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Gesellschaftsschichten noch vorhanden ?

Frage: Gesellschaftsschichten noch vorhanden ?
(12 Antworten)

 
Hi Ich hab ma eine Frage an euch.

Glaubt ihr das es heutzutage noch verschiedene Gesellschaftsschichten gibt in Deutschland?
Oder glaubt ihr eher das es diese nicht mehr in ausgeprägter Form gibt ?

Wäre nett wenn ihr auch Argumente für eure Sichtweise geben könntet ^^
GAST stellte diese Frage am 18.08.2008 - 23:13


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Antwort von John_Connor | 18.08.2008 - 23:15
klingt nach einer getarnten Hausaufgabe :D:D:D

Zur Frage: Ja sehr wohl! Ich kann meine Gedanken zwar nicht gut gerade zusammenfassen, aber es gibt so viele ausgeprägte Arten einer Gesellschaft in Deutschland...

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:15
ja, die gesellschaftschichten sind meiner meinung nach vorhanden u entfernen sich immer weiter voneinander

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:16
john das steht ja auch unter schule pokitik :D:D

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:17
Is für nr Sowi diskussionsrunde ^^ Ich soll dummerweise dagegen sein das es diese Schichten noch gibt also wäre super wenn mir einer da noch ne Idee für ein Argument nennen könnte ^^


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Antwort von C. Baerchen (ehem. Mitglied) | 18.08.2008 - 23:21
inzwischen gibt es ziemlich verschiedene arten von klassen... wobei prinzipiell der wechsel IMMER möglich ist. es gibt die akademiker-familien, den alten adel, die arbeiter-klasse usw...
naja, so shclimm, wie immer die rede ist, finde ich es nicht. oftmals ist es auch selbstverschuldet, wenn jemand hartz4 bezieht. und die politik muss ich ändern. es müssen noch weniger anreize gesetzt werden, nicht arbeiten zu gehen usw usf

ein politischer wandel+sinneswandel so manches bürgers, der nix tun muss zZ, wäre sinnvoll, dann gings allen wieder um einiges besser

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:27
Zitat:
naja, so shclimm, wie immer die rede ist, finde ich es nicht. oftmals ist es auch selbstverschuldet, wenn jemand hartz4 bezieht. und die politik muss ich ändern. es müssen noch weniger anreize gesetzt werden, nicht arbeiten zu gehen usw usf

Wenn man in Winterberg lebt ist klar dass man es nicht für schlimm empfindet.
Ich denk mal es ist ein Unterschied wenn man in Neukölln/Kreuzberg , Sossenkeim ect aufwächst oder auf einem Bauernhof

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:29
natürlich gibt es noch eine gewisse Ober- Mittel und Unterschicht, wie es sie schon immer in der Geschichte gegeben hat, wenn auch heutzutage nicht mehr in einer derat krassen Unterscheidung und nichtmher mit derart harten Barrieren dazwischen.

Empirisch legt man hierzu immer die berühmte Bolte-Zwiebel (sieht halt so aus ;) zugrunde, wobei die Mittelschicht immer weiter auseinaderdriftet. Kannst ja mal googeln. Bolte zog zu seiner Klassenbildung 3 Komponenten heran:
a) Bildung
b) Einkommenshöhe
c) Beruf

und unterteilte die Gesellschaft in:
- Oberschicht
- obere Mittelschicht
- mittlere Mittelschicht
- untere Mittelschicht
- unterste Mittelschicht/ obere Unterschicht
- Unterschicht
- sozial Verachtete


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Antwort von C. Baerchen (ehem. Mitglied) | 18.08.2008 - 23:33
naja... wer sich alles in die großstadt flüchtet...^^

aber wenn du´´mir wer sagt "ja, leb du mal in neukölle, hier ists hart", dann sag ich dem "dann bist bescheuert, da zu bleiben" :-D

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:35
nagut, also wenn es eine Diskussionsrunde ist und du dagegen sein sollte, kannst du sicherlich anbringen (wie ich es schon gesagt habe), dass die Grenzen zwischen den Klassen mehr und mehr als fließend zu betrachten sind.

Zudem ist man nichtmehr in seine Klasse/Schicht gefangen wie es früher einmal war. Durch Bildung/Glück/wasauchimmer kann man (wenn auch oft manchmal Generationen später) emporsteigen, was früher nicht so leicht mögöich war.

Das sind sicherlich Argumente, welchhalb es Gesellschaftsschichten (im klassichen Sinn) nicht mehr gibt.

 
Antwort von GAST | 18.08.2008 - 23:56
Also diese Diskussion wirst du verlieren, denn den Standpunkt, den du einnehmen sollst, der ist nicht vertretbar.

Gesellschaftsschichten, soziale Klassen, bilden mit das Frundament einer jeden Gesellschaft. Sie vermitteln in jedem Staat, in jeder Staatsform, die Illusion und den Glauben an Aufstieg in jedweder Art. In dieser Hinsicht bilden sie eine der ursprünglich-treibenen Kräfte für den Menschen, die einen Staat erhalten oder gar erst ermöglichen.

 
Antwort von GAST | 19.08.2008 - 00:03
Ich weiß das ich bei der diskussion eher auf der Seite der Verlierer bin aber ich danke euch schonmal für eure Antworten

 
Antwort von GAST | 19.08.2008 - 00:36
Oh, kniffliges Thema, aber interessant.

Zunächst müsste man mal herausarbeiten, ob "Klasse" oder "Schicht" gemeint ist. Wenn es um "Klasse" geht, wird es sehr schwierig. Und außerdem müssten wir uns dazu erst mal intensiver mit Marx und Co. befassen, um den Klassenbegriff in den Griff zu bekommen.

Also bleiben wir lieber bei den Schichten. Wenn ich es mal stark vergröbere, dann geht es bei den Schichten um eine hierarchische Gliederung der Gesellschaft von denen, die nichts zu melden haben und verachtet werden, bis zu denen ganz oben. Die Mitglieder werden definiert (und definieren sich weniger selbst - das wäre ein Merkmal für eine Klasse) durch Kleidung (Kik - C&A - Boutique/Herrenausstatter), Sprache (Unterschichtenslang - Alltagssprache - gehobenes Deutsch), Freizeitverhalten (Glotze - Zoobesuch - Chalet in den Alpen) und viele andere Faktoren. Aus den Beispielen wird schon klar: Irgendwie scheint es diese Schichten schon noch zu geben, und wenn nur als Vorurteile (die ja nur allzu oft einen wahren Kern haben).

Jetzt zur Frage, ob die Schichten noch fest gegeneinander abgeschlossen sind. Da kommt es darauf an, welche Gesellschaft man zum Vergleich heranzieht. Natürlich ist unsere Gesellschaft offener als Im Mittelalter oder auch nur im 19. Jahrhundert, als die Schranke zwischen einfachem Pöbel und Adel praktisch nicht zu überspringen war. Aber die Schichten sind heute viel stärker getrennt als es im größten teil des 20. Jahrhunderts der Fall war. Nicht durch Standesgrenzen, sondern mit subtileren Mechanismen.

Dass man durch hartes Arbeiten und hartes Lernen bis an die gesellschaftliche Spitze aufsteigt, ist zwar heute nach wie vor möglich, aber viel schwerer als noch vor 20, 30 Jahren. Ein wichtiges Indiz ist die Pisa-Studie, nach der die Chance auf ein Hochschulstudium äußerst gering ist, wenn beide Eltern keine Akademiker sind. Das zeigt sich auch auf anderer Ebene, auch wenn ich es da nicht statistisch belegen kann. Aber die großen "Vom-Tellerwäscher-zum-Milionär"-Geschichten spielen größtenteils in der Generation nach dem Krieg, als aus geringem Startkapital erfolgreiche Unternehmen aufgebaut haben. Oder man stelle sich heute mal jemanden vor, der mit eigener Arbeit die Familie ernährt und noch ein Eigenheim baut. War in der mitte des 20. Jahrhunderts üblich, heute kaum vorzustellen - wenn man nicht sowieso aus einer Schicht kommt, wo das nötige Geld vorhanden ist.

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