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Facharbeit: Gewerkschaften und Genossenschaften in der Schweiz

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Die ersten Gewerkschaften und Genossenschaften in der Schweiz


Seit der Märzrevolution von 1848 kämpften die ersten Arbeiterorganisationen vergeblich gegen die adligen Vormachtstellungen. Auch in der Schweiz wurden erste Versuche eine Arbeitergemeinschaft zu bilden abgeblockt. Da Proletariat erholte sich nur langsam von diesem Gegenschlag.
Die ersten Gewerkschaften bildeten sich aus vorindustriellen Zünfte, welche bereits verschiedene Gemeinschaftskassen eingerichtet hatten. Zum Beispiel verfügten sie über eine Krankenkasse, die in einem Krankheitsfall eines Zunftmitgliedes die medizinische Versorgung und die Versorgung der Familie der betreffenden Person finanzierten. Um ihre Vorderrungen gegenüber den Arbeitgebern durchzusetzen, gründeten sie sogenannte Streikkassen, diese bildeten die ersten Ansätze einer Gewerkschaft. Somit konnten sie gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in der Industrie protestieren, zudem verlangten sie einen Lohn Erhöhung. Mit tariflich festgelegte Minimallohn liess es sich nicht zu unter normalen Lebensbedingungen zu leben.
Erfolgreiche Streiks stärkten das Selbstbewusstsein der Arbeiter und ihrer Organisationen. Die meisten frühen Gewerkschaften blieben aber lokal beschränkt und konnten keinen Wiederstand gegen wirtschaftliche Rückgänge und missglückte Lohnstreiks leisten. Deshalb zerfielen in den Krisenjahren von 1857-59 zahlreiche Gewerkschaften. Die Arbeiter mussten aus den Organisationen austreten und der frühere Minimallohn wurde wieder eingeführt.
Die erste gesamtschweizerische Gewerkschaft gründeten die Buchdrucker. Bereits 1820 wurden die ersten Hilfskassen gegründet. Der Berner Verein der Buchdruckergesellen unternahm 1848 vergeblich den ersten Versuch eine gesamtschweizerische Buchdruckergesellschaft auf die Beine zu stellen. Nachdem dieser Versuch gescheitert war, wurde 1857 ein neuer Versuch gestartet, welcher sich durchsetzte und im darauffolgenden Jahr zur Gründung des „Schweizerische Typographenbundes (STB)“ führte. Da diese Gewerkschaft auf der Grundidee der Zunft aufgebaut ist, führte das zwangsweise zu Problemen. Innerhalb der Organisation wurde immer noch zwischen Meister und Geselle unterschieden, was mit der Zeit zu gespaltenen Interessen führte statt das Grundprinzip des Gemeinsameninteresse zu wahren.
Zu gesamtschweizerischen gewerkschaftlichen Fachverbände schlossen sich wenig später auch die Schneider (1863) und die Schumacher (1867) zusammen.
Ab 1850 bildeten sich in der ganze Schweiz Genossenschaften. Diese sollten gegen die kapitalistische Produktionsweise und deren Auswirkungen für die Arbeiter entgegen wirken. Ziel war es durch billige Wareneinkäufe und Ausschaltung des Zwischenhandels die Endpreise zu senken und damit den Arbeitern bessere Einkaufsmöglichkeiten zu bieten. Man nannte diese Organisationen „Konsumgenossenschaften“. 1851 wurde der Zürcher Konsumverein gegründet. Bald darauf folgten zahlreiche andere Gründungen von Konsumvereine in der ganzen Schweiz. Einer der bedeutungsvollsten Konsumvereine war der 1865 gegründete, „Allgemeine Consumverein Basel“(ACV), welcher auf der Grundidee beruhte die Klassengegensätze innerhalb des Vereins auszuschalten. Der ACV sollte denn auch nicht eine Organisation der Arbeiterklasse sein, sondern dem ganzen Volk offen stehen.
Die sogenannten Produktionsgenossenschaften versuchten mittels selbständiger Herstellung von Waren die Arbeitgeber, oder anders gesagt die Profitmacher auszuschalten und längerfristig die kapitalistische Produktionsweise abzuschaffen.
Doch gegen die übermächtige kapitalistische Konkurrenz, konnten sich die Produktionsgenossenschaften auf die Dauer nicht durchsetzen.
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Geschichte der Gewerkschaften und Genossenschaften in der Schweiz. 1800-1900 (Insbesondere die Anfänge) (444 Wörter)
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