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hybridisierung , orbitalmodell

Frage: hybridisierung , orbitalmodell
(11 Antworten)


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Hallo ,

 
Ich bin auf der Suche nach der  allereinfachsten Erklärung des Orbitalmodells .
ich habe mir schon viele Seiten durchgelesen , angekuckt ...leider verstehe ich gar nichts und komme mit keiner Seite weiter. Es erscheint mir alles so unlogisch...
Und da ich das Orbitalmodell nicht verstehe , verstehe ich auch die Hybridisierung nicht :/
 
Kann mir jemand helfen ?
Frage von Sanane11 | am 20.11.2014 - 22:38


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Antwort von LsD | 20.11.2014 - 22:57
Aus meiner Sicht ist Chemgapedia die best-erklärendste Online-Quelle:


http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ch/4/cm/atombau.vlu/Page/vsc/de/ch/4/cm/atombau/orbitale.vscml.html

Vielleicht noch einmal in einfachen Worten ein Satz von mir: Orbitale sind nur eine modellhafte Vorstellung, die viele experimentelle Befunde erklären kann und daher für gültig gehalten wird. Die Formen der Kugeln oder Hanteln stellen dabei einen Bereich dar, in dem sich 1-2 Elektronen mit recht hoher Wahrscheinlichkeit aufhalten.


Falls du konkrete Fragen hast, kannst du dich gerne noch einmal melden.
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Antwort von Sanane11 | 21.11.2014 - 11:06
Okey ,
 
ich fange dann mal an zu fragen :
 
1 . Warum steht auf der 3. Seite( link ) etwas von 4 s orbitalen und 3d orbitalen ?
 
2. Die Regel von Hund verstehe ich nicht :
 
3 . Wie kommt man durch dieses Grundwissen zur Hybridisierung von Ethen Methan , Ethin ?


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Antwort von cir12 | 21.11.2014 - 14:12
Du hast sicher zunächst einmal das Atommodell von Bohr kennengelernt, bei dem die Elektronen nach seinen Vorstellungen auf Bahnen(Schalen) den Atomkern umkreisen. Man hat aber im 20. Jahrh. beweisen können, dass sich die Elektronen in "Elektronenaufenthaltswahrscheinlichkeitsräumen“, den sogenannten Orbitalen befinden. Hier kennt man s-, p-, d- und f-Orbitale.
Nun zu Deinen Fragen:

Zu 1
Schaue Dir auf dem Link, der von LsD genannt wurde, nur die s- und p-Orbitale an, denn nur diese brauchst Du zur Erklärung der Hybridisierung beim C-Atom.

Zu 2 Die Regel von Hund besagt, dass sich in einem Orbitalmaximal 2 Elektronen aufhalten können.

Zu 3 Die Hybridisierung des C-atoms:
Man konnte experimentell zeigen, dass alle C-H-Bindungen im Methanmolekül untereinander gleich sind. An den Bindungen können also nicht die verschiedenen 2s- und 2p-Orbitale des C-Atoms beteiligt sein, sondern es müssen vier gleichartige Orbitale sein. Durch Berechnungen konnte man die verschiedenen Orbitale „mischen“ und erhielt vier gleichartige Hybridorbitale. Man sprichtvon einer sp3 Hybridisierung.

Merke:
1. Alle C-Atome in den Alkanen (Methan, Ethan, Propan usw.) liegen im sp3 hybridisierten Zustand vor.

2. Dieses ganze Kapitel, das hier angesprochen wird, kann von der Schulchemie nur im Ergebnis dargelegt werden (man könnte sagen: „das ist halt so“). Zu diesen Ergebnissen kam man einerseits durch mathematische Modelle, aber auch durch entsprechende Experimente.

Versuche nun selbst die sp2- und die sp-Hybridisierung (bei den C-Atomen im Ethen bzw. im Ethin) Dir klar zu machen, sonst stelle dazu gezielte Fragen.


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Antwort von Sanane11 | 21.11.2014 - 15:25
Okey , ich verstehe die Sache etwas besser :) aber warum sind den sp3 orbitale energiegleich , es fehlt diesen doch noch das 2s welches dem p ein Elektron abgegeben hat , damit es befüllt ist ?
 
Leider kann ich mein Wissen nicht auf Alkene und Alkine übertragen .
ich habe z.B. Ethen :
- jedes C Atom geht 2 Bindungen mit den H atomen ein .
 
Also müssen dise Bindungen gleichartig sein . Was ist aber mit der Doppelbindung und gilt sp3 immernoch bei dieser Gruppe?


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Antwort von cir12 | 21.11.2014 - 15:41
Nach dem Atommodell von Bohr hat das C-Atom auf der äußersten Schale 4 Elektronen.
Nach dem Orbitalmodell sind diese Elektronen wie folgt verteilt: 2 sind in einem s-Orbital (man schreibt: 2s2) und die beiden anderen in je einem p-Orbital (genauer: eines in einem 2px- und eines in einem 2py-Orbital). Es gibt noch ein drittes p-Orbital, das pz-Orbital, das unbesetzt ist.
Diese vier Orbitale, das 2s und die drei 2p-Orbitale werden nun zu vier energiegleichen Orbitalen "vermischt" (= "hybridisiert").
Das darf man nur deshalb machen, da die theoretische Chemie das dazu benötigte Hintergrundwissen geliefert hat.

Liebe Sanane11, das mir verschlosene "Hintergrundwissen" hat mich damals als Schüler sehr bedrückt. Das war einer der Gründe, warum ich Chemie studierte und erst da klarer sah.


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Antwort von Sanane11 | 21.11.2014 - 18:08
Hmm, dann werden die Orbitale vermischt..
 
Nun habe ich noch paar Fragen :

- was passiert bei Alkenen , Alkinen
- warum bildet sicch eine sigma Bindung und warum sp2 ?
- was überlappt sich dort , und warum ?
 
 


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Antwort von cir12 | 21.11.2014 - 18:25
Die Hybridisierung der C-Atome im Ethenmolekül:
Die beiden C-H-Bindungen und eine C-C-Bindung pro Kohlenstoffatom kommen dadurch zustande, dass ein 2s- und zwei 2p-Orbitale des C-Atoms hybridisiert werden. Man spricht jetzt von einer sp2-Hybridisierung (Du weißt ja schon, die mathematisch orientierte theoretische Chemie kann das beweisen. Die Schulchemie benützt nur deren Ergebnisse).
Das vierte Orbital, ein p-Orbital, ergibt mit dem entsprechenden p-Orbital des anderen C-Atoms die Doppelbindung. Diese ist energiereich und lässt sich aufspalten, z.B. durch eine Addtionditionsreaktion mit Brom (vielleicht wird euch dieser Versuch im Chemieunterricht gezeigt). Beide C-Atome sind dabei in den sp3-Hybridzustand übergegangen.

Wie sieht es jetzt beim Ethin aus?


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Antwort von Sanane11 | 21.11.2014 - 18:55
Ich versuche es jetzt mal :
 
Da mir aufgefallen ist , dass sich der Exponent vom p beim hydrierten Zustand um 1 verringert , musste es beim Ethin sp1 sein .
 
Außerdem hat man dort 1 mal ein 2s orbital und einmal ein p orbital . Wenn man diese vermischt kommt man auf das sp1.
 
Da die C atome beim Ethin mit dem Wasserstoff jeweils eine Bindung eingehen , ist daduch nurnoch ein Elektron übrig . Die 2 C Atome bilden zusammen eine Bindung der Dreifachbindung ( 2 elektrone nun verbraucht) . Die weiteren 2 Bindungen entstehen irgendwie ...?
 und wie können sich p orbitale überlappen ( ich kann mir das nicht vorstellen :

Stimmt es bis jetzt und ist die Erklärung ungefähr richtig ?


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Antwort von cir12 | 21.11.2014 - 19:49
Aus Zeitgründen kann ich erst morgen auf Deine Frage antworten.


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Antwort von cir12 | 22.11.2014 - 10:15
Du liegst mit Deiner Erklärung fast auf dem richtigern Weg. Ich will den Sachverhalt kurz darlegen:

Die Hybridisierung der C-Atome im Ethinmolekül:
Hier ist beim Kohlenstoffatom ein 2s- mit einem 2p-Orbital hybridisiert, sodass jetzt eine sp-Hybridisierung vorliegt. Diese Hybridorbitale ergeben durch Überlappung mit dem s-Orbital des Wasserstoffatoms bzw. dem sp-Hybridorbital eines zweiten C-Atoms die sigma-Bindungen. Die Kerne aller vier Atome im Ethinmolekül (H-C-C-H; nur die sigma-Bindungen sind gezeichnet) liegen auf einer Geraden. Die an jedem C-Atom verbleibenden senkrercht aufeinander stehenden p-Orbitale können zwei weitere Bindungen zwischen den C-Atomen ausbilden. Es entstehen zwei pi-Bindungen, sodass zwischen den C-Atomen eine Dreifachbindung entsteht.

Am besten schaust Du Dir auch noch Bilder im Internet zur "Hybridisierung des Kohlenstoffatoms" an, damit Du Dir alles besser vorstellen kannst.


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Antwort von Sanane11 | 22.11.2014 - 19:52
Vielen Dank , habe es endlich verstanden :)

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