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Was könnte diese Textstelle bedeuten ?

Frage: Was könnte diese Textstelle bedeuten ?
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Ich nahm das dankend an, denn auch mich wollte hier zu frösteln anfangen, und wir stiegen unter Mitnahme eines Lichtes die Stiegen zu einer Giebelstube hinauf, die zwar gleichfalls gegen Westen hinauslag, deren Fenster aber jetzt mit dunklen Wollteppichen verhangen waren.
In einem Bücherregal sah ich eine kleine Bibliothek, daneben die Porträte zweier alter Professoren; vor einem Tische stand ein großer Ohrenlehnstuhl. „Machen Sie sich`s bequem!" sagte mein freundlicher Wirt und warf einige Torf in den noch glimmenden kleinen Ofen, der oben von einem Blechkessel gekrönt war. „Nur noch ein Weilchen! Er wird bald sausen; dann brau ich uns ein Gläschen Grog, das hält Sie munter!" „Dessen bedarf es nicht", sagte ich; „ich werd nicht schläfrig, wenn ich Ihren Hauke auf seinem Lebensweg begleite!" - „Meinen Sie?" Und er nickte mit seinen klugen Augen zu mir herüber, nachdem ich behaglich in seinem Lehnstuhl untergebracht war. „Nun, wo blieben wir denn? - - Ja, ja; ich weiß schon! Also: Hauke hatte sein väterliches Erbe angetreten, und da die alte Antje Wohlers auch ihrem Leiden erlegen war, so hatte deren Fenne es vermehrt. Aber seit dem Tode oder, richtiger, seit den letzten Worten seines Vaters war in ihm etwas aufgewachsen, dessen Keim er schon seit seiner Knabenzeit in sich getragen hatte; er wiederholte es sich mehr als zu oft, er sei der rechte Mann, wenn`s einen neuen Deichgrafen geben müsse. Das war es; sein Vater, der es verstehen mußte, der ja der klügste Mann im Dorf gewesen war, hatte ihm dieses Wort wie eine letzte Gabe seinem Erbe beigelegt; die Wohlerssche Fenne, die er ihm auch verdankte, sollte den ersten Trittstein zu dieser Höhe bilden! Denn, freilich, auch mit dieser - ein Deichgraf mußte noch einen andern (höheren) Grundbesitz aufweisen können!


Wsa könnte das bedeuten ?
Frage von SuperKevin0811 (ehem. Mitglied) | am 24.02.2010 - 21:30

 
Antwort von GAST | 25.02.2010 - 10:25
Was soll die Frage?
Du hast hier, was du ja weißt, einen Teil "des Schimmelreiters" von Theodor Storm vor dir; und zwar.
Reklam-Ausgabe S. 55/56;

Der alte Schulmeister begann in der Gaststube dem Ich-Erzähler die Geswchichte Hauke Haiens zu erzählen. (Rahmenhandlung oder Rahmenerzählung ) Dieses Gespräch wird in der Wohnung des Lehrers -nachdem sie durch einen Zwischenfall in der Gaststube unterbrochen wurden -- fortgesetzt.

Rein erzähltechnisch / funktional bedeutet dieser Rückgriff auf die Rahmenhandlung, dass der Spannungsbogen der Erzählung gegliedert wird.

ha.lo

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