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Facharbeit: Literatur und Literaturverfilmung - Ein Streitgespräch

Alles zu Ausarbeitungen, Interpretationen und ZusammenfassungenGregor Däubler Hohenstaufen- Gymnasium Hauptstraße 43 Parallelweg D-69434 Hirschhorn D-69412 Eberbach
Landeswettbewerb
Deutsche Sprache und Literatur
Baden-Württemberg
2005
„Synthese“ von Arthur Schnitzler, Autor der „Traumnovelle“,
und Stanley Kubrick, Regisseur von „Eyes Wide Shut“.

Thema Nr. 4:
Literatur und Literaturverfilmung
Ein Streitgespräch
Literatur und Literaturverfilmung

– Ein Streitgespräch
Für die Umsetzung des Themas habe ich die Form des Dialogs gewählt. Sie bot mir die Möglichkeit, gegensätzliche Meinungen direkt einander gegenüber zu stellen und auf diese Weise eine Diskussion - ein Streitgespräch - zu entwerfen.
Die beiden Charaktere treffen nach dem Besuch von Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“, der Verfilmung von Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, im Foyer des Kinos aufeinander.
Es ergibt sich ein Gespräch, das im Folgenden wiedergegeben ist.

Die Personen:

Frederik Bastian
Ein aufstrebender Regisseur, voller Bewunderung für Kubricks Filme. Auf den Film bezogen, ist Literatur für ihn in erster Linie „ein Rohstoff, der unter den Gesichtspunkten einer filmischen Umsetzung entsprechend zu bearbeiten ist“.

Anna Herbstreit
Eine eher traditionalistische Literaturwissenschaftlerin, auch sie eine Bewunderin von Kubrick. Trotzdem ist sie der Meinung, „dass man Literatur in den wenigsten Fällen durch eine Transposition in das Medium Film gerecht werden kann“.
Kinobesitzer
Kinobesucher
Bedienung

Passanten
Sowohl die Personen sowie ihre Haltungen und Positionen, als auch der Dialog als solcher sind selbstverständlich rein fiktiv. Ähnlichkeiten zu real existierenden Personen sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Im Foyer des Kinos.
Frederik Bastian. Anna Herbstreit. Kinobesitzer. Kinobesucher.
Gemurmel. Lachen. Kinobesucher nach und nach ab.
Im Gedränge rempelt Frederik Bastian Anna Herbstreit fast an.
Frederik Bastian bleibt stehen. (verlegen)
Wirklich ein genialer Film…! Das vierte Mal, dass ich ihn gesehen habe – und trotzdem entdecke ich jedes Mal etwas Neues; eine kleine Anspielung, einen Blick, den ich zuvor nicht bemerkt hatte.
Anna Herbstreit bleibt ebenfalls stehen. (lächelnd)
Mir geht es ähnlich. Ich glaube, manche Filme muss man einfach öfter sehen, um sie überhaupt in all ihren Dimensionen zu erfassen.

Frederik Bastian
Vor allem Kubricks Filme. Ich finde es immer wieder faszinierend, wie er es schafft, mich in seinen Bann zu ziehen. In gewisser Weise ist er mein großes Vorbild.
Anna Herbstreit
Ihr Vorbild? Sind Sie selbst beim Film, wenn ich fragen darf?

Frederik Bastian
Ja, das dürfen Sie. Und ja, das könnte man so sagen: Vor einem halben Jahr habe ich mein Regiestudium abgeschlossen. Haben Sie etwa auch etwas mit Film zu tun?

Anna Herbstreit
Nein, nicht direkt. Studiert habe ich neuere deutsche und vergleichende Literatur- wissenschaft. Aber trotzdem kann ich mich sicher ähnlich wie Sie für Kubricks Filme, vor allem für „Eyes Wide Shut“, begeistern.

Frederik Bastian
Tja, ich hätte wirklich schwören können, Sie seien sozusagen eine Kollegin. Wie Sie sich jetzt denken können, verehre ich Stanley schon deshalb, weil der Film für mich Beruf und Passion zu gleich ist. Wie soll ich denn das „nicht direkt“ verstehen? Schreiben Sie etwa Drehbücher?

Anna Herbstreit
Nein, um Gottes Willen! Mein Interesse für Kubrick ist nicht nur „beruflich“ und schon… - ich würde sagen, ungefähr so alt wie „Full Metal Jacket“. Abgesehen davon, ist „Eyes Wide Shut“ für mich allein aus dem Grunde interessant, dass es eine Literaturverfilmung ist; und es Kubrick gelingt, sich relativ weit vom Text der Vorlage zu entfernen, ohne dabei die Vorgaben der „Traumnovelle“ zu vernachlässigen.
Aus meiner Sicht ist „Eyes Wide Shut“ der Idealfall einer Literaturadaption. Denn der Film vermittelt nicht nur die Interpretation des Regisseurs bezüglich des literarischen Werkes, sondern bietet zudem einen völlig neuen Zugang zur textlichen Grundlage. Kubrick bedient sich nicht einfach des Stoffes als einer Anregung für ein Drehbuch, sondern schafft durch sein Werk sowohl eine Interpretation als auch einen neuen Zugang zum Ausgangswerk. Niemand wird die „Traumnovelle“, nachdem er „Eyes Wide Shut“ gesehen hat, genauso lesen wie zuvor.

Frederik Bastian
Ich will nicht abstreiten, dass sich der Blickwinkel auf die „Traumnovelle“ durch „Eyes Wide Shut“ ändert. Dies ist schon der Tatsache geschuldet, dass ein Film per se einen determinierenden Charakter aufweist. Bei der Lektüre eines Buches erzeugt jeder seine eigenen „Bilder“ – ein Film jedoch gibt diese vor. Wenn man also eine Verfilmung als eine Interpretation eines Textes versteht, so kann man sagen, dass ausschließlich die des Regisseurs dem Publikum vermittelt wird. Und da diese wohl kaum exakt mit der subjektiven Perspektive eines beliebigen Lesers übereinstimmt, wird sich, wenn man eine Verfilmung kennt, zwangsläufig die Sichtweise auf den literarischen Ausgangstext verändern. Aber dies träfe auf jede Literaturverfilmung zu.
Anna Herbstreit
Sicher, die Vorstellung, die man sich als Leser beispielsweise von dem Protagonisten eines
Romans macht, wird natürlich durch die Bilder einer Verfilmung überlagert. Aber ich meinte etwas anderes – nämlich, dass Kubrick, ohne dabei seine Sicht dem Zuschauer aufzuzwingen, neue Deutungsmöglichkeiten der „Traumnovelle“ eröffnet

Frederik Bastian
Es ist wirklich eindrucksvoll, wie es ihm gelingt, die Aktualität des Stoffes aufzuzeigen – was sich schon in der Übertragung der Handlung vom Wien der Jahrhundertwende in das New York der Gegenwart zeigt.

Anna Herbstreit (scherzend)
Sie glauben gar nicht, wie viel Zeit ich in medienwissenschaftlichen oder filmphilologischen Seminaren schon mit schlechten, um nicht zu sagen: deprimierenden Verfilmungen zugebracht habe. Da ist so ein Film als Ausnahme von der Regel wirklich wie eine Erlösung!
Frederik Bastian
Hm, interessant… Und was meinen Sie mit einer „deprimierenden“ Verfilmung?

Anna Herbstreit
Vor allem Verfilmungen, die ihrer literarischen Vorlage nicht im Mindesten gerecht werden. Meiner Ansicht nach trifft diese Einschätzung auf die meisten Verfilmungen zu, abgesehen vielleicht von wenigen Ausnahmen – darunter eben Kubricks Filme.

Frederik Bastian
Viele seiner Filme haben meiner Ansicht nach ihre literarische Vorlage sogar übertroffen – denken Sie nur an „The Shining“, das auf einem Bestseller von Stephen King basiert. Aber meinen Sie wirklich, dass die wenigsten Verfilmungen ihrem Ausgangstext gerecht werden?
Anna Herbstreit
Ja, so könnte man, natürlich verkürzt, meine Erfahrungen zusammenfassen.
Frederik Bastian (skeptisch)
Wenn ich ehrlich bin, halte ich das für eine sehr gewagte These...

Anna Herbstreit
...die ich immer wieder bestätigt gefunden habe. Natürlich, ich bestreite nicht, dass es Ausnahmen gibt. Zweifellos: Kubrick, Visconti… Deren Filme können sich getrost an ihrer jeweiligen Vorlage messen lassen. Schließlich ist und bleibt – zumindest meiner Meinung nach – die Messlatte für eine Literaturadaption der literarische Text, der ihr zu Grunde liegt. Das wissen die meisten Regisseure, denke ich. Allerdings läuft Literaturverfilmung so Gefahr, die textliche Grundlage lediglich „abzufilmen“. Auf diese Weise kommen Literaturverfilmungen zustande, die weder ihrem filmischen Anspruch, noch ihrer Vorlage gerecht werden.
Geräusche eines Besens.

Frederik Bastian
Ja, ich glaube ich weiß nur zu gut wovon Sie sprechen. Ich kenne viele derartige Literaturverfilmungen; da werden Details mitunter so genau in den Film übertragen, dass man sich schon fast peinlich berührt fühlt. Hauptsache, auf der Bank liegen zwei dunkel- und nicht etwa zwei lindgrüne Kissen.
Solch eine übertriebene Genauigkeit hält einerseits den Dreh auf – Einstellungen, in denen jede Einzelheit aus der seitenlangen Schilderung einer Szene umgesetzt wird, verschlingen unnötigerweise viel Zeit und Geld.
Auf der anderen Seite lassen diese traurigen Beispiele falsch verstandener Werktreue oftmals keine Stringenz erkennen. Bei einer solchen Arbeitsweise besteht der Film dann aus einzeln abgefilmten und aneinander gereihten Szenen mit Dialogen, die teilweise wörtlich aus der Vorlage übernommen wurden. Der Regisseur hat dann wohl zuviel „Respekt“ vor dem Werk gehabt – man könnte auch sagen, er war ihm nicht gewachsen. Falls dies zutrifft, sollte man an eine Verfilmung erst gar nicht denken. Stattdessen sollte jedoch der Ausgangstext lediglich als eine Anregung verstanden werden, als ein Rohstoff, der unter den Gesichtspunkten einer filmischen Umsetzung entsprechend zu bearbeiten ist.
Anna Herbstreit Dann stimmen wir also, wenigstens was bloße Visualisierungen von Literatur anbelangt, in unseren Ansichten überein. Doch statt dass Sie sich mit der Tatsache abfinden, dass man Literatur in den wenigsten Fällen durch eine Transposition in das Medium Film gerecht werden kann, ziehen Sie sich mit dem Verweis auf die Möglichkeit einer Inspiration des Regisseurs durch den Text aus der Affäre.
Sie sagen außerdem, dass Literatur nur ein Rohstoff, also ein unfertiges Produkt sei, das entsprechend bearbeitet werden müsse. Damit haben Sie, ohne es zu merken, den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn was Sie eine „Bearbeitung unter filmischen Gesichtspunkten“ nennen, nenne ich schlichtweg Verflachung. Dass Literatur massenkompatibel gemacht wird und anschließend in einer seichten Form einem ausschließlich passiven Publikum verkauft wird, ist ja schließlich bekannt und mit der Hauptgrund für meine Skepsis gegenüber den meisten Literaturverfilmungen. Dass Sie dies jedoch offen zugeben, überrascht mich doch.

Frederik Bastian (verärgert)
Bitte drehen Sie mir nicht die Worte im Mund herum. Wenn ich von filmischer Umsetzung spreche, meine ich damit in erster Linie den Vorgang der Adaption als solchen. Dieser Vorgang beschränkt sich nicht nur auf eine inhaltliche Ebene, sondern erstreckt sich auch auf formale Kriterien, also Kriterien, die ich sowohl beim Film als auch bei Literatur anlegen kann. Als Regisseur heißt das für mich konkret, auch Analogien zwischen Text und Film herzustellen. Dabei stehe ich vor vielen Entscheidungen.
Wie setze ich zum Beispiel einen auktorialen Erzähler um? Übergehe ich seine Allwissenheit und lasse die Kamera aus einer relativ neutralen Perspektive erzählen? Oder setze ich auf eine Kameraführung, die den Zuschauer führt und die schon vorher weiß, was geschehen wird – was sich zum Beispiel darin äußern kann, dass die Kamera eine Einstellung abfilmt, in der noch gar niemand zu sehen ist, in der aber gleich der Protagonist auftaucht. Oder lasse ich einen Erzähler aus dem Off sprechen?
Anna Herbstreit (unbeeindruckt)
Was die Kenntnis dieser technischen Möglichkeiten betrifft, sind Sie mir natürlich weit überlegen. Auch muss ich zugeben, dass mir einige davon wahrscheinlich unbekannt sind. Doch trotz all dieser filmischen Möglichkeiten stellt sich für mich die Frage, ob nicht das Verwenden eines literarischen Werkes als bloßen Rohstoff für eine Verfilmung eine Verflachung oder gar eine Art Raubbau am Werk darstellt. Da Sie mir ja gerade zugestimmt haben, dass eine bloße „Abfilmung“ zu nichts führt, wäre dies sogar die einzig mögliche Art der Literaturverfilmung…

Frederik Bastian
Was Sie an einer durch Literatur ausgelösten Inspiration räuberisch finden, kann ich leider nicht nachvollziehen. Niemand würde auf die Idee kommen, Picassos Illustration der „Metamorphosen“ Ovids als „Raubbau“ zu bezeichnen.

Anna Herbstreit
Der Unterschied besteht darin, dass Picasso bei seinem Schaffen vermutlich relativ wenige Gedanken an einen möglichen kommerziellen Erfolg verschwendet hat. Anders als die meisten Regisseure, die zu einem aus finanzieller Sicht erfolgreichen Film geradezu „verdammt“ sind. Ich denke, ich muss Ihnen nichts darüber erzählen, wie kostenaufwändig sich eine Filmproduktion gestaltet.

Frederik Bastian
Klar, ein Film kostet Geld, mehr Geld als ein Buch. Denn anders als Literatur ist Film immer auf eine logistische Infrastruktur angewiesen; der Dreh erfordert meistens einen immensen finanziellen Aufwand. Wenn ein Regisseur weiterhin Filme drehen will, die ein gewisses Budget erfordern, ist er auf die Unterstützung einer Produktionsfirma angewiesen, die natürlich wiederum ihrerseits Interesse an einem größtmöglichen Gewinn hat. Deshalb ist es einem Regisseur auch nicht vorzuwerfen, wenn er an einem kommerziellen Erfolg seines Films interessiert ist.

Anna Herbstreit

Ich werfe keinem Filmemacher vor, auch weiterhin Filme machen zu wollen. Aber wenn ein Film in der Regel auch im Hinblick auf Erfolg in ökonomischer Hinsicht produziert wird, dann stellt sich für mich die Frage, ob der literarische Gehalt nicht unter die Räder kommt. Wenn nämlich ein Film Geld einspielen will, braucht er dazu ein großes Publikum. Sie sehen, ich bin wieder bei der „Massenkompatibilität“ des Films. Sie sind mir schon vorhin ausgewichen; beantworten Sie mir bitte jetzt meine Frage:
Meinen Sie nicht, dass es bei der Adaption eines literarischen Textes in ein Medium, das viel mehr als das Ausgangsmedium auf den Markt angewiesen ist, zwangsläufig zu einer Verflachung kommt?

Frederik Bastian
Nein, das meine ich nicht! Dass ein Film üblicherweise auf Publikumsinteresse angewiesen ist, kann ich nicht abstreiten. Aber diese Tatsache kann auch eine bereichernde Herausforderung sein. Übrigens geht es nicht überall, wo eine möglichst große Zahl von Menschen angesprochen werden soll, nur um kommerziellen Erfolg; das nur nebenbei. Auf jeden Fall kann diese Herausforderung die Chance bieten, eine Literaturadaption fern von den gewissen „Abfilmungen“ und „Abfotographien“ des ursprünglichen Textes zu realisieren, über deren Qualität wir beide uns ja einig sind. Ich würde das folgendermaßen begründen: Unter Umständen kann eine bestimmte Form von „Zwang“ sehr produktiv sein. Sie als Literaturwissenschaftlerin wissen das sicher noch viel besser als ich. Man könnte sagen, dass sowohl Literatur - nicht jede Form von Literatur, aber zum Beispiel Lyrik - als auch der Film eine bestimmte formale Vorgabe erfüllen sollten. Der Unterschied zwischen den beiden Vorgaben besteht lediglich darin, dass der Film streng genommen keine direkt mit lyrischen Produktionen vergleichbare Form aufweist. Dafür weist er eben jene Art von „Form“ auf, die Sie angegriffen haben; nämlich einem großen Publikum, der „Masse“, zu gefallen. Diese Herausforderung kann sich meiner Meinung nach mindestens ebenso produktiv wie beispielsweise die Einhaltung der Sonettform auf ein lyrisches Werk, auf die Literaturverfilmung niederschlagen. Natürlich ist der Regisseur gezwungen zu vereinfachen – Sie würden sagen verflachen – aber verbunden mit einem hohen filmischen und auch in gewisser Weise künstlerischem Anspruch, kann dabei ein neues, von der literarischen Vorlage emanzipiertes Werk entstehen, das nicht mehr auf wortgetreue Wiedergabe bedacht ist, sondern auf Vermittlung des essentiellen Gehalts der Vorlage. Nehmen Sie nur „Eyes Wide Shut“! Dann wird nämlich Literatur nicht „massenkompatibel“ gemacht, sondern eher vielen Menschen vermittelt, darunter vielleicht einigen, die üblicherweise nie ein Buch in die Hand nehmen.

Anna Herbstreit
In der Theorie hört sich das alles sehr schön an. Was Kubricksche Verfilmungen angeht, kann ich Ihnen auch guten Gewissens Recht geben. Ich denke aber nicht, dass eine zehn Jahre lange Arbeit an einer Literaturverfilmung, wie sie bei „Eyes Wide Shut“ der Fall war, die Regel darstellt. Meistens muss doch der von Ihnen als „produktiv“ empfundene Spagat zwischen Publikumserfolg und künstlerischem Anspruch scheitern, oder etwa nicht? Natürlich, „Vermittlung des essentiellen Gehalts“ hört sich großartig an. Doch was heißt das konkret? Selbst wenn solch ein Ziel im Vordergrund steht, bedeutet das meiner Meinung nach nicht notwendigerweise etwas Positives. Eher erkenne ich in dieser Formulierung eine Tendenz, die ich als eine Trivialisierung von Literatur bezeichnen würde. Literatur wird als Ausgangspunkt genommen, als ein Lieferant für spannende Plots, die, in versimplifizierter Form, gewürzt mit etwas Action oder Komik, als Grundlage eines kinotauglichen Filmes dienen. Was daran dem künstlerischen Anspruch von Literatur gerecht werden soll, ist mir, offen gesagt, ein Rätsel. Ich weiß nicht, ob Ihnen „Casanovas Rückkehr“, die Verfilmung von Schnitzlers Erzählung „Casanovas Heimfahrt“ durch Edouard Niermans etwas sagt…?
Frederik Bastian (zögernd)
Ich glaube schon. Der schon ältere Alain Delon in der Hauptrolle?

Anna Herbstreit
Genau. Diese Verfilmung ist ein perfektes Beispiel für diese Tendenz zur Trivialisierung oder Verflachung ernsthaften und literarisch bedeutenden Stoffes, die ich eben erwähnt habe.
Frederik Bastian Meinen Sie nicht, dass Sie etwas vorschnell mit Niermans ins Gericht gehen? Ich kenne ein paar Filme von ihm und habe ihn einmal beim Filmfestival in Avignon getroffen – er ist ein guter Regisseur mit viel Gespür für kleine Feinheiten, Situationen…
Anna Herbstreit Was ich von ihm kenne, ist eben seine Verfilmung von „Casanovas Heimfahrt“ – und diese hat mich enttäuscht, auch wenn Niermans ein guter Regisseur sein mag.

Frederik Bastian
Wenn ich mich nicht täusche, handeln sowohl Erzählung als auch Film von dem gealterten Casanova, der, am Ende seiner Kräfte, nur noch ein Ziel hat: Er will in seine Heimat Venedig zurück, aus der er verbannt worden war. Aber dann setzt er sich in den Kopf, ein Mädchen, dessen Namen ich jetzt nicht weiß, zu erobern – und sie lässt ihn eiskalt abblitzen. Wenn ich den Film richtig in Erinnerung habe, dann gelingt es Delon, den ich für einen hervorragenden Schauspieler halte, die Verbitterung Casanovas sehr glaubwürdig zum Ausdruck zu bringen.
Anna Herbstreit Ich bestreite ja gar nicht, dass Alain Delon ein guter Schauspieler ist. Für mich liegen die Fehler, die bei dieser Literaturverfilmung gemacht wurden, tiefer. Nicht bei den Schauspielern, eher beim Regisseur oder dem Autor des Drehbuchs. Es wurden viele „Gags“ eingebaut, meiner Meinung nach eher geeignet, das Publikum zu amüsieren als ihm etwas vom „literarischen Gehalt“ von Schnitzlers Erzählung näher zu bringen. Die Person Casanovas Kammerdieners etwa, Camille, taucht in der Erzählung nur ganz am Rande auf und spielt für den Verlauf der Handlung keine Rolle, weil er Casanova gleich zu Anfang bestiehlt und dann die Flucht ergreift. In der Verfilmung jedoch dient Camille mit seinen flachen Späßen zur bloßen Erheiterung des Publikums.
Ein Klapptisch fällt um, wird über den Boden geschleift.

Frederik Bastian
Ich wüsste allerdings nicht, was daran falsch oder nicht im Interesse des Autors sein könnte. Wir waren uns doch beide einig darüber, dass eine Verfilmung sich nicht auf eine schlichte Wiedergabe des Ausgangstextes beschränken sollte. Mittlerweile kann ich mich auch an die Figur Camilles wieder erinnern, und er erfüllt im Film eine gewissermaßen „überbrückende“ Funktion, nämlich die des Mittlers zwischen Publikum und Casanova. Der Zuschauer kann sich über ihn besser mit Casanova identifizieren…

Anna Herbstreit
… – was einem Leser der Erzählung schon aus dem Grunde leichter fällt, dass Schnitzler die meiste Zeit erlebte Rede verwendet, um ihn an den Gedankengängen Casanovas teilhaben zu lassen.

Frederik Bastian
Exakt. Wie Sie sich vielleicht vorstellen können, ist es für einen Drehbuchautor oder Regisseur – meistens vereinigen sich beide Aufgaben in einer Person, aber ich weiß nicht, wie Niermans das gehandhabt hat – sehr schwer, eine erlebte Rede oder einen inneren Monolog adäquat umzusetzen. Im Fall von „Casanovas Rückkehr“ hat sich Niermans eben eines zusätzlich eingeführten Charakters bedient, um eine Identifikation des Zuschauers mit Casanova zu ermöglichen.
Anna Herbstreit Gut, was Camille angeht, mögen Sie Recht haben, auch wenn mir diese Slapstick-Einlagen in einer Verfilmung eines ernsthaften Stoffes wirklich nicht gefallen. Aber ich glaube, dass man noch an anderen Punkten zeigen könnte, dass es Niermans bei seiner Verfilmung weniger um eine Interpretation des Textes als um einen Publikumserfolg ging. Nehmen Sie nur die Figur Casanovas selbst: Statt des gealterten, frustrierten Mannes wird uns im Kino ein Casanova präsentiert, der die Frauen noch genauso wie in seinen früheren, besseren Jahren verführt. Zum Beispiel die ältere Wirtin in dem Landgasthof; in der Erzählung ist sie in Casanova verliebt, und durch ihre Beschreibung wird seine Bitterkeit und Melancholie dem Leser deutlich. Im Film jedoch dient sie als reines „Verführungsobjekt“. Casanova verführt sie, um die Gelegenheit zu einer spektakulären Flucht zu nutzen und dabei die Zeche zu prellen. An dieser Stelle findet doch ganz klar eine Verschiebung der Intention statt. Aus einem psychologischen und literarischen Meisterstück wird ein Film über Casanova, wie ihn die Leute kennen und sehen wollen. Damit ist der Punkt erreicht, an dem für mich eine Literaturadaption gescheitert ist.
Kinobesitzer (räuspert sich)
Hm, ich will Euch ja nicht stören, aber…

Frederik Bastian
Mit der gerade von Ihnen beschriebenen Szene wollte Niermans vielleicht eine andere Ebene der Problematik zeigen. Sie sprachen davon, dass die „Melancholie Casanovas dem Leser deutlich wird“. Der Regisseur hat diese Szene eben anders als Sie interpretiert – das ist alles, könnte man sagen. Stattdessen setzt er auf andere Einstellungen, um die Bitternis des gealterten Casanova darzustellen. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine sehr eindrucksvolle Szene, in der er von seinem Diener Gewürznelken gegen seinen Mundgeruch verabreicht bekommt. Oder dann die tragisch-komische Situation, als er Marcolina – jetzt weiß ich ihren Namen wieder – seine Liebe gesteht.

Anna Herbstreit
Was Casanova niemals getan hätte! Niermans verfehlt eben den Kern der Schnitzlerschen Erzählung, anders kann man es nicht sagen.

Frederik Bastian
Ich habe das Gefühl, Sie klammern sich bei Ihrer, sicherlich zum Teil berechtigten Kritik, zu sehr an die literarische Vorlage...

Kinobesitzer (mit Nachdruck)
Also Leute, wir machen jetzt dicht hier. Die Vorstellung ist seit einer halben Stunde zu Ende und ich muss Euch jetzt 'rausschmeißen, so leid es mir tut!
Frederik Bastian und Anna Herbstreit ab.
Vor dem Kino. Frederik Bastian und Anna Herbstreit. Passanten.
Anna Herbstreit
So, und was machen wir jetzt? Ich bin übrigens Anna.

Frederik Bastian
Fred. Sag mal, hast du ‚Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran’ gelesen und den Film dazu gesehen?
Anna Herbstreit
Nein, da muss ich passen. Ironischerweise habe ich den Film gesehen, aber das Buch nicht gelesen.

Frederik Bastian
Schade. Viele, darunter meine bescheidene Person, fanden nämlich den Film besser als das Buch. Ach ja, nicht dass du jetzt das denkst (lacht): Das Buch gab es vor dem Film und war damit keines dieser unsäglichen „Bücher zum Film“.

Anna Herbstreit
Nein, diese Mutmaßung hätte ich auch gar nicht aufgestellt; ich wusste, dass der Film eine Literaturverfilmung ist. Aber auch wenn ich das Buch nicht gelesen und die Befürchtung, du könntest dich provoziert fühlen habe: Worin sind die Gründe zu suchen, dass eine Adaption von Literatur in der Öffentlichkeit als „besser als das Buch“ wahrgenommen wird? Viele Leute beurteilen doch einen Film nur nach den „gängigen“ Kriterien wie etwa „Spannung“, „Action“, „Erotik“, „Dramatik“… Faktoren eben, nach denen man nahezu alle Hollywood-Produktionen sehr schnell einteilen kann. Um auf „Casanova“ zurückzukommen – ich glaube, wir waren dort stehen geblieben, bevor uns der nette Herr auf die Straße befördert hat – war es eben die „Einhaltung“ dieser Vorgaben, die mich geärgert hat. Natürlich kann man aus einer Erzählung von Schnitzler im Hinblick auf einen Kassenschlager einen lustigen Historienfilm machen. Für mich ist das dann aber wirklich eine Art „Raubbau“ an der Literatur, auch wenn du mir das Wort vorhin etwas übel genommen hast.
Frederik Bastian (lächelt) Ach was, von „übel nehmen“ kann gar keine Rede sein. Ich sehe eben manche Dinge anders als du, was aber nicht heißt, dass ich deinen Standpunkt nicht nachvollziehen könnte. Aber sag mal, was würdest du davon halten, wenn wir zum Weiterdiskutieren in ein Café oder eine Bar gehen? Hier wird es langsam ziemlich kalt.
Anna Herbstreit
Von deinem Vorschlag halte ich ziemlich viel; mir wird auch kalt hier.
Frederik Bastian und Anna Herbstreit ab.
Im Café. Frederik Bastian. Anna Herbstreit. Bedienung.
Bedienung
Bitteschön… (Tassenklappern)
Frederik Bastian (Tasse Cappuccino in der Hand haltend)
Was ich dich noch fragen wollte, weil wir die ganze Zeit von „Casanovas Heimfahrt“ gesprochen haben: Kennst du eigentlich die Verfilmung des „Leoparden“ von Tomasi di Lampedusa durch den italienischen Regisseur Visconti? (scherzend) Ich glaube, du hast ihn nämlich einmal in einem Atemzug mit Kubrick genannt, dessen Literaturverfilmungen sogar du anerkennst. Seine Verfilmung von Thomas Manns „Tod in Venedig“ hat ja schließlich Epoche machend gewirkt. Wie ich ausgerechnet auf den „Leoparden“ komme: dort spielt nämlich, wie bei „Casanova“, Alain Delon eine Hauptrolle. Damals war er allerdings noch ein bisschen jünger…

Anna Herbstreit
Ja, natürlich kenne ich Viscontis Verfilmung! Ein Film, der wahrscheinlich schon nach einem Jahr als „Klassiker“ gehandelt wurde. Ich glaube, besser könnte man Lampedusas Roman gar nicht verfilmen. Doch trotzdem geht natürlich auch einiges verloren – nicht nur bei dieser Verfilmung, sondern generell bei einer Verfilmung von Literatur. Ich glaube, das wollte ich die ganze Zeit schon ausdrücken und wusste nur nicht wie. Sprachliche Mittel etwa, also beispielsweise ein „Spielen“ mit der Sprache kann ein Film nicht wiedergeben. Auch wenn Visconti sicher ein meisterhafter Regisseur war, so konnte er beim besten Willen die Sprache Lampedusas nicht nachbilden.

Frederik Bastian
Ein Regisseur kann natürlich keine „Sprache“, in dem Sinne einer Imitation der geschriebenen Sprache, nachbilden. Aber darum geht es ja auch gar nicht – bei einer Verfilmung wird er vielmehr versuchen, den „Grundtenor“ der literarischen Vorlage zu treffen. Und das ist Visconti doch sicherlich gelungen.

Anna Herbstreit
Diese gleichzeitig heitere und dennoch irgendwie morbide Atmosphäre, die auch den Roman bestimmt, hat er meiner Meinung perfekt in Bilder umgesetzt, sicher. Aber das, was ich die sprachliche Dimension eines Werkes nennen würde, geht doch unweigerlich bei einer filmischen Adaption verloren, oder? Sie ist es, die die Phantasie des Lesers anregt, ihn – im besten Fall – zum Nachdenken animiert, eine „aktive“ Rezeption bedingt. Allein die Fülle von Bedeutungen, die ein Wort annehmen kann, zwingt den Leser zu einem Lesen, das per se einer Art von Begreifen gleich kommt.

Frederik Bastian
Du meinst also, dass ein Film nicht „begriffen“ werden muss? Natürlich, die Kamera nimmt dem Zuschauer einige Arbeit ab, er muss keinen Text „im Kopf visualisieren“. Stattdessen werden ihm Bilder gezeigt, die in gewisser Weise aus der Interpretation des Textes durch den Regisseur entstanden sind. Doch selbst wenn diese Bilder bereits existieren, so erfordern auch sie wiederum eine Interpretation. Gut, theoretisch muss sich ein Zuschauer darauf nicht einlassen. Aber selbst in diesem Fall wecken die Eindrücke eines Filmes Emotionen, die jeder, meistens erst nach dem Film, verarbeiten muss, und sei es unbewusst.

Anna Herbstreit
Vielleicht ist das ja der entscheidende Unterschied zwischen einem cineastischen und einem literarischen Werk. Wenn ich dich richtig verstanden habe, stellt sich mir jetzt in punkto Literaturverfilmung folgende Frage: Aus welchem Grund überlässt man dem Zuschauer nur die „Interpretation der Interpretation“? Warum nicht einen Roman lesen und ihn selbst interpretieren?

Frederik Bastian
Niemand wird doch durch einen Film an der Lektüre eines Buches gehindert. Aber deine Frage ist sicher nicht leicht zu beantworten. Das Problem dabei ist, dass wohl die wenigsten die Frage der Literaturadaption aus dieser Sicht betrachten. Aber lass es mich dennoch versuchen: Einen guten Film ganz zu erfassen, ist wahrscheinlich mindestens genauso anspruchsvoll wie einen Roman zu lesen. Aber Tatsache ist – ich habe das vorhin schon einmal erwähnt, glaube ich – dass ein Film eben auch die Möglichkeit bietet, relativ passiv zu bleiben. Man muss ihn nicht unbedingt verstehen, als Unterhaltung reicht es, die Bilder, kombiniert mit Ton, auf sich „wirken“ zu lassen. Also ziehen viele Leute einen Film einem Buch vor. Ein Film spricht somit deutlich mehr Menschen an als ein Buch, und das ist eben der Ansatzpunkt für viele Regisseure. Den meisten Verfilmern literarischen Stoffes geht es wirklich darum, einem breiteren Publikum „Literatur“ in einer gewissen Form näher zu bringen, auch wenn du vielleicht eine andere Auffassung davon hast, wie man Literatur vermitteln sollte.

Anna Herbstreit
Das hast du ganz richtig erraten (lacht). Ich frage mich eben, was von Literatur übrig bleibt, wenn man die Handlung vereinfacht und dann als Plot verwendet; und darüber hinaus auf alle Möglichkeiten, die die Sprache bietet, verzichten muss. Aber vielleicht hast du ja Recht, und die meisten Leute machen sich eben einfach nicht mehr die „Mühe“ ein gutes Buch zu lesen…

Frederik Bastian
Ich will das nicht missverstanden wissen. Die „Literaturvermittlung“ ist nur eine der vielen Aufgaben, die eine Literaturverfilmung erfüllen kann. Man täte ihr Unrecht, wenn man sie nur auf diese Dimension reduzieren würde. Eigentlich sollte man sie in erster Linie als Film betrachten; als ein filmisches Werk, das eine gewisse Eigenständigkeit besitzt. Wenn man eine Literaturverfilmung nämlich aus dieser Sicht betrachtet, dann weist sie Qualitäten auf, die sie gravierend von einem literarischen Text unterscheidet. Da wäre zum Beispiel die Möglichkeit, Erzähltes in Bildern darzustellen. Du hast sicher Recht, damit nimmt man dem Zuschauer die „Visualisierungsarbeit“ ab. Doch dies muss nicht zu einer passiveren Rezeption führen, wie du behauptet hast. Aber das Gegenteil kann doch der Fall sein: Der Zuschauer kann sich ganz auf die Verarbeitung der durch den Film hervorgerufenen Eindrücke konzentrieren. Ein Film erfordert praktisch keine Imaginationskraft, dafür sehr wohl eine Interpretationsarbeit, wenn man ihn wirklich verstehen will. Klar, ich spreche nicht von gewissen seichten Komödien aus gewissen Vororten von Los Angeles, (lacht) sondern von etwas anspruchsvolleren Filmen.
Anna Herbstreit (nachdenklich)
Da würde ich dir vielleicht sogar ausnahmsweise zustimmen… Ich glaube, es hängt eben immer davon ab, mit welcher Haltung ein Buch gelesen oder ein Film gesehen wird. Wenn man bereit ist, sich auf das Werk einzulassen, hat man auch etwas davon. Du hast gesagt, man solle eine Literaturverfilmung in erster Linie als einen Film, als eigenständiges Werk betrachten. Das ist vielleicht der springende Punkt. Mir – als jemand, der von der Literatur kommt – fällt das vielleicht nicht immer leicht.

Frederik Bastian (scherzend)
Das habe ich gemerkt! Ach was; ich denke ganz voneinander losgelöst kann man Literatur und ihre Verfilmungen auch nicht betrachten. Schließlich beeinflusst einerseits Literatur den Film, doch andererseits übt der Film seinerseits eine Wirkung auf die Literatur aus. Korrigiere mich bitte, aber die meisten Romane, die heute geschrieben werden, werden doch auch verfilmt.
Anna Herbstreit
Ja, ich weiß. Eine seltsame Tendenz, wie ich finde. Aber das alles hat auch positive Seiten.
Manche Verfilmungen etwa nützen der Rezeption ihres Ausgangswerkes in hohem Maße. Die „Traumnovelle“ wurde nach „Eyes Wide Shut“ regelrecht „wieder entdeckt“…
Aber ich glaube, so langsam muss ich auch nach hause, ich muss morgen früh raus.
Frederik Bastian
Das muss ich auch. Lass uns mal zahlen…

Anna Herbstreit
Vielleicht sehen wir uns ja nächsten Donnerstag wieder, ich glaube es läuft „Barry Lyndon“ von Kubrick – auch eine Literaturverfilmung! (lacht)
Frederik Bastian
Warum nicht?
Frederik Bastian ab. Anna Herbstreit ab.

Literaturverzeichnis
Das Bild auf dem Deckblatt wurde aus den Bildern mit den Pfaden http://www.kinokai.de/kinokai.35.806.php und http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.s/s307994.htm (© by Christian Brandstätter Verlag, Wien) mittels „Morphing“ erstellt. Dazu verwendete ich das Programm „Morpheus © 1999-2003 Morpheus Software, LLC“.
di Lampedusa, Der Leopard; Deutsche Buch-Gemeinschaft, Berlin 1961

Tomasi:
Schmitt, Eric- Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran; Amman Verlag,
Emmanuel: Zürich 2003
Schnitzler, Arthur: Die Traumnovelle; Philipp Reclam Verlag, Stuttgart 2002
Schnitzler, Arthur: Casanovas Heimfahrt; aus: Casanovas Heimfahrt - Erzählungen;
Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1979
Erlach, Dieter & Literatur und Literaturverfilmung: Adaption oder Kreation?; Cornelsen Schurf, Bernd: Verlag, Berlin 2001
Erlach, Dieter & Literatur und Literaturverfilmung: Adaption oder Kreation? Handbuch Schurf, Bernd: für den Unterricht; Cornelsen Verlag, Berlin 2002
Jeremias, Brigitte: Wie weit kann sich Film von Literatur entfernen?; publiziert in „Film

und Literatur – Literarische Texte und der neue deutsche Film“ Hrsg:
Bauschinger, Sigrid; Cocalis, Susan L.; Lea, Henry A.; A. Francke Verlag, Bern 1984
Monaco, James: Film verstehen; Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbeck bei Hamburg, 1995
Peucker, Brigitte: Verkörpernde Bilder – das Bild des Körpers. Film und die anderen
Künste; Vorwerk 8, Berlin 1999
Filme
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran, Frankreich/USA 2003
Regie: Francois Dupeyron Drehbuch: Eric Emmanuel Schmitt Schauspieler: Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki u.a.
Eyes Wide Shut, England/USA 1999
Regie: Stanley Kubrick
Drehbuch: Stanley Kubrick, Frederic Raphael
Schauspieler: Tom Cruise, Nicole Kidman, Sydney Pollack u.a.
Casanovas Rückkehr, Frankreich 1992
Regie: Edouard Niermans
Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Edouard Niermans
Schauspieler: Alain Delon, Fabrice Luchini, Elsa Lunghini u.a.
Der Leopard, Italien 1962

Regie: Luchino Visconti
Drehbuch: Suso Cecchi d'Amico, Pasquale Festa Campanile, Massimo Franciosa, Enrico Medioli und Luchino Visconti
Schauspieler: Burt Lancaster, Claudia Cardinale, Alain Delon u.a.
Quellen aus dem World Wide Web
http://www.filmstarts.de/kritiken/monsieur%20ibrahim%20und%20die%20blumen%20des%20koran.html
Datum des Zugriffs: 24.01.05
http://www.kakanien.ac.at/beitr/theorie/HHiebler1.pdf
Datum des Zugriffs: 24.01.05
http://www.theorie-der-medien.de/
Datum des Zugriffs: 24.01.05
http://www.geschichte.uni-hannover.de/~kultarch/dnach45/rueckbl_kurzfilme/regisseur.htm
Datum des Zugriffs: 24.01.05
http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=4745&ausgabe=200203
Datum des Zugriffs: 24.01.05
- 1 -
Inhalt
Ein fiktives Streigespräch zwischen einem Regisseur und einer Literaturwissenschaftlerin über Fragen der Literaturadaption. Anhand von Beispielen, aber auch abstrakter werden Fragen und Probleme von Literaturverfilmungen erörtert. Damit habe ich am aktuellen Landeswettbewerb für deutsche Sprache und Literatur in Ba-Wü teilgenommen, das Eregebnis steht allerdings noch nicht fest. (4999 Wörter)
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