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kabale und liebe

Frage: kabale und liebe
(3 Antworten)

 
muss ne inhaltsangabe über den 2 akt von kabale und liebe schreiben, bitte helft mir weiter... wär echt nett :-)
GAST stellte diese Frage am 23.01.2006 - 17:48

 
Antwort von GAST | 23.01.2006 - 17:54
2.AKT

1.-3.Szene: Lady Milford – das gar nicht stereotypes Bild einer Mätresse

Das Publikum kennt Lady Milford bisher nur aus Gesprächen. Nun bringt sie der Autor auf die Bühne und revidiert schrittweise das Vorurteil,
das die meisten von der Mätresse des Herzogs vermutlich haben. Im Gespräch mit ihrem Kammermädchen macht Lady Milford aus ihrer Abneigung gegen die Menschen bei Hof, ja sogar aus ihrer Distanz zum Herzog kein Geheimnis. Von „schlechten, erbärmlichen Menschen" spricht sie (II/1), von Leuten, deren „Seelen so gleich als ihre Sackuhren gehen". Der Herzog scheint ihr ohne jedes „schöne Gefühl" zu sein. Ihre sinnlichen und materiellen Wünsche werden zwar rundherum zufrieden gestellt , aber ihr „Herz hungert bei all dem Vollauf der Sinne". Lady Milfords Zukunftshoffnung ist Major Ferdinand von Walter. Geschickt hat sie die künftige eheliche Verbindung mit ihm in die Wege geleitet. Was die anderen Beteiligten - der Herzog, der Präsident, der Hofmarschall - für eine pfiffige „Hofkabale" halten, ist in Wahrheit ein Herzenswunsch Lady Milfords. Sie liebt Ferdinand von Walter. Bevor Schiller die Lady mit Ferdinand direkt konfrontiert, schiebt er noch die berühmte Kammerdiener-Szene ein, in der der Autor scharfe Zeitkritik übt.

Ein Kammerdiener bringt Lady Milford auf Befehl des Herzogs wertvolle Brillanten. Auf die Frage, was der Herzog für diese Steine bezahle, antwortet der Kammerdiener: „Sie kosten ihm keinen Heller". Lady Milford muss erfahren, dass dieser Luxus, der ihr zugedacht ist, durch den Verkauf von jungen Männern an die englische Armee finanziert wird. Sie werden zwangsrekrutiert, um in Amerika gegen die Aufständischen zu kämpfen. Anschaulich schildert der Kammerdiener, dessen Söhne auch zu den Rekruten zählen, das menschliche Elend. Wer sich auch nur mit Worten gegen die Zwangsrekrutierung wehrte, wurde niedergeschossen, heulende Kinder liefen hinter ihren abmarschierenden Vätern her, Bräutigam und Braut wurden mit Säbelhieben auseinander gerissen. Lady Milford ist entsetzt über das Elend, das der Herzog hinter ihrem Rücken (und auch zu ihren Gunsten) unter seinem Volk anrichtet. Sie will dafür sorgen, dass wenigstens die Söhne des Kammerdieners zurückgeholt werden. Den Schmuck will sie verwenden um vierhundert Menschen zu helfen, die kürzlich durch einen Brand in Not geraten sind.

Ferdinand von Walter kommt zu Lady Milford – ausschließlich auf Befehl seines Vaters, sagt er, und die Lady ahnt wohl schon nach den ersten Sätzen, dass diese Unterredung nicht das Ergebnis bringen wird, das sie sich wünscht. Ferdinand ist sehr offen. Er denkt gar nicht daran Lady Milford zu heiraten, hält ihr ihr Dasein als Mätresse vor und macht sie mitverantwortlich für die wachsende Ausbeutung und Unterdrückung des Volkes. Lady Milford erzählt Ferdinand von Walter daraufhin ihre Lebensgeschichte: Sie stammt aus einem alten englischen Adelsgeschlecht, dessen Güter der Krone zufielen, weil der Vater verräterischer Beziehungen mit Frankreich bezichtigt wurde. Die Familie wurde des Landes verwiesen, die Lady kam als junges Mädchen fast mittellos nach Deutschland und wurde dort aufgrund dieser Umstände zur Favoritin des Herzogs. An zahlreichen Beispielen kann Lady Milford nachweisen, dass ihr Einfluss auf den Herzog vielen Menschen genützt hat. Dass sie dadurch Leid verhindert, nicht bewirkt hat. Ferdinand hat durch diese Schilderung sein Bild von Lady Milford korrigiert und er bittet die unglückliche Frau um Vergebung für seine ungerechtfertigten Vorwürfe, aber an seinem Entschluss, sich der geplanten Heirat zu widersetzen, ändert dies nichts.

4.-7.Szene: Szenenwechsel: Bei Millers ist der Teufel los

Für die Familie Miller wird die Lage bedrohlich. Der Präsident hat ja mittlerweile von der Liebe seines Sohns zu Luise erfahren, und man weiß, dass er alle denkbaren Mittel dagegen einsetzen wird. Ferdinand versichert Luise seiner unbedingten Treue. „Der Augenblick, der diese zwo Hände trennt, zerreißt auch den Faden zwischen mir und der Schöpfung." (II/5). In der 6. und 7. Szene setzt Schiller einen Handlungshöhepunkt, indem er die Hauptbeteiligten am Konflikt in der Stube des Musikus Miller zusammenführt. In dieser Szene erweist sich Schiller wieder einmal als Großmeister der Kommunikationspsychologie und der dramatischen Steigerung. Diese Szenen sollen daher etwas genauer analysiert werden:

Ferdinand, Luise und das Ehepaar Miller werden in Millers Haus von einem unerwarteten Besuch des Präsidenten überrascht. Nachdem sich Präsident von Walter über die Identität der Anwesenden Klarheit verschafft hat, spricht er Luise direkt an: „Wie lang kennt sie den Sohn des Präsidenten?" Luise durchschaut die Döppelbödigkeit in dieser Formulierung und weist die indirekte Unterstellung, es gehe ihr um den sozialen Rang des Geliebten, zurück, indem sie antwortet: „Diesem habe ich nie nachgefragt. Ferdinand von Walter besucht mich seit dem November." Ferdinand ergänzt: „Betet sie an." „Erhielt sie Versicherungen?", will der Präsident wissen und Ferdinand antwortet anstelle Luises: „Vor wenigen Augenblicken die feierlichste im Angesicht Gottes." Immer wieder schaltet sich nun Ferdinand in das Gespräch ein, bekräftigt und ergänzt, was Luise auf die Fragen des Präsidenten antwortet. Die ohnedies schon gespannte Kommunikationssituation wird noch verschärft, indem der Präsident Luise fragt, ob sie von seinem Sohn nicht „jederzeit bar" bezahlt worden ist, da doch jedes Handwerk seinen goldenen Boden habe, „oder wars Ihr vielleicht mit dem bloßen Verschluß gedient?" Dieses einigermaßen frivole Bild verstehen alle und reagieren entsprechend. Ferdinand verlangt Ehrfurcht vor Luises Tugend, was der Vater höhnisch zurückweist. Luise sagt: „Herr von Walter, jetzt sind Sie frei" und Musikus Miller kann die Unterstellung, seine Tochter betätige sich als Prostituierte, nicht auf sich sitzen lassen. Das bürgerliche Selbstwertgefühl empört sich gegen die Anmaßung des Aristokraten: „(...) mit Buhlschaften dien ich nicht. Solang der Hof da noch Vorrat hat, kommt die Lieferung nicht an uns Bürgersleut..(...) Euer Exzellenz schalten und walten im Land. Das ist meine Stube (...) den ungehobelten Gast werf ich zu Tür hinaus – Halten zu Gnaden."

Der Konflikt eskaliert also. Präsident von Walter will seine Machtposition zur Gänze ausnützen: „Vater ins Zuchthaus – an den Pranger Mutter und Metze von Tochter!" Gerichtsdiener treten auf. Ferdinand ist aber nicht bereit, dem Treiben seines Vaters tatenlos zuzuschauen. Als alle anderen Mittel versagt haben, greift er zum Äußersten. „Kein menschliches Mittel ließ ich unversucht – ich muß zu einem teuflischen schreiten – Ihr führt sie zum Pranger fort, unterdessen (zum Präsidenten ins Ohr rufend) erzähl ich der Residenz eine Geschichte, wie man Präsident wird." Diese Drohung wirkt. Noch einmal kann Ferdinand die Katastrophe von Luise und ihrer Familie abwenden.

 
Antwort von GAST | 23.01.2006 - 17:57
lol da muss sie aber viel schreiben ^^

 
Antwort von GAST | 23.01.2006 - 18:00
nee ich drucks mir dann einfach aus :-)

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