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Referat: Nachfragetheorie nach John Maynard Keynes - Instrumente des Staates

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Nachfragetheorie nach Keynes - Instrumente des Staates



I Keynes Nachfragetheorie (theoretischer Teil)
1) Die klassischen Postulate
2) Fehler der Angebotstheorie
3) Zusammenhang von Nachfrage und Wachstum
4) Sparparadoxon
II Praktischer Teil (Bezug auf die Realität)

Einleitung:
- Keynes 1935 Veröffentlichung der „"Allgemeine Theorie der Beschäftigung des Zinses und des Geldes"“ Keynes Hauptwerk.
- Erstes Werk der Nachfragetheorie Vor allem Konfrontation mit der damals schon bekannten Angebotstheorie

Keynes Nachfragetheorie
1) Die klassischen Postulate
- sind die Grundsätze der Angebotstheorie.
- Keynes hält sie teilweise für falsch.
- Die Postulate wurden nicht von Verfechtern der Angebotstheorie aufgestellt.
- Keynes selber behauptet, dass die Postulate die Säulen der Angebotstheorie sind.
- 1. Postulat: Der Punkt der tatsächlichen Beschäftigung ist der Punkt, an dem der Nutzen des Grenzerzeugnisses gleich dem Grenznachteil der Beschäftigung ist.
- 2. Postulat: Der Reallohn ist immer gerade so hoch, dass er die gewollte Menge an Menschen veranlasst zu diesem Lohn zu arbeiten.
- Dies bedeutet, dass man immer nur genau so viele Leute Arbeit suchen, wie auch Arbeit vorhanden ist.
- Beispiel: Lohn:
300 GE Reallohn = 100ME Arbeit
500 GE Reallohn = 200ME Arbeit
700 GE Reallohn = 300ME Arbeit
benötigte Mengeneinheiten Arbeit: 200.
- Ergebnis: Der Reallohn pendelt sich auf einem Niveau von 500GE ein.
- Arbeitslosigkeit die entsteht, weil eine neue Gleichgewichtsbeschäftigung noch nicht wieder hergestellt wurde, nennt man Reibungsarbeitslosigkeit.
- Wird das Gleichgewicht nicht wieder hergestellt, weil die Arbeitnehmer nicht die Mehrarbeit tragen wollen, so nennt man dies freiwillige Arbeitslosigkeit.
- Der Bereich zwischen D1 und D2 kann sowohl Reibungs- wie auch freiwillige Arbeitslosigkeit sein
- Wenn durch Inflation sich der Nutzen erhöht, erhöht sich die tatsächliche Beschäftigung.
- Das neue Gleichgewicht entsteht bei D2.
- Das Gleichgewicht entsteht aber nur, wenn es zu mehr Arbeit (Neubeschäftigung) kommt!
- Nach Keynes, gibt es bei der Angebotstheorie keine unfreiwillig Arbeitslosen, was seiner Meinung nach nicht stimmen kann.
- Grund: Da durch die Inflation immer neue Gleichgewichtspreise entstehen, die Unternehmen dem aber nicht ihre Arbeitsmenge anpassen, muss es unfreiwillige Arbeitslose geben.
- Im Weiteren muss untersucht werden wieso eine der Stützsäulen der Angebotstheorie nach Keynes Meinung falsch ist.

2) Fehler der Angebotstheorie
- Keynes geht davon aus, dass zuerst eine Nachfrage bestehen muss, die dann das Angebot hervorruft.
- Dafür steht: Nachfrage = Nachfrage nach Arbeit
- Als Formel: D = f(N)
- als Gegenstück zu dieser Aussage sagt Keynes, dass Angebot = Angebot an Arbeit Z = (N).
- Diese Postulate stimmen nach Keynes aber nur in der Theorie.
- Da die Angebotstheorie nach Keynes besagt, dass es keine unfreiwillige Arbeitslosigkeit gibt, muss D = Z in allen Punkten sein.
- Das würde nämlich bedeuten: F(N) = (N)
- Dies stimmt aber nicht, da Angebot und Nachfrage sich nur an einem Punkt schneiden.
- Der tatsächlichen Nachfrage!
- Den Schnittpunkt zwischen Angebot und Nachfrage nennt Keynes die tatsächliche Nachfrage und Nachfrage an Arbeit.
- Wächst der Wert der Nachfrage, wird mehr eingestellt. Das führt zu wachsendem Einkommen. Da aber der Konsum nicht so stark steigt wie das Einkommen, entspricht die Nachfrage bald nicht mehr dem Angebot. Es kommt zu Entlassungen.
- Nach Keynes ist Vollbeschäftigung nur zu erreichen, wenn das gesamte Einkommen verbraucht wird. Dieses Phänomen nennt er den „Hang zum Verbrauch.“
- Und auch nur in dieser Situation stimmt das 2. Postulat der Angebotstheorie. Die Lösung von Arbeitslosigkeit und wirtschaftlichen Wachstumsroblemen kann nach Keynes nur über den Konsum gelöst werden.
- D.h.: !Die Nachfrage muss erhöht werden!

3) Zusammenhang von Nachfrage und Wachstum
- Umso geringer die Sparquote, umso höher das Wirtschaftswachstum.
- Deutschland und Japan haben die höchsten Sparquoten in der OECD
- Der Hang zum Verbrauch beeinflusst tatsächlich grob die gesamtwirtschaftliche Entwicklung
- Die Sparquote muss möglichst niedrig gehalten werden!

4) Sparparadoxon
- Kernthese des Sparparadoxons: Wenn nur ein kleiner Teil sparsam konsumiert, so ist dies nicht schlimm. Sparen aber „alle“ (Staat, Wirtschaft, private Haushalte) so nimmt die Wirtschaft schaden. Da weniger investiert wird, vermindern sich auch die gesamten Einnahmen aller Wirtschaftsakteure. Die Reaktion sind dann noch größere Einsparungen. Außerdem hilft das Sparen auch nicht in der Zukunft. Weil Sparen nicht die Notwendigkeit des überproportionalen Investierens mit sich zieht.
- (Keynes) Ergebnis: Das Sparparadoxon kann in eine Zinsfalle führen. Nämlich dann, wenn die Nachfrage nach Krediten auf Grund des Sparparadoxons zu gering ist und das Angebot wegen der Menge an ersparten sehr hoch ist.

Zinsfalle
- Es kann beim Zinsniveau zu einem Versagen der Marktkräfte kommen.
- Idealfall eines funktionierenden Kapitalmarktes (siehe Grafik)
- Wie bei Angebot und Nachfrage nach Produkten, findet sich eine tatsächliche Nachfrage. Das ist dann das tatsächliche Zinsniveau.
- In einem funktionierenden Geldmarkt herrscht eine perfekte gegenseitige Regulierung
- Zins zu niedrig: Kein Geldverleih
- Geld ist eine Art „Joker“ der gegen alles getauscht werden kann.
- Geld wird nur verliehen, wenn der Zins den Vorteil der Liquidität aufhebt.
- Wenn Zins so niedrig, dass keiner Geldverleih kommt es zu Angebotsknappheit.
- Ergebnis: Steigende Zinsen
- Das heißt das Zinsniveau kann einen gewissen „Urzins“ nicht unterschreiten
- Bei niedrigen Zinsen kommt es zu einer explodierenden Nachfrage.
- Der Zins steigt an
- Die Kräfte der Angebots- und Nachfragetheorie wirken wieder
- Bei boomenden Volkswirtschaften gibt es immer Kapitalknappheit. Deswegen hoher Zins.
- Bei stagnierenden Volkswirtschaften sinkt der Zinssatz Richtung Urzins.
- Ist die Nachfrage nach Geld zu gering, müsste der Zinssatz unter den Urzins fallen. Das passiert aber nicht. Es kommt zu mangelnden Investitionen und die Wirtschaft kann nachhaltig geschädigt werden!

Liquiditätsfalle
- Es kann nur zu einer Zinsfalle kommen, wenn der Unterschied zwischen Angebot und Nachfrage immens ist.
- In Europa versucht man der Zinsfalle mit dem Leitzins vorzubeugen.
- Kommt es zu einer Zinsfalle, hilft auch eine Geldmengenerhöhung nicht. Man befindet sich in einer Liquiditätsfalle.
- Obwohl Geld auf den Markt gebracht wird, kurbelt dieses nicht mehr die Wirtschaft und Kreditnachfrage an.
- Das Geld wird nicht mehr von den Unternehmen und Konsumenten nachgefragt wegen der vorhandenen Zinsfalle.
- Die Folge ist ein temporäres Erliegen der wirtschaftlichen Entwicklung und verstärkte Inflation! Schlussfolgerung aus Keynes Nachfragetheorie Keynes hat theoretisch dargelegt, dass die freien Marktkräfte sich aushebeln können.
- Bei der Angebotstheorie kann die wirtschaftliche Entwicklung starken Schwankungen unterliegen.
- Das Ergebnis von Keynes Nachfragetheorie ist der Versuch seine Thesen in die Praxis umzusetzen. Diese Umsetzung nennt man den Keynesianismus. Im Gegensatz zur Angebotstheorie fordert der Keynesianismus ein aktives Eingreifen des Staates in die Wirtschaft.
- Diese Forderung beinhaltet:
- aktives Eingreifen in die Wirtschaft
- aktives Eingreifen in die Zinsentwicklung
- aktives Eingreifen in die Geldströme
- Eingreifen des Staates Staat soll eine möglichst hohe Nachfrage garantieren
- Mittel dafür: Umverteilung, Staatskonsum, Subventionen
- Abweichend vom Keynesianismus vertreten dessen Anhänger die Theorie, dass Der Staat die eigene Wirtschaft schützen sollte
- Mittel: Zölle, Subventionen, Umverteilung
- Umverteilung erfolgt über Steuern
- Die wichtigsten Steuerarten sind: Direkte Abgaben (Lohnsteuer etc. ), Indirekte Abgaben (Mehrwertsteuer, Mineralölsteur etc)
- In Deutschland: Subventionen an Unternehmen-> Bereicherung des Angebotes-> Erhöhte Nachfrage
- Preisvorteil durch Investitionen kann an den Verbraucher abgegeben werden… muss aber nicht!!!
- Zölle dienen dem Gleichgewicht des Binnenmarktes

Kritik am Keynesianismus
- 3 Thesen wieso der Keynesianismus in Deutschland nicht funktionieren kann:
1. Vorleistungen zu in Deutschland gefertigten Produkten können in anderen Ländern erbracht werden
2. Auch wenn die Nachfrage angekurbelt wird, wird nicht im gleichen Maße die heimische Wirtschaft gestärkt. Die Konsumprodukte können aus dem Ausland stammen.
3. Es gibt Kapitalzufluss aus dem Ausland und Kapitalabfluss ins Ausland. Deswegen kann der tatsächliche Zins nicht vollkommen gesteuert werden.
Inhalt
Die Präsentation erklärt die Nachfragetheorie nach Keynes, erläutert praktische Beispiele und die Auswirkungen auf Deutschland. Die Nachfragetheorie wird dabei mit der neoklassischen Angebotstheorie verglichen und Vor- und Nachteile identifiziert.

Gliederung:
I Keynes Nachfragetheorie (theoretischer Teil)
1) Die klassischen Postulate
2) Fehler der Angebotstheorie
3) Zusammenhang von Nachfrage und Wachstum
4) Sparparadoxon
II Praktischer Teil (Bezug auf die Realität)
div. Unterpunkte

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