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Kafkaeske Horror-Kurzgeschichte - ist sie gelungen?

Frage: Kafkaeske Horror-Kurzgeschichte - ist sie gelungen?
(2 Antworten)


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Beiträge 3
0
Hallo erstmal liebes Forum,
dies ist mein erster Post hier und ich hoffe, er ist in der richtigen Rubrik gelandet ;)

Jetzt aber zur Frage: Wir bekamen über die Ferien eine Deutsch-HÜ und sollten (unsere erste) eine Kurzgeschichte schreiben.
Am leichtesten gehen mir (allgemein) psycho-horror Texte von der Hand, weshalb diese ebenfalls in die Sparte fällt.
Ich wollte sie (aus Eigeninteresse) ein wenig kafkaesk anhauchen, und wollte nun fragen, wie gut mir diese Kurzgeschichte allgemein gelungen ist.
Hinweis: Wir hatten ein Zeichen-Diktat und dieses Bild sollten wir als KG interpretieren. Es handelte von 2 Hochhäusern, die sich gegenüberstanden. WZ sollten 250 sein, es wurden 316 ;)

Zitat:
Das Wohnhaus

Alle erstarrten. Noch ein Tropfen. Die Kiefer senkten sich um das Doppelte. Dann war es vorbei. Oben hörte man ein Fenster auf den Rahmen knallen, die Umgebung war still, bis auf den Verkehr der Hauptfahrbahn.. Die Demonstranten erstarrten, doch niemand war verletzt! Auch die Beamten waren fassungslos, als sie erkannten, wie gesund doch noch alle auf der Straße standen. Die Polizei erschoss also niemanden, doch woher kam dieses Literweise auf den Boden schlagende Blut?

Keine Frage, es war definitiv Blut, Beamter K. erkannte es. „4. Stock!“ rief eine Frau des gegenüberliegenden Nachbarhauses nach unten, „ganz links, der Mann mit dem Zylinder!“, rief einer der Demonstranten. Drei Beamte stürmten das Haus. Niemand las das Klingelschild, 10 Wohnungen, zu viel für den Moment.

Sie traten die Tür ein und fanden sich im Salon wieder, einem frisch geweißten Hexagon, menschenleer, ohne Portier. Zwei Türen standen offen, die Männer teilten sich auf und zwei gingen durch die Linke. Der dritte lief hinab, bis er im Stiegenhaus „2. Stock“ las. Er drehte sich um, auch auf der anderen Seite ging es hinab. Er hörte eine Frauenstimme.

Die anderen gingen zuerst 2 Stockwerke hinauf, ehe sich die Beamten in einem leeren Gang fanden, an dessen Ende der Salon lag. Sie gingen langsam voran, die Tür zum Salon schloss sich hinter ihnen. Der Raum war weiß, alles war weiß, aber er war noch höher als zuvor. Keine Tür, dafür Blutspritzer in jeder Kante des Hexagons. Ein Milchglasfenster war gekippt, man hörte daraus den Verkehr von draußen und eine Frau lautstark rufen. Das Fenster war fünf Meter über ihnen.

Die Nachbarsfrau rief immer noch, obwohl die Beamten sie nicht mehr wahrnahmen. Sie beugte sich zur Hälfte aus dem Fenster und sie nahm selbst nichts mehr wahr. Sie musste die Beamten warnen vor dem was sie soeben gesehen hatte, dem Mann mit dem Zylinder und dem Blutgetränkten Schal, der bereits hinter ihr stand.


Danke im Vorhinein,
LG,
Felix
Frage von felix99 | am 20.04.2014 - 23:24


Autor
Beiträge 40293
2104
Antwort von matata | 21.04.2014 - 01:31
Das Wohnhaus

Alle erstarrten. Noch ein Tropfen. Die Kiefer der Anwesenden senkten sich um das Doppelte. Dann war es vorbei. Oben hörte man ein Fenster auf den Rahmen knallen,
die Umgebung war still, bis auf den Verkehrslärm von der Hauptfahrbahn.. Die Demonstranten erstarrten, doch niemand war verletzt! Auch die Beamten waren fassungslos, als sie erkannten, wie gesund doch noch alle auf der Straße standen. Die Polizei hatte also  also niemanden erschossen. Doch woher kam dieses literweise auf den Boden fallende / tropfende Blut?

Keine Frage, es war definitiv Blut, Beamter K. erkannte es. „4. Stock!“ schrie eine Bewohnerin des gegenüberliegenden Nachbarhauses nach unten.Ganz links, der Mann mit dem Zylinder!“, rief einer der Demonstranten. Drei Beamte stürmten das Haus. Niemand las die Klingelschilder, 10 Wohnungen, zu viel für den Moment.

Sie traten die Tür ein und fanden sich im Salon wieder, einem frisch geweißten Hexagon, menschenleer, ohne Portier. Zwei Türen standen offen. Die Männer teilten sich auf und zwei gingen durch die Linke. Der dritte eilte abwärts, bis er im Stiegenhaus „2. Stock“ las. Er drehte sich um, auch auf der anderen Seite ging es hinunter. Er hörte eine Frauenstimme.

Die anderen rannten zuerst zwei Stockwerke treppauf, ehe sich die Beamten in einem leeren Gang fanden, an dessen Ende der Salon lag. Sie gingen nun langsam voran. Die Tür zum Salon schloss sich hinter ihnen. Der Raum war weiß, alles war weiß, aber er war noch höher als der vorherige. Keine Tür, dafür Blutspritzer in jeder Kante des Hexagons. Ein Milchglasfenster war gekippt, man hörte von dort den Verkehr von draußen und eine Frau lautstark rufen. Das Fenster war fünf Meter hoch über ihnen.

Die Nachbarsfrau rief immer noch, obwohl die Beamten sie nicht mehr wahrnahmen. Sie beugte sich zur Hälfte aus dem Fenster, und sie nahm selbst nichts mehr wahr. Sie musste die Beamten warnen vor dem, was sie soeben gesehen hatte, den Mann mit dem Zylinder und dem blutgetränkten Schal, der bereits hinter ihr stand.

Ich finde die Geschichte ganz gelungen, und einen Hauch Kafka hast du sehr gut hinein gebracht. Gruselig...
________________________
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Antwort von felix99 | 21.04.2014 - 11:37
Hallo matata,
Danke für die schnelle und hilfreiche Antwort!
LG
F.

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