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Es war einmal ein armer Bauer, der hatte nicht mehr Korn genug.
Da dachte er sich, ich werde mir welches vom Gutsherren erbitten. Damit er ein geschenk für den Gutsherren hatte, ergriff er eine Gans, briet sie und brachte sie mit. Der Gutsherr nahm die Gans entgegen und sagte dem Bauern:"Hab Dank, Bauer, für die Gans, aber ich weiß beim besten Willen nicht, wie ich die Gans teilen soll. Sieh mal, hier sind meine Frau und zwei Söhne und zwei Töchter. Wie sollen wir denn die Gans teilen,ohne jemand zu kränken?"Der Bauer sagte:"Ich werde sie schon teilen," Er nahm sein Messer, schnitt der Gans den Kopf ab uns asgte dem Herrn:"Du bist das Haupt des ganzen Hauses, deshalb gebührt die der Kopf." Dann schnitt er der Gans den Bürzel ab und gab ihn der Herrin mit den Worten:"Deine Pflicht ist, im Haus zu sitzen und dort nach dem Rechten zu sehen, deshalb gebührt dir das Hinterteil." Darauf schnitt er der Gans die Füße ab und gab sie den Söhnen:"Euch", sagte er, !Gehören die Füße, denn ihr sollt in die Fußstapfen eures Vaters treten." Den Töchtern gab er die Flügel."Ihr, sagte er dazu, "werdet bald von zu Hause fortfliegen, deshalb gehören euch die Flügel.Die paar Überbleibsel aber werde ich mir nehmen!" Und er nahm sich die ganze Gans. Da musste der Gutsherr lachen und gab dem Bauern Korn und Geld.
Nun hörte ein reicher Bauer davon, dass der Gutsherr dem armen Bauer dür eine Gans Korn und Geld geschenkt hatte, und briet deshalb gleich fünf Gänse. und brachte sie dem Gutsherrn. Der Gutsherr sagte:"Ich danke dir für die Gänse. Aber sieh einmal, ich habe eine Frau, zwei Söhne und zwei Töchter, im ganzen sind wir also unser sechs. Wie sollen wir denn da deine Gänse gerecht verteilen?" Da dachte und dachte der reiche Bauer nach, aber es wollte ihm nichts einfallen. Da sandte der Herr nach dem armen Bauer und befahl ihm, die Gänse zu teilen.
Der arme Bauer nahm eine Gans, gabe die dem Gutsherrn und seiner Frau und sagte:"Mit der Gans zusammen seid ihr euer drei."Eine andere Gans gab er den Söhnen und sagte:"Und Ihr zusammen seid auch dreie", und wieder eine den Töchtern mit den Worten:"Und Ihr zusammen macht auch dreie." Sich selber aber nahm er die beiden übrigen Gänse und sagte:"Nun, wir sind auch unser dreie-jetzt ist alles gleichmäßig verteilt." Da lachte der Gutsherr und gab dem armen Bauern noch mehr Geld und Korn, den reichen aber jagte er fort.

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