Menu schließen

Descartes

Frage: Descartes
(4 Antworten)

 
Hi =)

kann mir jemand etwas über die theorien von René Descartes sagen?
Und ist "ich denke, also bin ich" von ihm?
Und weiß jemand begründungen für diese These?
bitte helft mir, schreib` morgen eine Klausur, höchstwahrscheinlich über Descartes.
thx schonmal!
GAST stellte diese Frage am 12.12.2006 - 21:17

 
Antwort von GAST | 12.12.2006 - 21:20
och leute,
hier muss es doch jemanden geben, der etwas ahnung von philosophie hat...


Autor
Beiträge 0
13
Antwort von Philos18 (ehem. Mitglied) | 28.12.2006 - 12:19
Seinem Zeitgeist treu, war auch für Descartes das Zweifeln und das Infragestellen der philosophischen Modi in Bezug zur Metaphysik von großer Bedeutung.
Wie die Geschichte -v.a. Literaturgeschichte- uns lehrt, war zu Zeiten des 16./17. eine große Unbeständigkeit im Leben, Denken und Handeln vorhanden. Es ging diesem Zeitgeist also darum, ein Fundament zu finden.
Descartes versuchte zunächst das Denken von den traditionellen Fragen nach dem Wesen der Dinge weg zu denken und stattdessen nach dem Modus des Denkens selbst und zur wissenschaftlichen Methode zu führen. Die neuzeitliche Philosophie ist vor allem die des Bewusstseins und des erkennenden Subjekts. Nicht wie das Universum an sich ist rückt ins Zentrum, sondern, wie das das Subjekt die Quelle des Erkenntnisses ist. Um die Erkenntnisse des Subjektes als wahr gelten zu lassen, muss erst das Subjekt entdeckt werden.
Die neuen Methoden der mathematischen Naturforschung und ihre Einbindung in die Metaphysik stellten die Weichen für die Entwicklung der westlichen Welt.
Gegenüber dem auf Tradition und göttliche Offenbarung gestützten geistigen Herrschaftsanspruch der Kirche betonte Descartes das Primat der Vernunft, der `ratio`. Er entwickelte seine Philosophie in Konfrontation mit der mittelalterlichen Philosophie. Als methodisches Vorbild diente ihm die logische Klarheit der Mathematik, die er zum Vorbild der Wissenschaft erklärte. Descartes war deswegen der Begründer des modernen Rationalismus.
Der deduktiven Methode folgend stützte er die Erkenntnis auf die Gewissheit klarer und exakter Ideen. Er forderte die Gelehrten auf, sich von Vorgefassten und überlieferten Ansichten, vom Glauben an die Autorität zu befreien. Der Erkenntnisprozess muss nach Descartes mit dem Zweifel, mit der kritischen Prüfung beginnen, aber man darf nicht an der Tatsache des Zweifels selbst zweifeln. Die Möglichkeit, dass sich Verstand und Sinne täuschen, veranlasste ihn dazu, nichts als gesichert gegeben anzunehmen, das nicht dem methodischen Zweifel standhalten könnte. Im Labyrinth des Irrtums fand Descartes endlich einen Anhaltspunkt:
Unbezweifelbar bleibt das Faktum des Zweifelns selbst. Alles kann man anzweifeln, außer dass man zweifelt. Es kann an der Tatsache, dass ich zweifle, nicht gezweifelt werden. So kommt Descartes zu dem berühmten Satz "cogito ergo sum" - Ich denke also bin ich. Damit ist ein Wahrheitskriterium gefunden, das zur `regula universalis`, zur allgemeinen Regel allen Wissens erhoben wird. Nichts ist uns so unmittelbar gegeben wie das eigene Denken, und in ihm ist die Wahrheit zu suchen und zu finden. Das Denken ist also ausschließliches Erkenntnismittel, auch über die Natur. Mit dieser Einsicht hat Descartes den Rationalismus begründet. Erkenntnis kann nur durch die Quellen der Vernunft erreicht werden.
Von der im "cogito ergo sum" gefundenen Basis, die sich in den Regeln der neuen Methode äußerte, schloss Descartes auf die Existenz Gottes und weiter auf die Existenz der Welt. In seinen philosophischen Schriften geht Descartes davon aus, dass es zwei verschiedene Formen der Wirklichkeit oder zwei Substanzen gibt.
Die Welt ist unterschieden in die denkende Substanz (res cogitans) und die körperliche Substanz (res extensa). Die körperliche Substanz wird durch ihre Ausdehnung gekennzeichnet. Die eine ist das Denken oder die Seele, und die andere ist die Materie.

Brauchst jetzt bestimmt nicht mehr, aber kann man immer wieder gebrauchen ;-)


Philos

 
Antwort von GAST | 28.12.2006 - 13:36
Er hat auch als einer der Ersten am herausoperiertem Rinderauge das Abbild unserer Umwelt auf der Netzhaut systematisch dargestellt. (Kameraanalogie)

 
Antwort von GAST | 14.03.2007 - 14:52
"Dubito ergo sum" - Ich zweifle also bin ich wandelt er um in "Cogito ergo sum". Und wieso? ganz einfach:

Ich zweifle also bin ich - Woran zweifle ich? - An allem. - Woran kann ich nicht zweifeln? - Dass ich zweifle. - Und womit zweifle ich? - Mit dem denkendem Ich, also dem Kopf! Das ist das einzige, was du nicht bezweifeln kannst und aus dem Grund "Cogito ergo sum" - Ich denke also bin ich.

Verstoß melden
Hast Du eine eigene Frage an unsere Philosophie-Experten?

> Du befindest dich hier: Support-Forum - Philosophie
ÄHNLICHE FRAGEN:
BELIEBTE DOWNLOADS: