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Warum liegen die deutschen Börden in Sachsen-Anhalt ?

Frage: Warum liegen die deutschen Börden in Sachsen-Anhalt ?
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Warum liegen die deutschen börden in Sachsen-Anhalt?
Frage von Isabell671 (ehem. Mitglied) | am 24.10.2013 - 16:52


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Antwort von cleosulz | 24.10.2013 - 23:10
Zitat:

Börden reichen von der Norddeutschen Geest bis zum Rand der Mittelgebirge und bestehen aus Löss,
das vor allem durch Ostwinde abgelagert wurde.

Die nördliche Lössgrenze ist neben einer Boden- und Vegetationsgrenze auch eine Siedlungsgrenze (Städte wie Minden, Hannover oder Magdeburg liegen auf der Lössgrenze).

Quelle: Wikipedia - Börde

Zitat:
Löss ist das Ausgangssubstrat für die ackerbaulich günstigsten Böden weltweit.


Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%B6ss

Lies dir das mal durch: Magdeburger Börde

http://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_B%C3%B6rde


Schau dir mal dieses Bild an:

http://quaternary-science.publiss.net/system/articles/pdfas/582/original_vol38_no1_a10.pdf?1284107961
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Antwort von haithabu (ehem. Mitglied) | 25.10.2013 - 11:57
Zitat:
Warum liegen die deutschen börden in Sachsen-Anhalt?


Deine Frage stimmt nicht ganz: Es gibt auch noch die "Hildesheimer Börde" in Niedersachsen, die vergleichbar fruchtbar ist wie die Magdeburger Börde.

Das Ausgangsmaterial zur Entstehung der fruchtbaren "Schwarzerde" ist das Lockergestein "Löß": Löß entstand hier während der beiden letzten Eiszeiten, indem die von den Gletschern nach Süden wehenden (kräftigen)Winde mineralreiche Feinsande und Staub aus den Moränen- und Sanderflächen vor den Gletschern aufnahmen und diese - weil sie abgebremst wurden - vor den Mittelgebirgen (insbes. dem Harz) ablagerten. In der kurzen sommerlichen Vegetationszeit siedelten sich hier dann Gräser an, die mit ihren Wurzeln die abgelaterten Materialien festhielten; dieser erstge Bodentyp wird Pararendzina genannt.. Die weitere entwicklung kannst due dem "ausriss" aus dem Artikel "Schwarzerde" bei Wiki entnehmen:





Zitat:
Nach der klassischen Lehrmeinung müssen fünf Faktoren gleichzeitig zutreffen, wenn sich eine Pararendzina zu einer Schwarzerde entwickeln soll:

Kalkreiches und lockeres Ausgangsmaterial (ideal: Löss)
Grasreiche Vegetation (Steppen)
Kontinentales Klima
Ausgeglichener Wasserhaushalt (semiarid bis semihumid)
Tiefgründige und intensive Bodendurchmischung durch Bodentiere (Bioturbation)
Demnach entwickelt sich im Frühjahr unter günstigen Feuchtigkeits- und Temperaturbedingungen eine üppige Steppenvegetation (vor allem Gräser), die viel organisches Material für die Humusbildung liefert. Im trockenen, warmen Sommer geht die Produktion organischer Substanz zurück. Gleichzeitig ist aber der Abbau durch die Trockenheit gehemmt. Dem kurzen, feuchten Herbst folgt ein langer, sehr kalter Winter, in dem die Umsetzung der organischen Substanz ruht. Damit wird langfristig mehr organische Masse produziert, als abgebaut, wodurch sich Humus im Boden akkumuliert

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