Besonderheiten saurer Lösungen
Frage: Besonderheiten saurer Lösungen(3 Antworten)
Hallo zusammen, ich bin mir bezüglich einer Frage in der Einsendeaufgabe im Fach Chemie unsicher und wollte fragen, ob, wenn es heißt: "Beschreiben Sie mit eigenen Worten, was das Besondere einer sauren Lösung aus macht, und zeigen Sie an einem Beispiel, wie sie mit anderen Stoffen reagiert", meine Antwort die geforderten Informationen liefert oder ich etwas übersehen habe? Säuren sind meistens wässrige Lösungen, die aber auch als Gas oder Feststoff vorliegen können. HCl + H2O → Cl- + H3O+ Erfolgt eine Elektrolyse mit einer Säurelösung, bildet sich an der Kathode Wasserstoff und an der Anode der neutralisierte Stoff des Säurerest-Ion, bei Salzsäure wäre das dann Chlor. An der Kathode erfolgt eine Reduktion (Elektronenaufnahme) und an der Anode erfolgt eine Oxidation (Elektronenabgabe). Die H+-Ionen sind es auch, die der Säure all ihre Eigenschaften geben, wie zum Beispiel die ätzende Eigenschaft. Säuren zersetzten andere Stoffe wie organische Materialien und unedle Metalle. Bei der Reaktion mit unedlen Metallen bilden sich Salze und Wasserstoffgas und bei einer Reaktion mit Carbonaten, Salze und Kohlenstoffdioxidgas. Beispielhaft zu nennen ist die Reaktion von Salzsäure und Magnesium. 2 HCl + Mg → H2 + MgCl2 Bei dieser exothermen Redox-Reaktion reagieren die beiden Stoffe zu Wasserstoffgas und gelöstem Magnesiumchlorid. Alle Säuren färben Universalindikatoren rot und beim Verdünnen sollte immer die Säure gemäßigt ins Wasser gekippt werden, da die Verdünnung eine exotherme Reaktion ist und schnell außer Kontrolle geraten kann. Säuren können von Basen/Laugen neutralisiert werden, mischt man beispielsweise Salzsäure und Natriumhydroxid miteinander, so entsteht Wasser und Natriumchlorid: NaOH + HCl → NaCl + H2O Vorab vielen Dank für jede Antwort die kommt und viele Grüße |
Frage von Lil-D | am 05.05.2022 - 13:38 |
Antwort von cir12 | 05.05.2022 - 16:20 |
Zunächst einmal große Gratulation, dass Du eine eigene Version für die Antwort zum Thema "Säuren" gebracht hast. Das Problem für dieses Thema für Dich ist, das Du bis jetzt nur einen kleinen Teil der bekannten Säuren kennengelernt hast. Die meisten Säuren sind nämlich feste Substanzen und ungefährlich. Ich würde als ersten Satz schreiben: Säuren sind bestimmte Flüssigkeiten, Gase, aber meist Feststoffe. Den Abschnitt „Erfolgt eine Elektrolyse mit einer Säurelösung, bildet sich an der Kathode Wasserstoff und an der Anode der neutralisierte Stoff des Säurerest-Ion, bei Salzsäure wäre das dann Chlor. An der Kathode erfolgt eine Reduktion (Elektronenaufnahme) und an der Anode erfolgt eine Oxidation (Elektronenabgabe)“ würde ich wegfallen lassen. Bei der Elektrolyse von Salzsäure hast Du zwar recht, aber es gibt zu viele Ausnahmen, als dass man das, was Du geschrieben hast, als Regel aufstellen kann. Den Satz „Die H+-Ionen sind es auch, die der Säure all ihre Eigenschaften geben, wie zum Beispiel die ätzende Eigenschaft“ würde ich am Anfang umformulieren nach: Die Oxoniumionen (H3O+) bedingen die sauren Eigenschaften von Säurelösungen. (Hinweis: Die meisten Säurelösungen sind nicht ätzend. In der Schule lernt man im Anfängerunterricht zuerst immer nur die gefährlichen Säuren kennen). Säuren zersetzten andere Stoffe wie organische Materialien und unedle Metalle . Diesen Satz ersetzen durch: Viele Säurelösungen reagieren mit unedlen Metallen. (Hinweis: Die meisten Säuren zersetzen keine organischen Materialen.) Alle Säuren färben Universalindikatoren rot und beim Verdünnen sollte immer die Säure gemäßigt ins Wasser gekippt werden, da die Verdünnung eine exotherme Reaktion ist und schnell außer Kontrolle geraten kann. (Hinweis: Säuren selbst färben den Universalindikator nicht rot. Es sind die Säurelösungen und da wiederum die bei der Lösung gebildeten Oxoniumionen. Dein Hinweis auf die Gefährlichkeit beim Verdünnen gilt nur für konzentrierte Schwefelsäure. Bei anderen Säuren gibt es dieses Problem nicht. Säuren können von Basen/Laugen neutralisiert werden …. Ich würde so formulieren: Säurelösungen reagieren mit Lösungen von Hydroxiden unter Bildung von Salzen und Wasser. Beispiel: NaOH + HCl → NaCl + H2O |
Antwort von Lil-D | 05.05.2022 - 17:07 |
Hallo cir12, tausend Dank für deine Antwort. Ich sehe die Fehler, die ich hauptsächlich gemacht habe, statt von sauren Lösungen habe ich später nur noch von Säuren geredet. Vielen Dank auch für deine Verbesserungsvorschläge. Nach dem Umschreiben habe ich nun dies: Säuren sind bestimmte Flüssigkeiten, Gase, aber meist Feststoffe. In Wasser gelöst sind die Besonderheiten von sauren Lösungen neben dem sauren Geschmack auch die elektrische Leitfähigkeit. Die elektrische Leitfähigkeit rührt von den H+-Ionen, die sich bilden, wenn Säuremoleküle in Wasser gelöst werden. Als konkretes Beispiel wäre z.B. Chlorwasserstoff, der in Wasser gelöst wird, zu nennen: HCl + H2O → Cl- + H3O+ Die Oxoniumionen (H3O+-Ionen) sind es auch, die sauren Lösungen all ihre Eigenschaften geben, wie zum Beispiel die ätzende Eigenschaft. Viele Säurelösungen reagieren mit unedlen Metallen, bei einer Reaktion mit unedlen Metallen bilden sich Salze und Wasserstoffgas und bei einer Reaktion mit Carbonaten, Salze und Kohlenstoffdioxidgas. Beispielhaft zu nennen ist die Reaktion von Salzsäure und Magnesium. 2 HCl + Mg → H2 + MgCl2 Bei dieser exothermen Redox-Reaktion reagieren die beiden Stoffe zu Wasserstoffgas und gelöstem Magnesiumchlorid. Alle sauren Lösungen färben Universalindikatoren rot und haben einen pH-Wert kleiner als 7. Saure Lösungen können von basischen Lösungen/Laugen neutralisiert werden. Mischt man beispielsweise Salzsäure und Natriumhydroxid miteinander, so entsteht Wasser und Natriumchlorid: NaOH + HCl → NaCl + H2O Viele Grüße |
Antwort von cir12 | 06.05.2022 - 08:37 |
Noch zwei kleine Anmerkungen: a) Die elektrische Leitfähigkeit rührt von den H+-Ionen, die sich bilden, ....... Da in der Gleichung hinterher von H3O+-Ionen gesprochen wird, würde ich die H+ durch H3O+ ersetzen. b) Dein letzter Satz wird man wahrscheinlich an Deiner Klasssenstufe so akzeptieren. Dir ist aber sicher klar, dass für eine Neutralisation Salzsäure und Natronlauge in einem "passenden" Verhältnis zusammengegeben werden müssen. Der Satz müsste wissenschaftlich korrekt lauten: Mischt man beispielsweise äquimolare Portionen Salzsäure und Natriumhydroxid miteinander, so entstehen Wasser und Natriumchlorid: ....... |
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