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Interpretation: Korrektur gesucht

Frage: Interpretation: Korrektur gesucht
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Deutsch-Schularbeit Interpretation:

Interpretation der Kurzgeschichte „Der Büßer“

In der Kurzgeschichte „Der Büßer“ zeigt die Autorin oder der Autor am Beispiel des Hauptcharakter Joachim Krowalski, der in seinem Leben irgendetwas angestellt hat, das ihn belastet, wie ein Mensch innerlich leiden kann.
Zu Beginn der Geschichte wird die Gegend von Krowalski beschrieben.
Der Schreiber schreibt, dass es draußen regnet, dass Krowalski eine Wanduhr besitzt, die gegen den Takt vom Regen tickt. Bei Krowalski ist es Mittwoch viertel nach vier. Es ist alles ganz gewöhnlich. Er schaut aus dem Fenster und fängt an zu weinen. Er wischt sich die Tränen weg mit seinen zitternden, schmutzigen Händen. Er geht zum Wasserhahn und wäscht sich seine Hände ohne Seife. Danach trocknet er sie mit einem alten Geschirrtuch ab. Er geht in die Küche. Sie besteht aus einer elektrischen Herdplatte, über dem ein fast blinder, kleineren Spiegel und einen Kasten mit Geschirr. Mehr brauchte auch Joachim nicht. Er hat mehr nicht verdient. Er fragt sich die ganze Zeit, warum er leiden muss, wann er endlich erlöst wird. Es macht ihn fertig. Es macht seine Seele kaputt. Das Warten auf die Erlösung ist zu schmerzhaft. Auf der Wand hängt ein Kreuz. Er schaut sich das Kreuz an und er beginnt wütend zu werden. Er wirft Christus, den „Erlöser“, etwas vor. Warum erlöst er jeden doch Kowalski nicht, fragt sich Joachim. Ein stechender Schmerz lässt Kowalski ganz kurz ersticken. Er hört das Ticken der Wanduhr und das holt ihn zurück. Er erwartete, dass das Kruzifix zu ihn sprach und ihn erlöst, aber es geschieht nichts. Es hang nur dort und sonst gar nichts. Christus hang nur leblos da, sein Kopf auf seiner linken Schulter und sonst nichts. Er fragt sich nur, wie das wäre einfach hinzufallen und am Boden liegen bleiben und nichts mehr büßen zu müssen.

Die Kurzgeschichte beginnt typisch für ihre Gattung mit einem direkten Einstieg. Der Hauptcharakter wird nicht genau beschrieben. Wegen seinem Nachnamen glaube ich das er russische oder polnische Wurzeln besitzt. Sein Vorname ist eher Deutsch deswegen glaube ich wohnt er in Deutschland. In der Kurzgeschichte wird vor allem das Leiden von Joachim erklärt. Er möchte erlöst werden. Ich interpretiere es so, dass Krowalski im Krieg war und auch einige Menschen getötet hat. Ich glaube sogar im 2. Weltkrieg. Er kommt nicht darüber hinweg und bittet deswegen die ganze Zeit um Erlösung. Die Kurzgeschichte ist in der Er-Perspektive geschrieben. Der Erzähler spielt in der Geschichte keine große Rolle, da es ausschließlich um Joachim Krowalski geht. Joachim wird kaum beschrieben. Das einzige was über ihn erzählt wird sind seine Gefühle. Es wird in der Geschichte nur der Mittwoch ab viertel nach vier erklärt. Es ist zeitraffend geschrieben. Die Kurzgeschichte endet mit einem offenem Schluss.
Frage von DGio1 | am 11.05.2018 - 16:27


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Antwort von matata | 11.05.2018 - 16:52
Wer ist der Autor dieser Kurzgeschichte,
und wo kann man sie lesen?
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Antwort von DGio1 | 11.05.2018 - 16:56
Der Büßer

Krowalski stand am Fenster seiner kleinen Wohnung und schaute auf den verregneten Hof. Die Einkaufstüten hatte er neben der kleinen Kochnische abgestellt, seinen vom Regen triefenden Mantel an den Haken neben der Wohnungstür gehängt, seinen Hut hatte er auf die Ablage darüber gelegt. Die Wanduhr tickte - tick- tack, gegen den Takt des Regens, der an das kleine Fenster pochte. Es war Mittwoch viertel nach vier. Alles an diesem Tag war seinen gewohnten Gang gegangen. Alles an diesem Tag war so wie immer, nur jetzt, um viertel nach vier stand Krowalski am Fenster und blickte in den Regen. Vor seinen Augen lag ein Schleier aus Tränen und durch diesen Schleier hindurch sah er das Wasser vom Himmel in den düsteren Hof fallen. „Fallen“, dachte Krowalski, „einfach fallen und liegen bleiben, da unten im gepflasterten Hof.“ Eine Träne rann heiß über seine Wange, verlief sich in den Furchen seiner groben Haut und wurde darauf von einer zitternden, schmutzigen Hand weggewischt.

Joachim Krowalski ging, den Takt der Wanduhr nicht beachtend, langsamen Schrittes zum Lavoir seiner Wohnung. Der Wasserhahn tropfte, er hielt seine Hände darunter und wusch sie ohne Seife zu verwenden, trocknete sie mit einem alten Geschirrtuch ab, setzte sich dann für Minuten an den leeren, kleinen Holztisch, nur um durch eine innere Unruhe gezwungen, wenig später wieder aufzustehen. Er ging zur Küche, die diesen Namen eigentlich nicht verdient hatte, denn sie bestand nur aus einer alten, elektrischen Herdplatte, dem Lavoir, über dem ein kleiner, fast blinder Spiegel hing, und einem kleinen Kasten, in dem sich Teller, ein Topf und Besteck befanden. Die spärlichen Einkäufe des Tages waren schnell verräumt: ein halber Laib Brot, zwei Äpfel, ein Liter Milch. Mehr bedurfte Joachim Krowalski nicht, mehr verdiente er nicht, er, der büßen musste. „Wofür büßt du, Joachim Krowalski?“ fragte er sein blindes Spiegelbild über dem Lavoir. Und die Antwort war ein stechender Schmerz in seinem Inneren. Dieser Schmerz war da, immer war er da, dieser Schmerz. Seit Jahren, seit Jahrzehnten, vielleicht schon sein ganzes Leben lang. Die Wanduhr tickte, unbarmherzig zählte sie die Minuten, die Sekunden des Lebens von Joachim Krowalski, dem Büßer. Wie lange noch? Wie lange noch warten auf die Erlösung? Dieses Warten. Es zermürbte, es zerscheuerte, es tötete seine Seele. Und wenn es dann vorbei wäre, das Warten, würde dann noch genug Seele in ihm leben, noch genug übrig sein für ein Dasein nach dem Büßen?

Krowalski blickte an die Wand, an der ein hölzernes Kruzifix hing und eine unbändige Wut überkam ihn, über diesen „Erlöser“, der dort an der Wand hing, an seinem Kreuz, der alle Welt erlöste nur nicht ihn, ihn nicht, nicht Krowalski. „Wie lange noch? Wie lange willst du mich noch büßen lassen? Wo ist deine Gnade?“ schrie er gegen die Wand. „Wo ist der Gott, der gütige Vater, den du uns versprochen hast, wenn er nicht hier ist, nicht hier, um mir den Schmerz zu nehmen?“ Seine Wut war groß, groß genug, um den stechenden Schmerz in seiner Seele für einen kleinen Moment zu ersticken. Der Moment war kurz, kürzer als dass die Wanduhr ihn hätte messen können, mit ihrem durchdringenden tick-tack. Das Ticken holte Krowalski zurück in seine Gegenwart, zurück in seine Wohnung, zurück in sein Elend. Seine Hände zitterten, er fuhr sich durch sein schütteres Haar, ballte die Hände zu Fäusten, riss sich einen Büschel Haare aus, nur um den Schmerz in seinem Inneren kurz durch einem anderen Reiz zu betäuben.

Wie viele Male hatte er versucht wegzulaufen, vor sich selbst, vor der Erinnerung, einfach weg, weg, weit weg. Nie war es ihm gelungen, nie würde es ihm gelingen, das wusste er. So lange eine Seele in ihm war, so lange würde er den Schmerz spüren.
Hätte das Kruzifix an der Wand sprechen können, so hätte es ihm gesagt, dass er nicht weglaufen müsse. Es hätte ihm gesagt, dass ihm, Joachim Krowalski, schon verziehen war, aber dass sein strengster Richter, nämlich Joachim Krowalski selbst, ihm verzeihen müsste. Aber das Kruzifix sprach nicht zu Joachim Krowalski, es hing nur an der Wand, der Kopf des Christus, der darauf genagelt war, hing leblos auf dessen linke Schulter. Die Wanduhr daneben gab mit ihrem Ticken den Takt für den Regen vor, der sich nicht daran hielt und weiter unablässig gegen das Fenster hämmerte, hinter dem Joachim Krowalski nun wieder stand und sich wieder fragte, wie es wohl wäre einfach nur zu fallen und liegen zu bleiben und nicht mehr büßen zu müssen.

Das ist die Geschichte


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Antwort von matata | 11.05.2018 - 17:30
Und wer ist der Autor?
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Antwort von DGio1 | 11.05.2018 - 18:02
Hallo, diese Kurzgeschichte bekamen wir von unserer Professorin zum Üben. Der Autor ist leider nicht gegeben.


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Antwort von DGio1 | 12.05.2018 - 16:21
Ich würde wirklich Unterstützung brauchen. Ein paar Tipps und ein paar Vorschläge wären wirklich sehr hilfreich. Vielen Dank im Voraus.


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Antwort von matata | 12.05.2018 - 16:26
Du wirst einfach warten, bis ein freiwilliger Helfer oder eine Helferin sich mit deiner Interpretation beschäftigt. Es hilft gar nichts, zu spamen.
Bei diesem schönen Wetter ziehen es wahrscheinlich die meisten vor, draussen anstatt vor dem PC zu sein...
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Antwort von DGio1 | 12.05.2018 - 16:28
Danke

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