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Referat: Verantwortungsbewusstes Ernähren

Alles zu Bedürfnisse und Konsum

1. Inhaltsverzeichnis


1. Inhaltsverzeichnis Seite 1
2. Mindmap Seite 3
3. Einleitung Seite 4
4. Anhaltspunkte für eine gesunde Ernährung Seite 5
4.1 Die Ernährungspyramide
4.1.1 Wasser und andere Getränke Seite 6
4.1.2 Früchte und Gemüse
4.1.3 Getreideprodukte und Kartoffeln Seite 7
4.1.4 Milch und Milchprodukte
4.1.5 Fisch, Fleisch, Eier und Hülsenfrüchte
4.1.6 Öle und Fette Seite 8
4.1.7 Süssspeisen
4.2 Vitamine Seite 9
4.3 Energiezufuhr Seite 11
4.4 10 Tipps für eine gesunde, optimale Ernährung Seite 12
5. Die Esskulturen Seite 13
5.1 Die Esskultur der Schweiz
5.1.1 Essgewohnheiten des Schweizer Volkes
5.1.2 Fazit der Esskultur
5.2 Die Esskultur in Amerika Seite 14
5.2.1 Fastfood
5.2.2 Fazit der Esskultur
5.3 Die Esskultur in Afrika Seite 15
5.3.1 Einfache und einseitige Ernährung
5.3.2 Fazit der Esskultur
5.4 Vergleichen der Esskulturen
6. Folgen einer schlechten Ernährung Seite 16
6.1 Der Body Mass Index
6.2 Folgen für Menschen mit Esskrankheiten Seite 17
6.2.1 Menschen mit Übergewicht (Adipositas)
6.2.1.1 Definitionen
6.2.1.2 Ursachen Seite 19
6.2.1.3 Folgen
6.2.2 Menschen mit Magersucht (Anorexia nervosa) Seite 20
6.2.2.1 Definitionen
6.2.2.2 Ursachen
6.2.2.3 Folgen Seite 21
6.3 Folgen und Kosten für den Staat und die Seite 22
Krankenkassen
6.3.1 Folgen und Kosten bei Übergewicht Seite 23
6.3.2 Folgen und Kosten bei Magersucht
7. Prävention Seite 24
7.1 Prävention - Eltern bei den Kindern
7.2 Prävention - Staat Seite 25
8. Aussichten für die Zukunft Seite 26
9. Umfrage und ihre Auswertung Seite 27
10. Besuch bei einer Ernährungsberaterin Seite 30
11. Schlussfolgerung Seite 31
12. Anhang Seite 32
- Quellenverzeichnis
2. Mindmap

3. Einleitung
Essen und Trinken gehören zu den Grundbedürfnissen eines jeden Menschen. Es geht jedoch um viel mehr als nur die reine Aufnahme von Nährstoffen. Essen bedeutet für uns Lebensqualität und vermittelt uns Freude. Entscheidend für gesundes und verantwortungsbewusstes Ernähren, ist das bevorzugen von frischen, saisonalen und abwechslungsreichen Produkten.
Jeder Mensch hat eine gewisse Eigenverantwortung gegenüber seinem Körper. Wird die Verantwortung durch eine unausgewogene und falsche Ernährung missbraucht, können sich daraus schlimme Folgen ereignen. Zu viel und meist kalorien- und fettreiche Nahrung führt zu Übergewicht oder sogar zu Adipositas, was krankhaftes Übergewicht bedeutet. Zu wenig Nahrungszufuhr führt hingegen zu Magersucht. Weil heutzutage in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen an Essstörungen leiden und körperlich erkranken, muss dieses grosse Problem öffentlich diskutiert und bekämpft werden.
Der ausschlaggebende Entscheid für unsre Arbeit war eine Reportage bei RTL, in welcher über starkes Übergewicht berichtet wurde. In den letzten Jahren wurde immer mehr in den Nachrichten, Werbungen, Zeitschriften und Zeitungen über Fettleibigkeit sowie Magersucht berichtet. Mit unserer Arbeit machen wir ersichtlich welche Konsequenzen auf Menschen zukommen können, die die Verantwortung gegenüber ihrem Körper nicht wahrnehmen.
Auch wollen wir mit einer von uns durchgeführten Umfrage aufzeigen wie sich Erwachsene und Jugendliche ernähren. Diese Ergebnisse stellen wir mit Diagrammen dar.
4. Anhaltspunkte für eine gesunde Ernährung
4.1 Die Ernährungspyramide
Öle und Fette Süssspeisen
Milchprodukte Fisch, Fleisch, Eier und Hülsenfrüchte
Getreide und Kartoffeln
Gemüse Früchte

Wasser und andere Getränke
Die Nahrungsmittelpyramide zeigt uns von welchen Nahrungsmittelgruppen wir wie viel essen dürfen. Alle Gruppen sollen täglich berücksichtigt werden, damit wir eine abwechslungsreiche Ernährung zu uns nehmen. Aus der Spitze der Pyramide können wir kleine Mengen geniessen und aus dem unteren Teil sollten wir uns grosszügig bedienen.
Die Nahrungsmittelpyramide erfüllt die Energie- und Nährstoffansprüche der durchschnittlichen Bevölkerung. Zur Spitze hin nimmt die Energiedichte der einzelnen Nahrungsmittel zu.
Die Hauptnährstoffe Proteine, Fette und Kohlenhydrate sollten in unserer Nahrung in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen; wenig Fett, genug Proteine und viele Kohlenhydrate. In der Spitze der Pyramide finden wir deshalb fett- und proteinreiche Nahrungsmittel, in der Mitte kohlenhydratreiche und im untersten Bereich flüssige Nahrungsmittel. Dies garantiert uns eine nährstoffmässig ausgewogene Kost.
4.1.1 Wasser und andere Getränke
Wasser ist ein Transport- und Lösungsmittel für die einzelnen Nährstoffe. Ebenfalls reguliert es die Körperwärme durch Schwitzen und löscht den Durst. Ohne Wasser würde unser Körper nicht existieren. Wir können maximal drei Tage ohne Flüssigkeitszufuhr überleben. Ungenügende Zufuhr von Flüssigkeit vermindert unsere Leistungsfähigkeit.
Es gibt eine vielfältige Auswahl von verschiedenen Getränken, von reinem Quellwasser über synthetische Getränke wie Coca Cola bis zu diversen Säften. Diese Getränkegruppen lassen sich daher nicht allgemein gültig beschreiben, denn ihre Nähr- und Energiewerte sind ausschlaggebend. Doch sie lassen sich in zwei verschiedene Gruppen unterteilen: Flüssige Nahrung wie Drinkjogurt, Frappe, Fruchtmischungen und Milchmischgetränke sind für unterwegs oder als Zwischenmahlzeiten geeignet und decken sowohl den Flüssigkeits- als auch den Energie- und Nährstoffbedarf ab. Durstlöscher wie reines Quell- oder Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte oder ungesüsster Tee sollte bei jeder Gelegenheit konsumiert werden.
Der Mensch besteht zu 60 - 70% aus Wasser, weshalb wir reichlich Flüssigkeit zu uns nehmen müssen. Täglich scheiden wir rund 2.5l Flüssigkeit durch Schwitzen, die Lunge, Urin und den Kot aus. Die gleiche Menge an Flüssigkeit müssen wir deshalb zu uns nehmen. Der Bedarf steigt bei starken körperlichen Aktivitäten, bei hoher Temperatur oder trockener Luft, bei Fieber Infekten oder Durchfall bei Kleinkindern und Kindern.
Es sollte möglichst häufig „Hahnenwasser“, Tee oder mit Wasser verdünnte Fruchtsäfte getrunken werden. Denn 1l Tafelwasser enthält bis zu 25 Stück Würfelzucker, dass einen hohen Energiegehalt ergibt und deswegen ein Dickmacher ist.

4.1.2 Früchte und Gemüse
Früchte und Gemüse sind wichtig, weil sie uns notwendige Mineralstoffe und Vitamine liefern. Ebenfalls sind sie reich an Nahrungsfasern und Wasser und enthalten wenige Kalorien. Sie bilden in der Pyramide die zweit unterste Gruppe der festen Nahrungsmittel, weil sie die höchste Nährstoffdichte aufweisen. Mit der Nährstoffdichte ist der Energieinhalt der Nahrung gemeint. Täglich sollte man je 2 Portionen Gemüse und Früchte zu sich nehmen und davon je eine roh.
Die Auswahl an verschiedenen Früchten und Gemüse ist riesig. Wer gezielt davon isst, nimmt ebenfalls Flüssigkeit, Nahrungsfasern, Vitamine, Mineral- und sekundäre Pflanzenstoffe auf. Früchte und Gemüse enthalten besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe.
Früchte und Gemüse sollte man möglichst saisongerecht essen, womit man eine Abwechslung in die Ernährung bringt. Restliche Früchte oder restliches Gemüse sollte man tiefkühlen, denn bei langer Lagerung entsteht ein grosser Nährstoffverlust. Um Gemüse und Früchte zu lagern, sollten sie vakuumiert und im Kühlschrank verstaut werden. Doch für tagelanges Lagern sind sie nicht geeignet.
Beim Kochen ist eine schonende Methode vorteilhaft. Statt Sieden ist Dämpfen zu wählen, denn dann bleiben die Vitamine und Nährstoffe im Gemüse oder in der Frucht enthalten.
4.1.3 Getreideprodukte und Kartoffeln
Getreide und Kartoffeln sind die idealen Energielieferanten, da sie reich an Nahrungsfasern und Proteinen sind. Sie gehören zu den Grundnahrungsmitteln.
Damit unser Körper funktioniert, braucht er Energie. Die gewinnt er hauptsächlich durch das Verbrennen stärkehaltigen Nahrungsmittel wie Brot, Kartoffeln, Mais und Teigwaren. Diese Stufe der Nahrungsmittelpyramide sollte je nach Appetit und Aktivität, aber nicht im Übermass gegessen werden.
Zur Gruppe Getreide gehören Reis, Mais, Weizen, Roggen, Hafer, Gerste und Hirse. Es ist von Vorteil Vollkornprodukte zum Beispiel Vollkornbrot, braunen Reis, Getreideflocken und ganze Maiskörner zu konsumieren, denn sie enthalten mehr Vitamine, Mineralstoffe und Nahrungsfasern als die zweit oberste Gruppe.
Aus der Kartoffel lassen sich viele köstliche Gerichte zaubern, die reich an Vitamin C und Kalium sind. Die Kartoffeln müssen immer gekocht werden, damit ihre Stärke verdaubar ist. Grüne Stellen einer Kartoffel enthalten giftiges Solanin und müssen darum grosszügig bei der Zubereitung weggeschnitten werden. Bei Chips, Rösti oder Kartoffelgratin liegt der Energiegehalt doppelt so hoch als wie bei Geschwelten oder Salzkartoffeln. Deshalb sollte man Kartoffelprodukte, die im Fett ausgebacken wurden nur sehr sparsam konsumieren.

4.1.4 Milch und Milchprodukte
Milch ist der wichtigste Calcium Spender für Knochen und Zähne. Milchprodukte liefern hochwertiges Eiweiss als Baustoff für unseren Körper. Milch enthält fast alle lebensnotwendigen Nährstoffe die der Mensch braucht. Sie ist die erste Nahrung des Menschen und aller Säugetiere. Die Gruppe Milch und Milchprodukte liegt fast zu oberst, weil sie einen hohen Fett- und Eiweissgehalt hat und deswegen nur kleine Portionen empfohlen werden. Täglich sollte man 5dl Milch konsumieren oder anstelle 100-150g Quark oder 50-70g Käse.
Der Bedarf an Milch und Milchprodukte erhöht sich beim Wachstum, bei Schwangerschaft, Stillzeit und bei Krankheit.
4.1.5 Fisch, Fleisch, Eier und Hülsenfrüchte
Fisch, Fleisch, Eier und Hülsenfrüchte liefern hochwertige Eiweisse als Baustoffe für den Körper sowie Eisen und Vitamin B12 für das Blut. Alle diese Nahrungsmittel liefern hochwertige Proteine die den Muskelaufbau fördern und uns Kraft geben.
Fisch ist gesund und leicht verdaulich. Es gibt eine grosse Auswahl von verschiedenen Fischen, die eine abwechslungsreiche Ernährung ermöglicht. Fettreiche Fische enthalten wertvolles Fischöl, welches den Blutcholesterinspiegel beeinflusst und so vor Herzkrankheiten schützt.
Fleisch und Geflügel liefern Eisen, Zink und Vitamin B12. Eisen ist ein Hauptbestandteil unseres Blutes und sollte deswegen genügend zu sich genommen werden. Eisen aus tierischen Nahrungsmitteln werden im Körper besser aufgenommen als pflanzliches Eisen.
Eier enthalten zahlreiche wertvolle Nährstoffe, die für unseren Körper wichtig sind. Es wird jedoch viel über die Hühnerhaltung (Freiland-, Boden- und Käfighaltung) und deren Erkrankungen diskutiert. Salmonellenerkrankung wirkt sich negativ auf den Eierverbrauch
aus. Salmonellen entstehen durch unhygienische Tier- und unsachgemässe Lagerhaltung der Eier.
Hülsenfrüchte wie Soja, Erdnüsse und Bohnen liefern günstiges pflanzliches Eiweiss.
Die Sojabohne enthält unter den pflanzlichen Nahrungsmitteln die wertvollsten Proteine. Hülsenfrüchte haben in der mexikanischen und asiatischen Küche Tradition.

4.1.6 Öle und Fette
Öle und Fette sind wichtig, da sie uns hochkonzentrierte Energie liefern. Sie enthalten lebenswichtige Fettsäuren und fettlösliche Vitamine, die ebenfalls Geschmacks- und Aromaträger sind. Butter, Margarine, Bratbutter und Pflanzenöle bestehen zu 80-100 % aus dem Nährstoff Fett. Das Nahrungsfett ist für unseren Körper notwendig, denn es versorgt uns mit wichtigen Fettsäuren, Energie und fettlöslichen Vitaminen.
Öle sind meistens pflanzlich und sind bei Zimmertemperatur flüssig. Die Fette sind meistens tierisch und sind im Gegensatz zu den Ölen bei Zimmertemperatur fest. Ausnahmen sind pflanzliches Kokosfett und tierisches Fischöl. Der Fettkonsum sollte zu 2/3 aus Pflanzlichen Fetten bestehen, denn diese weisen einen grösseren Anteil an ungesättigten Fettsäuren auf. Ungesättigte Fettsäuren sind für unseren Körper gesünder als gesättigte Fettsäuren, welche meistens in tierischen Produkten vorkommen. Sie haben eine schlechte Wirkung auf unser Blutfett und erhöhen das Cholesterin im Blut. Nebst diesem Unterschied gibt es wenige essenziellen Fettsäuren, die für den Körper lebensnotwendig sind. Diese essenziellen Fettsäuren können nicht vom Körper hergestellt werden, deshalb müssen wir diese durch Nahrung zu uns nehmen.
Die Empfehlung liegt bei einem Gramm pro Körpergewicht (= 50-80 g pro Tag). Doch in der Regel ist unser Fettkonsum zu hoch. Deshalb sollte man zum Beispiel Halbfertigprodukte wie Kroketten und Pommes - Frites im Ofen backen anstatt im Öl frittieren.

4.1.7 Süssspeisen
Süssspeisen haben einen hohen Genusswert und liefern schnelle Energie. Süssigkeiten sind Genussmittel und sollten nur sparsam konsumiert werden. Denn Zucker enthält ausser Energie keine anderen wertvollen Inhaltsstoffe. Die Energie schiesst schnell ins Blut, lässt aber schon nach kurzer Zeit wieder nach.
Beim Lesen der Zusammensetzung auf der Etikette findet man Angaben wie Glukose-Sirup, Dextrose, Bindemittel, gehärtete Fette usw.. Alle diese Zusätze sind Dickmacher und Kalorienbomben und somit unwichtig für unseren Körper. Zucker hat keinen guten Ruf, denn er löst Karies, Zuckerkrankheiten und auch oft Übergewicht aus.
Wie Fette erhöht auch Zucker den Genusswert vieler Produkte und Speisen. In vielen Produkten ist Zucker versteckt. Wie zum Beispiel in Limonade, Coca Cola, Fruchtjoghurt, Milchmischgetränke, Ketchup und Müesliriegel.
Täglich sollte nicht mehr als 100g Zucker konsumiert werden.

Beispiel:
1 Fruchtjoghurt enthält 4 Würfelzucker
œ Liter Limonade enthält 14 Würfelzucker
2 Reihen Schokolade enthält 4 Würfelzucker
50 Gramm Müesli enthält 4 Würfelzucker
Total: 26 Würfelzucker = 100g Zucker

4.2 Vitamine
Vitamine haben eine ganz besondere Eigenschaft, denn sie können Totes zum Leben erwecken. Das Blut enthält Zinkatome, welche auch als „totes Metall“ bezeichnet werden können. Wenn diese Atome sich mit einem Vitaminmolekül verbinden wird die Zusammensetzung innerhalb einer Milliardstel Sekunde lebendig. In den Körperzellen sitzen viele Metallatome und warten auf Vitamine um quicklebendig werden zu können. Leider warten sie in den Körperzellen oft vergebens, weil der Mensch zu wenig Vitamine zu sich nimmt. So bleibt der Stoffwechsel tot und der Körper wird schnell alt und krank. Ohne Vitamine sterben die Körperzellen ab, wie zum Beispiel Blumen ohne Wasser verdorren.
Vitaminmangel wird oft übersehen
Wenn jemand müde, krank oder auch unglücklich ist, fehlt es meistens an Vitaminen.
Ärzte diagnostizieren oft falsch. Die Patienten werden somit auch nicht richtig behandelt. Meistens fehlt es nur an Vitaminen. Hormonmangel, Eisenmangel oder Eiweissmangel ist in Wirklichkeit oft nichts anderes als ein Mangel an Vitaminen. Eisen, Eiweiss oder Hormone sind manchmal sogar im Körper ausreichend vorhanden, jedoch scheitert ihre Verwertung im Stoffwechsel am Vitaminmangel.

Vitamintabelle:
Vitamin Vorkommen Wichtig für
Vitamin A
Grünes, gelbes und rotes Gemüse, Kalbsleber, Aprikosen, Zuckermelonen
Knochen, Zähne, Schleimhäute, Augen, Haut, Haare, Nägel, gesunde Körperzellen, gesundes Blut, Immunsystem, Krebsvorbeugung
Vitamin B1
Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Nüsse, Naturreis, Kartoffeln, grüne Erbsen
Gute Nerven, geistige Frische, Appetit, Herzfunktion, Verdauung, Wundheilung, Kohlenhydratstoffwechsel, Zellenergie
Vitamin B2
Milchprodukte, Geflügel, Fisch, Vollkornprodukte, Salat
Sehschärfe, Haut, Haare, Nägel, Wachstum, Fitness, Zellatmung und -energie, Kohlenhydrate- und Fettstoffwechsel, Eiweissverwertung
Vitamin B3
Leber, Fisch, Geflügel, Eier, Bierhefe
Zellatmung und -energie, Hirnstoffwechsel, Stimmungslage, Schlaf, Herztätigkeit, Muskeln, Bindegewebe.
Vitamin B5
Bierhefe, Leber, Eigelb, Vollkorngetreide
Energieproduktion, Vitalität, Stressabwehr, Vorbeugung von Entzündungen, Fettabbau, geistige Frische, Konzentration, gesunde Haut, Durchblutung und Nervenversorgung der Gliedmassen
Biotin
Leber, Eigelb, Soja, Nüsse, Naturreis, Tomaten, Hefe
Haut, Haare, Fingernägel, Muskelzellen, Energie für Gehirn- und Nervenzellen, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel, Blutzuckerspiegel
Vitamin B6
Müesli, Bananen, Sojabohnen, Walnüsse
Immunsystem, Produktion von roten Blutkörperchen, Nerven, Sehkraft, Herz- und Muskelleistung, Haarwuchs, Eiweissverwertung, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel
Folsäure
Weizenkeime, Leber, Spinat, Salat
Blutbildung, Wachstum, Gehirn, Nervenstärke, Appetit, Magen-Darm-Tätigkeit, kräftiges Haar
Vitamin B12
Leber, Austern, Fisch, Eigelb
Stimmungslage, positive Reaktion auf Stress, Lebensfreude, Optimismus, geistige Frische, Gehirn und Nervensystem, Wachstum, Produktion von roten Blutkörperchen, Knochenbau
Vitamin C
Rohes Obst und Gemüse, Sojabohnen
Immunsystem, Bindegewebe, Blutgefässwände, Zahnfleisch, feste und glatte Haut, kräftiges Haar, Sehstärke, positive Stimmungslage, gesunde Nerven, Konzentration, Schlaf, Stressbewältigung
Vitamin D
Lebertran, Fisch, Milch, Vollkorngetreide
Knochenbau, kräftige Zähne, gute Nerven, Optimismus, Entspannung, Immunsystem
Vitamin E
Sonnenblumen-, Sojaöl, Nüsse, Butter, Vollkorngetreide
Gesundes Blut, Blutgerinnung, Durchblutung, gesunde Augen, Vorbeugung von Entzündungen und Gefässverkalkung, hohes Lebensalter
Vitamin K
Salat, Milch Joghurt, Lebertran
Blutgerinnung, Wundheilung, Knochenbildung, gesunde Zähne, Vitalität

4.3 Energiezufuhr
Auf käuflichen Lebensmitteln findet sich häufig eine Kennzeichnung des Nährwertes in Form einer Nährwerttabelle. Der Energieinhalt der Nährstoffe wird dort als Brennwert in Kilojoule (kJ, veraltet Kilokalorien kcal) aufgeführt.
Um ein Gramm Wasser um 1° Celsius zu erwärmen, benötigt man 1cal Energie. 1 Kalorie entspricht 4,1868 Joule.
Energiebedarf = Grundumsatz + Leistung

Grundumsatz:
Selbst im Schlaf verbrauchen wir Energie zur Aufrechterhaltung der Stoffwechselvorgänge, der Atmung, der Herzmuskelarbeit und zur Erhaltung der Körpertemperatur. Dieser Energiebedarf wird als Grundumsatz bezeichnet.
Der Grundumsatz bei völliger Ruhe ist abhängig von unserem Alter, vom Geschlecht sowie von der Körperzusammensetzung.

Leistungsumsatz:
Die Energiemenge die ein Mensch neben dem Grundumsatz für körperliche Arbeit, Denken und Bewegung benötigt, bezeichnet man als Leistungsumsatz. Selbst die Verdauungsarbeit, in einem Buch blättern oder auch Sport treiben, gehören dazu.

Energieempfehlung:

Hier müssen lediglich drei einfache Regeln beachtet werden:
Pflanzliche Lebensmittel
und Getränke reichlich
Tierische Lebensmittel mässig
Fettreiche, süsse
Lebensmittel sparsam
Grundumsatz pro Tag: 24 kcal pro Kilogramm Körpergewicht
58kg = 1392 kcal pro Tag
4.4 10 Tipps für eine gesunde, optimale Ernährung
Iss vielseitig - aber nicht zu viel!
Die richtigen Lebensmittel in der richtigen Menge gegessen und getrunken, halten dich fit und schlank.
Iss würziges - aber nicht salzig!
Denn zuviel Salz verdirbt den Eigengeschmack der Speisen und kann den Bluthochdruck fördern. Verwende lieber frische Kräuter und Gewürze, wenn Salz dann Jodsalz.

Iss fettarm!
Denn zuviel Fett macht fett und krank. Streiche Butter oder Margarine nur dünn auf das Brot. Denk daran in Wurst, Käse, Sahne, Pommes frites, Mayonnaise, Kuchen, Nüssen und Schokolade ist auch Fett enthalten.

Iss wenig Süsses!
Zucker ist der Feind der Zähne und liefert keine Nährstoffe. Es lohnt sich mit Zucker, Süssigkeiten und -getränken sparsam umzugehen.
Iss häufiger Vollkornprodukte!
Vollkornprodukt wie -brot oder -nudeln und Naturreis denn sie liefern Kraft, regulieren das Sättigungsgefühl und tragen zu Gesundheit bei.
Iss reichlich Gemüse und Obst!
Diese Lebensmittel sind z.B. gute Vitamin-C-Spender, für die Stärkung der Abwehrkräfte gegen Infektionen.
Iss weniger tierisches Eiweiss!
Vermeide in der Nahrungsaufnahme zu viel Fleisch und Wurst. Auch pflanzliches Eiweiss (z.B. in Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchten) ergänzt mit Milch oder Ei, ist ein guter „Baustoff“ für den Körper und für die Muskulatur.

Trinke mit Verstand!
Verzichte auf zu viele alkoholische Getränke. Sie können regelmässig und in grösserer Menge konsumiert zur Droge werden und den Körper zerstören.
Nimm öfter kleinere Mahlzeiten ein!
Geniesse das Essen in Ruhe und lass es dir bewusst schmecken.
Freue dich am Essen!
5. Die Esskulturen
5.1 Die Esskultur der Schweiz
5.1.1 Essgewohnheiten des Schweizer Volkes
Die Schweizer Küche scheint bodenständig und urschweizerisch, ist aber das Ergebnis einer Vermischung verschiedener regionaler Speisen mit importierten Nahrungsmitteln und Einflüssen. So entstanden Gerichte, die heute als typisch für die Schweiz gelten.
Natürlich gehört Käse in allen Variationen zu den Rezepten der Schweizer Küche. Man denke nur an die typischen Gerichte wie Fondue und Raclette, aber auch an Suppen, Salate, Soufflés, Gratins und selbst in Süssspeisen trifft man immer wieder auf das Milchprodukt. Die Schweizer Küche ist sehr kalorienhaltig nicht zuletzt weil sie ursprünglich von und für die hart arbeitende Landbevölkerung gedacht war. Es werden vor allem Landesprodukte verwendet. Raffinesse fehlt der ländlichen Küche, jedoch sind einige Kombinationen hochinteressant. Vorbereitung der Mahlzeit nimmt viel Zeit in Anspruch und am liebsten wird mit frischen Zutaten gearbeitet.

5.1.2 Fazit der Esskultur
In Schweizer Küchen wird sehr kalorienreich gekocht. Viele Speisen werden in Butter gebraten oder damit verfeinert. Viel frisches Gemüse und andere Frischprodukte werden in Speisen verarbeitet. Doch in den letzten Jahren nahm der Konsum von Fastfood und Fertigprodukten auch in der Schweiz enorm zu. Dies erhöht die Zunahme übergewichtiger Menschen in unserem Land. Fast jedes 5. Mädchen und jeder 6. Knabe zwischen 6 und 12 Jahren ist übergewichtig.
5.2 Die Esskultur in Amerika

5.2.1 Fastfood
Amerika ist das Land des Fastfoods. Diese Nahrung ist in Amerika sehr beliebt und wird täglich von den Amerikanern konsumiert.
Fastfood ist Englisch und bedeutet kurze Zubereitungszeit oder Schnellimbiss. Die Speisen sind schnell zubereitet und werden für den raschen Verzehr produziert. Die Zeitspanne zwischen Bestellung und Erhalt des Produktes beträgt meistens weniger als zehn Minuten. Fastfood wird selten in Gastronomien angeboten, sondern häufiger an Theken, in Schnellrestaurants oder per Lieferservice.
Typische Gerichte sind Brat-, Brüh- oder Currywürste, Hot Dogs, Fish and Chips, Hamburger, Pommes frites, Pizzas, Döner, Kebab und Sandwiches.
Die Nahrungszubereitung findet in der Friteuse, Mikrowelle oder auf dem Grill statt. Meistens sind es Fertigprodukte, welche aus der Tiefkühltruhe genommen werden. Als Verpackung wird meistens Wegwerfgeschirr verwendet, um den Verkauf ausser Haus zu ermöglichen. Insbesondere im Lieferservice werden häufig Verpackungen aus Schaumkunststoff, Aluminium oder nicht recyclingfähiges Aluminium und unbeschichtetem Karton verwendet.
Anbieter von Fastfood sind sowohl grosse, multinationale Konzerne als auch kleinere Ketten- sowie Familienbetriebe. Auch beteiligen sich weitere Branchen wie Bäckereien, Metzgereien sowie Fischgeschäfte am Markt. Der bekannteste Fastfood Anbieter ist McDonalds gefolgt von Burger King.
Üblicherweise findet man auch in Amerikas Küche seit langem beliebte traditionelle Gerichte. Die meisten Kochrezepte wurden von den ersten europäischen Einwanderern eingeführt und abgeändert um lokal verfügbare Zutaten zur Geltung zu bringen und den lokalen Geschmack anzupassen. Gebratenes Hühnchen, Hackbraten, Backkartoffeln, Mais, weisse Bohnen in Tomatensauce und Apfelkuchen können als traditionelle amerikanische Gerichte bezeichnet werden.

5.2.2 Fazit der Esskultur
Fastfood-Produkte weisen oft einen hohen Fettanteil auf, sind meist salzig oder sehr süss und enthalten sehr viele Kalorien. Besonders wichtig für die Verdauung ist häufiges Kauen welches die Speichelproduktion anregt. Schnelles Essen ist gesundheitsschädigend weil man zu viel isst. In der Fastfood-Nahrung sind nur wenige Ballaststoffe enthalten was den Hunger nur für kurze Zeit stillt. Fastfood sollte nur selten im Speiseplan aufscheinen, denn
oft führt dieses falsche, verantwortungslose Ernähren zu Übergewicht und Fettleibigkeit.
Aus Zeitgründen wird heutzutage von der Gesellschaft trotzdem oft Fastfood bevorzugt.

5.3 Die Esskultur in Afrika
In den meisten afrikanischen Ländern gibt es Hauptnahrungsmittel die jeden Tag gegessen werden. Normalerweise ist das Getreide, wie Hirse- oder Maisbrei. Im östlichen Afrika ist geröstetes Brot zwischendurch als kleine Mahlzeit sehr beliebt. In einigen Ländern sind Bananen das wichtigste Lebensmittel, welche gegrillt oder gebraten werden. Zu besonderen Anlässen wird auch eine Kuh oder ein Huhn geschlachtet.
Was die Menschen zu Essen haben, hängt aber nicht nur vom Wetter ab. Selbst wenn die Ernten gut ausfallen, sind viele Einwohner zu arm, um sich genügend Nahrung zu kaufen.
In den Grossstädten Afrikas, wie Kairo in Ägypten oder Johannesburg in Südafrika, gibt es in den Geschäften alles zu kaufen. Von Nudeln über Pizzas bis hin zur Schokolade und Gummibärchen kann gekauft werden. Doch diese Produkte können sich nur vermögenden Menschen in Afrika leisten.
Eine Besonderheit der Afrikanischen Küche sind die vielen Gewürze. Das Essen wird dort mit Nelken, Curry, Pfeffer oder Zimt verfeinert.
Die Gewürze werden aber nicht nur für die eigene Küche verwendet, sondern auch in andere Länder exportiert.

5.3.2 Fazit der Esskultur
In Afrika sterben beinah jeden Tag 5.000 Kinder infolge von verschmutztem Trinkwasser, das sie krank macht oder an Mangelernährung. Bakterien verseuchen das Wasser, welches aus Flüssen, Tümpeln und Brunnen geschöpft wird. Auch Erwachsene leiden unter den ständigen Infektionen die sie schwächen und arbeitsunfähig machen und somit geraten sie in immer grössere Armut. Es gibt in Afrika auch einige wohlhabende Menschen, die sich eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung leisten können. Die sozialen Unterschiede sind in Afrika enorm gross.
5.5 Vergleichen der Esskulturen
Andere Länder, andere Sitten gelten auch im Bereich der Esskulturen. So vielfältig die Spezialitäten aus aller Welt sind, umso unterschiedlicher sind auch die Esskulturen in den einzelnen Ländern. Dabei gilt die Faustregel; je weiter weg von unserem Heimatland Schweiz, desto exotischer sind die Techniken bei der Zubereitung und Würzung von Speisen und je ungewöhnlicher die Tischsitten, Rituale und Zeremonien.
Amerika ist das Land des Fastfoods und deshalb der Kontinent, in dem sich die Einwohner am gesundheitswidrigsten ernähren. Doch haben sich die Schnellimbisse und das fettige Essen vor allem auch in Europa enorm verbreitet. Deshalb ernähren sich viele Europäer auch immer ungesünder. In Asien und Afrika leben viele arme Menschen, die sich nur Getreide kaufen können und gar nicht die finanziellen Mittel haben sich teurere Produkte zu kaufen. Diese unausgewogene Ernährung und das Trinken von verseuchtem Wasser führen aber oft zu Krankheiten und Infektionen. Die vorbildlichste Esskultur auf der Welt ist die asiatische Küche in der kalorien- und fettarm gekocht wird.
6. Folgen einer schlechten Ernährung

6.1 Der Body Mass Index
Der BMI (Body Mass Index) ist eine Masszahl für die Beurteilung des Körpergewichtes. Er wird berechnet aus dem Gewicht dividiert durch die Körpergrösse in Meter im Quadrat.

Beispiel:
1.60m gross, 58kg schwer.
58 : 2.56m² (1.60m x 1.60m) = 22.66 /Normalgewicht

Bewertung:
BMI männlich BMI weiblich Untergewicht unter 20 unter 19 Normalgewicht 20 - 25 19 - 24 Übergewicht 26 - 30 25 - 30 Adipositas 31 - 40 31 - 40 starkes Adipositas grösser als 40 grösser als 40
Die Formel ist nur eine Faustregel, weil der Muskel- oder Fettanteil und der Knochenbau nicht einberechnet ist.
Die Bewertung gilt nicht für Personen unter 18 Jahren. Bei Kindern ist die Beurteilung des Körpergewichts komplizierter, weil sich diese in der Wachstumsphase befinden. Man kann deshalb keine konstanten Grenzwerte angeben, ob ein Kind als unter-, normal-, übergewichtig oder adipös gilt.
6.2 Folgen für Menschen mit Esskrankheiten
6.2.1 Menschen mit Übergewicht (Adipositas)

6.2.1.1 Definitionen
Immer mehr Menschen erkranken an den Folgen von Übergewicht oder Fettleibigkeit. Fehlernährung und Bewegungsmangel führen zu Übergewicht und Adipositas. Diese Menschen sehen ihre Verantwortung gegenüber dem Körper zu spät ein.
Hat man einen BMI von 25-30 ist man übergewichtig. Liegt der BMI bei 30-40 leidet man an Adipositas und ab 40 an starker Adipositas. Der Begriff “Adipositas” bedeutet, dass jemand massives Übergewicht und dadurch einen krankhaft erhöhten Körperfettanteil hat. Adipositas wird auch Fettleibigkeit oder Fettsucht genannt. Dies ist eine Krankheit, die sich auf den Körper sehr belastend auswirkt und zu einer Reihe von Folgekrankheiten führen kann.
Übergewicht ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch zunehmend für Kinder und Jugendliche ein Problem. Nach neueren Untersuchungen hat sich seit 1985 der Anteil an übergewichtigen Jungen mehr als verdoppelt, derjenige der Mädchen sogar etwa verdreifacht. Inzwischen ist ungefähr jeder vierte Knabe und jedes dritte Mädchen zu schwer für ihr Alter und ihre Körpergrösse.
Die Hoffnung vieler Eltern das Übergewicht des Kindes würde sich mit der Zeit verwachsen, ist meist falsch. Es ist erwiesen, dass 40% der übergewichtigen Kinder und etwa 80% der übergewichtigen Jugendlichen auch übergewichtige Erwachsene werden.
Fettleibige Kinder sind ständig den Hänseleien ihrer Mitschüler ausgesetzt, die sie mit Ausdrücken wie "Dicker", "fetter Sack" oder "Mopps" verspotten, besonders wenn bei Spiel und Sport die Leistung nicht stimmt. Darunter leidet natürlich schon früh das Selbstwertgefühl der übergewichtigen Kinder, dass kann zu psychischen Schäden führen. Ebenfalls ist es für übergewichtige Jugendliche schwierig einen Beruf zu erlernen bzw. eine Lehrstelle zu finden.
Auf der ganzen Welt sind rund 250 Millionen Menschen adipös.

Binge-Eating
Binge-Eating lässt sich am besten mit dem Wort „Essattacke“ übersetzen. Eine Essattacke ist dadurch definiert, dass innerhalb von Minuten bis zu zwei Stunden ungewöhnlich grosse Mengen an Nahrungsmitteln konsumiert werden.
Der Leidensweg der Betroffenen ähnelt dem eines alkoholkranken Menschen. Der Alkoholabhängige fällt der Umwelt jedoch durch seine Alkoholfahne auf, der „Heißhungeresser“ hingegen kann seine Sucht meist besser vor Freunden und Familienmitgliedern verbergen.
Das Essen ist für die Betroffenen ein Gefühl der Liebe und Geborgenheit. Dies lernen viele schon im frühen Kindesalter, wenn sie gestillt oder nach einer Enttäuschung mit Süßigkeiten getröstet werden.
Dieses Diagramm zeigt wie viele Menschen in den verschiedenen Ländern an Übergewicht leiden. (BMI über 25)

Angaben in %
Die USA liegt mit 64% übergewichtigen Menschen an der Spitze. In der Schweiz leben im Gegensatz zu den anderen Ländern wenig übergewichtige Menschen, denn nur rund 37% der Bevölkerung leidet an Übergewicht. Am wenigsten Menschen mit Übergewicht leben in den asiatischen Ländern. Die Asiaten haben einen gesunden Lebensstil, der sich vor allem auch in ihrer Ernährung widerspiegelt.

6.2.1.2 Ursachen
Meistens führt eine fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel zu Übergewicht und Adipositas. Ebenfalls können psychische Faktoren, wie Einsamkeit und Frustrationen einen Einfluss haben. Oft wird in solchen Situationen zu fettreichen oder stark zuckerhaltigen Produkten gegriffen.
Viele Eltern nehmen keine Rücksicht auf die Ernährung ihres Kindes, was der Zukunft des Kindes enorm schadet.

Genetische Ursache
Da Übergewicht und Adipositas in bestimmten Familien häufiger vorkommen als in anderen, scheinen genetische Ursachen eine wichtige Rolle bei ihrer Entstehung zu spielen. So vermuten die Wissenschaftler, dass der individuelle Grundumsatz im Stoffwechsel eines Menschen genetisch festgelegt ist. Manche Menschen verbrauchen in Ruhe viele Kalorien und können entsprechend viel essen, ohne zuzunehmen. Andere haben nur einen geringen Grundumsatz und legen bei gleicher Ernährung schneller an Körpergewicht zu.

6.2.1.3 Folgen
Das Gesundheitsrisiko von Fettleibigkeit wird im Alltag oft unterschätzt. An der Krankheit von Adipositas sterben im Jahr doppelt so viele Menschen wie an Krebs.
Wie gefährlich das massive Übergewicht für den Körper ist, hängt aber auch massgeblich von der Verteilung des Fetts am Körper ab. Wer einen grossen Bauchumfang hat, ist anfälliger für Herz-Kreislauf-Krankheiten, als bei denen sich die Fettpolster an Beinen, Hüften und Po verteilen.
Die zehn grössten Gesundheitsrisiken bei Adipositas
Geschwollene Beine
Verdauungsbeschwerden
Sodbrennen
Herz- Kreislauferkrankung
Schnarchen
Hirnschlag
Diabetes
Unfruchtbarkeit
Inkontinenz

Gelenkbeschwerden
Auch die seelischen Folgen der Adipositas sind gravierend. Die Betroffenen fühlen sich oft als Versager und Aussenseiter. Oft treten psychische und sogar wirtschaftliche Schäden für die Betroffenen auf, weil Fettleibigkeit gesellschaftlich nicht toleriert wird und Betroffene oft beruflich ausgegrenzt werden. Auch die finanziellen und sozialwirtschaftlichen Folgen von Übergewicht sind enorm.
6.2.2 Menschen mit Magersucht (Anorexia nervosa)

6.2.2.1 Definitionen
Magersucht ist eine krankhafte Essstörung, die durch starken Gewichtsverlust gekennzeichnet ist. Mehr als 100.000 Mädchen und junge Frauen, meistens zwischen 13 und 20 Jahren leiden daran. Auch heute noch werden Essstörungen immer noch fast nur Frauen zugeschrieben, obwohl Essstörungen auch im erschreckenden Mass immer mehr bei Männern auftreten.
Meistens halten die Betroffenen eine Strenge Diät oder verweigern die Nahrung ganz. Magersucht ist eine seelische Krankheit die den Körper nur als Ausdrucksmittel benutzt. Bei der Magersucht gibt es keinen bestimmten Zeitpunkt an dem die Anorexie ausbricht oder geheilt wird. Alles baut aufeinander auf oder hängt mit anderen Problemen zusammen.
Was man nicht verachten sollte, ist die Ess-Brech-Sucht.
Der Name Bulimie kommt von bous (Stier) und limos (Hunger). Bulimie bedeutet somit „Hunger auf einen Ochsen“. An dem Zusatz nervosa erkennt man, dass es sich um eine psychische Krankheit handelt.
In der Umgangssprache redet man auch von „Fress-Kotz-Sucht“ oder „Ess-Brech-Sucht“. In den letzten 10 Jahren nahm die Bedeutung der Krankheit deutlich zu.
6.2.2.2 Ursachen

Es gibt viele Gründe für Magersucht. Hier sind nur wenige der häufigsten genannt:
Viele haben kaum Selbstbewusstsein; sind einfach mit ihrem Aussehen und ihrem Körper unzufrieden.
Auch ein häufiger Grund sind die Schönheitsideale aus den Medien. Viele nehmen sich diese als Vorbild.
Für einige ist es aber auch das Gefühl über den eigenen Körper und sein Leben Kontrolle zu haben.
Oft entwickelt sich die Magersucht während der Pubertät, weil die Jugendlichen Angst vor dem Erwachsen werden haben.
Wenn Konflikte in der Familie auftreten, z.B. die Scheidung der Eltern, kann das auch zur Anorexie führen.
Es kann aber auch so viel wie ein Hilferuf bedeuten, wenn die Betroffenen Aufmerksamkeit auf sich lenken wollen.
Bei Sportlern, die besonders schlank sein müssen, wie z.B. Tänzer/ innen, steht ein besonders hohes Risiko magersüchtig zu werden.

6.2.2.3 Folgen
Magersucht führt zu körperlichen Schäden mit Hormonstörungen und bei Frauen auch zum Ausbleiben der Menstruation. Durch die fehlende Energie (Vitamin- und Mineralstoffmangel) wird der ganze Körper geschwächt. Der Kreislauf bricht zusammen und die Muskelschwäche setzt ein.
Wegen fehlender Krankheitseinsicht und potenzieller Selbstmordgefahr ist in schweren Fällen eine Behandlung im Krankenhaus notwendig.
Körperliche Auswirkungen sind unter anderem auch ein niedriger Puls, niedrige Körpertemperatur, Haarausfall, trockene Haut und Müdigkeit. Ausserdem fühlt sich der Betroffene immer noch zu dick und versucht kalorienreiche Nahrung oder mit anderen Personen zusammen zu speisen zu vermeiden. Viele Magersüchtige magern 45% ihres ursprünglichen Gewichts ab.
6.3 Folgen und Kosten für den Staat und die Krankenkassen
Nicht nur der betroffene Mensch trägt finanzielle Folgen, sondern auch der Staat und die Krankenkassen.
Der Staat kann nicht die Verantwortung für die Essgewohnheiten der Bürger übernehmen, denn jede Person ist für sich selbst verantwortlich.

Direkte Kosten:
Dies sind Kosten die direkt mit der Krankheit verbunden sind. Das heisst, sie sind ein Ressourcenverbrauch in Form von Gesundheitsgütern und Leistungen. Zum Beispiel Kosten für Medikamente, Pflege, Behandlungen, Rehabilitation oder für die Prävention.

Indirekte Kosten:
Sie resultieren aus entstandenen Krankheiten, die zu Invalidität, vorzeitigem Tod, Arbeitsunfähigkeit oder Berufswechsel führen.

Intangible Kosten:
Intangible Kosten bezeichnen Kosten, die wertmässig nicht zu beziffern sind. Wie zum Beispiel das Leiden der Angehörigen.

Die obligatorische Krankenkasse muss Behandlungen, die durch Adipositas oder Magersucht ausgelöst worden sind, übernehmen. Sie müssen aber vom Arzt bestätigt werden. In diesem Falle übernehmen die Krankenkassen die Kosten für folgende Arten der Behandlung:
- ärztliche Behandlungen - einige Medikamente
- Operationen (z.B. bei Übergewicht Magenband)
- Folgebehandlungen (z.B. Blutzucker, Bluthochdruck) - Ernährungsberatung
Vorgenannte Leistungen werden bei ordentlich durchgeführten Behandlungen durch den Arzt und auf dessen Verordnungen, aus der Grundversicherung der Krankenkasse rückvergütet mit Abzug der gesetzlichen Kostenbeteiligung wie Franchise und Selbstbehalt. Die Franchise kann gewählt werden und ist gesetzlich vorgeschrieben und abgestuft. Der Selbstbehalt ist ebenfalls gesetzlich vorgegeben und beläuft sich bis zu einem jährlichen Limit auf 10% des Rechnungsbetrages.
Ausdrücklich nicht zu den Pflichtleistungen der Krankenkassen gehören zum Beispiel Fettabsaugen oder Hautstraffungen. Denn kosmetische Behandlungen müssen die betroffenen Personen selber bezahlen.
6.3.1 Folgen und Kosten bei Übergewicht
Die durch Übergewicht und Adipositas entstandenen direkten Kosten, wie Verbrauch von Ressourcen zur Behandlung der Adipositas inkl. Folgekrankheiten und indirekte Kosten, wie Produktivitätsverlust wegen Arbeitsabwesenheit, Invalidität oder vorzeitigem Tod wurden das letzte Mal im Jahre 2001 berechnet.
Die von Übergewicht und Adipositas und deren Anteil an Folgekrankheiten insgesamt verursachten Kosten in der Schweiz im Jahr 2001 wurden auf
2’691 Millionen Franken berechnet, wobei von einer Schwankungsbreite in der Grössenordnung von maximal +/- 20 % auszugehen ist.
Die direkten Kosten betragen 43 Millionen Franken, was einem Anteil von nur 1.6% der Gesamtkosten entspricht.
Der grösste Teil, 98,4 % der verursachten Kosten fällt auf die 18 berücksichtigten Folgekrankheiten. Besonders die Folgekrankheiten Diabetes, Herzkranzgefässerkrankungen, Bluthochdruck und Depression, welche zusammen rund 93% aller Kosten betragen.
Die Hälfte dieser Gesamtkosten ist den direkten Kosten, das heisst den medizinischen Kosten für ambulante und stationäre Behandlung zuzuordnen. Diese Kosten für medizinische Leistungen in der Grössenordnung von 1'076 bis 1'615 Millionen Franken entsprechen einem Anteil von 2.3 - 3.5 % der Gesamtausgaben von
46.1 Milliarden Franken des schweizerischen Gesundheitswesens im Jahr 2003.
Die durch Übergewicht und Adipositas verursachten Kosten, sowie der Anteil an den gesamten Gesundheitskosten, haben natürlich in den Jahren auf Grund der stetigen Zunahme von Übergewicht und Adipostias in der Schweizer Bevölkerung massiv zugenommen.
Für mittel und stark übergewichtige Menschen ist es praktisch nicht möglich, neu in eine Krankenkassen-Zusatzversicherung aufgenommen zu werden. Die Krankenkassen lehnen in der Regel stark übergewichtige Personen ab, weil sie zu viele Kosten verursachen.
6.3.2 Folgen und Kosten bei Magersucht
Magersucht ist eine psychische Krankheit. Heute gibt es eine Vielfalt von Therapieformen und Hilfsmöglichkeiten. Ziel ist es, sowohl das Essverhalten zu beeinflussen als auch das zugrundeliegende Problem anzugehen. Der Prozess der Heilung dauert meist Jahre. Neben der psychologisch sehr wichtigen Therapie können bei extremem Untergewicht kurzweilig auch lebensrettende Massnahmen mit künstlicher Ernährung im Spital notwendig werden.
Wie viel übernimmt die Krankenkasse?
Die Beiträge der einzelnen Kassen für ärztlich verordnete Psychotherapien, welche durch selbständig erwerbende Psychotherapeuten durchgeführt werden, sind unterschiedlich hoch. Sie hängen ab von der jeweiligen Krankenkasse, der Art der Zusatzversicherung und den Ausführungen in den Reglementen der betreffenden Krankenkasse.
7. Prävention
7.1 Prävention der Eltern bei ihren Kindern
Zur Vorbeugung einer Essstörung sollte dem Kind ein sicheres Umfeld geboten werden.
Dabei sollte auch nicht vergessen werden, dass der beste Schutz ein stabiles Selbstwertgefühl und ein gesundes Selbstvertrauen ist.
Zum Schutz gehört auch ein kritisches Medienbewusstsein und kein nachjagen von Schönheitsidealen, die von Modeschöpfern vorgegeben werden.
Ein Kind sollte in seinen Talenten gefördert werden. Es muss auch lernen selbstständig zu denken und handeln. Dem Kind muss auch erklärt werden, dass Fehler zum Leben dazugehören und die Welt deswegen nicht untergeht.
Auch wenn das Kind im Kindesalter normalgewichtig ist, wäre es angebracht, stets darauf zu achten, wie, wie viel, und was das Kind isst. Darauf zu achten ist auch, dass das Kind sich genügend bewegt, denn Bewegung bremst den Appetit.
Vermitteln sie dem Kind ein positives Körpergefühl und klären sie das Kind rechtzeitig über die Veränderungen des Körpers, welche im Laufe der Jahre eintreten, auf. Sinnvoll ist es auch, über die Sinnlosigkeit von Diäten und deren Auswirkungen auf den Körper aufmerksam zu machen.
Während gemeinsamer Mahlzeiten können Kinder sehr viel lernen. Von den Eltern vorgelebte gesunde Ernährung und normales Essverhalten, sowie die Möglichkeit bei der Menüplanung selbst mitbestimmen zu können, legen den Grundstein für ein genussvolles und gesundes Essverhalten.
Wenn vom Babyalter an auf die Ernährung und die Bewegung geachtet wird, steht einer gesunden Entwicklung nichts im Wege.
Nie ein Kind mit Nahrungsmittel bestechen: Essen sollte kein Ersatz für Liebe, Zuwendung oder Trost für Kinder sein.

7.2 Prävention des Staates
Der Staat setzt sich immer häufiger für eine gesunde Ernährung ein. Er möchte die Bevölkerung und besonders die Jugendlichen dazu motivieren, sich ausgewogen
zu ernähren und genügend zu bewegen. Damit sollen Übergewicht, Adipositas und Essstörungen bekämpft werden.
Es werden immer häufiger von verschiedenen Organisationen Präventions-Programme entwickelt. Das Programm mit den grössten Chancen auf Erfolg entstand vom Bundesamt für Gesundheit. Es hat zusammen mit dem Bundesamt für Sport, Gesundheitsförderung Schweiz, den Kantonen sowie weiteren wichtigen Akteuren der schweizerischen Ernährungs- und Bewegungspolitik das Nationale Programm Ernährung und Bewegung 2008–2012 (NPEB) entwickelt. Das NPEB möchte eine ausgewogenen Ernährung und einer ausreichenden Bewegung fördern.
Das Programm basiert auf 5 Zielen.
1. Nationale Koordination sicherstellen
2. Ausgewogene Ernährung fordern
3. Bewegung und Sport fördern
4. Integrierte Ansätze zur Förderung eines gesunden Körpergewichtes
5. Beratungs- und Therapieangebote optimieren

1. Ziel:
Zur Förderung einer ausgewogenen Ernährung, vermehrter Bewegung und zur
Erreichung einer Trendwende bei der Zunahme von Übergewicht
und Adipositas in der Schweiz, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Bundesamt für Ernährung, dem Staat und den Kantonen notwendig. Nur so können positive Veränderungen erzielt werden.

2. Ziel:
Es sollte eine ausgewogene Ernährung zu sich genommen werden. Vor allem möchte man dieses Ziel bei Kindern und Jugendlichen umsetzen. In Kantinen und Mensen sollten in Zukunft mehr frische Nahrungsmittel verwendet werden und weniger Fertigprodukte.

3. Ziel:
Das Bundesamt für Sport und weitere Organisationen möchten allen Bevölkerungsgruppen die Möglichkeit geben und sie dazu motivieren, sich zu bewegen. Zum Beispiel mit einrichten von Radwegen oder von Sportanlagen. Es sollte alle anreizen sich am Arbeitsplatz, in der Schule, zu Hause und in der Freizeit körperlich zu betätigen. Für diejenigen Personen die sich für solche Aktivitäten nicht interessieren, muss eine weitere Lösung gefunden werden, die aber noch nicht vorhanden ist.

4. Ziel:
Der Trend der Zunahme von Übergewichtigen in der Bevölkerung soll gebremst
werden. Durch entsprechende Ansätze wie Bewegung, Ernährung, soziale und psychische
Aspekte werden die Bevölkerungsgruppen motiviert, ein gesundes Körpergewicht
in ihrem Alltag zu fördern.

5. Ziel:
In der Schweiz sollten Übergewichtigen und Adipositas leidenden Personen, ein Beratungs- und Therapieangebot zu Verfügung gestellt werden. Man muss die Zahl von Ernährungsberatungen und Therapieangeboten erhöhen, indem man die Fachpersonen bei der Ausbildung unterstützt.
Dieses Pilotprojekt erstreckt sich über fünf Jahre. In dieser Zeit stellt sich heraus, ob eine Veränderung stattgefunden hat und das Programm in dieser Richtung weitergeführt werden kann oder geändert werden muss.
In der Schule sollte man sich intensiver mit der Ernährung befassen. Es wäre wichtig die Kinder über die Folgen wie Krankheiten, Diskriminierung in der Gesellschaft, Arbeitslosigkeit usw. aufzuklären. Denn solche Tatsachen sind den Kindern nicht bewusst. In Mensen sollen mehr frische Produkte verwendet werden und weniger Fertigprodukte die Konservierungsstoffe beinhalten. Denn durch Konservierungsstoffe gehen viele wertvolle Vitamine, die für den Körper der Kinder und Jugendlichen wichtig sind, verloren. Der Staat setzt sich immer mehr für die Vorbeugung von Esskrankheiten ein, doch trägt er nicht die Verantwortung unseres Körpers.

8. Aussichten für die Zukunft
Es wird immer Menschen mit Essstörungen geben. Doch wäre es möglich die Zahl zu senken, indem vor allem zu Hause eine gesunde und verantwortungsbewusste Ernährung und viel Bewegung gefördert wird.
Die Verantwortung die man gegenüber seinem Körper trägt, wird in unserer Gesellschaft zu wenig wahrgenommen und bereits als „normal“ angesehen. Deshalb ist es für den Staat fast unmöglich einzugreifen und etwas dagegen zu unternehmen.
Wird sich die Gesinnung nicht ändern, wird es in Zukunft noch mehr Menschen mit Esskrankheiten geben. Die daraus entstehenden Kosten, die dem Staat und der Krankenkassen zu Lasten gehen, würden in diesem Fall enorm steigen. Bereits jetzt ist die Rede einer Erhöhung der Krankenkassenprämien für übergewichtige Menschen. Doch ob die Prämien steigen werden, wird sich erst in den nächsten Jahren herausstellen, denn momentan wird dieser Vorschlag von der Gesellschaft nicht anerkannt.
9. Umfrage und ihre Auswertung
Unsere Umfrage haben wir mit 30 Erwachsenen mit Kindern und 30 Jugendlichen durchgeführt. Wir befragten Personen in unserer Umgebung wie Verwandte, Bekannte, Kollegen und Mitarbeiter.
Nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Ernährung bzw. ernähren Sie sich gesund?
Der Grossteil der Befragten ernährt sich verhältnismässig gesund. Beim Vergleich erkennt man, dass Personen mit Kinder auf die Ernährung ihrer Kinder achten. Hingegen gibt es bei den Jungendlichen ein paar wenige die überhaupt keine Rücksicht auf die Ernährung nehmen.
Achten Sie auf die Ernährung Ihres Kindes?
In der heutigen Zeit ist es erstaunlich, dass die meisten der befragten Eltern wenigstens zu Hause sich um die Ernährung ihres Kindes kümmern. Nur wenige überlassen die Ernährung ihrem Kind / Jugendlichen selbst.
3. Welche Meinung haben Sie zu der Schlagzeile:“ Schulreise fällt aus, wegen zu vielen übergewichtigen Kindern“?
Die Schlagzeile ist für die Meisten erschreckend und sie sind der Meinung, es sollte etwas dagegen unternommen werden. Ein paar Wenige denken, dass es normal ist, wie sich die Gesellschaft entwickelt.
4. Was würden Sie unternehmen wenn Sie an krankhaftem Übergewicht leiden?
Eine grössere Anzahl Erwachsene und Jugendliche würden bei Übergewicht einen Arzt aufsuchen. Doch ob diese Behauptung umgesetzt würde, können wir nicht beurteilen. Mehr Jugendliche als Erwachsene würden überhaupt nichts gegen ihr Übergewicht unternehmen. Wahrscheinlich können sie sich nicht in diese Situation hinein versetzen.
5. Woran liegt es, dass viele Menschen an Magersucht leiden?
Die meisten Erwachsenen denken die Essstörungen haben einen Zusammenhang mit der Mode. Die Mehrzahl der Jugendlichen denken, dass es an den Bildern liegt, die oft bearbeitet wurden. 1/5 der Jugendlichen sind der Meinung, die Betroffenen gelangten in ein falsches Umfeld. Nur 10% der Erwachsenen denken darüber gleich.
6. Auch der Staat trägt Folgen und Kosten bei Menschen mit Essstörungen. Wäre es möglich, dass unsere Ernährung von unserem Staat vorgeschrieben und kontrolliert?
Das Ergebnis zeigt, dass sich fast alle nicht vorstellen können, die Ernährung von Staat vorschreiben zu lassen. Gleich viele Erwachsene wie Jugendliche könnten sich diese grosse Veränderung vorstellen. 1/3 der Jugendlichen können sich vorstellen, dass die neue Einführung zum Teil funktionieren würde.
7. Wo oder mit was könnte man verantwortungsbewusstes Ernähren fördern?
Die meisten denken, man könnte eine bessere und gesündere Ernährung in der Schule fördern. Fast gleich viele Erwachsene wie Jugendliche würden mit Werben einer gesunden Ernährung und die Aufklärung über Folgen einer verantwortungslosen Ernährung sinnvoll finden. Ein befragter Jugendlicher denkt, dass es nutzlos ist eine bessere Ernährung zu fördern, denn es würde doch nichts nützen.
Grundsätzlich ist die Umfrage sehr positiv ausgefallen. Die Erwachsenen waren sich ihrer Pflicht bewusst und die Bewertung war fast immer mit der, der Jugendlichen vergleichbar. Die meisten Befragten nahmen die Umfrage sehr ernst und machten sich weitere Gedanken über eine gesunde Ernährung. Weil das Thema sehr aktuell ist, haben einige mit uns über das Problem in unserer Gesellschaft diskutiert.
10. Besuch bei einer Ernährungsberaterin
Am 19. August 2008 besuchten wir Edith Maier. Vor 20 Jahren machte sie eine Ausbildung zur diplomierten Gesundheitsberaterin. Als Kind und Jugendliche war sie mollig. Wie ihre heutigen Patienten und Patientinnen probierte sie einige Diäten aus, doch keine war erfolgreich. Sie realisierte, dass sich die Ernährung im Kopf abspielt und änderte dadurch ihre Essgewohnheit. An ihrem Beruf fasziniert sie, dass sie Menschen helfen und unterstützen kann, weil sie die gleichen Erfahrungen früher gemacht hatte.
Edith Maier gibt Seminare zur Gewichtsreduktion. Ebenso führt sie Gespräche mit Menschen, die an Magersucht leiden. Zur Behandlung überweist sie die Betroffenen weiter an Fachleuten, die sich intensiv mit Magersucht befassen.
Ein Seminar dauert 10 Wochen á 2.5 Stunden. Ihr ist wichtig in Gruppen zu arbeiten damit die Teilnehmer ihre Erfahrungen, die sie in diesen 10 Wochen machen, austauschen können.
Der grösste Teil ihrer Patienten sind Frauen zwischen 30-45 Jahren. Männer und Jugendliche nehmen sich in der Regel diese Zeit nicht, denn bei ihnen muss alles schnell gehen. Die meisten Frauen haben auch schon einige Diäten hinter sich, doch meistens erfolglos. Edith Maier möchte das Essverhalten ihrer Patienten/innen verändern, indem sie gesünder, weniger, langsamer und nicht zwischendurch Essen. Ihrer Meinung nach sollten alle ein ausgewogenes Frühstück zu sich nehmen. Sie arbeitet nicht mit Diäten oder Pillen, denn sie ist gegen solche Möglichkeiten zur Gewichtsreduktion. Das zwischendurch Essen und zu viel Essen ist meistens ein Folge von Trauer- oder Wutzustand, sagt sie. Bei anderen Personen wirkt sich das seelische Befinden im Zigaretten- oder Alkoholkonsum aus. In ihren Therapiestunden soll man lernen, nicht zum Essen zu greifen weil es herum liegt, sondern nur wenn man wirklich Hunger hat. Ihr ist wichtig die Ernährung auch locker zu sehen und zwischen durch auch einmal Schokolade mit Genuss und im Mass zu essen.
Einige ihrer Patienten/innen stehen am Anfang bis zu 6-mal pro Tag auf die Waage. Sie meint, dass dies falsch ist, denn ein ständiges Kontrollieren des Gewichtes führt zu einer negativen Essenseinstellung bzw. Nahrungsaufnahme.
6 von 10 ihrer Patienten und Patientinnen haben nach 2 Jahren immer noch den gleichen Erfolg und fühlen sich nach der Behandlung wie ein neue Person. Frau Maier steht allen Patienten nach diesen 10 Wochen immer zu kleinen Zwischengesprächen zur Verfügung, die auch häufig genutzt werden.
Edith Maier befürchtet dass in Zukunft, wenn unsere Gesellschaft sich nicht bewusster und gesünder ernährt, die Kosten für Krankenkassenprämien enorm steigen werden. Um dieses Problem in unserer Gesellschaft zu beheben, ist es wichtig, dass in Schulen intensiver mit dem Thema Ernährung gearbeitet wird.

11. Schlussfolgerung
Die Verantwortung gegenüber unserem Körper wird sehr unterschiedlich wahrgenommen. Eine abwechslungsreiche und ausgewogene Mahlzeit kann mit Hilfe der Ernährungspyramide zu sich genommen werden. Sie zeigt uns, von welchen Nahrungsmittelgruppen wir wie viel essen dürfen. Wasser sollten wir bei jeder Gelegenheit zu uns nehmen, hingegen süsse und fettreiche Nahrung nur sparsam. Unser Körper braucht einige wertvolle Vitamine wie auch Energie um einwandfrei zu funktionieren. Es gibt sehr unterschiedliche Vitamine, die in den verschiedensten Nahrungsmitteln vorkommen. Energie entsteht durch die Aufnahme von Kohlenhydrate, Fette und Proteine. Es ist wichtig Freude am Essen zu haben, wobei auch einmal etwas Süsses erlaubt ist. Auf der ganzen Welt gibt es viele verschiedene Esskulturen und Landesspezialitäten, die gesund oder auch sehr kalorienreich sind. Amerika ist das Land des Fastfoods und auch das Land mit dem grössten Anteil an übergewichtigen Menschen. Viele Menschen nehmen die Verantwortung gegenüber ihrem Körper nicht wahr. Die Zahl von Personen die an Übergewicht oder sogar an Adipositas leiden, nahm in den letzten Jahren enorm zu. Vor allem immer mehr Kinder und Jugendliche sind betroffen. Meistens führt eine unausgewogene und fettreiche Ernährung und Bewegungsmangel zu Übergewicht.
Es gibt aber auch Personen, die zu wenig Nahrung zu sich nehmen, diese leiden an Magersucht. Diese Esskrankheiten haben meistens psychische Auslöser. Magersucht kann ebenfalls zum Tod führen, denn der Körper bekommt nicht seine notwendige Vitamine und Energie zum leben. Nicht nur die Betroffenen tragen Folgen, sondern auch der Staat. Menschen mit Esskrankheiten kosten den Staat viel Geld. Doch die Verantwortung von uns und unserer Ernährung kann er nicht tragen. Für eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung trägt jeder einzelne Mensch die Verantwortung. Bei den Kindern und Jugendlichen sollte eine gesunde Ernährung und mehr Bewegung im Elternhaus und in der Schule gefördert werden. Ob sich in Zukunft etwas ändert, wird sich in den nächsten Jahren herausstellen.
Wir versuchten unsere Ziele wahrzunehmen und möglichst gut zu erfüllen.
12. Anhang
Quellenverzeichnis

Literatur:
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Tiptopf, Berner Lehrmittel- und Medienverlag, 13. Auflage 2000
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Edith Maier, dipl. Gesundheitsberaterin

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Tiptopf, Berner Lehrmittel- und Medienverlag, 13. Auflage 2000, Seiten 390- 393
Naegeli- Streuli, Esther, Peperoni, Intermittelverlag Zürch, 3. Ausgabe 2001, Seite 11
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Tiptopf, Berner Lehrmittel- und Medienverlag, 13. Auflage 2000, Seiten 402- 403
Fit durch Vitamine, Südwest Verlag, 14. Auflage 1998, Angaben im Umschlag
Tiptopf, Berner Lehrmittel- und Medienverlag, 13. Auflage 2000, Seite 410-412
Edith Maier, dipl. Gesundheitsberaterin, Stötz 10, 9496 Balzers
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http://de.wikipedia.org/wiki/Anorexia_nervosa
http://www.love-u-feel-free.de/html/Essstoerungen/Anorexia_Nervosa/Magersucht_Anorexie.html
Vortrag über Essstörungen von Manuela Kind
Birrer Marius
http://www.bag.admin.ch/themen/ernaehrung/00211/03529/03535/index.html?lang=de
http://www.bag.admin.ch/themen/ernaehrung/00211/00476/index.html?lang=de
Edith Maier, dipl. Gesundheitsberaterin
SVA - Verantwortungsbewusstes Ernähren
-1-
Eiweiss
bis 15%
Kohlenhydrate bis 60%
Fett
30% bis 35%
Inhalt
Anhaltspunkte für eine gesunde Ernährung
Die Ernährungspyramide
Vitamine
Energiezufuhr
10 Tipps für eine gesunde, optimale Ernährung
Die Esskulturen
- Schweiz
- Amerika
- Afrika
Vergleichen der Esskulturen
Folgen einer schlechten Ernährung
Der Body Mass Index
Folgen für Menschen mit Esskrankheiten
Menschen mit Übergewicht (Adipositas)
Menschen mit Magersucht (Anorexia nervosa)
Folgen und Kosten für den Staat und die Krankenkassen
Prävention - Eltern bei den Kindern
Prävention - Staat
Aussichten für die Zukunft
Umfrage und ihre Auswertung
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