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Facharbeit

Frage: Facharbeit
(1 Antwort)

 
Alsooo ich bin inna 11. und muss jetzt für Deutsch so eine Art von Facharbeit verfasse.

DAs Thema soll ein beliebiges Gedicht, eine Parabel oder eine Kurzgeschichte sein.
Da der Schwerpkt dieser Arbeit die Interpretation sein soll wollte ich mal fragen ob ihr Kanditaten für diese Arbeit kennt die im Internet auch ordentlich unterstützendes Material zu bieten habe.
GAST stellte diese Frage am 23.04.2007 - 15:28

 
Antwort von GAST | 23.04.2007 - 17:48
von Hilde Domin- Textbeschreibung
In dem Gedicht „Unaufhaltsam“ von Hilde Domin geht es um die Tatsache, dass Worte manchmal mehr anrichten können, als sonst irgendwas.
Es geht darum, dass man seine Worte nicht stoppen kann, die Worte werden immer da sein und man vergisst sie nie. Aus der Überschrift erfährt man nur, dass es um etwas geht, dass nicht zu stoppen ist „Unaufhaltsam“In der ersten Strophe fragt eine Person, wie das Wort zurückgenommen werden kann. In der zweiten Strophe geht es darum, was mit einem Wort alles angerichtet werden kann: „Verdorren die Gräser, werden die Blätter gelb, fällt Schnee“, das Wort bleibt über verschiedene Jahreszeiten oder Jahre hinweg beständig. Gräser = Frühling, Blätter = Herbst, Schnee = Winter. Die zweite Strophe ist am längsten, deshalb wird auch noch beschrieben, wie schlimm das Wort ist: „Schwarze Wort“.Es wird erklärt, das man das Wort nie vergisst, auch wenn man Entschuldigungen und schöne, nette Worte hinzufügt: „Es hört nicht auf anzukommen.“ Zwar ist das Wort nicht mehr so schlimm, aber es ist trotzdem nicht vergessen. Die Brutalität und Gefährlichkeit des Wortes wird in der dritten Strophe durch ein Messer dargestellt: „Besser ein Messer als ein Wort.“ Durch: „Ein Messer trifft oft am Herzen vorbei. nicht das Wort“, wird besonders gut dargestellt, wie schmerzlich ein Wort sein kann. Die vierte Strophe ist am kürzesten, hier wird nochmal klargemacht, dass am Ende immer das Wort steht, es sich durchsetzt und nicht vergessen wird. In allen vier Strophen wird deutlich klargemacht, wie schlimm und verletzend ein Wort sein kann. Der Vogel ist ein Symbol für Frieden (Friedenstaube) und für Treue. „Ein Vogel käme dir wieder“, da er immer wieder zu dir zurückkommt egal, was man zu ihm sagt.Wie schlimm es sein kann, zeigt auch der 13.Vers in der zweiten Strophe: „Das schwarze Wort“. Das Messer ist ein besonders wichtiger Gegenstand, da ein Messer sehr wehtun kann, Unheil bringen kann und man mit einem Messer töten kann. Trotzdem wird es von Hilde Domin, als nicht so verletzend dargestellt wie ein Wort! Ein Messer trifft zwar oft am Herzen vorbei, aber es hinterlässt meist eine Narbe, aber diese Narbe schmerzt nicht, wenn man an das Geschehene zurückdenkt. Sie ist der Beweis dafür, dass man etwas überlebt hat und die Schmerzen ertragen hat. Doch hat man Narben im Herzen, heilen sie oft nie! Wird man durch ein Wort so sehr verletzt, dass eine Narbe entsteht, vergisst man nie seinen Schmerz und jedesmal, wenn man darüber nachdenkt, schmerzt es wieder. Wie gefährlich ein Wort sein kann, wird durch das Messer symbolisiert. Der Höhepunkt des Gedichtes ist in der zweiten Strophe: „Du schickst andere Worte hintendrein, Worte mit...“. Das zeigt, auch wenn man sich entschuldigt, es schön redet, nette Worte hinzufügt, dass es nichts daran ändert, das Wort ausgesprochen zu haben. Es bleibt immer im Gedächtnis, man wird es nie vergessen. In vier unterschiedlich langen Strophen ist das Gedicht aufgebaut. Der Schluss hat eine besondere Bedeutung und Form, da er am deutlichsten zeigt, dass das Wort am Ende immer da ist. Es wird gut dargestellt, da die vierte Strophe am kürzesten ist, der zweite Vers besteht sogar aus nur einem Wort „immer“, dies soll zeigen, dass es in keinem anderen Fall anders ist. Es ist immer so. In der ersten und zweiten Strophe kommt etwas Ähnliches vor: „Eben noch ungesprochene“ und „das eben noch ungesagte“, das ist fast gleich und stellt den Zusammenhang dar. „Besser ein Messer als ein Wort“, ist ein Vergleich . Es kommen einige Wiederholungen und Ähnlichkeiten vor (es kommt immer an - es hört nie auf anzukommen, nicht dein Wort – nicht das Wort). In der ersten Strophe gibt es auch eine Frage. Diese Frage („...wer holt das zurück...?“) ist eine sehr wichtige Frage, da sie sich durch das Gedicht zieht.Ich denke, dass die Autorin damit sagen will, dass man sich genau überlegen muss, was man sagt und was nicht. Man sollte auch nicht nur aus Trotz unüberlegt handeln und etwas sagen, was man eigentlich gar nicht sagen will, da man das später sowieso bereut.Auf mich hat das Gedicht so gewirkt, als ob entweder Hilde Domin jemanden sehr verletzt hat und sich so mit diesem Gedicht entschuldigen will oder eben, dass jemand sie so verletzt hat, dass sie nicht verzeihen kann. So verarbeitet sie vielleicht ihren Schmerz. Ich bin darüber nicht genau schlüssig geworden, da es eben auf beides zutreffen kann. Auf jeden Fall wollte sie damit bezwecken, den Lesern klar zu machen über seine Worte nachzudenken, überlegt zu handeln und auch zu bereuen!Manchmal ist es auch besser zu schweigen, denn wenn man z.B. im Streit etwas sagt und sich hinterher verträgt, steht das Wort immer noch im Raum. Es lässt sich einfach nicht wegnehmenAuch wenn ich im allgemeinen Probleme mit Textbeschreibungen von Gedichten habe fand ich die Auseinandersetzung mit diesem Gedicht interessant und hilfreich. Ich habe sofort nachdem ich das Gedicht gelesen habe darüber nachgedacht, ob es mir so oder so ähnlich auch schon erging, also etwas gesagt zu haben, das ich jetzt bereue. Ja, es war so, oft bereut man etwas getan oder gesagt zu haben und ich habe mir fest vorgenommen über meine Worte nachzudenken. Als nächstes fiel mir mein Streit mit meinem besten Freund ein, wir haben uns angeschrien und Sachen gesagt, die wir nicht so meinten. Dinge, die nicht stimmten und die wir oder zumindest ich längst bereuen. Die Sachen waren einfach zu schlimm um sie zu vergessen. Wir sind beide sehr verletzt, deshalb reden wir schon über ein halbes Jahr nichts mehr miteinander. Durch das Gedicht ist mir klar geworden, dass wir die Dinge zwar nicht zurücknehmen können, aber dass wir oder ich versuchen müssen die Dinge zu klären und zu verzeihen. Ich denke, dass Hilde Domin viele unterschiedliche Altersklassen anspricht, da jeder schon so eine oder ähnliche Situation erlebt hat. Sie spricht vielen aus dem Herzen.

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