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Semiotische Analyse des Bildes der Schönheit in Faust

Alles zu WerkeDas Bild der Schönheit in Faust - Der Tragödie erster Teil

Anhand von Goethes Faust möchte ich erst einmal klären warum Menschen überhaupt Schönheit brauchen.
Schönheit und Ästhetik sind Bedürfniserfahrungen. Dem metaphysischen Schönheitsbegriff nach handelt es sich bei Schönheit um eine von Gott selbst erschaffene Eigenschaft, die in Verbindung mit Metaphysik, Kosmologie und Theologie steht. Schönheit bezieht sich also auf höhere, göttliche Gefilde. In Goethes Faust der Tragödie erster Teil wird dieses Streben durch Faust deutlich. In der Szene Nacht wird Fausts Existenzkrise (scio nescio) deutlich. [Habe nun ach Philosophie, Juristerei und Medizin, und leider auch Theologie durchaus studiert mit heißem Bemühen. Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor [usw.]). Faust strebt nach Transzendenz. Er möchte die endliche Erfahrungswelt überschreiten und alles Unerklärliche, Göttliche ("was die Welt im Innersten zusammenhält") erfahren.
Ein weiterer Teil der Schönheit in Faust 1 ist das Sinnbild der Helena von Troja, welches durch Gret-chen verkörpert wird. In der Szene Hexenküche verabreicht Mephisto Faust einen Trank mit dem er "bald Helenen in jedem Weibe" sieht. Helena von Troja galt in der griechischen Mythologie als schönste Frau ihrer Zeit. Faust der diesen Trank nahm, begegnete Gretchen und sah in ihr die schönste Frau, die er je gesehen hatte. Zunächst betrachtete er ihre Schönheit nach kulturalistischer Definition. Er bewunderte sie, ohne sofort sexuelle Hintergedanken zu haben. Er begehrte sie, wollte sie aber nicht besitzen. Dies änderte sich, nachdem er sie verführt und geschwängert hatte. Faust war fast besessen von ihr und man könnte fast so weit gehen und sagen, dass er Gretchen besitzen wollte. In der griechischen Mythologie heißt es, dass sich viele Männer um Helena stritten, weswegen letztendlich sogar der trojanische Krieg ausgebrochen sein soll. In Faust zeigte sich das, durch Fausts Hartnäckigkeit und zum Teil auch im Kampf gegen Gretchens Bruder Valentin. Es stand also klar der Besitz im Vordergrund, da Faust um Gretchen wie um eine Trophäe kämpfte. Seine Sexualität und Lust stand nur noch im Vordergrund (interessegesteuertes Wohlgefallen).
In Gretchen spiegelt sich auch die Theorie der inneren Schönheit wider. Zumindest bevor Faust sie entweiht hat. Mephistopheles konnte Gretchen nicht beeinflussen, da sie innerlich rein war.



Naturaistischer Schönheitsbegriff:
Es ist möglich, die Idee des Homunkulus durch Goethes Naturphilosophie zu erklären. Goethe war der Meinung, dass es einen besonderen Lebenssaft gebe, der allen Lebewesen zukomme und organisches und anorganisches Material grundsätzlich voneinander trenne. Man nennt eine solche Position Vitalismus. Schönheit ist einer der Lebenssäfte
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Semiotische Analyse des Bildes der Schönheit in Faust - Der Tragödie erster Teil mit ausblich auf Faust - der Tragödie zweiter Teil. (445 Wörter)
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