buch "der vorleser"
Frage: buch "der vorleser"(3 Antworten)
Hallo, jetzt wollt ich euch mal fragen ob ihr mir ein paar sachen dazu erzählen könnt? (Handlung usw.) |
GAST stellte diese Frage am 18.03.2009 - 17:02 |
Antwort von cool_princess (ehem. Mitglied) | 18.03.2009 - 17:17 |
Also |
Antwort von cool_princess (ehem. Mitglied) | 18.03.2009 - 17:21 |
Inhaltsangabe: „Der Vorleser“ Bei dem Buch „Der Vorleser“, der 1995 von Bernard Schlink geschrieben wurde, handelt es sich um einen in der Ich-Perspektive verfassten Entwicklungsroman. Der 15 jährige Protagonist Michael Berg erzählt von seiner zufälligen Bekanntschaft mit der wesentlich reiferen Hanna Schmitz und ihrer gemeinsamen heimlichen Beziehung. Der Roman ist in drei große Teile unterteilt. Im ersten Teil des Buches, lernt der 15jährige Michael Berg die 21 Jahre ältere Frau, Hanna Schmitz, kennen. Er ist an Gelbsucht erkrankt und übergibt sich in Folge dieser Krankheit auf der Straße, wobei ihm daraufhin die, ihm bis jetzt noch unbekannte Frau hilft und ihn nach Hause bringt. Er muss einige Wochen im Bett bleiben, doch als er wieder gesund ist, verlangt seine Mutter, dass er sich bei der fremden Frau bedankt. Als er sie endlich besucht, um sich zu bedanken wird er durch das Aussehen der 36-jährigen Hanna Schmitz sehr erregt und verlässt fluchtartig die Wohnung. Nach einer Woche kehrt er wieder zurück und Hanna verführt ihn. Sie entwickeln ein geheimes Verhältnis, das aus bestimmten Ritualen besteht. Hanna ist von peinlicher Sauberkeit, deshalb ist das tägliche Ritual immer vom Duschen vor dem Sex bestimmt. Auf Hannas Wunsch liest Michael ihr die im Deutschunterricht behandelten Lektüren vor, für die sie sich interessiert, z.B.: Taugenichts, Kabale und Liebe usw. Der Ablauf der Treffen entwickelt sich zu einem Ritual: „Vorlesen, duschen, lieben und noch bisschen beieinander liegen“ (S.43). Zu dieser Zeit der Bekanntschaft sind viele Hinweise darauf zu finden, dass Hanna Analphabetin ist, zum Beispiel, dass sie selbst nichts liest oder den Zettel mit der Nachricht Michaels bei ihrem gemeinsamen Ausflug verschwinden lässt, doch Michael bemerkt es nicht. Bei ihren Streitigkeiten gibt Michael immer nach, und spürt, dass Hanna große Macht über ihn hat und er sogar von ihr abhängig ist. Er hatte inzwischen gute Kontakte zu Klassenkameraden gewonnen, besonders zu der Mitschülerin Sophie. Er trifft sich viel mit ihnen im Schwimmbad, doch er erwähnt Hanna im Gespräch mit seinen Mitschülern nie. Eines Tages, als Michael im Schwimmbad war, steht Hanna auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Doch er geht nicht zu ihr und am darauf folgenden Tag ist Hanna spurlos verschwunden. Michael wird von großen Schuldgefühlen geplagt, da er glaubt Hanna verraten zu haben, da er sie nie in einem Gespräch erwähnt hatte und auch nicht zu ihr gelaufen ist, als sie auf der Straßenseite stand. Michaels Nachforschungen ergeben, dass sie sich beim Meldeamt abgemeldet hat, um nach Hamburg zu ziehen. Dieses plötzliche Verschwinden empfindet Michael als Strafe dafür, dass er sich nicht öffentlich zu der viel älteren Geliebten bekannt hat. Im zweiten Teil des Romans, beschreibt Michael die schwere Zeit nach Hannas Verschwinden, seine geistig-seelische und körperliche Abhängigkeit. In dieser Situation empfindet er die Arbeit bis zum Abitur als mühelos, ebenso sein Studium der Rechtswissenschaft. Im Wesen scheint er sich zu ändern. Nach der erfahrenen Abhängigkeit hat er nun ein starkes Bedürfnis nach Bindungslosigkeit. Er zeigt seinen Mitmenschen gegenüber „ein großspuriges, überlegenes Gehabe“(S. 84), „ein Nebeneinander von Kaltschnäuzigkeit und Empfindsamkeit“(S. 85). Im Rahmen seines Studiums besucht er einen NS-Prozess. In diesem Prozess sieht er Hanna als eine von fünf Angeklagten wieder. Obwohl er sie sechs Jahre vorher so vermisst hat, fühlt er beim Wiedersehen nichts, was ihn sehr erstaunt. Die Angeklagten waren Aufseherinnen in einer Nebenanlage von Auschwitz, in denen Frauen lebten, die zur Zwangsarbeit verurteilt wurden. Die Anklage wirft vor, dass die Aufseherinnen regelmäßig sechzig Frauen auswählen mussten, die nach Auschwitz zurückgeschickt wurden, was den sicheren Tod bedeutete. Die zweite Anklage wirft den Angeklagten vor, die Türe der Kirche, in der die Frauen über Nacht eingesperrt waren, bei einem Brand nicht aufgesperrt zu haben. Bei diesem Brand gab es nur zwei Überlebende, eine Mutter mit Tochter. Die Tochter verfasste auch ein Buch über das Geschehene und ist als Zeugin bei dem Prozess anwesend. Michael vertieft sich viel mehr als verpflichtet in den Prozess und beobachtet hauptsächlich Hanna. Die Tochter erzählt dem Gericht, dass Hanna in der Konzentrationsanlage Vorleserinnen hatte. Nach dieser Aussage, ist Michael sehr verwirrt, und erkennt, dass Hanna Analphabetin ist. Beim Prozess zeigt sich, dass Hanna die Anklageschrift nicht kennt. Besonders belastet wird sie dadurch, dass sie schwache Mädchen vorlesen ließ, und sie nachher nach Auschwitz zurückschickte. Die anderen Angeklagten organisieren sich zusammen gegen Hanna - sie benützen sie als Sünderbock, um ihre eigene Straftaten kleiner anscheinen zu lassen und ihr die Hauptverantwortung anzulasten. Sie behaupten auch, Hanna hätte den Bericht über das Massaker geschrieben, was diese allerdings ablehnt. Als Hanna aber ein Schriftvergleich droht, der ihren Analphabetismus aufgedeckt hätte, gibt sie fälschlicherweise zu, den Bericht verfasst zu haben. Hanna kämpft in den unpassenden Momenten und Situationen gegen den Richter, gibt dies allerdings gegen Ende des Prozesses auf. Michael wird Hannas Analphabetismus bewusst, spricht aber nicht darüber. Er überlegt, ob er mit dem Richter darüber sprechen soll, doch nach einem Gespräch mit seinem Vater verwirft er diese Idee wieder. Am Ende des Prozesses wird Hanna zu lebenslänglich verurteilt. Nach dem Prozess stürzt sich Michael wie besessen in sein Studium. Er lebt einsam, fühlt sich wie betäubt von den Erlebnissen. Er fährt mit einigen Freunden in den Skiurlaub, doch seine Betäubung geht so weit, dass er im T-Shirt Ski fährt ohne dabei zu frieren. Als er daraufhin krank wird, und im Krankenhaus liegt, kümmert sich Gertrud, eine Studentin, um ihn. Nach der Genesung hat die Betäubung Michael verlassen. Er leidet nun unter seinen Erlebnissen mit Hanna und dem Prozess. Zur Gegenwart hat er ein distanziertes Verhältnis. Er macht seine Examen in der 68-Zeit, der genannten Studentenbewegung gegen den Vietnamkrieg und der Zuweisung der Kollektivschuld für Naziverbrechen. Er lehnt die Selbstgerechtigkeit der 68er Generation jedoch ab. Er heiratet seine schwangere Freundin und Juristin Gertrud, und sie bekommen eine Tochter namens Julia. Als Julia fünf Jahre alt ist, lassen sich Michael und Gertrud scheiden, was vor allem die Schuld Hannas führt ist. Michael beobachtet, dass Julia nicht versteht, was Ehescheidung heißt; er hat auch ein sehr schlechtes Gewissen, weil er fühlt, dass er und Gertrud Julia die Geborgenheit verweigern, die sie sich wünscht und die sie auch verdient. (165) Beim Zusammensein mit anderen Frauen hat Michael den Eindruck, dass diese im Vergleich zu Hanna „falsch“ riechen, schmecken und sich „falsch“ anfühlen, doch zum ersten Mal spricht er mit einer anderen Frau über Hanna. Nach der Referendarzeit schlägt Michael die wissenschaftliche Laufbahn eines Rechtshistorikers, mit dem Forschungsgebiet „Recht im 3. Reich“ ein. Während Hannas Haft liest er ihr Literatur sowie selbst Geschriebenes auf Kassetten vor und schickt sie ihr, wobei er jedes persönliche Wort vermeidet. Währenddessen lernt Hanna im Gefängnis lesen und schreiben und schickt ihm ab ihrem vierten Jahr in Haft regelmäßig Kommentare, die Sinn für Literatur beweisen. Ein Jahr vor Hannas Entlassung erhält er einen Brief der Gefängnisleiterin, in dem sie ihn bittet, sich um Hannas Integration in den Lebens- und Arbeitsprozess zu kümmern. Er bereitet alles vor (Wohnung, Arbeit) und besucht sie eine Woche vor ihrer Entlassung. Vom Wiedersehen ist er enttäuscht und empfindet sie als dickliche, ungepflegte alte Frau und möchte sie auf Distanz zu sich halten. Er telefoniert einen Tag vor ihrer Entlassung mit ihr. |
Antwort von cool_princess (ehem. Mitglied) | 18.03.2009 - 17:22 |
Hanna erhängt sich einen Tag vor ihrer Entlassung. Die Gefängnisleiterin zeigt Michael die Literatur, die Hanna sich zu ihrer Aufarbeitung der Geschehnisse in der NS Zeit und der Nachkriegszeit angeschafft hat. Er redet mit der Leiterin, schaut sich im Gefängnis um, und entdeckt, dass Hanna mit Gefängnispolitik beschäftigt war und bei den anderen Frauen im Gefängnis Autorität hatte. Er findet auch heraus, dass Hanna ein Testament bei der Leiterin gelassen hatte. Michael muss etwas Geld in einer Teedose, zusammen mit 7000 Mark auf der der Sparkasse, der Tochter, die die Nacht überlebt hatte, geben. Im Herbst fliegt Michael nach Boston und besucht die Tochter in New York. Die Tochter hört ihm zu und sagt ihm, dass er entscheiden soll, was mit dem Geld geschieht. Die Tochter behaltet nur die Teedose, weil sie genau dieselbe in der Konzentrationsanlage hatte, die aber gestohlen wurde; Michael spendet dem „Jewish League Against Illiteracy“ in New York das Geld. Mit einem Computergeschriebenen Gedankebrief im Name Hanna Schmitz’, und fährt damit zu Hannas Grab. Der Roman endet mit Reflexionen über das Motiv, die Geschichte aufzuschreiben, und mit der Feststellung, dass Michael – mit einer Ausnahme – nie Hannas Grab besucht hat. sooo, das ist alles.. ^^ |
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