Referat: Indonesien
Indonesien
Die 'Republik Indonesia' existiert seit dem 17.08.1945. An jenem Tag proklamierte Soekarno, der erste Präsident der neuen Republik gemeinsam mit Hatta, dem ersten Vizepräsidenten, einseitig die Unabhängigkeit von der niederländischen Kolonialregierung
Bedeutung des Namens: Der Name Indonesien setzt sich aus dem lateinischen Wort 'indus' für Indien und dem griechischen Wort 'nesos' für Insel zusammen. Dieser Begriff wurde 1850 von J. Logan, einem britischen Ethnologen, begründet. Seine Bedeutung gewann er jedoch erst durch den sog. 'Jugendschwur' (Bahasa Indonesia sumpah pemuda) vom 28. Oktober 1928, mit dem sich Mitglieder regionaler Unabhängigkeitsbewegungen zur nationalen Einheit verpflichteten.
- bangsa Indonesia
- ein Volk
- das indonesische Volk
satu negara
- negara Indonesia
- ein Staat
- der indonesische Staat
satu bahasa
- bahasa Indonesia
- eine Sprache
- die indonesische Sprache
Erdteil: Südostasien
Offizieller Name: Republik Indonesia
Staatsführung: Präsident (Megawati Sukarnoputri, seit 2001)
Regierungsführung: Präsident
Politisches System: Präsidialrepublik seit 1945
Landesfläche: 1,91 Millionen km2 (Weltrang 15), davon 59% Wald, 11% Ackerland, 6% Wiesen und Weiden
Ausdehnung: W-O 5100 km, N-S 1900 km
Landesgrenzen: 2 602 km (Malaysia 1 782 km, Papua-Neuguinea 820 km)
Gliederung: 27 Provinzen, 2 Sonderregionen und 1 Hauptstadtdistrikt
Hauptstadt: Jakarta
Offizielle Sprache: Indonesisch (Bahasa Indonesia)
Staatsreligion: Monotheismus
Währung: 1 Rupiah = 100 sen
Bevölkerung: 209 255 000
Bevölkerungsdichte: 109,9 Menschen je km2
Größte Städte: Jakarta 8,259,266; Surabaya 2,421,016; Bandung 2,026,893
Wirtschaft
um eigene Bevölkerung versorgen zu können bis Anfang 1980 mussten große Reis importiert weden
Aus dem größten Importeur der Welt war ein Selbstversorger geworden
Reis ist das Grundnahrungsmittel
Die meisten Indonesier decken ihren Kalorienbedarf zu 60 bis 80 % damit. Die Mehrproduktion war möglich geworden durch Züchtung neuer Sorten und Entwicklung neuer Anbaumethoden, kombiniert mit einem Informations- und Kreditprogramm der Regierung
Land- und Forstwirtschaft
Agrarstruktur
Form der landwirtschaftlicher Produktion ist der Plantagenanbau
geht auf die Kolonialzeit zurück und begann mit Tabak
1863 wurden im Nordosten Sumatras die ersten Versuche gemacht, diese Genussmittelpflanze anzubauen
die später auch Kaffee und Kautschuk zum einträglichen Geschäft
Heute werden die Plantagen in staatlicher Regie oder als Joint Venture mit ausländischem Kapital betrieben, nun um Kakaobäume und Ölpalmen erweitert
Neben den Großbetrieben arbeiten Hunderttausende von Kleinbauern auf eigenen Parzellen als Zulieferer vor allem in der Kaffeeproduktion.
Für die Mehrzahl der auf dem Lande lebenden Bevölkerung ist der Anbau von Obst und Gemüse sowie die Kleintierhaltung ein wesentlicher Teil der Selbstversorgung
Der Anteil der Landwirtschaft am Bruttoinlandsprodukt beträgt etwa 20 %
die Landwirtschaft ist damit volkswirtschaftlich
die damit verbundenen Arbeitsplätze (41 %) betrifft nach wie vor von großer Bedeutung
Die Fischereiwirtschaft spielt zwar innerhalb der Gesamtwirtschaft keine große Rolle, ist jedoch für die Versorgung der Bevölkerung mit Eiweiß äußerst wichtig
Die Forstwirtschaft ist in den vergangenen Jahren mit dem natürlichen Reichtum der Wälder verschwenderisch umgegangen
Der Holzeinschlag wurde in Raubbaumanier betrieben und vornehmlich ausländischen Konzessionären übertragen
Seit den 1980er Jahren wird aber ein größerer Wert auf die Wiederaufforstung gelegt und der Export von Rundhölzern ist seither zu Gunsten der Weiterverarbeitung im Lande selbst stark eingeschränkt worden.
Bodenschätze und Industrie
Was immer an wirtschaftlichem und technologischem Aufschwung seit den 1960 möglich war, ist dem Erdöl- und Erdgasexport zu verdanken
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in vielen Teilen des Archipels Erdöl und Erdgas gefördert, aber erst mit der Preissteigerung auf dem Weltmarkt in den 1970er Jahren schlugen diese Einnahmen im Staatsetat folgenschwer zu Buche.
Bis in die Mitte der 1980er Jahre stammten rund zwei Drittel der Exporteinnahmen aus dem Petrogeschäft. Heute hat dieser Sektor seine herausragende Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung Indonesiens verloren
auch reich an anderen Bodenschätzen
Nur ein Viertel des Landes ist bisher systematisch erforscht worden
Weil die Erschließung neuer Rohstoffquellen die finanziellen und technischen Möglichkeiten des Staates übersteigt, bemüht sich die Regierung um ausländische Investoren
Bei der Zinn- und Nickelgewinnung nimmt Indonesien im Weltvergleich eine führende Rolle ein
Weitere wichtige Bodenschätze: Bauxit, Kupfer, Eisensande, Manganerz, Silber und Gold
Doch mit sinkenden Preisen für Erdöl und Erdgas und andere Rohstoffe auf dem Weltmarkt hat Indonesien Ende der 1980er Jahre eine Vielzahl ambitionierter Großprojekte im Bereich von Infrastruktur und Industrialisierung streichen oder kürzen müssen
Die Parole hieß zunächst: Stärkung anderer Sektoren, nämlich Weiterverarbeitung landwirtschaftlicher Produkte sowie Herstellung von Textilien. Erdöl und Erdgas spielen zwar noch immer eine wichtige Rolle, doch der Anteil dieser Rohstoffe ist in der Exportbilanz stark geschrumpft
Insgesamt machen die Erdöl- und Erdgaseinnahmen nur noch einen Anteil von 15 % aus, während sie in den 1980er Jahren noch bis zu 70 % eingebracht hatten.
Inzwischen moderne, privatwirtschaftlich dominierten Industriewirtschaft
Der Anteil der verarbeitenden Industrie am Bruttoinlandsprodukt hat sich von 8 % Anfang der 1970er Jahre auf rund 24 % Ende der 1990er Jahre erhöht.
Der Wirtschaftsbereich bietet etwa 10 % der Erwerbstätigen Arbeit
Allerdings ging die industrielle Produktion im Zuge der Asienkrise ab 1997 zurück
viele Branchen waren stark gefährdet
Vier Fünftel aller Industriebetriebe liegen auf Java
Dabei reicht die Spanne von der kleingewerblichen Produktion über moderne Düngemittelfabriken bis zur Konstruktion von Hubschraubern und Flugzeugen
Landesnatur
Inseln durchweg stark gebirgig, liegen beiderseits des Äquators mit W-O-Erstreckung von 5110km und einer N-S-Erstreckung bis zu 1888km
Nehmen Brückenstellung zwischen dem asiatischen und australischen Kontinent ein
Höchste Erhebung in Irian Jaya (Neuguinea) mit 5033m (Puncak Jaya)
Vulkankette mit zahlr. tätigen Vulkanen durchzieht das westl. Sumatra,Java und die Kleinen Sundainseln, die N-Spitzen von Celebes und Moluken
Trop. Immerfeuchtes Klima (Sumatra,W-Java, Borneo, Celebes, den Molukken, Irian Jaya) und trop.-monsunales mit feuchtschwülen Regenzeit (M-und O-Java, Kleine sundainseln)
die mit immergrünen trop. Regenwald und Bergregen- und Bergnebelwäldern bedeckten Flächen nehmen durch Holzeinschlag ab
Flora und Fauna:
vielfältige Vegetation auf
die Mehrzahl der registrierten 40 000 Pflanzenarten im tropischen Regenwald zu finden
Allein die Zahl der Orchideenarten wird mit mehr als 2500 angegeben
Hunderte verschiedener Früchte, die es zum Teil nur in Indonesien gibt, tragen wesentlich zur Ernährung bei
Schon die ersten Siedler haben Reis, Ananas und Bananen kultiviert
Der Reichtum an Gewürzen wie etwa Pfeffer, Nelken, Zimt und Muskat lockte einst die Europäer an
Sie begründeten auch die Plantagenwirtschaft für Tabak, Tee, Kaffee und Kautschuk (vor allem im nordöstlichen Sumatra) sowie die Anlage ausgedehnter Zuckerrohrfelder (vor allem auf Java)
Bambus und Palmen unentbehrliche Nutzpflanzen
Die ursprünglich reiche Tierwelt ist durch die immer weitere Ausdehnung menschlicher Siedlungen und Ausbeutung natürlicher Ressourcen stark vermindert worden
Viele Tierarten sind ausgestorben, bedroht oder nur noch in wenigen Exemplaren anzutreffen
Dazu gehören Tiger, Elefanten, Panther, Wildschweine und Krokodile
Streng geschützt Orang-Utans, die ihre Heimat auf Kalimantan und Sumatra haben
In Reservaten leben die Panzernashörner Javas
Als ein letzter Überlebender prähistorischer Zeit gilt der nur auf der Insel Komodo lebende Riesenwaran, der bis zu drei Meter lang werden kann.
Kultur
Das moderne kulturelle Erbe auf Java und Bali ist das Ergebnis vieler Einflüsse, die über Tausende von Jahren hinweg auf die Inseln eingewirkt haben
Jede neue Völkerwanderung fügte eine neue kulturelle Schicht hinzu, manchmal alte Traditionen überlagernd, sie jedoch meistens aufnehmend und mit dem Neuen vermischend
Als Folge davon gibt es auf den Inseln heute eine ungewöhnliche Verschmelzung vielfältigen Brauchtums und verschiedener Kulturen
Indonesien am Kreuzungspunkt der großen Seewege, die über 2000 Jahre lang von Reisenden und Händlern befahren wurden
Die lange Verbindung mit Menschen aus China, Indien und der Arabischen Welt sowie die spätere Anwesenheit der Europäer bewirkte, dass eine Folge verschiedener kultureller Einflüsse die Inseln prägten
Besonders nachhaltig haben die buddhistische, hinduistische und islamische Religion Verhalten, Gewohnheiten und Kunst beeinflusst.
Frühe Kulturen:
Vor ca. 3000 Jahren Einwanderung der Vorfahren der heutigen Indonesier aus Südchina und Südostasien
Diese frühen Bewohner von Java und Bali entfalteten eine hoch entwickelte Zivilisation, die auf dem Ackerbaugesetz ("adat") von Java basierte
Davon viele Elemente heute noch enthalten
Zusätzlich entstand in dieser frühen javanischen Kultur der Glaube an die Beseeltheit der Natur und an die Existenz von Geistern
Die Javaner glaubten, dass es wichtig sei, mit der sie umgebenden Welt in Harmonie und Frieden zu leben
Buddhistische und hinduistische Kulturen wetteiferten um die Vormachtstellung, bestanden aber oftmals auch nebeneinander
Das letzte große javanische Königreich mit einem starken hinduistischen Einfluss beherrschte Java und Bali vom 15. bis zum 18. Jahrhundert.
Bedeutendstes Bauwerk der buddhistischen Zeit ist Borobudur, eine javanische Kultstätte des 8./9. Jahrhunderts. Die Tempelanlage ist als abgestumpfte Pyramide mit neun Terrassen gestaltet
Geschichte:
1602 Gründung der Niederländisch-Ostindischen Kompanie 1942-1945 Japanische Besatzungszeit 1945 Indonesien erklärt sich zur unabhängigen Republik mit Sukarno als Präsidenten; die Niederlande erkennen die Unabhängigkeit nicht an 1949 Die Niederlande erkennen die Unabhängigkeit Indonesiens an 1950 Die erste Verfassung mit zentralistischem Staatsaufbau wird verabschiedet 1956-1958 Separatistische lokale Aufstände scheitern 1959 Sukarno baut seine Machtstellung durch die Einführung der "gelenkten Demokratie" aus 1963 Die Niederlande übergeben ihre bisherige Kolonie West-Neuguinea (jetzt Irian Jaya) an Indonesien 1964 Indonesische Versuche, Malaysia zu besetzen, werden von britischen Truppen vereitelt 1965 Ein kommunistischer Putsch scheitert; die Kommunistische Partei wird verboten; Hunderttausende fallen der anschließenden Kommunistenverfolgung zum Opfer 1966 Neuer Regierungschef wird General Suharto; Aussöhnung mit Malaysia 1967 Suharto wird auch Staatspräsident; Indonesien wird Mitglied des ASEAN-Staatenbundes 1976 Indonesien besetzt die portugiesische Kolonie Osttimor und erklärt sie zu einem Teil Indonesiens 1990 Sezessionsbestrebungen in Irian Jaya, Sumatra und Osttimor 1991 Die Armee schlägt separatistische Bewegungen in Sumatra und Osttimor blutig nieder 1998 Nach schweren Unruhen tritt Suharto zurück. Staatschef wird Habibie 1999 Die demokratisch-nationalistische Opposition gewinnt die Parlamentswahlen. Das Volk Osttimors entscheidet sich in einem Referendum für die Unabhängigkeit von Indonesien; pro-indonesische Truppen verbreiten Terror unter der Bevölkerung; UN-Schutztruppen greifen in den Bürgerkrieg ein; A. Wahid wird neuer Staatspräsident 2001 A. Wahid wird seines Amtes enthoben, neue Staatspräsidentin wird Megawati Sukarnoputri
Der Staat heute
Hinduistisch-buddhistisch geprägte Großreiche bildeten zwischen dem 7. und 15. Jahrhundert die ersten Machtzentren,
von denen aus die Entwicklung zu einem, den gesamten Archipel umfassenden Staatsverband einsetzte.
Srivijaya mit seinem Mittelpunkt im östlichen Sumatra und später Majapahit mit seiner Hauptstadt im östlichen Java waren die bedeutendsten dieser frühen Reiche vor der Ankunft des Islam
Zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert erfolgte eine weit reichende Islamisierung,
von der nur das bis heute hinduistisch bestimmte Bali sowie küstenferne Regionen unberührt geblieben sind
Nach der Entdeckung des Seeweges um Südafrika im Jahre 1497/98 kamen als erste Europäer die Portugiesen nach Indonesien und kontrollierten innerhalb kurzer Zeit große Teile des Handels
Im Wettlauf um die begehrten Gewürze der östlichen Inseln, der Molukken, blieben die Niederländer schließlich Sieger
Von 1602 an, der Gründung der Vereinigten Ostindischen Kompanie (VOC), bestimmten sie über 300 Jahre lang die politische und wirtschaftliche Entwicklung dieser Region
Um die Jahrhundertwende formierten sich die Nationalisten, die schließlich mit dem Ingenieur Achmed Sukarno (1901-1970) an der Spitze am 17. August 1945 die Unabhängigkeit proklamierten und die Republik ausriefen
Erst nach langwierigen Verhandlungen und militärischer Konfrontation billigten die Niederlande am 27. Dezember 1949 Indonesien die staatliche Souveränität zu
Sukarno wurde der erste Präsident. Auf seine Vorstellungen des nationalen Neubeginns gehen die Prinzipien der Staatsphilosophie "Pancasila" zurück, die fünf Grundpfeiler umfasst: 1. Glaube an einen Gott, 2. Humanität, 3. nationale Einheit, 4. Demokratie, 5. soziale Gerechtigkeit. Auf dieser sehr interpretationsfähigen Grundlage wurde die Verfassung formuliert
Die Grenzen der Republik folgen dem einstigen Herrschaftsbereich der niederländischen Kolonialverwaltung
Der Westteil Neuguineas, Westirian, wurde erst nach jahrelangem, auch militärisch geführtem Streit im Jahre 1963 an Indonesien übergeben und heißt seither Irian Jaya
Die einzige Region, die aus einem anderen Kolonialbereich annektiert wurde, ist der östliche Teil der Insel Timor
Nach Abzug der portugiesischen Verwaltung und gegen starken einheimischen Widerstand wurde Osttimor 1975 von indonesischen Truppen besetzt und 1976 als 27. Provinz der Republik angegliedert
Ein Referendum machte 1999 den Weg zur staatlichen Unabhängigkeit Osttimors frei
Außenpolitisch schloss sich Indonesien den Ländern der Dritten Welt an, die im Ost-West-Konflikt einen eigenständigen Weg suchten
Sukarno war ein Vorkämpfer der blockfreien Bewegung, deren erste, historisch gewordene Konferenz 1955 in Bandung stattfand
Innenpolitisch sollte mit den sehr allgemein gehaltenen Idealen der "Pancasila" der Ausgleich im spannungsgeladenen Vielvölkerstaat Indonesien mit mehr als 250 Volksgruppen und ebenso vielen Sprachen gefunden werden
Sukarno verfolgte das Ziel, einander stark widerstrebende Interessen wie die einer orthodoxen islamischen Minderheit, die (bis heute vergeblich) die Schaffung des Islamstaates fordert, die der kommunistischen Bewegung und die der Armee, die ihren alleinigen Machtanspruch aus der Unabhängigkeitsbewegung ableitet, zu versöhnen
Aber die Gegensätze blieben indes unvereinbar. Vor dem Hintergrund katastrophaler wirtschaftlicher Verhältnisse entluden sich die Spannungen am 30. September 1965 in einem angeblich kommunistischen Putsch, dessen genauer Ablauf und Hintermänner bis heute umstritten sind
Der niedergeschlagene Putsch leitete den antikommunistischen Machtwechsel ein und brachte den Armeegeneral Suharto (*1921) ins Amt des Präsidenten
Unter seiner Herrschaft kam es zur Massenverfolgung und -ermordung von Kommunisten und deren Sympathisanten
"Pancasila" wurde zur Staatsdoktrin erhoben und erlangte im Jahre 1985 für jedermann verbindliche Gesetzeskraft
Alle Bürger, alle politischen Organisationen und alle religiösen Gemeinschaften waren seither verpflichtet, sich zur "Pancasila" zu bekennen, was vor allem in islamischen Kreisen zu heftigem, doch meist vergeblichem Widerstand führte
"Pancasila" wurde als Machtinstrument politischer Gleichschaltung benutzt, wobei Regierungspolitik und Staat als identisch galten
Unter Suharto kam es zu einer engeren Anlehnung an den Westen und zunächst zu einer Stabilisierung der wirtschaftlichen Verhältnisse
Dank der beträchtlichen Einnahmen aus dem Erdölgeschäft konnten vor allem umfangreiche Projekte bei der Förderung der Infrastruktur, der Selbstversorgung mit dem Grundnahrungsmittel Reis und der Industrialisierung begonnen werden
Die Wirtschaftskrise in Südostasien führte 1998 zu politischen und sozialen Konflikten. Nach schweren Unruhen musste Suharto zurücktreten
Neuer Staatschef wurde der bisherige Vizepräsident Habibie, der das Amt nach nur 17 Monaten an Abdurrahman Wahid von der neu gegründeten islamischen Partei des nationalen Erwachens (PKB) übergeben musste
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts verschärften sich sowohl die Unabhängigkeitsbestrebungen einzelner Inseln als auch die politisch-religiösen Auseinandersetzungen innerhalb des Vielvölkerstaates und gefährdeten die innere Ordnung des Landes
Die Regierungsführung des Präsidenten, dem Inkompetenz und Korruption vorgeworfen wurde, stieß auf den Widerstand des Parlaments
Am 23.07.2001 enthob die Beratende Volksversammlung Wahid des Amtes. Zu seiner Nachfolgerin wurde die bisherige Vizepräsidentin Megawati Sukarnoputri bestimmt.
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