Menu schließen

Liebe im 20 Jahrhundert -->problemorientiert

Frage: Liebe im 20 Jahrhundert -->problemorientiert
(5 Antworten)

 
Ich beschäftige mich grad mit dem Thema Liebe im 20 Jahrhundert.

"problemorientiert" soll in diesem Zusammenhang nicht bedeuten, dass Partnerschaften "problematisch" waren bzw.
sind.

Vielmehr meint "problemorientiert" das gemeinsame Lösen von Problemen, der jeder einzelne (der beiden Partner) - zunächst für sich selbst - "zu lösen" hat. Der Partner bzw. die Partnerin hat dann vor allem (in einer "problemorientierten Liebe") die "Aufgabe", den Anderen zu unterstützen - und das heißt natürlich auch, für seine Sorgen, Nöte da zu sein, aber ihn auch bei der Verwirklichung von Wünschen zu befördern.

Meine Frage ist nun : Welchen geschichtlichen Hintergrund hat es, dass man die Liebe damals als problemorientiert bezeichnet?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
GAST stellte diese Frage am 19.03.2011 - 00:00

 
Antwort von GAST | 19.03.2011 - 22:51
Kann
mir keiner dazu helfen?


Autor
Beiträge 8717
33
Antwort von auslese | 19.03.2011 - 23:59
Die erste Frage, die mir dazu einfällt, ist: Meinst Du wirklich die "Liebe" oder nicht viel eher das Leben zweier Menschen in einer Ehe..?

Und sicherlich spielt die beginnende Emanzipation der Frauen bzw der prozesshafte Wandel der genderüberformten, traditionellen Geschlechterrollen auch mit hinein.

"Liebe" würde ich in diesem Zusammenhang (und nicht nur in diesem^^) als einen etwas zu abstrakten Begriff definieren.

 
Antwort von GAST | 20.03.2011 - 00:31
Welchen geschichtlichen Hintergrund hat es, dass man die Liebe damals als problemorientiert bezeichnet?

was meinst du mit damals 20jhd oder früher?

ich versteh die frage nicht ganz mir würde so wie ich es jetzt verstehe nur "problemorientiert" als eine art zweckgemeinschaft einfallen.

die ehe/partnerschaft/familie war seit beginn der menschheit lediglich eine zweckgemeinschaft, weil die ressourcen knapp waren gab es ein festgelegtes system meistens frau zieht kinder auf, und mann schafft essen an, kinder mussten natürlich auch früh mitarbeiten und eines der kinder/stammhalter übernahm dann den väterlichen hof... ( diese familie wird heute allgemein als vorindustrielle familie bezeichnet).
mit dem beginn der industrialisierung ab mitte des 19 jhd. änderte sich alles, es wurden erstmals die überschüssigen stammhalter/kinder/arbeiter die früher im krieg mehr oder weniger verheitzt wurden, als arbeitskräfte genutzt man baute die städte aus und es kam dazu das bald in manchen teilen der welt mehr menschen in den städten als auf dem land lebten, um diese zu ernähren wurde natürlich die technik verbessert oder die effizienz (ertrag)der landwirtschaft erhöht, aus dem ehemaligen agrarland wurde ein industrieland, und es kam dazu das einige ehemalige bauern zu einer neuen klasse wurde den bürgern, welche familien gründeten welche nicht mehr reine zweckgemeinschaft waren, sondern teilweise auch selten etwas mit liebe zu tun hatten. diese bürgerliche familie war oder ist eigentlich bis heute mehr oder weniger das idealbild der familie, natürlich war es in der ursprünglichen bürgerlichen f. noch so das der mann die entscheidungen traf und das geld heim brachte und die frau sich um die kinder kümmerte, aber die arbeit war im vergleich zur vorindust. f. schon wesentlich einfacher geworden, und es wurde verstärkt in fortschritt/bildung für die kinder gesetzt und im vergleich zu vorher entwickelte sich die welt/technik rasch, es entstand immer mehr wohlstand, welcher in bildung investiert wurde, es kam auch dazu dass immer mehr bauern in die neue bürger klasse aufstiegen, natürlich gab es aufgrund des raschen fortschrittes und der wachsenden bevölkerung welche anfangs noch gebraucht wurde mehr probleme es kam zur arbeitslosigkeit vorallem in den städten und natürlich unruhen da aufgrund des hohen angebots an arbeitskräften die arbeiter teilweise sehr schlecht entlohnt werden und trotz des überschusses an wohlstand nur die wenigsten etwas davon bekamen, es bildeten sich also gruppierungen jeglicher linke, rechte usw.(die meisten politischen richtungen und parteien stammen aus dieser zeit), welche alle ein stück vom kuchen ab haben wollten, dadurch kam es innerhalb von 100 jahren zu dutzenden revolutionen und kriegen.
aber das ist für dich nicht entscheident, entscheident ist für dich die zeit ab 1920 und die zeit nach 2.wk
ab anfang des 20jhd. kam es vorallem in den großen städten europas berlin, paris verbreitet zur emanzipation der frauen vorallem unter künstlern es bildeten sich neue formen von lebensgemeinschaften wie zb. kommunen oder homosexuelle lebensgemeinschaften, die welt wurde offener für neues, sie war wahrscheinlich offener als sie heute ist, wenn man genügend geld hatte, natürlich gab es diese freiheiten nur in einer gehobenen bürgerschicht, und in einer einfachen bauernfamilie waren die menschen immer noch mehr problemorientiert, aber diese neu entstehenden lebensgemeinschaften waren eher spass- oder emotionsorientiert es ging nicht mehr ausschließlich um den nutzen einer lebensgemeinschaft, jedenfals entwickelten sich diese lebensgemeinschaften auch wenn sie durch kriege und nazi einige rückschläge hatten.
so 1945 der krieg ist aus viele männer in deutschland und auch in anderen ländern tot oder in gefangenschaft, die frauen verdienen geld und erziehen kinder über jahre hinweg, der mann kommt wieder will seinen alten platz als brotverdiener wieder die frau sagt nein! die emanzipation ist in der mittelschicht angekommen. frauen kriegen rechte und werden gleichgestellt, und wohlstand steigt, bildung auch die arbeit wird einfacher dank technik, mehr freizeit, mehr verlangen nach ablenkung durch kino, fernsehen usw. neuer sektor entsteht (wobei es ihn auch schon früher gab) oder wird ausgebaut der dienstleistungssektor, es sind genügend grundnahrungsmittel vorhanden, menschen wollen mehr freiheit, die ursprünglichen werte wie kirche, staat und familie verfallen mehr und mehr, es entsteht eine jeder-mit-jedem-gesellschaft und alles ist erlaubt.
die familie ist nicht mehr problemorientiert, jeder kann jeden lieben, alle sind frei und alle sind dicht freie liebe (woodstock ´69)...

heute zurück besinnung zu alten werten teilweise wie problemorientierte liebe/familie, aber fast alles ist erlaubt.

ich weis nich beantwortet deine frage nicht ganz, gibt aber einen ungefähren einblick in die entwicklung der familie.

familie ist glaub ich das passendere wort als liebe, denn liebe ist meiner meinung nur ein gefühl und gefühle haben keine orientierung.

 
Antwort von GAST | 20.03.2011 - 13:27
Vielen Dank für Deine Antwort quellequesoit. Du heißt mir viele Denkanstöße gegeben , die wichtig sein könnten , für die Fragen des Lehrers.

Bei der Präsentation im Abschnitt der problemorientierten Liebe.
Werde ich ein Musikbeispiel als Beleg für die p. Liebe der Ärzte (1/2 Lovesong) abspielen.

Dort heißt ein Part des Textes:


Ich hoff` meine Worte machen es nicht noch schlimmer.
Vergiß nur einmal Deinen Stolz. Ich weiß Du liebst mich noch immer.
Soll es das gewesen sein (wie im Lovesong)?
Fällt uns denn keine Lösung ein (wie im Lovesong)?
Die Möglichkeit ist viel zu klein (für`n Lovesong),
doch ich liebe nur Dich allein.
Vieles ist zur Gewohnheit verkommen,
doch das ist immer die Gefahr.
Routine hat ihren Platz eingenommen,
bis es nicht mehr auszuhalten war.


Was haltet ihr davon?

 
Antwort von GAST | 20.03.2011 - 21:31
"die ärzte" 1/2 Lovesong (externe an, musik an, hab ich ja schon ne ewigkeit nicht mehr gehört), beschreibt halt den verfall von mehr oder weniger "wahrer Liebe" in problemorientierte liebe, anfangs ist man "frei" hat keine großen verpflichtungen und genießt das leben mehr oder weniger, dann entschließt man sich oder auch nicht kinder zu bekommen, jedenfals bekommt man mehr verantwortung und verpflichtungen und verliert ein stück seiner "freiheit", man hat einen geregelten job (40h-woche) und verfällt in routine, durch den ständigen gleichen trott geht ein großer teil der anfänglichen irrationalen liebe (wobei irrational ein schlechtes wort ist, weil die meisten dinge, die den menschen spaß machen, die sie lieben irrational sind, es kommt auch immer auf die lebenseinstellung, den sinn an was man als rational bzw. irrational betrachtet) verloren, das anfängliche "krippeln im bauch" geht verloren (daran scheitern die meisten beziehungen), die die es nicht tun sind jetzt in einer problemorientiert beziehung und tun was man von ihnen erwartet, ob das noch liebe ist, ist eine andere frage, jedenfals geht mit der zeit jede anfängliche "irrational" liebe verloren, das hat was mit den hormonen und neuronen im körper bzw. gehirn zu tun welche nach längeren zeiträumen nicht mehr genügend botenstoffe auschütten um das anfängliche glücksgefühl zu erhalten ( interessant ist das bei anfänglicher verliebtheit und auch bei kokain sehr ähnliche gehirnbereiche aktiviert werden die sich zum teil überlappen, und bei beiden muss iwann die dosis erhöht werden um noch ein glücksgefühl zu verspüren, deshalb verschwindet das glücksgefühl auch bei routine weil iwann die erhöhung des glücks bzw. der liebe nicht mehr möglich ist, am besten ist ebend wie bei allem stetige abwechslung im leben wie auch in der liebe/beziehung, um sie lange zu erhalten).
meiner meinung hat "wahre liebe" auf die dauer keine chanche, und sich zu zwingen wegen der kinder oder anderer verpflichtungen zusammen zu bleiben, hilft keinem, so lange es läuft schön und wenn nicht mehr, ok war schön gewesen...
jemandem ewige treue zu schwören ist entweder nur total naiv oder selbstzerstörisch oder verlogen, und ich lüge nicht.



"dies ist ein lied für dich" ... "sind wir zu kindisch, aber hallo, niveaulos sind wir sowieso, na und dafür sehn wir besser aus und unsere texte sind auch nicht von schlechten eltern" ... "ich will meinen kontostand erhöhen" Ein Lied für dich die ärzte immer wieder lustig.

Verstoß melden
Hast Du eine eigene Frage an unsere Deutsch-Experten?

> Du befindest dich hier: Support-Forum - Deutsch
ÄHNLICHE FRAGEN:
BELIEBTE DOWNLOADS: