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Neue Wohnung und lauter Nachbar

Frage: Neue Wohnung und lauter Nachbar
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Hallo Zusammen,

nun bin ich seit dem 1.1 in die neue Wohnung eingezogen und habe leider etwas feststellen müssen.

Ich habe einen Nachbar der im hohen Alter abends laut fernsieht.
Bedauerlicherweise höre ich dss in meiner 1-Zimmer Wohnung, da er direkt nebenan ist.

Am WE wäre es mir egal. Jedoch nicht untet der Woche wo ich in meinem neuen Job arbeiten muss.

Während der Besichtigung habe ich gefragt, ob es hier ruhig ist. Die Tochter hatte dies bestätigt.

Ich habe nun angefangen einen Lärmprotokoll anzulegen.

1.1.2020 -2.1.2020 22:12-1:48
2.1.2020-3.1.2020 21:35-23:00
3.1.2020-4.1.2020 22:30-1:15

Ich höre von meinem Zimmer aus die Musik und das Murmeln. Dadurch kann ich nicht einschlafen.

Ich war am 2.1.bei ihm und habe mich als Nachbar bei ihm vorgestellt. Fragte ihn auch woher die Musik käme. Ich wusste nicht von welchem Zimmer es war. Er behauptet, dass der Fernseher in Zimmerlautstärke wäre und sollte es über mir versuchen. Kamen trotzdem ins Gespräch. Woher ich komme und meinte auf eine gute Nachbarschaft.

Im meinem Mietvertrag steht eine Nachtruhe von 22:00-6:00.

Was sollte ich nun tun? Soll ich den Herren mal zu mir holen, um es ihm zu zeigen oder direkt an meine Vermieterin wenden?

Ich bin schon kurz davor wieder auszuziehen, leider mit 2 Monate Kündigungsfrist, aber so leidet mrine Lebensqualität und Konzentration.

Zählt das als Lärmbrlästigung wenn ich von meinem Zimmer nur die Musik und manchmal die Stimme höre. Ich habe die letzte Tage meinen Kopf gehen seine Haustür gehalten und konnte von da aus fast alles mitbekommren.

In der Wohnungsbesichtigung ist mir das nicht aufgefallen, da er erst abends den fernseher einschaltet.

Was sollte ich nun machen :/
Bin echt am verzweifeln.

Bei Oropax habe ich die Sorge, dass ich mrinen Wecker überhöre.
Frage von Jesse1990 | am 04.01.2020 - 14:22

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Antwort von cleosulz | 11.01.2020 - 19:35
Hallo,
ich habe noch nie in einer Platte gewohnt und auch noch nie wirklich in einem fremden Haus, mit fremden Nachbarn bzw.
Vermietern. Will heißen, dass ich mit Freunden und Verwandten zusammen in verschiedenen Wohnungen lebe. Das Haus ist ein Fertighaus, sicher nicht super schallgedämmt. Die Geräusche von oben nehme ich natürlich genau so wahr, wie die nebenan. Aber es sind Alltagsgeräusche wie Toilettenspülung oder auch mal Trittgeräusche oder ich weiß, wenn die Leute über mir streiten und wenn sie gut drauf sind. Alles keine Probleme für mich. Da kann es auch mal vorkommen, dass die Waschmaschine nach 22 Uhr noch schleudert, jemand staubsaugt oder größere Kinder noch durchs Treppenhaus poltern, wenn sie im Sommer nochmals rausgehen.
Für mich ist das LEBEN.

Bei dir ist es anders. Du empfindest jedes Geräusch der Außenwelt wohl als Angriff gegen deine Privatsphäre. Da scheinst du übersensibel und sehr empfindlich zu sein. Das hat vermutlich mit einer Plattenbausiedlung oder einem Altbau nicht unbedingt was zu tun. Hellhörige Gebäude gibt es auch in Neubauten. Trittschall und Alltagsgeräusche können sich auch durch ungünstige Schallbrücken im Haus ausbreiten. Ich war mal bei einer Freundin, da machte es immer Klack. Und zwar jedes Mal, wenn der Bewohner über ihr einen Lichtschalter betätigte. Nach einiger Zeit habe ich das nicht mehr gehört.
Du würdest das vermutlich immer hören und je häufiger, um so lauter wird dir das Geräusch vorkommen.

Ein Haus mit 64 Familien ist sicher nicht leise. Und sicher auch nicht pünktlich um 22 Uhr ist absolute Nachtruhe angesagt. Da kommt und geht immer mal jemand oder ein Kind wacht auf und weint oder rennt durch die Wohnung. Und auch da geht jemand nach 22 Uhr aufs Klo oder putzt sich die Zähne und gurgelt laut,

Und dass es neben einem Polizeirevier und neben einer Kirche nicht muxmäuschenstill ist, kann jeder sich denken. Das ist nicht nachts im Wald. Und auch da ist es nicht still.

Ich schließe mich ausdrücklich dem Beitrag von Kampfsemmel an, dass es sich nicht gehört, dass man an fremden Türen lauscht (weder tagsüber noch nachts). Das macht man einfach nicht. Und dem älteren Herrn Vorwürfe zu machen, wenn sonst keiner deiner Vormieter (auch die Vermieterin nicht) Auffälligkeiten in der Richtung feststellen können, würde ich auch nicht. Er hat ja nicht die ganze Nacht durchgemacht. Und ihm nachdem ich kurz zuvor eingezogen bin vorzuschlagen, einen Kopfhörer zu benutzen fände ich unverschämt. Wäre ich dein Nachbar würde ich mir meinen Teil denken und dich nicht auf die Liste meiner Freunde setzen.

Ich hätte es auch zunächst mit Hintergrundgeräuschen (leiser Entspannungsmusik zum Einschlafen **) oder Oropax und einer großen Portion Toleranz probiert.
Aber du hast ja schon nach wenigen Tagen das Handtuch geworfen.

Ich vermute, dass du - genervt wie du warst - besonders empfindlich auf alle Geräusche auf der Nachbarwohnung gewartet hast.

Na ja. Jeder darf seine persönlichen Eigenheiten haben.

Mich würde nur interessieren, wie und wo du bisher gewohnt hast?
In einem freistehenden Haus mit keinen Nachbarn und keiner Geräuschkulisse in einer Sackgasse, wo es keinen Verkehr gibt?

Was eine Ersatzwohnung betrifft:
Katzen können auch Geräusche machen. Vor allem nachts. Es sind Nachttiere.
Vielleicht kannst du ja ein paar Nächte zur Probe wohnen, bevor du die jetzige Wohnung aufgibst?

** Ich leide übrigens an einem Tinitus. Ich schlafe grundsätzlich nur mit Entspannungsmusik ein. Wenn es still ist, höre ich ständig die störenden Ohrgeräusche und komme nicht zur Ruhe.
Mein Arzt hat mir den Tipp gegeben, mit (wirklich) leiser Musik dieses störende Geräusch zu überdecken/bzw. es hilft mir mich so abzulenken, dass mir diese Geräusche nicht mehr negativ auffallen und es klappt wirklich wunderbar. Wenn ich nicht Musik höre, lasse ich den Fernseher ganz leise laufen (beides mit Sleeptimer). Meist bin ich nach 5-10 Minuten eingeschlafen.

In der Beziehung hat Rikko nicht Recht (und - persönliche Meinung: nicht nur da).
________________________
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Antwort von Rikko (ehem. Mitglied) | 04.01.2020 - 15:03
Oropax wird dir kaum helfen. Besser sind Ohrstöpsel www.bueromarkt-ag.de Dort sind sie aber viel zu teuer, bei Aldi gab es sie schon im Angebot. Sonst schau mal in Billigläden. Dann werden viele Geräusche ausgeblendet, aber nicht alles! Einen lauten Wecker oder Klingel hörst du trotzdem.
Alte Leute hören oft schlecht, aber dein Nachbar darf den Fernseher nicht auf volle Lautstärke drehen! Zimmerlautstärke ist die Lautstärke, die aus einem Raum nicht herausdringt.
de.wikipedia.org
Lade ihn einfach mal in deine Wohnung zum Anhören seines Fernsehers ein.
Vielleicht steht sein Fernseher auch direkt an deiner Wand. Vielleicht kann man gemeinsam eine Lösung finden.
Sonst wendest du dich an den Vermieter/ an die Vermieterin.
Notfalls drohst du mit einer Mietminderung. Sollte keine Abhilfe geschaffen werden, kann dies ein Grund für eine fristlose Kündigung von dir sein! Suche dir aber vorher eine neue Wohnung!


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Antwort von Jesse1990 | 04.01.2020 - 18:34
Danke Rikko für die Antwort. Der Fernseher ist genau auf der anderen Seite vom Wohnzimmer (also nicht direkt neben meins)

Sag mal, ist es normal, dass man nach 23:00 in der Wohnung etwas zu hören (zb Fernseher, Musik?)

Ich habe nun folgende Nachricht von meiner Vermieterin erhalten:
Lieber Herr X,

Ihr Nachbar, den ich noch nie gesehen und von dem ich nur gehört habe, dass er ein Freund seines Vermieters sein soll, der neben ihm wohnt, sollte von Ihnen sehr vorsichtig und freundlich angesprochen werden, ob er sich die von seiner Wohnung ausgehenden Geräusche von Ihrer Wohnung aus anhören will und ob er zu dem Versprechen bereit wäre, nach 22 Uhr Fernsehen nur mit Kopfhörer zu sehen.

Außerdem fällt mir zu Ihrem Problem ein, dass Sie vielleicht noch nie in einem Mehrfamilienhaus gewohnt haben oder besonders geräuschempfindlich sind.

Denn wie schon gesagt: kein einziger Ihrer Vorgänger in der Wohnung seit April 2014 hat sich über eine derartige Belästigung beschwert.

Als Akutmassnahme empfehle ich Ohropax und kann Ihnen ansonsten nur anbieten, das Mietverhältnis einvernehmlich zum 31.1.2020 zu beenden.

Voraussetzung hierfür wäre, dass ich Ihre Zustimmung dazu (per email) bis zum 10. Januar hätte. Natürlich bin ich auch bereit, mit dem Nachbarn in der kommenden Woche selbst zu sprechen, wenn er auf Ihren Kopfhörervorschlag nicht eingehen will. Natürlich gilt das Gebot der Hausruhe ab 22 Uhr für alle Bewohner eines Hauses.
Viele Grüße

Sollte ich nun nach einer neuen Bleibe suchen? Von den anderen Wohnungen höre ich ja auch nichts.

Worauf muss ich achten eine ruhige Wohnung zu erhalten?


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Antwort von Rikko (ehem. Mitglied) | 04.01.2020 - 21:30
Bei Appartements ist es schwierig, da du nur 1 Zimmer hast. Bei einer 2-Zimmer-Wohnung sollte dein Schlafzimmer neben dem Schlafzimmer des Nachbarn sein. Nun liegt aber dein Wohn-/Schlafraum neben dem Wohnzimmer des älteren Herrn. Natürlich darf er die ganze Nacht Fernsehen gucken, aber nicht auf Donnerstärke! Er muss keinen Kopfhörer benutzen! Er könnte sich ja auch nachts Besuch einladen und sich unterhalten, das stört auch. Stell dir vor, über dir würde eine junge Dame wohnen, die nachts nach Hause kommt (Kellnerin) und Stöckelschuhe auf Parkettboden trägt und dann ihr Schlafsofa ausklappt... Wenn dir etwas an der Wohnung liegt, solltest du freundlich mit deinem Nachbarn reden. Sonst mit Ohrstöpsel versuchen oder eben ausziehen. Nach 23 Uhr höre ich nichts in meiner Wohnung, es sei denn, 2 Etagen tiefer hat der unbeliebte Nachbar Besuch scharenweise. Dann hört man lautes Gelaber, Gepolter, Gelache. Mit Ohrenstöpsel ist es weg!


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Antwort von Kampfsemmel | 07.01.2020 - 09:52
Hallo zusammen,

dein Nachbar hat klar gesagt, dass er in Zimmerlautstärke seine Filme genießt. Damit ist die Einflussnahme auf den Nachbar erschöpft. Ihn aufzufordern, seine Musik usw. nur noch mit Kopfhörern zu hören, halte ich für frech und nicht zielführend.

Ich empfehle dir:

- Die Geräuschkulisse als dankbar hinzunehmen. Es wurde bereits nachgewiesen, dass eine gewisse Grundlautstärke gegebenenfalls die Schlafqualität erhöhen kann. Man gewöhnt sich an solche Sachen auch relativ schnell. Es kann z.B. auch helfen, indem du selbst für eine harmonische Grundstimmung sorgst, wie z.B. das Abspielen eines Hörbuches oder von klassischer Musik (dadurch wird die unharmonische Filmmusik bzw. Gesprächsfetzten etwas übertüncht und zudem lenkt es ab - was hier das Kernproblem ist, da du auf die Geräusche fokussiert bist und nimmst sie dadurch störend und laut wahr.)
- Es gibt mittlerweile sehr gute angepasste Otoplastiken, die auf bestimmte Frequenzbereiche eingestellt werden können. Die Problematik mit dem Wecker ist ein Scheinproblem. Das lässt sich lösen, wenn man will.
- Es tunlichst zu unterlassen an fremden Türen zu lauschen.
- Es noch einen Monat auszuprobieren.

Bitte beachte, dass bei vielen preiswerten Wohnung mit etwas älterem Baujahr die von dir beschriebenen Phänomene, gerade bei den horizontal angeordneten Nachbarn, nicht unwahrscheinlich ist.

Grüße

Kampfsemmel


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Antwort von Rikko (ehem. Mitglied) | 08.01.2020 - 01:28
Alles Quatsch, Argumente von Kampfsemmel waren noch nie zielführend. Der alte Nachbar kann ja behaupten, er höre auf Zimmerlautstärke. Das ist aber seine subjektive Einschätzung. Zimmerlautstärke ist rechtlich definiert als die Lautstärke, die den Raum nicht verlässt, also in einem anderen Raum nicht hörbar ist!
Man gewöhnt sich auch nicht daran und du kannst auch nicht einschlafen, wenn du den Lärm übertüncht.
Und natürlich darfst du beim Erforschen der Lärmquelle an fremden Türen lauschen.
Auch bei Altbauten kann eine Wand sehr dick sein und somit lärmundurchlässig.
Zwischen den Wohnungen sind nämlich tragende Wände, sehr dick.
Ich möchte echt nicht neben Kampfsemmel wohnen, wir hätten nur Theater...


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Antwort von Jesse1990 | 11.01.2020 - 13:46
Vielen Dank für die Antworten. Meine Vermieterin hat mir nun angeboten, dass ich innerhalb von 4 Wochen kündigen kann, aufgrund der Lärmbelästigung. Leider war keine Besserung in Sicht.

Es ist ja so, dass ich seinen Fernseher auf dem Treppengang höre. Ich hatte auch Besuch und leider sind die Wände relativ hellhörig. Sprich ich höre wie er pinkelt, die Klospülung tätig und die Zähne putzt. Tagsüber bekomme ich nichts mit. Die Wphnung ist an sich sehr schön. Jedoch ist neben mir eine Kirche und eine Polizeistation wo ich auch dachte, dass ich mir das eingewöhne werde.

Nun habe ich zwei Wohnungen in Aussicht:

1.) Direkt neben den Berliner HBF in einer Plattenbauwohnung (ca. 64 Familien), die Hälfte mit Türkischstämmigen Hintergrund. Laut der jetztige Untermieterin hat sie eine ruhige Nacht und kann gut schlafen, die Vermieterin meinte auch es sei sehr ruhig. Ich war um 19:30 zur Wohnungsbesichtigung da und konnte nichts wahrnehmen.

Jedoch habe ich die Sorge, dass es wie meine jetztige Wohnung trifft, wo der Senior bis 1:30 gernschaut.

2.) Wohnung eher WG mit einer Bewohnerin und zwei Katzen. Wohnung ist im obersten Stock (3.Stock) und soll sehr ruhig sein. Allerdings: Ostbezirk von Berlin und außerhalb des Ringbereiches. Hier ist die rechte Szene leider öfters unterwegs.

Was haltet ihr von den zwei optionen?


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Antwort von Rikko (ehem. Mitglied) | 11.01.2020 - 15:37
https://www.immobilienscout24.de/expose/113769743?referrer=RESULT_LIST_LISTING&navigationServiceUrl=%2FSuche%2Fcontroller%2FexposeNavigation%2Fnavigate.go%3FsearchUrl%3D%2FSuche%2Fde%2Fberlin%2Fberlin%2Fwohnung-mieten%3Ffulltext%253Dm%2525C3%2525B6bliert%2526sorting%253D4%26exposeId%3D113769743&navigationHasPrev=true&navigationHasNext=true&navigationBarType=RESULT_LIST&searchId=c2aadbb2-91e8-3af5-b2b3-752ffb026d9e&searchType=district#/

Diese möblierte Wohnung ist zwar günstig, aber die Kaution sehr hoch. Die bekommt man am Ende der Mietzeit ja wieder. Alles sehr alt, aber Wohnung ok und ruhig, 4.Etage, gut für Fitness, wenn du Sportler bist.

Deine beiden Angebote wären nichts für mich. Hauptbahnhof bedeutet Lärm! Eine WG ist nichts für mich, vielleicht auch nichts für dich...


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Antwort von Jesse1990 | 11.01.2020 - 18:01
Mich nervt das leider nur noch mit der Wohnunggssuche.
Ich befürchte, dass sehr alte Wohnungen sehr hellhörig sind doer? Die erinnert mich an meine jetztige Wohnnung. Sind Plattenbauwohnungen generell hellhöhrig oder gut schallgedämpft?

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Antwort von cleosulz | 11.01.2020 - 19:35
Hallo,
ich habe noch nie in einer Platte gewohnt und auch noch nie wirklich in einem fremden Haus, mit fremden Nachbarn bzw.
Vermietern. Will heißen, dass ich mit Freunden und Verwandten zusammen in verschiedenen Wohnungen lebe. Das Haus ist ein Fertighaus, sicher nicht super schallgedämmt. Die Geräusche von oben nehme ich natürlich genau so wahr, wie die nebenan. Aber es sind Alltagsgeräusche wie Toilettenspülung oder auch mal Trittgeräusche oder ich weiß, wenn die Leute über mir streiten und wenn sie gut drauf sind. Alles keine Probleme für mich. Da kann es auch mal vorkommen, dass die Waschmaschine nach 22 Uhr noch schleudert, jemand staubsaugt oder größere Kinder noch durchs Treppenhaus poltern, wenn sie im Sommer nochmals rausgehen.
Für mich ist das LEBEN.

Bei dir ist es anders. Du empfindest jedes Geräusch der Außenwelt wohl als Angriff gegen deine Privatsphäre. Da scheinst du übersensibel und sehr empfindlich zu sein. Das hat vermutlich mit einer Plattenbausiedlung oder einem Altbau nicht unbedingt was zu tun. Hellhörige Gebäude gibt es auch in Neubauten. Trittschall und Alltagsgeräusche können sich auch durch ungünstige Schallbrücken im Haus ausbreiten. Ich war mal bei einer Freundin, da machte es immer Klack. Und zwar jedes Mal, wenn der Bewohner über ihr einen Lichtschalter betätigte. Nach einiger Zeit habe ich das nicht mehr gehört.
Du würdest das vermutlich immer hören und je häufiger, um so lauter wird dir das Geräusch vorkommen.

Ein Haus mit 64 Familien ist sicher nicht leise. Und sicher auch nicht pünktlich um 22 Uhr ist absolute Nachtruhe angesagt. Da kommt und geht immer mal jemand oder ein Kind wacht auf und weint oder rennt durch die Wohnung. Und auch da geht jemand nach 22 Uhr aufs Klo oder putzt sich die Zähne und gurgelt laut,

Und dass es neben einem Polizeirevier und neben einer Kirche nicht muxmäuschenstill ist, kann jeder sich denken. Das ist nicht nachts im Wald. Und auch da ist es nicht still.

Ich schließe mich ausdrücklich dem Beitrag von Kampfsemmel an, dass es sich nicht gehört, dass man an fremden Türen lauscht (weder tagsüber noch nachts). Das macht man einfach nicht. Und dem älteren Herrn Vorwürfe zu machen, wenn sonst keiner deiner Vormieter (auch die Vermieterin nicht) Auffälligkeiten in der Richtung feststellen können, würde ich auch nicht. Er hat ja nicht die ganze Nacht durchgemacht. Und ihm nachdem ich kurz zuvor eingezogen bin vorzuschlagen, einen Kopfhörer zu benutzen fände ich unverschämt. Wäre ich dein Nachbar würde ich mir meinen Teil denken und dich nicht auf die Liste meiner Freunde setzen.

Ich hätte es auch zunächst mit Hintergrundgeräuschen (leiser Entspannungsmusik zum Einschlafen **) oder Oropax und einer großen Portion Toleranz probiert.
Aber du hast ja schon nach wenigen Tagen das Handtuch geworfen.

Ich vermute, dass du - genervt wie du warst - besonders empfindlich auf alle Geräusche auf der Nachbarwohnung gewartet hast.

Na ja. Jeder darf seine persönlichen Eigenheiten haben.

Mich würde nur interessieren, wie und wo du bisher gewohnt hast?
In einem freistehenden Haus mit keinen Nachbarn und keiner Geräuschkulisse in einer Sackgasse, wo es keinen Verkehr gibt?

Was eine Ersatzwohnung betrifft:
Katzen können auch Geräusche machen. Vor allem nachts. Es sind Nachttiere.
Vielleicht kannst du ja ein paar Nächte zur Probe wohnen, bevor du die jetzige Wohnung aufgibst?

** Ich leide übrigens an einem Tinitus. Ich schlafe grundsätzlich nur mit Entspannungsmusik ein. Wenn es still ist, höre ich ständig die störenden Ohrgeräusche und komme nicht zur Ruhe.
Mein Arzt hat mir den Tipp gegeben, mit (wirklich) leiser Musik dieses störende Geräusch zu überdecken/bzw. es hilft mir mich so abzulenken, dass mir diese Geräusche nicht mehr negativ auffallen und es klappt wirklich wunderbar. Wenn ich nicht Musik höre, lasse ich den Fernseher ganz leise laufen (beides mit Sleeptimer). Meist bin ich nach 5-10 Minuten eingeschlafen.

In der Beziehung hat Rikko nicht Recht (und - persönliche Meinung: nicht nur da).
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