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Hitlers Volksstaat ---> NS-Zeit

Frage: Hitlers Volksstaat ---> NS-Zeit
(7 Antworten)

 
"Die NS-Regierung scheute das Risiko, die Deutschen nur annäherend über die Kosten des Krieges aufzuklären.
Sie verknüpfte das früh mit der nicht ungewöhnlichen, in Deutschland habituell gewordenen Bereitschaft des Geführten, im schönen Schein finanzieller Schonung zu leben. Anders als Churchill konnte Hitler zu keinem Zeitpunkt eine Blut-Schweiß-und-Tränen-Rede riskieren. Niemals sah sich der bejubelte, scheinbar omnipotente DIktator in der Lage, von seinem Volk offen zu fordern, ihm das Ersparte auf 5, 10 oder gar 20 Jahre als Anleihe für eine angeblich glänzende Zukunft anzuvertrauen. So betrachtet stellt sich die Einheit zwischen Volk und Führung als wirkungsmächtige Illusion dar, der jede realpolitische Grundlage, jede praktische Belastungsprobe fehlte. Der von mir geprägte Begriff der jederzeit mehrheitsfähigen Zustimmungsdiktatur muss daher konkreter gefasst werden: Die Zustimmung entsprang mehrheitlich keiner ideologischen Überzeugung, vielmehr wurde sie durch systematische Bestechung mittels sozialer Wohltaten immer neu erkauft. Das ging zum überwiegenden Teil zulasten sog. Volksfremder, doch am Ende auch zulasten der Bestochenen."
Götz Aly, Hitlers Volksstatt, 2005

Könntet ihr mir bitte erklären, was er genau sagen will, ich verstehe seine Aussage nur im Unklaren... Was ist seine zentrale These?
GAST stellte diese Frage am 07.01.2010 - 17:48

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 17:59
damit is gemeint dass hitler es halt nich wagen konnte die leute um ihr erspartes für die bezahlung des krieges zu bitten weil in deutschland zu dieser zeit die meinung herrschte dass wenn es dem volk gut ging, es auch dem staat gutgingen müsste.
hitler hat keine hohen steuern nehemn können weil er dann zugegeben hätte dass es mit der staatskasse nich zum besten stand. aufgrund der niedrigen steuern ging es den menschen aber verhältnismäßig gut. hohe steuern hätten ohne zweifel sympathien gekostet, auf dessen grund sich die diktatur hitlers stützte. nämlich nich auf der ideologischen überzeugung sondern auf den regelmäßig erfolgenden wohltaten des führers. nur deshalb is das volk angeblich hitler treu geblieben.

hoffe konnte helfen.
noch fragen?.

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 19:24
http://209.85.135.132/search?q=cache:EMpdzcHqXd0J:sz-shop.sueddeutsche.de/mediathek/shop/Produktdetails/Buch%2BHitlers_Volksstaat%2BGoetz_Aly/15261.do%3FextraInformationShortModus%3Dfalse+Hans+Mommsen+Nachdr%C3%BCcklich+betont+Aly,+die+deutsche+Bev%C3%B6lkerung+privilegierter+Nutznie%C3%9Fer&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

Nachdrücklich betont Aly, dass die deutsche Bevölkerung privilegierter Nutznießer sowohl der Ausraubungspolitik im besetzten Europa als auch des Holocausts war. Der eindrucksvolle Überblick über die Verwertung jüdischen Hausrats und anderen Eigentums zugunsten der Volksgenossen belegt das ebenso wie eine Abschätzung der den Herkunftsländern aufgebürdeten Kosten der Zwangsarbeiter- und Kriegsgefangenenbeschäftigung. Nicht die Unternehmen und andere private Arbeitgeber, sondern die öffentliche Hand war hauptsächlicher Nutznießer der Zwangsarbeit. Die von Aly als „betrügerisches Schneeballsystem“ charakterisierte Finanzwirtschaft war alles andere als neutral. Sie trug so wie die generelle Politik dazu bei, durch ständige Dynamik und Expansion die übersteigerten Zielsetzungen fortzuführen und „im Tempo des Handelns“ trügerische Stabilität zu schaffen, wobei der Krieg, wie Aly treffend bemerkt, „die einzige noch offene Richtung“ für die Reichspolitik darstellte.
Man wird sich daher von der Vorstellung trennen, dass die NS-Politik bloß auf die verhängnisvollen Einflüsse fanatisierter völkischer Minderheiten zurückgeht, und deren Zusammenwirken mit der konservativ eingestellten Funktionselite entscheidendes Gewicht beimessen.
Für die Interpretation der Geschichte des Dritten Reiches setzt die Untersuchung von Götz Aly deutlich neue Akzente. Von der Weltkriegserfahrung wurde die Strategie abgeleitet, sich das Wohlwollen der Massen durch steuerliche und soziale Konzessionen zu erkaufen und die Kriegslasten zu größeren Teilen auf die unterworfenen Länder, auf Juden, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene abzuwälzen. Die vom NS-Regime entfesselte politische Dynamik verschaffte dem „Traum von Dritten Weg“ immer neuen Auftrieb und unterband die Formierung von Gegenkräften. Das Syndrom, stets in der Abwehr säkularer Bedrohungen zu stehen, verknüpfte sich unauflöslich mit der Rassentheorie und erleichterte den einzigartigen Amoklauf eines Regimes, das sich der vorbehaltslosen Unterstützung durch die „Volksgenossen“ nicht sicher sein konnte und diese auf Kosten des übrigen Europa privilegierte. Nicht so sehr langfristige ideologische Visionen als selbsterzeugte Zwänge führten zur Eskalation des Verbrechens, ohne bei der Funktionselite auf Widerstand zu stoßen.
HANS MOMMSEN

Unterstützt der Alys These oder nicht? Was sagt er denn aus?

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 19:46
ja. er unterstützt alys theorie.

er sagt aus, dass wie schon aly sagte hitlers trick darin bestand es der zivilbevölkerung im kriegszustand so gut wie möglich gehen zu lassen. das schloss er aus den erfahrungen des I. WK in der am ende das volk nicht mehr hinter der führung stand.
um das volk still zu halten mussten große aufgaben der gesellschaft auf unterdrückte gruppen abgewälzt werden.
außerdem musste, um den hohen standard zu halten, das alles i-wie finanziert werden. die einzige lösung sah hitler in dem beginn weiterer kriege, schließlich stieg nach jedem errungenen sieg der staatshaushalt um ca. das doppelte.

hoffe konnte helfen.

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 19:54
Nur so rein aus Interesse:
Was hältst du von dieser Kontroverse? Würdest du Aly zustimmen? Du hast ja Basiskenntnisse über das NS-Regime, also würde ich vermuten hast du auch eine eigene Stellungnahme gegenüber der Kontroverse :D

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 20:00
Zitat:
Nur so rein aus Interesse:


na sicher xDD


ich meine man kann aus heutiger sicht nicht von einem vorteil für das volk sprechen wenn in dem krieg in den es verwickelt war millionen menschen sterben müssen.
die ausbeutung der unterdrückten diente meiner meinung nach nur zur aufrechterhaltung der kampftauglichkeit als der bereicherung.

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 20:11
die ausbeutung der unterdrückten diente meiner meinung nach nur zur aufrechterhaltung der kampftauglichkeit als der bereicherung.

Inwiefern? Was hat das mit Aufrechterhaltung der Kampftauglichkeit zu tun? Ist es nicht eher andersrum?

 
Antwort von GAST | 07.01.2010 - 20:16
damit meinte ich dass die kriegsgefangenen, juden und so arbeit leisten mussten, z.B. in einer munitionsfabrik damit die frontsoldaten mit munition versorgt wurden und somit die Kampftauglichkeit aufrecht erhalten wurde.

wieso sollte das andersrum sein?.

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