Sachtextanalyse

hey,

brauch dringend eure hilfe.
wir sollen bis morgen eine komplette sachtextanalyse schreiben, doch ich komm einfach nicht zuerecht.
es wäre echt nett, wenn ihr mir ein wenig unter die arme greift.
die einleitung hab ich schon bloß dieser hauptteil macht mir zu schaffen, schluss erst recht.

SABINE DECKWERTH staunt über Uniformierte in Gärten und Parks

Entweder freiwillig oder Zwang, dazwischen, denkt man, gibt es nichts. Völlig falsch. Denn genau dazwischen ist der Plan der Schlösserstiftung angesiedelt, Freiwillige zum Spenden zu zwingen. Die Höhe der Spenden schlägt die Stiftung auch gleich vor, damit ja keine Spendenvielfalt unter den Besuchern von Park Sanssouci und Schlosspark Charlottenburg aufkommt. Und weil freiwillig und Zwang eigentlich gar nicht zusammenpassen, versucht es die Stiftung mit einem Bindeglied: die Macht der Uniformen. Honorarkräfte verkleiden sich als preußische Soldaten, bauen sich vor jedem Besucher auf und betteln um zwei Euro.

Wahrscheinlich haben die Mitarbeiter der Schlösserstiftung an all jene Autofahrer gedacht, die schon beim Anblick einer Politesse zusammenzucken und sofort bereit sind, einen Parkschein zu lösen. Vielleicht dachten sie an die Besucher ihrer Museen, die erschrocken vor einem Exponat zurückweichen, sobald sie auch nur von einem kritischen Blick des Wachpersonals getroffen werden. Oder sie hatten notorische Schwarzfahrer im Sinn, die auf und davon sind, wenn sie in der U-Bahn uniformierte Beamte der Bundespolizei sehen, obwohl die gar keine Fahrkarten kontrollieren. Man stelle sich vor, wie so eine Politesse, so ein Museumswärter oder Polizeibeamter in Alltagskleidung vor einem Fremden stünde - keinen Deut würde der sich darum scheren.

Sei es drum. Wir hoffen, dass die Erlöse aus den freiwilligen Eintrittskarten reichen, um die Honorarkräfte in Preußenuniform zu bezahlen. Dem, der weiter lieber freiwillig spendet, empfehlen wir den Hintereingang. Seite 28