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Wolfgang Borchert - Sag Nein! >> Interpretation?!

Frage: Wolfgang Borchert - Sag Nein! >> Interpretation?!
(3 Antworten)

 
Hallo :)
Ich muss heute in einer Woche meine GFS in Deutsch halten.
Das Thema ist eine Interpretation über die Kurzgeschichte "Sag Nein" von Wolfgang Bochert abzulegen.

Hier der Link zur Kurzgeschichte:
http://www.uni-flensburg.de/asta/pol_kultur_sagnein.htm

Ich habe auch schon das gesamte Internet nach Interpretationen zu dieser Kurzgeschichte abgegrast aber leider nur eine sehr oberflächliche gefunden.
Aber schließlich bin ich ja kein ganz so fauler Schüler O:-) und habe schon selbst einiges interpretiert. Aber zum Teil noch nicht wirklich vertieft oder ich bin mir nicht ganz sicher ob ich die Kurzgeschichte in die "richtige Richtung" interpretiert habe.
Deshalb hoffe ich dass irgendjemand von euch vielleicht noch so eine alte Hausaufgabe hat oder mir sonst irgendwelche Tipps geben könnte. Ich wäre sehr dankbar für jede Hilfe, weil mein Deutschlehrer extrem streng ist und jedes Wort auf die Goldwaage legt.

Liebe Grüße A_H
GAST stellte diese Frage am 12.06.2008 - 20:58

 
Antwort von GAST | 12.06.2008 - 21:38
Bitte um Korrektur und Weitere Ideen :) Dankeschön

Also hier meine Interpretation grob und etwas durcheinander aufgelistet
Viel Spaß beim Lesen.


Im ersten Teil der Kurzgeschichte (bis zu „Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann: dann“) appelliert Wolfgang Bochert an alle die einen Staat ausmachen.
Egal welche Aufgabe oder Arbeit sie verrichten, sie sollte nur zum Wohle des Staates ausgeführt werden. Deshalb sollten die Bürger zum Krieg „Nein“ sagen. Sie sollen sich wehren und zusammenhalten. Ab dem „Denn wenn ihr nicht NEIN sagt, wenn IHR nicht nein sagt, Mütter, dann: dann“ werden die Auswirkungen des Krieges beschrieben, wenn die Menschen nicht den Mut haben um „Nein“ zu sagen.
Die Kurzgeschichte wurde in der Nachkriegszeit geschrieben. Die Menschen wollten diese schrecklichen Gedanken und Erlebnisse über den Krieg verdrängen. „Sag Nein“ war Bocherts letztes Werk, er wollte auch in dieser Kurzgeschichte darauf aufmerksam machen niemals „ja“ zu sagen wenn man „nein“ meint.
Mit dem ständigen „Du“ am Satzanfang des ersten Teiles der Geschichte will er die Menschen direkt ansprechen. Er spricht verschiedene Berufsfelder an damit sich die Menschen eher betroffen und angesprochen fühlen. Und nach jedem Abschnitt eines Berufes kommt das „Nein“. (DU und NEIN >> Anapher)
(Mehr hab ich jetzt auch nicht zum ersten Teil zu sagen, da sich Borchert eigentlich ständig Wiederholt)
Im zweiten Teil wird das Grauen eines ausbrechenden Krieges mit sehr vielen negativen Adjektiven ausgeschmückt. Somit will uns Borchert den Krieg besser vor Augen führen.
Gleich am Anfang des zweiten Teiles steht „Schiffe stöhnend, verstummen“. Dieser Teil widerspricht sich, aber ich weißt nicht wie ich es deuten soll?
Im vierten Abschnitt des zweiten Teiles, wird in der ersten Zeile der Wein mit sonnig und saftig beschrieben (positiv) und in der zweiten Zeile wird dann gleich wieder über eine verdorrte Erde geschrieben. >> Schneller Umschwung von positiv zu negativ.
In diesem vierten Abschnitt und darauf folgender fünfter Abschnitt wird die Natur und Nahrung zerstört. Was darauf hinweist, dass im Krieg eine große Hungersnote herrschte.
Im fünften Abschnitt kommt zweimal die Farbe GRÜN vor. Grün ist ja eigentlich die Farbe der Hoffnung. Mein Deutschlehrer hat mir gesagt dass Borchert in seinen Texten immer die Hoffnung mit einbringt. Könnte das an dieser Stelle sein?!? Und wenn ja, wie könnte man es deuten?
Im sechsten Abschnitt „dann wird der letzte Mensch, mit zerfetzten Gedärmen und verpesteter Lunge, antwortlos und einsam unter der giftig glühenden Sonne und unter wankenden Gestirnen umherirren, einsam zwischen den unübersehbaren Massengräbern und den kalten Götzen der gigantischen betonklotzigen verödeten Städte, der letzte Mensch, dürr, wahnsinnig, lästernd, klagend - und seinefurchtbare Klage: WARUM?“ weist Wolfgang Bochert daraufhin dass der Mensch erst klagt wenn alles zerstört und verloren ist. Der Mensch sollte nicht klagen wenn er anfangs selbst die Entscheidung in der Hand hatte – nämlich „Nein“ zum Krieg zu sagen.
Der letzte Satz „all dieses wird eintreffen, morgen, morgen vielleicht, vielleicht heute nacht schon, vielleicht heute nacht, wenn -- wenn -- wenn ihr nicht NEIN sagt.“ Wird verdoppelt zur Verdeutlichung, dass es jeden überall und immer treffen kann.
Borcherts Überlegung kann nur dann funktionieren wenn jeder Mensch in dieser Lage zum Krieg die gleiche tapfere Einstellung vertritt, nämlich „Nein“ zu sagen!


Autor
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Antwort von matata | 12.06.2008 - 21:58
Ich finde deine Interpretation gut gelungen. Nach meiner Ansicht hast du Brechts Intensionen gut getroffen. Versuch die Sätze noch etwas klarer zu formulieren. Sie sind jetzt zum Teil sehr lang, weil du möglichst viel darin verpacken wolltest.
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

 
Antwort von GAST | 13.06.2008 - 23:44
Ja der Text wurde auch nur schnell in 10 Minuten aus meinen Notizen zusammen gefasst. Ich trage das ja eh alles frei vor.

Aber kann mir vielleicht noch jemand hier meine Fragen beantworten... z.B. wegen der Farbe grün usw... ?

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