Fragen zum Thema "Winde" (Erdkunde)!

Frage 1 hat sich mittlerweiöle erledigt^^

Zur Corioliskraft:
Ein Gedankenexperiment: Du befindest dich in einem fahrenden Zug; damit ist klar, dass alle Gegenstände, die sich im Zuge befinden, die gleiche Richtungsenergie wie der zug hat, also auch die Apfelsine in meiner Hand. Wenn ich diese jetzt mit vollster Wucht aus dem geöffneten Abteilfenster werfe, u nterliegt sie verschiedenen Energieimpulsen: 1. die Kraft meinmes Wurfes (senkrecht zur Fahrtrichtung), 2. der Luftwiderstand (entgegen der Fahrtrichtung) und 3. der (Fahrt)richtunsenergie, die sie deswegen beseitzt, weil sie Teil des fahrenden Zuges war.
Nachvollziehbar? Wenn ich jetzt mal den Luftwiderstand vernachlässige, dann fliegt die Apfelsine nicht in meine Wurfrichtung, sondern schräg nach vorne (Kräfteparallelogramm aus Wurfkraft und Fahrtgeschwindigkeit). Kannst du dir mal aufmalen; stimmt!
Wenn nun ein (und ich denke jetzt an die globale Zirkulation) ein
Höhenwind aus den Tropen - dort steigt die warme Luft ja bis in 14 km Höhe auf - nach Norden (und nach Süden) fließen muss, um das bestehende Druckgefälle auszugleichen (denn in nördlichen und südlichen Breiten ist die Luft kälter, sie steigt also nur in geringere Höhen auf -damit ist in vergleichbarer Höhe über den Tropen der Luftdruck höher als über den nördl. und südl. _Breiten) - dann hat dieser nach Norden fließende Höhenwind natürlich die Drehgeschwindigkeit der Erde am Äquator( = 40 000km/24 Stunden, also 1666 km/Stunde!); die Corioliskraft ist eine Sinus-Funktion der Breitenlage: in den weiter nördlichen Breiten ist (gemessen an den Breitengraden) der Erdumfang geringer, also ist auch hier die Drehgeschwindigkeit geringer; der von den Tropen kommende Südwind hat aber das höhere Drehmoment der trop.Breiten (und die Erde dreht sich nun mal von Westen nach Osten), daher wird der Südwind, je weiter er nach Norden vorstösst immer stärker nach Osten abgelenkt, bis er schließlich zum reinen Westwind wird. Auch auf der Südhalbkugel beobachten wir das gleiche Phänomen des Westwindes: Auf der Nord- und Südhalbkugel haben wir daher in den gemäßigten Breiten ausgesprochene Westwindzonen.

Deine Frage war ungenau: denn logischerweise müssen Winde, die von Norden nach Süden wehen (relativ bodennahe Winde, die aus den Kältehochs der Pole herauswehen) wenn sie in niedrigere Breiten kommen, wo also die Drehgeschwindigkeit der Erde größer ist, nach Westen abgelenkt werden, sie werden also zu Ostwinden.

ITCZ heißt: "innertropische Konvergenzzone": Die senkrecht stehende Sonne in den Tropen erwärmt die bodennahe Luft, diese steigt in die Höhe, kühlt ab (bildet dabei Regenwolken = der tägliche Zenitalregen der Tropen), die kühlere Luft wird nach Norden und Süden abgedrängt, kühlt weiter ab und sinkt dann wieder in Richtung Erdoberfläche.
Die Aufsteigende Luft muss natürlich durch Luft, die von Norden und Süden hineinweht, ersetzt werden, so dass ein "tropischer Kreislauf" entsteht: aufsteigende Luft - fließt in der Höhe ab - sinkt zur Erdoberfläche - fließt von dort zurück in die Zone der aufsteigenden Luft.) Diese Ausgleichsbewegungen der Luft, die von Norden und Süden her in die Aufstiegszone hineinwehenden Winde, nennen wir Pasastwinde. Du kannst jetzt, da sie von Norden und Süden in diese Zone hineinwehen, auch erklären, warum sie Nordost- bzw. Südost-Passate genannt werden. (Coriolis-Kraft!)
"Konvergenz" kommt vom lat. "convergere" und heißt "zusammenfließen": in der ITC, also der Zone, wo durch die Sonneneinstrahlung die Luft zum Aufsteigen gezwungen wird, fließen die Nordost- und Südostpassate zusammen. Klaro?

ha.lo