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Facharbeit: Auswirkungen von Verkehrslärm auf Menschen

Alles zu Grundlagen der Biologie

Verkehrslärm


Lärmbelästigung "Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest" Robert Koch zugeschrieben (1910)
Mit dem Industriezeitalter wurde Lärm zur lästigen Begleiterscheinung der steigenden Produktivität: Eisenbahn und Dampfmaschine stehen dafür als Symbole. Schon die preußische Gewerbeordnung von 1869 enthielt Vorschriften zur Bekämpfung des Lärms in Industrie und Gewerbe. Dieser nimmt heute durch das Bemühen von Wirtschaft und öffentlicher Hand ab. Freizeitlärm hingegen nimmt weiter zu, wobei der Straßenverkehr eine tragende Rolle einnimmt. Schlagworte unserer Zeit sind: steigende Fahrzeugdichte..., steigender Straßenlärm..., Lärm kann Streß verursachen..., Lärm kann krank machen..., Lärm bedroht die Gesundheit... – Der Verkehr auf der Straße nimmt immer mehr zu. Durch die zunehmende Verkehrsdichte auf Straßen und Schienenwegen entstehen höhere Lärmimmissionen. Der Lärmschutz ist damit zu einem Grundanliegen des Umweltschutzes geworden. Zwei Drittel der Deutschen klagen heute über Straßenverkehrslärm, eine unangenehme Folge des seit Jahrzehnten wachsenden Verkehrsaufkommens. Wirkung von Lärm auf den Menschen Das Ohr verarbeitet eine sehr große Bandbreite von Schalldrücken, es ist das empfindlichste Sinnesorgan des Menschen. Der Mensch hört Töne im Bereich von etwa 16 Hz bis 16 000 Hz. Die Energieform Lärm (besser Schalldruck) wird in Dezibel gemessen. Die Maßeinheit dB ist international festgelegt und gibt an, welcher Druck ein bestimmter Schall ausübt. Höhere Töne werden vom Menschen bei gleichem "Schalldruck" lauter wahrgenommen als tiefere Töne. Im Lärmschutzbereich werden daher für Schallprüfungen Schalldruck und Schallfrequenz (Tonhöhe) in der sogenannten dB-(A)-Messung bewertet. Das menschliche Ohr vernimmt eine Erhöhung oder Reduzierung um 10 dB (A) als Verdoppelung oder Halbierung der Schallimmission. Eine Pegeländerung von 1 dB ist gerade noch hörbar. Die Hörschwelle hängt von der Frequenz des Schalls ab, weil er vom Gehörgang, über das Trommelfell bis zu den Gehörknöchelchen je nach Frequenz unterschiedlich stark weitergeleitet wird. So bestimmen Schalldruckpegel und Frequenz das Lautstärkeempfinden. Die körperlichen Reaktionen auf Geräusche unter 85 dB(A) liegen bei vorübergehender Einwirkung im Bereich der menschlichen Anpassungsfähigkeit. Als gesundheitlich beeinträchtigend sieht die Lärmwirkungsforschung heute Dauerbelastungen ab 60 bis 65 dB(A) an. Erhöhter Blutdruck, Magen- und Darmprobleme oder Kreislaufstörungen können die Folge sein. Bei Pegeln ab 40 bis 45 dB(A) können sich die Schlafstadien ändern. Bei Werten unter 60 dB(A) wird von Belästigungen und erheblichen Belästigungen gesprochen. Hier leiden das psychische Wohlbefinden und das soziale Verhalten sowie die Schlafqualität. An stark befahrenen Straßen wurde durch das Umweltbundesamt ein erhöhtes Herzinfarktrisiko nachgewiesen. Die Erholsamkeit des Schlafes wird häufig bereits ab 25 bis 30 dB(A) als gestört empfunden.
Auf Umweltlärm reagieren Menschen sehr unterschiedlich. Mit wachsenden Pegeln nehmen allerdings die negativen Wirkungen unerwünschter Geräusche zu und gleichzeitig steigt der Prozentsatz der sich gestört fühlenden und objektiv belasteten Personen an. Eine scharfe Grenze, ab der alle Menschen gleich beeinträchtigt wären, gibt es nicht. Auch ein und derselbe Mensch empfindet das gleiche Geräusch, abhängig von der Situation und seinen Stimmungen, verschieden. Schall wird erst zu Lärm (verwandt mit Alarm), wenn er bewußt oder unbewußt stört.
Der Verkehrslärm an sich hat vor allem psychologische (z.B. Streß), soziale (z.B. Unterlassen von Kommunikation, Veränderung der Nutzung von Wohnräumen) und ökonomische Auswirkungen (Krankheits-, Medikamentenkosten). Physische Auswirkungen, wie Schwerhörigkeit sind selten nachzuweisen. Verkehrslärm Straßen- und Schienenwege führen, im Gegensatz zu Gewerbe- und Industriegebieten, insbesondere in den Siedlungsgebieten zu einer flächendeckenden Verlärmung. Die Verkehrsmittel Pkw, Bus, Eisenbahn und Straßenbahn verursachen unterschiedliche Geräuschemissionen. Beim Transport von 1000 Personen pro Stunde errechnen sich Mittelungspegel Leq in 25 m Abstand und 3,5 m Höhe (Abb. 2) Bei Eisenbahnstrecken ist der Emissionspegel von Zugzahl, Güterzuganteil, Geschwindigkeit, Scheibenbremsenanteil und Schwellenart abhängig. Aufgrund der hohen Luftschall- und Erschütterungsemissionen ist bei Schienenhauptstrecken selbst durch umfangreiche Schutzmaßnahmen gesundes Wohnen für nahegelegene Gebäude nicht zu erreichen. Im Rahmen der Bauleitplanung sollte daher darauf geachtet werden, daß schutzbedürftige Wohnbebauung keinesfalls näher als 40 m an Bahnstrecken heranrückt. Auf der Straße werden die höchsten Lärmemissionen von schweren Lkw und Motorrädern verursacht.
Bestimmt wird die Lärmbelastung vor allem durch die Anzahl der Kraftfahrzeuge, deren Fahrleistung, die Antriebs- und Reifen/Fahrbahngeräusche und nicht zuletzt durch das Verhalten der Fahrer. Verkehrslärm hat allgemein steigende Tendenz: der Verkehr nimmt zu, auch an Wochenenden, neue Straßen werden gebaut, es wird schneller und aggressiver gefahren Wie erwähnt beeinflussen die Oberflächen von Straßendecken die Lärmabstrahlung. Am lautesten ist Kopfsteinpflaster. Splittmastix und Drainasphalt reduzieren den Lärm. Drainasphalt ist offenporig und hohlraumreich, er verursacht gegenüber üblichen Straßenbelägen ein etwa 5 dB(A) geringeres Reifen/Fahrbahngeräusch.
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Grundlagen der Lärm- und Verkehrslärmbelästigung und seiner Auswirkungen (700 Wörter)
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