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Facharbeit: Beobachtung

Alles zu Menschen

Psychologie 21.09.04



Die Beobachtung
Die Beobachtung zählt zu einer Methode, der Psychologie um Erkenntnisse zu sammeln. Diese Methode wird auch in anderen Methoden angewandt und zwar in den diagnostischen Methoden (z.B. psychologische Tests) sowie auch Forschungsmethoden (Erlangung neuer Kenntnisse und Überprüfung von Bekanntem). Bei der Beobachtung gibt es zwei große Unterteilungen. Das sind einmal die Fremdbeobachtung und zum anderen die Selbstbeobachtung. Bei der Fremdbeobachtung gibt es einen Beobachter und einen Beobachteten. Es gibt neun zu unterscheidende Beobachtungsarten.
naive Beobachtung (keine Forschungsmethode)
teilnehmende, offene Beobachtung
unstrukturierte teilnehmende, verdeckte Beobachtung
nicht-teilnehmende, offene Beobachtung
unstrukturierte nicht-teilnehmende, verdeckte Beobachtung
teilnehmende, offene Beobachtung
strukturierte teilnehmende, verdeckte Beobachtung
nicht-teilnehmende, offene Beobachtung
strukturierte nicht-teilnehmende, verdeckte Beobachtung

Die oft nicht geplanten und manchmal unerwarteten Ergebnisse naiver Beobachtungen sind nicht selten Anlass für eine systematische Beobachtung. Mit Hilfe systematischer Beobachtungen versucht man wertfreie oder wertneutrale Ergebnisse zu erhalten. Wertfrei im Sinne von Mehr oder Weniger denn:
Definition: Die Wahrnehmung des Menschen ist immer in gewisser Weise subjektiv. Alle beschreibenden Begriffe der Sprache haben eine mehr oder weniger subjektiv wertende Bedeutung.
Abnahme der Subjektivität
„ extrem „ naive Beobachtung“ systematische weniger subjektive
subjektive Beobachtung Beobachtung
Beobachtung“

Die naive wird noch stärker als die systematische Beobachtung beeinflusst von:
Vorurteilen und Einstellungen,
Erwartungen an das Verhalten des Beobachteten,
Vorinformationen, Gerüchten,
Stimmungen und Bedürfnissen sowie Interessen des Beobachters,
Subjektiven Zu- oder Abneigungen zwischen Beobachter und Beobachtetem.
Aufgrund solcher Einflüsse können Beobachtungsergebnisse leicht zu Verurteilungen statt zu Beurteilungen werden. Dies tritt meist stärker auf die naive als auf die systematische Beobachtung zu, da die systematische Beobachtung mehr oder weniger strengen Kontrollen usw. unterliegt.

Unstrukturierte Beobachtungen
Dienen vor allem der Erfassung qualitativer Merkmale und eignen sich für Beobachtungen und Beschreibung der Erscheinungsweise des Beobachtungsgegenstandes.
Strukturierte Beobachtungen
Sie eignen sich eher für die Erfassung
der Häufigkeit,
des Zeitpunktes des Auftretens,

der Dauer
bestimmter psychischer Vorgänge und Gegebenheiten; sie dienen also vor allem der Erfassung quantitativer Merkmale.

Teilnehmende Beobachtungen
Sie eignen sich besonders, Interessen und Gefühle innerhalb einer Gruppe und ihrer Mitglieder selbst zu erfahren. Sie ist immer erforderlich, wenn nur durch unmittelbaren Kontakt Angaben über das Verhalten von Menschen gemacht werden können.
Nicht-Teilnehmende Beobachtung
Ist im absoluten Sinn nur möglich, wenn der Beobachter vom Beobachteten nicht wahrgenommen werden kann und letzterer nichts von seiner Existenz weiß (z.B. Beobachtung durch Ein- Weg- Scheibe). Ansonsten findet immer ein gewisses Maß an „ indirekter“ Teilnahme durch die bloße, aber durchaus beeinflussende Anwesenheit statt.
Sie ist immer dann sinnvoll, wenn eine Beeinflussung durch den Beobachter auf ein Minimum vermindert werden muss.

Offene Beobachtung
Sie ist vor allem dann geeignet, wenn der Einfluss des Beobachters auf den Beobachteten festgestellt werden soll. Sie kann ansonsten durchgeführt werden, wenn der Einfluss des Beobachters für das Beobachtungsziel unerheblich ist.

Verdeckte Beobachtung
Sie ist erforderlich, wenn der Einfluss des Beobachters das Beobachtungsergebnis verfälschend verändern kann oder verändert. Problematisch ist es und wird es , wenn der Beobachtete bei der verdeckten Beobachtung plötzlich oder allmählich merkt, dass er beobachtet wird. Der dabei entstehende Vertrauensbruch wird in den meisten Fällen die folgenden Beobachtungsergebnisse unbrauchbar machen. Vor allem im erzieherischen Bereich können sich daraus auch schwerwiegende negative Konsequenzen für das pädagogische Verhältnis ergeben.

Selbstbeobachtung
Diente lange Zeit der Psychologie als wichtigstes Hilfsmittel. Versuchte psychische Vorgänge und Gegebenheiten zu untersuchen, zu erforschen und zu entdecken. Der unmittelbare Beobachtungsgegenstand sind die eigenen Erlebnisse des Beobachters. Die Anwendung liegt der Auffassung zugrunde, dass psychisches der Fremdbeobachtung sehr schwer zugänglich sei und es sei sofern es sich um geschulte Beobachter handelt genauer, psychisches bei sich selbst zu beobachten. Es handelt sich um eine immer seltener werdende Methode aber noch nicht aus der Forschung verschwunden. Relativ häufig taucht sie indirekt, in veränderter Form auf: Zu untersuchende Personen werden aufgefordert, sich selbst zu beobachten. Die Ergebnisse werden dann weiter verarbeitet. Wenn man auch der Auffassung nicht allgemein folgen kann, dass psychisches der Selbstbeobachtung besser zugänglich sei als der Fremdbeobachtung, so ist doch zu betonen, dass die Selbstbeobachtung gerade für den erzieherisch tätigen Praktiker von besonderer Bedeutung ist. Selbstbeobachtung ist für die Selbsterkenntnis und Selbstkritik eines jeden Heilerziehungspflegers ein unentbehrliches Hilfsmittel. Nur allzu schnell und allzu stark wirken beispielsweise Vorurteile, Fehlhaltungen, Hemmungen, Zu- und Abneigungen, Konflikte und Probleme des Heilerziehungspflegers selbst auf das Erziehungsgeschehen und den Zu- Erziehenden schädigend ein. Aber auch bei zu starker und nahezu ununterbrochener Konzentration, kann sie den Erziehungsprozess durchaus behindern.
Inhalt
Inhalte der Psychologischen Methode "Beobachtung" mit ihren verschiedenen Formen und Aufgaben

- Die Beobachtung
- Unstrukturierte Beobachtungen
- Strukturierte Beobachtungen
- Teilnehmende Beobachtungen
- Nicht-Teilnehmende Beobachtung
- Offene Beobachtung
- Verdeckte Beobachtung
- Selbstbeobachtung (710 Wörter)
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