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Interpretation von Lessings "Nathan der Weise"

Frage: Interpretation von Lessings "Nathan der Weise"
(6 Antworten)

 
Hallo!
Ich schreib morgen eine Deutsch Klausur über das Drama Nathan der Weise.
ich hab jetzt mal zur Übung angefangen den 5.
Auftritt des 2. Aufzuges zu interpretieren und würde gerne wissen was ihr von meiner Einleitung haltet! Der Rest folgt...;)
Wär super wenn mir jemand helfen könnte!



Das Drama „Nathan der Weise“ wurde 1779 in der Epoche der Aufklärung von Gotthold Ephraim Lessing geschrieben.
Im 5. Auftritt des 2. Aufzuges sucht Nathan den Tempelherren auf, um sich bei ihm für die Rettung seiner Tochter Recha zu bedanken.
Der Tempelherr ist Nathan gegenüber erst sehr abweisend und möchte nichts mit einem Juden zutun haben, doch im Laufe des Gesprächs entwickelt er, durch Nathans überlegtes Handel, eine immer größer werdende Sympathie zu ihm, bis er am Ende sogar einer Freundschaft zustimmt.
Die Kernaussage dieser Szene ist, dass nicht die Religionsangehörigkeit über den Wert eines Menschen bestimmt, sonder er allein durch sein Handeln.

Der Tempelherr wurde kurze Zeit zuvor von Sultan Saladin aufgrund seiner großen Ähnlichkeit mit dessen Bruder begnadigt und rettete Nathans Tochter Recha vor dem Feuer.
Jeden Versuch der von Nathan jüdisch erzogenen Recha, ihrem Dank Ausdruck zu verleihen, ließ er nicht zu, seine ablehnende Haltung gegenüber Juden ändert sich erst im Verlauf des Gesprächs mit Nathan, welches ich später analysieren werde.
Kurz nach diesem Gespräch und der daraus entstandenen Freundschaft zwischen Nathan und dem Tempelherr, wird Nathan zum Sultan gerufen, da dieser sich in Geldnot befindet und von Nathans Reichtum erfahren hat.
Zusammen mit seiner Schwester Sittah will er durch eine List, nämlich der Frag nach Nathans bevorzugter Religion, an dessen Geld gelangen.
Nathan allerdings windet sich aus der Falle, indem er dem Sultan von der Ringparabel erzählt und ihm durch diese klarmachen kann, das für ihn alle Religionen an gleicher Stelle stehen und man jeder gegenüber tolerant sein sollte.
Den Konflikt zwischen den drei Religionen löst Nathan indem er herausfindet, dass Recha und der Tempelherr Geschwister sind und Saladin ihr Onkel und somit Islam, Christentum und Judentum miteinander vereint sind.
GAST stellte diese Frage am 17.05.2010 - 20:45

 
Antwort von GAST | 17.05.2010 - 21:11
So, den ersten Teil des Haupteils hätte ich:

Der 5.
Auftritt beginnt mit einem Monolog Nathans in dem dieser den Tempelherrn, in dessen Hörweite, als Sonderling mit harter Schale aber weichem Kern bezeichnet.
Schon diese ersten Sätze wählt Nathan bewusst um den Tempelherren zu verunsichern.
Er spricht ihn mit den Worten „Verzeihet, edler Franke“ an, ist sehr höflich, ja sogar unterwürfig indem er bittet: Erlaubet….dass ich mich untersteh, Euch anzureden.“
Schon hier fällt ihm der Tempelherr wüst mit der Frage „Was, Jude, was?“ ins Wort, was zeigt wie ablehnend er dem jüdischen Nathan gegenüber steht.
Nachdem Nathan sich als Rechas Vater vorgestellt hat, wird er erneut unterbrochen, da der Tempelherr sofort klarstellen will, dass er keinen Dank will: „ Wenn zu danken: - spart´s ! Ich hab Um diese Kleinigkeit des Dankes schon Zu viel erdulden müssen.“
und sogar noch obendrauf setzt: „ Es ist der Tempelherrenpflicht, dem Ersten, Dem Besten beizuspringen, dessen Not sie sehn. Mein Leben war mir ohnedem In diesem Augenblicke lästig.“


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Antwort von lanor (ehem. Mitglied) | 17.05.2010 - 21:13
Hab bei der Arbeit n 2+ geschrieben :D:D

 
Antwort von GAST | 17.05.2010 - 21:15
Dann hilf mir doch bitte! ;)

 
Antwort von GAST | 17.05.2010 - 21:50
Jetzt noch der Anfangsteil meines Schlusses:


In dieser Szene kommt besonders der Konflikt und die Intoleranz zwischen den verschiedenen Religionen zur Geltung, welcher auf dem strengen Glauben, die eigene Religion sei die einzig Richtige, beruht.
Die Aufklärung jedoch fordert den Menschen auf sich seines eigenen Verstandes zu bedienen und nicht blind vorgeschriebenen Gesetzten zu vertrauen und die anderen Menschen danach zu verurteilen. Die Toleranz gegenüber anderen Religionen spielte dabei eine zentrale Rolle, welche Lessing in seinem Drama aufgriff um dadurch die Menschen zum Nachdenken und zum überlegten Handeln anzuregen.
Nathan repräsentiert hier den klugen aufgeklärten Menschen, der außer von Toleranz, auch von der Vernunft geleitet wird, und versucht die Menschen von Aberglaube und Intoleranz abzubringen.

Meint ihr das ist so einigermaßen okay? Hilfeeeee! :(

 
Antwort von GAST | 17.05.2010 - 22:17
Der Tempelherr hat um sich eine feste Mauer errichtet diese besteht aus Vorurteilen gegenüber anderen Religionen und aus Neigungen die nicht von seinem Denken her rühren sondern die er einfach beigebracht bekommen hat. Er denkt nicht selbstständig.
Nathan reißt diese Vorurteile ein und bringt den Tempelherrn dazu seinen Kopf zu benutzen und selbstständig zu denken sich nicht an irgendwelchen Maßstäben messen zu lassen. Damit baut Lessing den Charakter der Aufklärung (Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner.....) in das Drama ein.

 
Antwort von GAST | 17.05.2010 - 22:19
ach der Knackpunkt dieser Szene war als Nathan den Umhang geküsst hat wo das Brandloch dri nwar wenn das diese war bin mir nicht mehr sicher bissel her dsas wir das gelesen haben...

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