Textanalyse - Sommerschnee
Frage: Textanalyse - Sommerschnee(14 Antworten)
Hallo, Ich muss bis Freitag eine Textanalyse über die Kurzgeschichte Sommerschnee von Tanja Zimmermann schreiben und bräuchte dringend Hilfe.Wie kann ich es am besten machen und wie schreibe ich die Textanalyse richtig. Sommerschnee Tanja Zimmermann Mir ist alles so egal, ich fühle mich gut. Der Regen macht mir nichts aus, meine Stiefel sind durchweicht, die Bahn kommt nicht. mir hält ein Mercedes: „Engelchen, ich fahre dich nach Hause.“ Ich hab keine Angst, setze mich einfach neben eine alte Frau, fühle mich sicher, mir kann nichts 5 passieren! In der Bahn steh ich eingequetscht zwischen nass stinkenden Persianermänteln und grauen Anzugsmännern. Die Bahn bremst, eine dicke Frau fällt gegen mich, drückt mich an die Fensterscheibe. Die Leute fluchen, beschimpfen den Fahrer. Ich lache. Beim Aussteigen drängt jeder den anderen, ich lasse mich treiben, bin glücklich, denke nur an dich. 10 An der Ampel merke ich, dass ich zu laut singe. Eine Mutter mit Kinderwagen lacht mich an, eine aufgetakelte Blondine mustert mich von oben bis unten. Ich weiß, ich bin klitschnass, meine weiße Hose ist nach fünf Tagen eher dunkelgrau, doch ich weiß, dass sie dir gefällt. Meine Haare hängen nass und strähnig auf meiner Schulter. Du hast gesagt, du hast dich schon am ersten Tag in mich verliebt, und da hatte ich auch nasse Haare. 15 Ich laufe schnell über die Straße, leiste mir eine Packung Filterzigaretten, kaufe welche, die mir zu leicht sind, die du am liebsten magst. Ein grelles Quietschen. Ein wütender Autofahrer brüllt, ob ich Tomaten auf den Augen hätte. Ich lache und beruhige ihn mit einem „kommt nicht noch mal vor“. An einem Schaufenster bleibe ich trotzdem stehen, zupfe an meinen Haaren herum, ziehe die Hose über meine Stiefel, will dir 20 ja gefallen. Ich will dir ja sogar sehr gefallen! Auf der Apothekenuhr ist es fünf. Ich laufe quer über die nasse Wiese. Schliddere mehr, als dass ich laufe. Aber ich will dich nicht warten lassen, ich kann das auch nicht. Ich werde dann von Minute zu Minute nervöser, also laufe ich. Bevor ich schelle, atme ich erst ein paar Mal tief durch, dann klingel ich, fünf Mal hast du gesagt. Und meine Freude, dich zu sehen, ist endgültig 25 Sieger über meine Angst. Erst dann bemerke ich den kleinen zusammengefalteten Zettel an der Wand. Ja, es tut dir leid, wirklich leid, dass du Vera wiedergetroffen hast! Ich soll es mir gut gehen lassen. Richtig gut gehen lassen soll ich es mir! Die brennende Zigarette hinterlässt Wunden auf meiner Hand. Das Rattern der vorbeifahrenden Laster, das Kindergeschrei, Hundegebell und das laut aufgedrehte 30 Radio von gegenüber verschwimmen zu einem nervtötenden, Angst einjagenden Einheitsgeräusch, meine Augen nehmen nur noch die gröbsten Umrisse wahr. Wie eine alte Frau gehe ich den endlos langen Weg zur Haltestelle, meine Füße sind nass und kalt in durchweichten Stiefeln. Ein glatzköpfiger Mann pfeift hinter mir her, bietet mir sein Zimmer und sich an. Verschüchtert stehe ich in der Ecke neben dem Fahrplan, mein Gesicht spiegelt sich in der 35 Scheibe. Wann kommt endlich diese elende Straßenbahn? |
GAST stellte diese Frage am 06.01.2010 - 20:44 |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 21:30 |
Hat eure Lehrerin euch nicht gesagt, was sie in einer Textanalyse einer Kurzgeschichte erwartet? http://www.ex-cathedra.de/deutsch/aufsatzformen/interpretation-kg.pdf |
Antwort von GAST | 06.01.2010 - 21:41 |
Danke erstmal Aber ist eine Interpretation nicht etwas anderes als eine Textanalyse. Und wie genau soll ich die Text schreiben welche Zeitform benutzt man.. |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 21:58 |
Die Zeitform ist im Normalfall immer Präsens. Ausnahmen gibt es davon kaum, etwa wenn du auf die Biogrphie der Autorin eingehst. |
Antwort von GAST | 06.01.2010 - 22:01 |
Könntest du mir vielleicht ein Beispiele geben also den Anfang. |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 22:03 |
Biographie meine ich. Zum Unterschied zwischen Analyse und Interpretation: Bin mir nicht sicher, ob es da wirklich einen gibt, zumindest bei dem Thema, um das es hier geht. Der Link war auch nur als Beispiel gedacht, im Internet findet man noch mehr. Für dich ist vor allem relevant, was deine Lehrerin dir gesagt hat und was ihr im Unterricht geübt habt. |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 22:05 |
Bring du doch ein Beispiel... Dann können wir hier sagen, ob gut oder nicht. |
Antwort von GAST | 06.01.2010 - 22:09 |
Naja kannst du mir vielleicht ein Beispiel geben wie du anfangen würdest. |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 22:14 |
Nein, tut mir leid. |
Antwort von GAST | 06.01.2010 - 22:16 |
In der Kurzgeschichte Sommerschnee von Tanja Zimmermann handelt es sich um ein Mädchen das bei Regen zur ihrer Verabredung mit einem jungen fährt. So würde ich den Anfang machen hoffe das ich richtig.Beim anfang des hauptteils brauch ich ein wenig Hilfe.Soll ich direkt anfang oder wie sollte ich das machen. |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 22:21 |
Hier ist es passender zu schreiben "geht es um ein Mädchen.." oder "die Kurzgeschichte handelt von einem Mädchen..." Ansonsten hast du im Einleitungssatz keinen der relevanten Punkte vergessen. Mit dem Hauptteil kannst du direkt anfangen. (Wie denn sonst?) |
Antwort von GAST | 06.01.2010 - 22:31 |
In der Kurzgeschichte Sommerschnee von Tanja Zimmermann geht es um ein Mädchen das bei Regen zu einer Verabredung fährt.Bei der Kurzgeschichte fällt auf das es kein Einleitung und keine Schluss vorhanden ist der Leser befindet sich direkt im Geschehen.Der Text beginnt mit einer Klaren Aussage (Z.1 „Mir ist alles so egal, ich fühle mich gut.“).Das Mädchen das mit durchgewichten Stiefeln in der vollen Straßenbahn steht ist sehr gelassen und denkt nur an den Jungen.Als sie dann ausstieg und die Straße herunterlief sang sie laut vor sich hin sie war mit den Gedanken nur beim Jungen.Sie leistet sich sogar leichte Filterzigaretten die ihr sonst nicht gefallen aber sie weiß das der Jungen sie mochte.Wo sie fast von einem wagen erfasst wurde und angeschrieen wurde (Z.33 „Ein grelles Quietschen. Ein wütender Autofahrer brüllt, ob ich Tomaten auf den Augen hätte.“...). Würde das so gehen ? |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 22:38 |
Denk dran, dass du alles im Präsens schreibst. Der Text ist soweit schon mal ein Anfang, aber noch viel zu kurz. Dabei könntest du einerseits Aspekte, die schon fast nennst einfließen lassen, z.B. "Bei der Kurzgeschichte fällt auf das es kein Einleitung und keine Schluss vorhanden ist der Leser befindet sich direkt im Geschehen und erfährt auch keine Auflösung der Handlung" oder so. Es ist gut, mit formalen Aspekten anzufangen, das musst du nur systematischer machen, am besten von vorne bis hinten. Auch wesentlich: Wer spricht? Was gibt es über diese Person alles zu sagen? Gibt es sprachliche Auffälligkeiten? Dein letzter Satz ist übrigens nicht vollständig. Also, guter Anfang, aber du musst dich noch viel gründlicher und systematischer (nicht so schlaglichtartig) mit dem Text auseinandersetzen. |
Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 06.01.2010 - 22:40 |
Achso: Gibt es sonst noch erwähnenswerte Personen und erfährt man was über die? |
Antwort von GAST | 06.01.2010 - 22:44 |
Na ja im großen und ganzen handelt die Geschichte nur vom Mädchen und zum Schluss ein wenig vom Jung. Ja ich wollte jetzt nicht alles schreiben aber danke für deine schnelle hilfe. |
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