht beachten und ihn übersehen. Auch mit den nächsten vier Zeilen, Und wenn wir schlafen, taub und blind/Fühllos wie die Schläfer sind/Das gilt ihm gleich, erlegt uns doch/Sein Licht auf unser Haus. Mit diesen insgesamt acht Zeilen betont der Autor die Güte des Mondes, der die undankbaren Menschen trotzdem mit seinem Schein verwöhnt. Auch hier kann wieder die Assoziation zwischen dem Mond und der Natur aufgestellt werden: Sie versorgt den Menschen mit allem was er braucht, obwohl dieser ihr keine Beachtung schenkt und sie so wenig wahrnimmt.
Das Gedicht Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf ist ein Aufruf, die Natur mehr zu achten, zu schützen und zu bewundern.
Inhalt
Hier wird das Gedicht "Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf" von Georg Britting interpretiert. Es wird dem magischen Realismus zugeordnet, einem Abschnitt des Expressionismus. Dieses Gedicht enthält eine schöne Naturbeschreibung und beschreibt das Verhältnis der Menschen zu solchen Naturerscheinungen. (638 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Georg Britting | Der Mond kommt jetzt sehr früh herauf | Gedichtinterpretation | Expressionismus - magischer Realismus | Entartete Literatur
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