Hitlers Selbstmord

Hitler begeht Selbstmord
Am 30. April waren die Russen der Reichskanzlei von mehreren Seiten auf einige hundert Meter nahe gekommen. Am frühen Morgen erfuhr Hitler endgültig,
dass es keine Hoffnung auf Entsatz mehr gab. Er sah den Moment gekommen, die schon Tage zuvor geäußerten Selbstmordgedanken in die Tat umzusetzen.

Gegen 15.30 Uhr beging Hitler gemeinsam mit Eva Braun, die er am Tag zuvor geheiratet hatte, in seinem Wohnzimmer im Führerbunker Selbstmord. Am Tag zuvor hatte er eine der im KZ Sachsenhausen hergestellten Blausäureampullen an seiner Schäferhündin ausprobieren lassen. Ob er das Gift benutzte, ist unklar. Sehr wahrscheinlich ist hingegen, dass er sich eine tödliche Kugel in den Kopf schoss. Noch Stunden vor seinem Selbstmord hatte er jede Kapitulation untersagt.

Die Beseitigung von Hitlers Leiche
Die am Tag zuvor eingetroffene Nachricht von Mussolinis gewaltsamem Ende und der entwürdigenden Zurschaustellung seiner Leiche hatte Hitlers Angst noch einmal verstärkt, er könnte seinen Feinden, sei es tot oder lebendig, in die Hände fallen. Er ordnete an, seine Leiche umgehend nach seinem Tod zu verbrennen.

Seinen Anweisungen entsprechend wurden die Leichen Hitlers und seiner Frau aus dem Führerbunker in den Garten der Reichskanzlei geschafft, mit Benzin übergossen und verbrannt. Seine Entourage stand einen Moment lang mit "deutschem Gruß" vor der brennenden Leiche. Die stark verkohlten Leichname wurden in der folgenden Nacht in einem nahen Bombenkrater begraben.

Goebbels` kurze Amtszeit als Reichskanzler
Der von Hitler zum Reichskanzler ernannte Goebbels versuchte noch in der Nacht, mit Marschall Schukow Waffenstillstandsverhandlungen aufzunehmen. Diese wurden mit dem Hinweis auf die alliierte Forderung nach bedingungsloser Kapitulation abgelehnt. Als diese letzte Option verstrichen war, beging auch Goebbels mit seiner Frau Magda Selbstmord. Magda Goebbels hatte zuvor die sechs Kinder des Paares mit Gift umgebracht. Martin Bormann, der letzte mächtige Mann des "Dritten Reiches" in der Reichskanzlei, der noch am Leben war, versuchte aus Berlin zu entkommen, kam aber nur wenige hundert Meter weit und starb wahrscheinlich durch Gift.

Das Schicksal von Hitlers Leiche
Am 5. Mai fanden sowjetische Geheimdienstsoldaten die sterblichen Überreste des Ehepaars Hitler. Sie wurden in das Klinikum Berlin-Buch gebracht und durch eine Assistentin von Hitlers Zahnarzt identifiziert. Allerdings wurde der Fund noch lange geheim gehalten, da Stalin eine angebliche Zusammenarbeit mit Hitler als Waffe gegen die Westalliierten nutzen wollte.

Dies war der Beginn unzähliger Legenden über Hitlers Tod bzw. über sein angebliches Überleben, das er mysteriösen Tunneln, Flugzeugen und U-Booten zu verdanken habe. Tatsächlich ruht sein Kiefer bis heute in einem russischen Geheimdienstarchiv. Die Reste seiner Leiche lagen bis 1970 auf einem sowjetischen Militärgelände in Magdeburg, ehe sie ausgegraben und verbrannt wurden. Die Asche streute man in die Kanalisation.

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