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Facharbeit: Poetry Slam - Gedicht und Gedichtanalyse

Alles zu Poetry Slam

Poetry Slam!















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Inhaltsverzeichnis

Vorwort 3

1. Einleitung 4

2. Was ist Poetry Slam? 5
2.1 der Begriff 5
2.2 der Ursprung 6
2.3 die Entwicklung 7

3. Interview 7

4. Gedichtsinterpretation 10
4.1 das Gedicht 10
4.2 die Analyse 11

5. die Veranstaltung 12
5.1 die Regeln 12
5.2 der Slam 13
5.3 das Publikum 13

6. Schlusswort 14

7. Danksagung 14

8. Literaturverzeichnis 15

9. Anhang 16
ein Foto
und drei Internetseiten

10. Selbstständigkeitserklärung 20

Vorwort



...Südfrankreich. Narbonne Plage. August 2003. Wenn man so will, wurde dort der Grundstein für meine Facharbeit gelegt. An einem heißen Tag, in meiner Mittagspause, fiel mir ein Buch ins Auge. Der Titel: "Poetry!Slam! Texte der Pop-Fraktion". Vom Layout wenig ansprechend, obwohl es leuchtend orange vor mir auf dem Tisch lag. Doch nach kurzem Durchblättern bemerkte ich, dass dieses Buch kein gewöhnliches Buch war, wie man es normalerweise kennt. Komische Gedichte und noch komischere Kurzgeschichten standen da drin. Ich weiß nicht mehr warum ich darin las, aber ich tat es und ein Jahr später sollte ich nun meine Facharbeit darüber schreiben...



















1. Einleitung

Das Thema meiner Facharbeit lautet "Poetry Slam - Untersuchung eines modernen Gedichts" und soll Dir einen Einblick darüber geben. Meinen persönlichen Weg zu diesem Thema habe ich im Vorwort bereits erwähnt. Im folgenden Teil möchte ich Dir nun zeigen, was das Faszinierende an diesem Thema ist.
Zur Einführung möchte ich Dir erklären was Poetry Slam überhaupt ist, wo es herkommt und natürlich auch, welche Regionen es besonders geprägt hat. Durch ein geführtes Interview mit einem ehemaligen Slammer, wurde es mir möglich, meinen Horizont zu diesem Thema enorm zu erweitern, da es wenig Material im Internet gibt.
Außerdem kann ich jetzt besser einschätzen, wie sich Poetry Slam vermutlich in naher Zukunft weiterentwickelt und ob die neue Art der Unterhaltung uns zukünftig öfters begegnen wird.
Des Weiteren kannst Du Dir an einem Gedichtsbeispiel selbst einen Eindruck verschaffen wie sich ein Gedicht aus dieser Gattung anhört, wie es aufgebaut ist, und natürlich, wie es auf dich ganz persönlich wirkt.
Da Poetry Slam nicht zum selber lesen gedacht ist, sondern performed werden muss, bin ich froh, wenn meine Facharbeit einige Interessierte dazu bringt, sich vielleicht selbst mal einen Slam anzugucken - oder für die ganz Mutigen - selbst einmal mitzumachen.
Um Dir schon einmal einen kleinen Überblick zu geben, was Dich erwartet, beinhaltet mein letzter Themenpunkt die Beschreibung einer Poetry Slam Veranstaltung. Es ist wirklich sehr interessant zu sehen, wie unterschiedlich erstens die Slammer (Bezeichnung für den Interpreten), zweitens die Texte und drittens ihre Auftritte selbst sind.







2. Was ist Poetry Slam?

2.1 Der Begriff

"Poetry Slam"- Was ist das denn? Hört sich aber interessant an!" So war die erste Reaktion von vielen Personen, die das erste Mal diese Wortkombination hörten. Wenn man nun diesen Begriff wörtlich aus dem Englischen ins Deutsche übersetzen will, wird einem erst einmal der Gegensatz dieser Wörter klar, denn "Poetry" bedeutet Dichtung. Bei "Slam" muss man zwischen dem Substantiv Schlacht und dem Verb "to slam sb." , jdm. fertigmachen /besiegen unterscheiden. Übersetzt man jetzt "Poetry Slam" wörtlich, kommt so was wie "Dichtungsschlacht" oder "heftige Dichtung" heraus. Spätestens in diesem Moment bemerken die Leute, dass diese zwei Wörter gar nicht so recht zusammen passen. Wie denn auch? Schon allein beim Gedanken an Poesie schwelgt man in Romantik und Liebe und denkt ja gar nicht an Sex-Gedichte, Ohrenschmalz oder an Ausdrücke wie "Arschloch" und "Wichser". Oberflächlich sagst Du jetzt? Vielleicht hast Du recht, aber da, wo die traditionelle Dichtung aufhört, fängt Poetry Slam erst an.
Denn die vorgetragenen Gedichte handeln vom Jetzt, von alltäglichen Sachen und behandeln die Probleme unserer Kultur auf ganz eigene Weise. Und das ist meiner Meinung nach der Grund, warum diese Wettkampf-Literatur tiefer als traditionelle Dichtung geht. Ihr Ziel ist es, dem Zuhörer den Inhalt des Gedichts nahe zu bringen, vielleicht eine neue Sichtweise zu geben, ihn aber nicht davon überzeugen zu wollen! Dabei ist ganz wichtig zu erwähnen, dass "der Wortwitz und der Spaß, im Dienst der Literatur zu stehen, nie zu kurz kommen sollte"1. Poetry Slam soll einfach Spaß machen, sowohl den Autoren, als auch den Zuschauern. Und deswegen kann man ganz einfach behaupten, dass diese Literatur lebt!
Denn bei dieser Art der Dichtung in Zusammenhang mit der Performance, wird den Zuschauern der Inhalt des Gedichts direkt präsentiert. Bei einem Slam sind sie direkt dabei, hautnah, fühlen sich angesprochen und bei so einer Veranstaltung schafft die Literatur es wirklich, die Zuschauer zu erreichen.


2.2 Der Ursprung:

Der Grundstein der Slam Poetry wurde in Chicago von der Performance- und Punkszene der Arbeitersubkultur gelegt. Im Jahr 1986 organisierte Marc Kelly Smith2 den wohl ersten Poetry Slam der Welt in einem kleinen Jazzclub am Rande von Chicago. Das besondere an dieser neuen, modernen Form war eben die sportlich faire, aber dennoch kämpferische Wettkampfatmosphäre. Getreu nach dem Motto "Möge der, oder die Beste gewinnen" wurde vor Publikum das eigens Geschriebene vorgetragen um entweder Beifall oder gnadenlose Kritik zu ernten. Durch diese Art der "lebenden" Literatur hatten die Autoren nun viele Möglichkeiten schon zu Lebzeiten ihren Bekanntheitsgrad zu steigern.
Innerhalb weniger Jahre wurde die Slam Poetry so populär, dass der Trend unausweichlich seinen Weg nach Europa gefunden hat.
Mitte der Neunziger wurde der neue Trend besonders im deutschsprachigen Raum gut angenommen und etablierte sich wenig später dann auch in Großbritannien und Frankreich.
Warum gerade der deutschsprachige Raum so entscheidend für den "Slam" in Europa war, lässt sich wahrscheinlich darauf zurückführen, dass es gerade bei uns in Deutschland eine sehr lange traditionelle Dichtung gibt. Das Interessante dabei ist nun wieder zu sehen, dass Poetry Slam sich eben nicht an die Normen und Werte der klassischen Literatur hält.
Die Hochburgen dieser Dichterkunst in der Bundesrepublik sind Hamburg und Berlin, aber auch Köln/Bonn sowie Darmstadt, Frankfurt, Stuttgart und München. Erwähnenswert ist hierbei auch, dass es von Stadt zu Stadt unterschiedliche Vorlieben des Publikums gibt. In Darmstadt findet zum Beispiel der größte Poetry Slam in Deutschland statt, mit ca. 1000 Zuschauern. Natürlich ist es dann einfacher, die Gunst des Publikums durch Lacher, statt mit Ernsthaftem zu erlangen. Aber das ist nun mal Poetry Slam, das Publikum entscheidet.




2.3 die Entwicklung:

Auch fast 10 Jahre nach den ersten "Slams" in Europa, ist diese Art der Literatur immer noch eher ein Geheimtipp für Interessierte. Meistens ist es ja so, dass neue Trends gnadenlos von den Medien hochgepuscht werden, bis auch wirklich jedes Kleinkind davon weiß, und dann, wenn der Markt gesättigt ist, wahrscheinlich in der Versenkung verschwinden. Trends, die aber genug Zeit haben sich zu etablieren und langsam wachsen, haben einfach eine viel größere Basis fortwährend zu bestehen. Deswegen wird sich auch in Zukunft nichts an dem Grundgedanken verändern, die eigens geschriebenen Texte mit Wortwitz zu präsentieren.
Poetry Slam wird sich also in den wesentlichen Sachen nicht wandeln, aber natürlich entwickelt sich auch dieser Bereich weiter. So werden immer wieder die Themen variieren, denn Poetry Slam behandelt ja aktuelle Probleme.



3. das Interview

Zum Thema Poetry Slam konnte ich Torsten Fischer3 aus Bonn persönlich befragen und ausführliche Antworten bekommen. Das Interview beinhaltet seinen persönlichen Weg zum Poetry Slam, seine Meinung über den Sinn und Zweck dieser Veranstaltungen und viele interessante Vermutungen, wie und was sich in Zukunft an dieser neuen Live-Literatur ändern wird.
Die Fragen:

1. Wie bist Du zum Poetry Slam gekommen?
2. Was ist das Besondere und Neue an Poetry Slam?
3. Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Themen des Poetry Slam?


4. Würdest du es gutheißen, wenn Poetry Slam Gedichte genauso im Unterricht behandelt würden, wie man es mit klassischen Gedichten macht?
5. Hätte es auch ohne Marc Kelly Smith4, den "Slampapi5", Poetry Slam in der Form gegeben?
6. Wird auch Poetry Slam zum Mainstream und somit der breiten Masse zugänglich? Wie findest du diese Vorstellung?


Wie bist du zum Poetry Slam gekommen?
1. "Wie die Jungfrau zum Kind. Ich ging meinen täglichen Weg zur Arbeit und kam immer an Plakaten vorbei, auf denen "der Dichterkrieg von Bonn" draufstand. Irgendwann war ich so neugierig und einfach interessiert an der Sache, dass ich einfach mal hinging. Ich meldete mich an, trat gegen namhafte und erfahrene Slammer an und ...gewann haushoch. Ich muss aber ganz ehrlich sagen, dass ich nicht bedeutend besser oder schlechter als die anderen war, aber ich hatte eben die Gunst des Publikums auf meiner Seite, weil ich der einzige Neuling war. Wie der Zufall es wollte, wurden dann einige Personen auf mich aufmerksam und als ich dann meinen Titel zweimal verteidigte, war ich in der Poetry Slam Szene drin!"

Was ist das Besondere und Neue an Poetry Slam?
2. "Das besondere an Poetry Slam ist einfach, dass die Literatur im Mittelpunkt steht. Keine Background Musik, keine Lichtshow, es gibt nur den Slammer, ein Mikrofon und seinen Text. Das Einzige was zählt, ist die Kreativität und die Fähigkeit, das Publikum durch Performance und Wortwitz von sich selbst und seinem Gedicht oder seiner Kurzgeschichte zu überzeugen. Denn das Publikum ist die Jury und diese Jury ist knallhart."





Was sind deiner Meinung nach die wichtigsten Themen des Poetry Slam?
3. "Man kann die Themen bei Poetry Slam nicht so wirklich festlegen. Die Autoren beschreiben entweder aktuelle Probleme und parodieren sie, oder betrachten sie mit zynischer Ernsthaftigkeit. Meiner Meinung nach werden die Themen meistens dieselben sein, nur geht der Trend eher zu einer starken, zynischen Form der Problemsichtung."

Würdest du es gutheißen, wenn Poetry Slam Gedichte genauso im Unterricht behandelt würden, wie man es mit klassischen Gedichten macht?
4. "Ein ganz klares Ja! Poetry Slam gehört einfach in Schulen. Gerade diese Form der Literatur spiegelt den Geist unserer Gesellschaft wieder. Durch die Behandlung der Probleme unserer Zeit, wie zum Beispiel der Verlust von Ernsthaftigkeit oder aber der extreme Konsum, zeigt die Literatur wieder das "Jetzt" und macht das Thema so viel interessanter, als zum Beispiel Gedichte aus dem Mittelalter."

Hätte es auch ohne Marc Kelly Smith, den "Slampapi6", Poetry Slam in der Form gegeben?
5. "Das ist schwer zu sagen. Vielleicht ja, vielleicht nein. Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber ich denke schon, dass sich irgendetwas in der Richtung entwickelt hätte, denn Mitte der Achtziger Jahre entstand auch die Rapkultur, und diese Art ähnelt der von Poetry Slam sehr!"

Wird auch Poetry Slam zum Mainstream und somit der breiten Masse zugänglich? Wie findest du diese Vorstellung?
6. "Das denke ich auf jeden Fall. Aber nicht in so extremer Form. Ich glaube einfach, das Poetry Slam in dem Sinne zum Mainstream wird, dass es sich einfach als eine "normale" Kulturveranstaltung durchsetzt. Dann werden die Leute eben nicht nur ins Kabarett oder Theater gehen, sondern auch zu einer Poetry Slam Veranstaltung. Das ist meiner Meinung nach die Art und Weise, wie sich die breite Masse auf den Slam auswirken wird."


4. die Gedichtsinterpretation


4.1 das Gedicht
Dämonen
Ich drehe mich um und sehe
Leichen mit Buchstaben unter den Nägeln
schwimmen in den Pfützen,
die Dämonen spiegeln, wenn sie können.
Gibt es nicht oder doch.
Einatmen.
Treffen sich zwei Realitäten.
Sagt die eine:
Weißt Du schon?
Sagt die andere:
Kenn ich schon.
Ob DM 20 oder 200
einatmen
der Teufel spuckt sie vor meine Füße
ausatmen
und sie fordern Aufheben
einatmen
weiße Galle loswerden
ausatmen
Pause
aufhören

Nicht willig
brauch ich Gewalt.
Wann krieg ich sie



4.2 die Analyse

Das Gedicht "Dämonen" von Dagmar Gabler ist ein Auszug aus ihrem Gedichtszyklus "Conceptos Claros sobre las mujeres". Ihr Werk handelt von einer Person, die sich gegen die Macht des Bösen wehrt, sich aber letztendlich doch dem Bösen verschreibt.
In dem Gedicht "Dämonen" lassen sich kaum traditionelle Strukturen oder Regelmäßigkeiten finden.
Lediglich die Worte "einatmen", "ausatmen" und "aufhören" stehen in engem Kontakt. Das Gedicht ist meiner Meinung nach in fünf Abschnitte gegliedert. Im ersten Abschnitt (Zeile 1-5) wird der Kontakt mit Dämonen beschrieben, denn die Person sieht "Leichen in Pfützen, die Dämonen spiegeln" (Zeile 2-3) und fragt sich anschließend, ob so etwas möglich ist oder nicht. "Gibt es doch oder nicht"(Zeile 5) schildert die Gedanken der Person.
Das "einatmen" in Zeile 6 kann man bei diesem Gedicht auch als Absatz sehen.
Der zweite Abschnitt (Zeile 7-12) wirkt absurd, schwachsinnig und sinnlos. Kurz gesagt ist er es auch, wenn man diese Textpassage in Abhängigkeit vom Gesamtwerk betrachtet. So soll er auch wirken, denn wer verwirrt ist - und diese Person sieht gerade Dämonen - denkt sinnloses und verwirrtes Zeugs.
Im dritten Teil (Zeile 13-14) des Gedichts wird deutlich, dass der "Teufel" (Zeile 14) von der Person Besitz ergriffen hat. Ob "DM 20 oder 200" (Zeile 12), sagt der Teufel. Es wirkt so, als ob er alles geben könnte.
Im vierten Teil (Zeile 15-18) wird die Person aufgefordert das Geld aufzuheben. Setzt man nun das Geld als Metapher für den Teufel ein, hebt die Person nicht das Geld, sondern den Teufel auf. Das Böse hat jetzt Besitz von ihr ergriffen und die Person würgt und versucht den Teufel wieder loszuwerden, aber sie entledigt sich nur ihrer "weißen Galle" (Zeile 18). Im fünften Teil (Zeile 19-24) geht es um einen kläglichen Versuch der Gegenwehr oder ein verstummendes "Nein" im Kampf um Gut oder Böse. Und nach verlorenem Kampf fordert die "befallene" Person nun "Gewalt" (Zeile 23), wenn sie "nicht willig" (Zeile 22) ist; und mit der Frage "wann krieg ich sie" (Zeile 24) gibt es einen Funken Hoffnung, dass sie nicht ganz verloren ist.



Das Gedicht von Dagmar Gabler wirkt schon alleine durch die aggressive Wortwahl wie "weiße Galle", "Leichen in Pfützen", "Dämonen", "Teufel" und "Gewalt" sehr abstoßend, böse und einfach ekelhaft.
Die ohnehin schon starke Wirkung des Gedichtes auf die Gefühlswelt und Vorstellungskraft kann um ein Vielfaches verstärkt werden, wenn man das Gedicht bewusst liest und sich in die Person hineinversetzt. Das heißt an den im Text beschriebenen Stellen ein- oder ausatmen, eine Pause machen und schließlich aufhören! Durch dass bewusste Atmen und bei genauerer Beobachtung, merkt man nun selbst, dass der Puls und der Blutdruck steigt. Schließlich ist die innere Spannung so groß, dass man froh über die Pause und das Aufhören ist!
Man ist regelrecht froh aufhören zu können und nicht weitermachen zu müssen, wie es die Person im Gedicht muss!


5. die Veranstaltung

5.1 die Regeln

Es gibt ganz klare Regeln, an die sich jeder Slammer zu halten hat. Die Aufgabe des Slammasters7 besteht darin, sofort einzugreifen, wenn etwas nicht so ist wie es die Regeln besagen.
Zum einen hat jeder Slammer 5 Minuten Zeit, um sein Gedicht oder seine Kurzgeschichte vorzutragen und dem Publikum nahe zu bringen.
Zum anderen sind auf der Bühne nur noch ein Mikrofon, der Slammer selbst und, wenn nötig, der von ihm eigens geschriebenen Text. Alles andere ist nicht zulässig, das heißt keine Instrumente oder Verkleidungen. Diese wenigen, aber dennoch stark eingrenzenden Regeln haben aber den großen Vorteil, dass die Literatur im Mittelpunkt steht und nicht etwa durch Lichteffekte oder Musik verfälscht wird.


5.2 der Slam

Nach Anmeldung vor Beginn der Veranstaltung, wird der Name des Slammers auf einem Zettel notiert und in eine Kiste gesteckt. Durch diese einfache Maßnahme werden alle Teilnehmer gleich behandelt und wissen eben selbst nicht, wann sie auf die Bühne müssen.
Des Weiteren ist ein Slam in mehrere Runden eingeteilt, ähnlich wie bei einem "Rap Battle", wo sich die Kontrahenten aber direkt gegenüberstehen und meisten freestylen. Nach jeder Runde entscheiden die Zuschauer dann, wer rausfliegt oder wer in die nächste Runde kommt.
Am Ende stehen dann zwei Personen im Finale, die erneut gegeneinander antreten. Dabei ist es den Slammern freigestellt, ob sie ein zweites oder drittes mitgebrachtes Gedicht oder aber erneut dasselbe Gedicht performen.
Beim Auftritt selbst muss der Autor "nur noch" das Publikum überzeugen und entscheiden, ob er nun "bösartig, witzig und, oder charmant8" sein sollte, denn wer dann gewinnt, darf sich einen Monat lang als Sieger feiern lassen.

5.3 das Publikum

Das Publikum ist die Jury. Deswegen ist es für einen Slammer so wichtig Punkte zu sammeln, denn wer nicht gefällt, unsympathisch wirkt oder einfach schlecht ist, bekommt das knallhart von der Jury zu spüren.
Am Ende jeder Runde hebt das Publikum eine Rose als Zeichen dafür, wie das Gedicht oder die Kurzgeschichte angekommen ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob man als Zuschauer, also als Jury Mitglied, nur für eine Person stimmt, oder, weil man sich nicht entscheiden kann, für alle stimmt.
Wenn schließlich das Finale zu Ende ist, werfen die Zuschauer die Rosen ihrem Gewinner auf die Bühne und nach kurzem zählen ist dann der Sieger ermittelt. Das Publikum sitzt also nicht nur teilnahmslos im Raum, sondern entscheidet allein und wird ins Geschehen mit eingebunden.



6. Schlusswort

Abschließend möchte ich sagen, dass die Facharbeitszeit eine schöne Zeit war. Es war mal etwas anderes, als z.B. ein Referat. Durch mein eher exotisches Thema ist mir erst einmal bewusst geworden, dass sich viele Menschen gar nichts unter Poetry Slam vorstellen können und noch nie etwas davon gehört haben. Das finde ich auch nicht weiter schlimm, denn ich muss selber zugeben, dass es mir anfangs auch so erging. Deswegen habe ich in der Facharbeit versucht, einen groben Überblick über dieses Thema zu geben.
Bleibt mir jetzt nur noch folgendes zu sagen: Slam it!


7. Danksagung

Hiermit möchte ich mich bei all denen bedanken, die ich wochenlang mit diesem Thema genervt habe und einfach nicht mehr aufgehört habe zu erzählen. Außerdem will ich mich an dieser Stelle bei Torsten Fischer bedanken, der mir sehr weitergeholfen hat und sich Zeit genommen hat. Natürlich bedanke ich mich auch bei meinen Freunden, die die Facharbeit unzählige Male Korrektur gelesen haben.
Also, Danke für Alles.













8. Literaturverzeichnis

- Andreas Neumeister/ Marcel Hartges, Poetry! Slam! Texte der Pop-Fraktion,
Reinbeck bei Hamburg, 1996
- http://www.musikfestwochen.ch/poetryslam.html
- http://www.slampapi.com/new_site/bio.htm
- http://home.t-online.de/home/boa-kuenstlerkooperative/kunsts26.htm



























9. Anhang

Dieser Anhang beinhaltet:
- ein Foto mit typischer Poetry Slam Atmosphäre
- die als Quellen benutzten Internetseiten




























Marc Smith has brought to the poetry community a new style of presentation, which has given birth to a literary movement. As stated in the PBS television series, The United States of Poetry, a "strand of new poetry began at Chicago's Green Mill Tavern in 1987 when Marc Smith found a home for the Poetry Slam." Since then, performance poetry has spread throughout the country, including more than 150 American cities that host their own Slam performances. Each year, teams from these cities compete in the National Poetry Slam, an extravagant festival blending thousands of poetic voices. Not surprisingly, the Slam has taken root internationally and includes on-going performances in England, Israel, Germany and Sweden. Born on the southeast side of Chicago, Smith's innate sense of rhythm and unflinching realism has made him one of the country's most compelling performers. Full of grit, his performances break poetic boundaries, giving audiences a singular vision of what poetry is and what it can be. Smith has performed and hosted at The Smithsonian Institute, D.C. and the Kennedy Center -- Washington Front & Center, The Art Institute of Chicago, The Chicago Museum of Contemporary Art, and at such festivals as the Asheville Poetry Festival (North Carolina), 1st Night Annapolis (Maryland), The Innovator's Festival (Washington, D.C.) and Navy Pier's Neutral Turf Poetry Festival. He has been featured on CNN, National Public Radio's "Whadda Ya Know", ARTbeat Chicago, Wild Chicago, WGN Chicago's Very Own, Chicago Slices and is a perennial member of New City's Lit 50, listing the top fifty movers and shakers in Chicago literature. Smith's first published book, Crowdpleaser , celebrates The Green Mill, particularly its audiences who remain at the core of the Slam's success. Illustrated by Michael Acerra, Crowdpleaser, is a remarkable document, sensitively chronicled by original poems and anecdotes. As with the Slam, the book defies labels and explores new forms. It has been credited by the Chicago Book Review, The Chicago Sun Times, The Chicago Tribune, Illinois Entertainer, New City and The Reader. Smith's poetry has been featured in Hammer's Magazine, Chicago Magazine, Aloud!, Voices from the Nuyorican Poets Cafe, which won the 1994 American Book Award, and The United States of Poetry, a publication that accompanied the PBS television series. His work has been cited by The Wall Street Journal, Playboy, The Los Angeles Times, USA Today, New York Times, The Chicago Tribune and The Chicago Sun Times. Selection of his work can also be heard on the CD By Someone's Good Grace, a recording of the first National Slam Team Champions and Grand Slam: The 1995 National Slam.
http://www.slampapi.com/new_site/bio.htm

Poetry Slam an den 28. Winterthurer Musikfestwochen
POETRYSLAM
Poetry Slam ist eine zeitgemäße Ausdrucksform für kurze Texte, die von Ihren Autoren und Autorinnen im freien Vortrag auf einer Bühne präsentiert werden und von einer Jury aus dem Publikum bewertet werden. Diese moderne Form des Literatur-Wettbewerbs stammt aus den USA und hat die letzten 15 Jahre auch in Europa und speziell im deutschsprachigen Raum rasante Verbreitung gefunden.
Der maximale Zeitrahmen von 6 Minuten pro Runde zwingt die Vortragenden zur Prägnanz, was für das Publikum zusammen mit der absolut subjektiven Möglichkeit zur Beurteilung des Dargebotenen ein sehr attraktiver Rahmen für kurzweilige & anregende Unterhaltung bietet. Ebenso können sich Interessierte kurzfristig für eine Teilnahme bewerben. Im Cup-System werden so mehrere Runden ausgetragen, bis in einem Finale der Sieger feststeht. Der Preis besteht traditionellerweise aus einer Flasche Whisky, die von den Beteiligten unverzüglich vernichtet wird. Dieser symbolische Preis unterstreicht die Subjektivität der Entscheidungen der Jury/des Publikums und verhindert überspannte Erwartungen der Teilnehmer.




http://www.musikfestwochen.ch/poetryslam.html










Das Schreien der Slammer

POETRY SLAM IST SPORT
Poetry Slam entstand im Umfeld der Performance- und Punk-Szene der Arbeitersubkultur in Chicago. 1986 initiierte der Chicagoer Autor Marc Smith im "Green Mill" Jazzclub Literaturwettkämpfe. Wer Gedichte schrieb und den Mut hatte, sich mit anderen zu messen, konnte teilnehmen. Als Jury fungierte das Publikum. Der zu vergebende Gewinn (z.B. eine Flasche Sekt) war Nebensache und hatte nur symbolischen Wert. Sportlichkeit stand im Vordergrund: dabei zu sein war alles. Um die Gunst des von Slam zu Slam immer anspruchsvoller gewordenen Publikums  zu erringen, waren die im Wettbewerb stehenden Poeten gezwungen, sich gegenseitig mit immer ausgefalleneren Formen des literarischen Vortrags zu übertrumpfen, nicht selten in Anlehnung an Verfahren des Underground (Beat), der Avantgarde (Dada) oder des Pop (Rap) und unter lautstarker Beteiligung der Zuhörer. Alles war erlaubt was gefiel. Das Zusammenspiel von Autoren und Publikum brachte eine stark von Performances geprägte Lyrik hervor, die als "Slam Poetry" oder "Performance Poetry" bekannt wurde.
Der Begriff Slam steht für die inzwischen weltweite Massenbewegung zeitkritischer "Live-Literatur". Nachdem sich der Slam in den USA verbreitet hatte, sprang der Funke Mitte der 90er Jahre in die alte Welt und nach Asien über. 
Slam ist ein kollektives literarisches Experiment. Es ist der Massenkultur verpflichtet. Vor allem in den USA reflektiert Slam Poetry modernes Leben in seinen sozialen Verwerfungen, seiner Multikulturalität, seiner Mediengelenktheit und Modebesessenheit. Viele Texte behandeln die kulturelle Selbstvergewisserung gesellschaftlicher Schichten oder Klassen, sowie ethnischer und sexueller Minoritäten. [1]




http://home.t-online.de/home/boa-kuenstlerkooperative/kunsts26.htm







10. Selbstständigkeitserklärung

Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst und keine anderen als die im Literaturverzeichnis angegebenen Hilfsmittel verwendet habe.
Insbesondere versichere ich, dass ich alle wörtlichen und sinngemäßen Übernahmen aus anderen Werken als solche kenntlich gemacht habe.



______________________________ __________________________
Ort, Datum Unterschrift
Inhalt
Das Thema dieser Facharbeit hört sich modern an, ist es auch. Bei dieser Facharbeit handelt es sich um eine literarische Art und Weise "neue,moderne" Literatur lebhaft vor Publikum umzusetzen. Der wichtige Teil der Arbeit besteht aus: Interview, Analyse eines Gedichtes, Geschichte/Ursprung und einer Poetry Slam Veranstaltung

1. Einleitung
2. Was ist Poetry Slam?
2.1 der Begriff
2.2 der Ursprung
2.3 die Entwicklung
3. Interview
4. Gedichtsinterpretation
4.1 das Gedicht
4.2 die Analyse
5. die Veranstaltung
5.1 die Regeln
5.2 der Slam
5.3 das Publikum
6. Schlusswort
7. Danksagung
8. Literaturverzeichnis (3821 Wörter)
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