Referat: Johann (Nepomuk Edward Ambrosius) Nestroy
Johann Nepomuk Edward Ambrosius Nestroy
Johann Nepomuk Edward Ambrosius Nestroy wird am 7. Dezember 1801 in Wien als zweites Kind geboren. Er erfährt eine behütete Kindheit. Während des Abschlusses des Gymnasiums stirbt seine Mutter an Tuberkulose. Der Schmerz ist groß, jedoch war er noch nie ein Junge, der schnell aufgegeben hat. Er beginnt ein Philosophiestudium, das er jedoch nach der 3. Klasse abbricht. Er wechselt zu der Rechtswissenschaft die er auch abschließt. Nach dem Studium beginnt seine kulturelle Seite immer mehr zu wachsen. Er beginnt im Wiener Theater Opern zu singen. Schnell verschlägt es ihn in andere Theater. Richtig sesshaft wird er erst wieder im Deutschen Theater in Amsterdam. Dort findet er seine große Liebe, die er auch schnell heiratet- Wilhelmine Nespiesni. Kurz nachdem er seine erste Sprechrolle bekommen hat, wird sein erster Sohn Gustav geboren.
1827 kommt der erste Publikumserfolg "Zwölf Mädchen in Uniform" wo die Sprechrollen bereits die Opernpartien überwiegen. Er geht eine neue Lebensgemeinschaft mit Maria Weiter ein. Drei Jahre nach dem ersten Publikumserfolgs, also 1830 macht er den letzten Versuch im Opernfach am Kärntnertortheater.
1831 beginnt er sich als Komiker und Bühnendichter am Theater an der Wien einen Namen zu machen. Drei Jahre darauf stirbt auch noch sein Vater.
Am 24. September 1835 erzielt das Stück "Zu ebener Erde und erster Stock oder Die Laune des Glücks" einen wahren Publikumserfolg. Nur der Journalist Franz Wiest kritisiert spöttisch in einem Artikel. Nestroy kontert: "An dem Tisch wird Whist gespielt - `s is merkwürdig, dass das geistreiche in England erfundene Spiel den gleichen Namen mit dem dümmsten Menschen von Wien hat !" Franz Wiest erhebt Anklage wegen Rufschädigung und Nestroy wird zu fünf Tagen Arrest verurteilt.
Drei Jahre später wird sein zweites Kind, die Tochter Maria Cäcilia geboren.
1842- "Einen Jux will er sich machen" wird zu Nestroys Lebzeiten 161 Mal gespielt und ist dadurch das zweitbeste seiner ganzen Stücke.
Im Jahre 1851 übernimmt Johann Nepomuk Edward Ambrosius Nestroy das Carl-Theater als Pächter und Direktor. Sein Vorgänger war sein guter Freund Carl, der drei Monate zuvor an einem Schlaganfall gestorben ist.
Fünf Jahre darauf, also 1856 trennt Nestroy sich von seiner Lebensgefährtin, jedoch versöhnen sie sich bald wieder.
Im Jahre 1860 verabschiedet sich Nestroy vom Publikum des Carl-Theaters mit einem Programm, das ihn in 6 verschiedenen Rollen zeigt. Einen Tag darauf legt er auch seine Direktionsdienste nieder und übergibt sie an seine Ex-Lebensgefährtin Marie Weiter.
Sein letzter Auftritt findet am 29. April 1862 in Graz statt. Am 25. Mai desselben Jahres stirbt er an den Folgen eines Schlaganfalles. Sein Leichnam, wird nach Wien gebracht und am Währinger Friedhof beigesetzt.
Ausschnitt aus Nestroys testamentarischer Verfügung:
"Das Einzige, was ich beim Tode fürchte, liegt in der Idee der Möglichkeit des Lebendigbegrabenwerdens. Unsere Gepflogenheiten gewähren in dieser höchst wichtigen Sache eine nur sehr mangelhafte Sicherheit. - Die Totenbeschau heißt soviel wie gar nichts, und die medizinische Wissenschaft ist leider noch in einem Stadium, dass die Doktoren - selbst wenn sie einen umgebracht haben nicht einmal genau wissen, ob er tot ist. - Das in die Erde Verscharrt werden ist an und für sich ein widerlicher Gedanke, der durch das obligate Sargzunageln noch widerlicher wird. Mit einem Stoßseufzer denke ich hier unwillkürlich, wie schön war dagegen das Verbrannt werden als Leiche nämlich, wo die Substanzen in die freien Lüfte verdampfen, und die Asche in einer schönen Urne bei zurückgelassenen Angehörigen in einem netten Kabinettchen stehen bleiben konnte, - So tat man vor zweitausend Jahren, aber freilich, bis die Menschen wieder so gescheit werden, wie sie vor zweitausend Jahren gewesen, können immerhin noch zweitausend Jahre vergehen. - Nun, nachdem ich dem Fortschritt mein Kompliment gemacht, wieder zur Sache. Ich habe, was meinen Leichnam anbelangt, folgenden Beschluss gefällt. Ich lasse mir vielleicht bald, vielleicht auch erst, wenn ich in ein höheres Alter vorgerückt sein werde, auf einem hiesigen Friedhofe eine Gruft bauen. Sollte mich jedoch der Tod vor Ausführung dieses Planes überraschen, so hat der Bau dieser Gruft also gleich nach Eröffnung dieser Zeilen in Angriff genommen zu werden. Selbstverständlich kann und muss so ein Bau, welcher eigentlich kein Bau, sondern nur die Ausmauerung einer Grube ist, - in Drei, längstens vier Tagen vollendet sein. Eine derlei Wohnung kann auch ohne Sanitätsgefahr für die Wohnpartei sogleich bezogen werden. - Mein Leichenbegängnis wünsche ich mit ganzen Concuct, aber durchaus nicht nach zweimal vierundzwanzig Stunden, - (welche Frist in der Praxis Unverantwortlicherweise mit der leichtsinnigsten Liederlichkeit oft auch noch um zwölf oder mehr Stunden verkürzt wird), - sondern darf erst mindestens volle drei mal vierundzwanzig Stunden nach dem Todesmoment statthaben. Selbst dann noch will ich, nach vollendeter Leichen-Zeremonie, in einer Totenkammer des Friedhofes, in offenem Sarge, mit der nötigen Vorkehrung, um bei einem möglichen, wenn auch noch so unwahrscheinlichen Wiedererwachen ein Signal geben zu können, noch mindestens zwei Tage (vollständig gerechnet) liegen bleiben, dann erst in die Gruft aber selbst da noch mit unzugenageltem Sargdeckel gesenkt werden."
Wodurch wurden Nestroys Werke beeinflusst?
Freiheit in Krähwinkel = Die Posse hat die Ereignisse der Märzrevolution zum Hintergrund.
4. Okt 48 - die Kaiserlichen Truppen befinden sich im Vormarsch.
31. Okt 48- die kaiserliche Armee unter Windischgraetz besetzt Wien.
1. Nov 48- Kapitulation; Massenverhaftungen und öffentliche Hinrichtungen
11. Nov 48 Wiedereinführung der Zensur
2. Dez 48 Franz Joseph wird Kaiser
Alle seine Werke sind geprägt von desillusionierender, absoluter Skepsis gegenüber menschlichem Verhalten und gesellschaftlichen Entwicklungen jeglicher Art. Unerbittlich zeigt er menschliche Abgründe und Schwächen, prangert sie an, doch ist stets Sympathie für die kleinen Leute spürbar, letztlich auch eine tief versteckte moralische Utopie.
Inhalt
Ausführliches Referat über Johann (Nepomuk Edward Ambrosius) Nestroy. Von der Geburt bis zum Tode, den Erfolgen und Reinfällen sowie ein Auszug aus seinem Testament. (979 Wörter)
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