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Krititsche Auseinandersetzung zum Thema Sterbehilfe.

Frage: Krititsche Auseinandersetzung zum Thema Sterbehilfe.
(1 Antwort)

 
dies war eogentlich als Leserbrief geplant ist wohl ein bischen lang geworden...
wer immer sich mit Kohlberg und seinen Stufen der moralischen Entwicklung befassen muss kann sich bei mir melden, dann können wir gemeinsam versuchen dies "einzusortieren"

Krititsche Auseinandersetzung zum Thema Sterbehilfe.


Es ist m. E. eine der wichtigsten philospohischen Fragen: Darf ein Mensch bestimmen, wann er sterben möchte?
Einerseits kann ich Menschen verstehen, die nach der fundierten Meinung der Ärtzte nur noch wenig Zeit haben zu leben und diese mit Schmerzen und Leiden verbunden ist, wie es bei Krebs oder verschiedenen Erbkrankheiten der Fall ist. Wenn diese Menschen sich dazu entschließen, ihrem Leben ein vorzeitiges Ende zu setzen, ist das m. E. nachvollziebar. Denn der Rest des Lebens scheint von Schmerzen und Leiden bestimmt zu sein und das Ende ist absehbar.
Aber würden diese Menschen weiterleben wollen, wenn sie adäquat betreut werden würden - mit Arznei und Menschlichkeit?
Diese Frage kann nur jeder für sich selbst beantworten.
Wenn jemand wirklich sterben will, dann findet er einen Weg sich zu töten.
Aber andererseits ist das Leben zu kostbar, um einfach so weggeworfen zu werden - Auch eine Stunde leben ist immer noch Leben. (Schindlers Liste)

Die Furcht vor Leiden - besonders die Vorstellung, als "lebende Leiche" auf der Intensivstation zu liegen ist m.E. gut nachvollziehbar.
Früher war es doch so:
Der Mensch spürte wie sein Ende nahte, regelte dann seine Angelegenheiten (Erbschaft usw.) und verschied dann.
Heute können, dank moderner Technik, Menschen am Leben erhalten werden - was für viele ein Segen ist (auch für mich)
Andererseits vegetieren hier Menschen vor sich hin, die heutzutage m. E. nicht ausreichend betreut werden können - besonders wenn überall gespart wird.

M.E. wäre es wünschenswert von dem Grundsatz: Was kostet es jetzt - zu: was bringt es in der Zukunft - zu kommen.
Hier kann einerseits den Menschen geholfen werden, andereseit dem Menschen ein würdiges Ende - nach seinem Wunsch gewährt werden.

Ein weitere Frage drängt sich hier m.E. auf: Ist es verwerflich, mit dem Tod sein Geld zu verdienen?
Was ist mit den Ärzten die den Menschen nicht mehr helfen können?
Was ist mit dem Bestattern, den Sargmachern, den Floristen etc.?
Sicher ist, dass jeder Mensch doch von seiner Arbeit seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte.
Also ist es auch nicht verwerflich, wenn Menschen mit dem Tod ihren Lebensunterhalt bestreiten.

Aber wie ist es mit den Einrichtungen - wie Dignita - oder mit Herrn Kusch - der ein "Würdiges Sterben" gegen Entgelt anbieten? - wie Würdig das dann auch immer aussehen mag... (Gerücht - Sterben auf Parkplätze etc - denn wer will schon ein Sterbezimmer neben seiner Wohnung?)

Wird hier nicht verzweifelten Menschen - die vielleicht noch viele Jahre glücklich leben könnten, ein Tod offeriert - damit die Manager ihre "Schäfchen ins Trockene" bringen können?
Wie wird hier abgewogen, welcher Mensch sterben darf? Dies ist eine Frage, die sich mir in diesem Zusammenhang stellt.

Auch frage ich mich, wie teuer Sterben ist, wenn in einem Artikel steht, dass Herr Kusch dafür 8.000 € verlangt. - Was ist ein Menschenleben wert - ist das Leben eines Obdachlosen weniger wert als das eines hochrangigen Politikers?

Wie gesagt es ist ein höchst brisante Frage - eine die die Philosophen unserer Zeit beschäftigen sollte -

Wer außer Gott darf über das Leben eines Menschen und sein Ende bestimmen.
Wie ist das mit dem Willen des Menschen (Verfügung)? Muss diese Beachtung finden oder nicht?
GAST stellte diese Frage am 05.01.2009 - 09:21

 
Antwort von GAST | 07.01.2009 - 01:08
Hallo Elke,

das hat nicht unbedingt was mit Kohlberg zu tun, kann man auch unter anderen Gesichtspunkten einordnen; zumal du dich in deinem eigentlichen Text nicht auf Kohlberg beziehst.


Kleiner Tipp am Rande: lass die gefühlten 20mal "m.E." weg. Das ist eine deutsche Akademikerkrankheit, alles was man schreibt zu relativieren. Es ist nicht nötig und macht deine Position nur "schwächer". :)

Die Frage nach Menschenwürde, Umgang mit dem Tod, Sterbehilfe usw. wird von zahlreichen Philosophen ständig diskutiert. Die sitzen zuhauf in Ethikkommissionen und sprechen über genau das, von daher könntest du deinen Satz umformulieren in Richtung "es ist nicht verwunderlich dass es die Philosophen unserer Zeit beschäftigt" - übrigens nicht nur die.

Gott hinein zu bringen geht am Ende in eine völlig andere Richtung, den hast du vorher nie erwähnt. Ich würde den entweder komplett rauslassen oder diesen Aspekt direkt mit hineinnehmen; so ist das leider ein bisschen "angeklatscht".

Was möchtest du jetzt genau mit diesem Text machen?

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