Winde

Stell dir ein brennende Kerze vor: noch ein ganzes Stück über der Kerze ist die Luft noch sehr heiß, während sie wenige Zentimeter zur seite kühler ist.
Wir lernen daraus: warme Luft ist leichter als kalte Luft und steigt daher auf. Diese im Bereich der Wärmequelle aufsteigende Luft wird durch seitliche Luftströmung am Boden ersetzt; die aufgestiegene Luft kühlt sich in der Höhe ab, wird also kälter und sinkt zu Boden.
Das, was bei der Kerze passiert, passiert global auch im großen Maßstab:
Dort wo die Sonne senkrecht auf die Erdoberfläche scheint, ist die Einstrahlung und damit die Erwärmung am größten., die warme Luft steigt - dabei natürlich kälter werdend (kleiner Nebeneffekt: durch das Kälterwerden entstehen auch Wolken und Niederschlag ) - in große Höhen (in den Tropen bis 14 km!) auf, sie strömt dann nach allen Seiten hin ab, kühlt sich da bei ab und sinkt dann in größerer Entfernung nördlich und südlich der Zone der Haupteinstrahlung wieder zu Boden.

Wenn ich jetzt mit einem Barometer, einem Luftdruckmesser, die Druckverteilung messer stelle ich fest:

Dort, wo die Luft am Boden aufsteigt, herrscht am Boden niedriger Druck, hier haben wir es also mit einem Tiefdruckgebiet zu tun; die weit in die Höhe aufsteigende Luft erzeugt in großer Höhe natürlich ein Hochdruckgebiet; umgekehrt herrschen dort, wo die Luft wieder zu Boden sinkt, am Boden Hochdruck- - und darüber in großer Höhe Tiefdruckgebiete.

Bei den hier geschilderten Phänomenen handelt es sich um "thermische Hoch- und Tiefdruckgebiete", die durch den Sonnenstand und die Erwärmung durch die Sonne hervorgerufen werden.
Sie sind maßgeblich am Wetter- und Klimageschehen in den Tropen und Subtropen verantwortlich.
Im Kleinen könne wir diese thermischen Phänomene z.B. auch im Sommer an der See beobachten: Vormittags erwärmt die Sonne das Land, die Luft steigt auf und ein kühler "Seewind" strömt in das "Hitzetief" am Boden ein (wie stark dieser "Seewind!" sein kann, weiß jeder, der schon in Playa del Ingles auf Gran Canaria in der frühen Nachmittagszeit am Strand lag: da fliegen schon mal die Sonnenschirme.); nachts ist aber das Land stärker ausgekühlt, dann ist das Wasser wärmer, die Luft steigt über dem Wasser auf und der "Landwind" weht auf das Meer hinaus.

Neben diesen thermischen Erscheinungen gibt es noch "dynamische Hoch- und Tiefdruckgebiete"; diese beherrschen das Wettergeschehen der mittleren Breiten, also bei uns; sie entstehen dadurch, dass bei uns generell Westwind herrscht, in den von Süden warme Südwestwinde und von Norden kalte Nordostwinde hineinwehen können; dabei kommt es zu Verwirbelungen der Luftmassen (ähnlich wie die Strudel im fließenden wasser); und diese Wirbel bilden dann die unterschiedlichen Druckge bilde.; eine genaue Erklärung hier würde aber Seiten füllen und meine Zeit leicht überschreiten.

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ha.lo